Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
„Gott ist die Liebe“, 1. Januar
„Gott ist die Liebe“, 1. Januar
1

Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 1.Johannes 4,16. CS.1.1 Teilen

„Gott ist die Liebe.“ 1.Johannes 4,16. Sein Wesen, sein Gesetz sind Liebe. So war es immer, so wird es immer sein. „Der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt“ (Jesaja 57,15), der „seine ewigen Bahnen“ zieht (Habakuk 3,6, Zürcher), ändert sich nicht. Bei ihm ist „keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“. Jakobus 1,17. CS.1.2 Teilen

Jede Offenbarung der Schöpfermacht ist zugleich ein Ausdruck unendlicher Liebe. Die Herrschaft Gottes schließt die Fülle des Segens für alle Geschöpfe ein ... Die Geschichte des großen Kampfes zwischen Gut und Böse, von seinem Ursprung im Himmel bis zur Niederwerfung des Aufruhrs und der vollständigen Ausrottung der Sünde, ist ebenfalls eine Offenbarung der unwandelbaren Liebe Gottes. CS.1.3 Teilen

Der Herr des Weltalls stand bei seinem Liebeswerk nicht allein. Er hatte einen Mitarbeiter, der seine Absichten und seine Freude am Glück seiner Geschöpfe teilen konnte ... Durch seinen Sohn wirkte der Vater bei der Erschaffung aller himmlischen Wesen. „Denn in ihm ist alles geschaffen, ... es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ Kolosser 1,16. Engel sind Gottes dienstbare Geister. Sie strahlen von dem Licht, das immerwährend von seiner Gegenwart ausgeht, und eilen auf raschen Flügeln, seinen Willen auszuführen. Aber der Sohn, der Gesalbte Gottes, „der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens ... trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort“ (Hebräer 1,3) und hat den Vorrang vor allen ... CS.1.4 Teilen

Die Grundlage der Herrschaft Gottes ist das Gesetz der Liebe. Das Glück aller vernunftbegabten Wesen hängt von ihrer vollständigen Übereinstimmung mit diesen erhabenen Grundsätzen der Gerechtigkeit ab. Gott wünscht von allen seinen Geschöpfen Dienst aus Liebe, der aus der Würdigung des göttlichen Charakters kommt. Er hat keinen Gefallen an erzwungenem Gehorsam. Jeder hat die persönliche Freiheit, ihm aus freiem Willen zu dienen. Patriarchen und Propheten 9.10. CS.1.5 Teilen

Die Schöpfung, 2. Januar
2

Gott betrachtete alles, was er geschaffen hatte, und er hatte Freude daran: alles war sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der sechste Tag. 1.Mose 1,31 (GNB). CS.2.1 Teilen

Wie schön war die Erde, als sie aus der Hand des Schöpfers hervorging! Gott präsentierte dem Universum eine Welt, in der nicht einmal sein Auge, das alles sieht, einen Fehler, Makel oder Flecken entdecken konnte. Jedes Teil seiner Schöpfung hatte seinen bestimmten Platz und erfüllte den Zweck, für den es geschaffen worden war. Wie die Teile einer großen Maschinerie, die alle aufeinander abgestimmt und einander angepasst sind, wirkte alles perfekt zusammen ... Es gab keine Krankheit ... auch im Pflanzenreich fand sich keine Spur von Fäulnis. Gott schaute auf das Werk seiner Hände, das von Christus ausgeführt worden war (siehe Johannes 1,1-3; Kolosser 1,16), und bezeichnete es als „sehr gut“. Er sah eine vollkommene Welt ohne eine Spur von Sünde oder Unvollkommenheit. CS.2.2 Teilen

Doch dann kam eine Veränderung. Satan versuchte Adam und der versagte. Er, der Gott schon im Himmel die Treue aufgekündigt hatte und hinausgeworfen worden war (siehe Offenbarung 12,7-9), erzählte den Geschöpfen Gottes Unwahrheiten über ihren Schöpfer, und sie hörten seinen Geschichten zu und glaubten seinen Lügen. Siehe 1.Mose 3,1-5. Dadurch kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod. Siehe 1.Mose 2,17; 3,19; Brief 23, 1903. Siehe auch The Review and Herald, 21. Juli 1904. CS.2.3 Teilen

Als Christus sah, dass es keinen Menschen gab, der als Mittler für die Menschheit eintreten konnte, betrat er selbst das Schlachtfeld und kämpfte gegen Satan. Nur er, „der Erstgeborene“ Gottes (Kolosser 1,15), konnte die Menschheit befreien, die durch Adams Sünde dem Satan unterworfen war. CS.2.4 Teilen

Der Sohn Gottes bot seinem Widersacher reichlich Gelegenheit, seine Künste an ihm zu erproben. Satan hatte die Engel im Himmel versucht, danach den ersten Adam. Adam war gefallen, und Satan nahm an, dass er auch Christus besiegen konnte, nachdem der die menschliche Natur angenommen hatte. Die von Gott abgefallenen Engelheere betrachteten Christi Engagement als einmalige Chance, über ihn zu triumphieren. Sie hatten sich nach einer Gelegenheit gesehnt, ihre Feindseligkeit gegen Gott zeigen zu können. Als die Lippen Christi im Tod verstummt waren, bildeten sich Satan und seine Engel ein, sie hätten tatsächlich gesiegt ... CS.2.5 Teilen

Im Todeskampf konnte sich der Sohn Gottes nur auf seinen himmlischen Vater verlassen. Alles gelang ihm durch den Glauben. Er selbst war das stellvertretende Opfer, das Lösegeld, das bezahlt wurde, um die Gefangenen freizukaufen. Durch sich selbst hatte er der Menschheit die Rettung ermöglicht — aber um welchen Preis! Manuskript 125, 1901; The Upward Look 357. CS.2.6 Teilen

In jeder Hinsicht vollkommen, 3. Januar
3

[Gott sagte:] „Vollkommen hatte ich dich [Luzifer] geschaffen und du bliebst es, bis du in Sünde fielst.“ Hesekiel 28,15 (GNB). CS.3.1 Teilen

Solange alle Geschöpfe die Gehorsamspflicht der Liebe anerkannten, herrschte im gesamten Weltall vollkommene Eintracht. Den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen, bedeutete für die himmlische Schar Glück, seine Herrlichkeit widerzuspiegeln und sein Lob zu verkündigen, Freude. Und solange die Liebe zu Gott das Höchste für sie blieb, war die Liebe zueinander selbstlos und voller Vertrauen. Kein Missklang störte die himmlische Harmonie. Aber dieser glückliche Zustand änderte sich. Es gab einen, der die Freiheit missbrauchte, die Gott seinen Geschöpfen gewährte. Die Sünde nahm ihren Ursprung in dem, der nächst Christus von Gott die höchste Ehrenstellung empfangen hatte und unter den Bewohnern des Himmels der Angesehenste an Macht und Herrlichkeit war. Luzifer, der „schöne Morgenstern“ (Jesaja 14,12), war der erste der ausgebreiteten Cherubim (siehe Hesekiel 28,14), heilig und unbefleckt. Er stand in der Gegenwart des Schöpfers, und die Strahlen der Herrlichkeit, die den ewigen Gott einhüllen, ruhten auf ihm ... CS.3.2 Teilen

Aber nach und nach keimte in Luzifer das Verlangen nach Selbsterhöhung ... Obwohl alle seine Pracht von Gott war, betrachtete dieser mächtige Engel sie schließlich als ihm zukommend. Angesehener als die andern der himmlischen Schar, war er mit seiner Stellung doch nicht zufrieden; er begehrte jene Huldigung, die allein dem Schöpfer gebührt. Anstatt Gott bei allen Geschöpfen zum Höchsten zu erheben, bemühte er sich, ihre Anhänglichkeit für sich zu gewinnen. Ihn verlangte nach der Herrlichkeit, mit der der unendliche Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Dieser Engelfürst erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi ... CS.3.3 Teilen

Nun begann dieser Engelfürst, dem Sohn Gottes die Oberhoheit streitig zu machen und damit die Weisheit und Liebe des Schöpfers in Frage zu stellen. Alle Kräfte dieses überragenden Geistes, der nach Christus der bedeutendste unter den himmlischen Heerscharen war, richteten sich auf dieses Ziel. Aber Gott wollte Geschöpfe mit freier Entscheidungsmöglichkeit und ließ niemanden gegenüber der verwirrenden Spitzfindigkeit wehrlos, mit der der Aufruhr gerechtfertigt werden sollte. Ehe der große Streit begann, sollten alle eine klare Vorstellung vom Willen Gottes haben, dessen Weisheit und Güte die Quelle ihrer Freude war. Patriarchen und Propheten 10-12. CS.3.4 Teilen

Eine tragische Veränderung, 4. Januar
4

[Der Teufel] ist von Anfang an ein Mörder gewesen und hat niemals etwas mit der Wahrheit zu tun gehabt, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Johannes 8,44 (GNB). CS.4.1 Teilen

Ursprünglich arbeitete Satan eng mit Gott, Jesus und den heiligen Engeln zusammen. Er war im Himmel hoch erhöht. Von ihm gingen ein strahlender Lichtschein und eine Herrlichkeit aus, die vom Vater und vom Sohn stammten. Aber er wurde Gott untreu und verlor seine hohe und heilige Stellung als „schirmender Cherub“. Hesekiel 28,14-16. Er wurde der Gegner Gottes, ein Abtrünniger, und wurde deshalb aus dem Himmel ausgeschlossen. Siehe Offenbarung 12,9 ... Er rief alle abgefallenen Engel unter seine Fahne und schloss mit ihnen ein Bündnis gegen den Gott des Himmels. Mit Ausdauer und Entschlossenheit arbeitete er daran, seine Rebellion auszubreiten und auch die Mitglieder der menschlichen Familie zu veranlassen, sich von der biblischen Wahrheit abzuwenden und unter sein Banner zu treten. CS.4.2 Teilen

Sobald Gott durch Jesus Christus unsere Welt erschaffen und Adam und Eva in den Garten Eden gesetzt hatte (siehe 1.Mose 2,7.8), gab Satan seine Absicht bekannt, den Vater und die Mutter der ganzen Menschheit mit seiner eigenen Natur in Übereinstimmung zu bringen und sie in seine Reihen der Rebellen einzufügen. Satan war fest entschlossen, bei den Nachfahren der ersten Menschen das Bild Gottes auszulöschen und ihnen stattdessen den Stempel seines eigenen Wesens aufzudrücken. Um dieses Ziel zu erreichen, griff er zu täuschenden Methoden. Deshalb wird er „der Vater der Lüge“ genannt, der „Verkläger“ Gottes und aller, die ihm treu sind, und ein „Mörder von Anfang an“. Johannes 8,44; Offenbarung 12,10. Er setzte jede Macht ein, die ihm zur Verfügung stand, um Adam und Eva dafür zu gewinnen, bei seinem Abfall von Gott mitzumachen. Tatsächlich gelang es ihm, seine Rebellion in unsere Welt zu bringen ... CS.4.3 Teilen

Seit damals hat Satan in allen Generationen und Zeitaltern menschliche Werkzeuge um sich geschart, durch die er seine teuflischen Absichten ausführt und die seine Pläne und Absichten in dieser Welt ausführen. Die verseuchte Quelle des Bösen ergießt sich ständig in die menschliche Gesellschaft. Da Satan Gott nicht von seinem Thron stoßen kann, hat er ihn satanischer Eigenschaften beschuldigt und für sich selbst Gottes Charakterzüge beansprucht ... Mit der List einer Schlange und unehrlichen Methoden hat er die Verehrung der Menschen auf sich gezogen, die eigentlich Gott gebührt, und seinen satanischen Thron zwischen den menschlichen Anbetern und dem göttlichen Vater postiert. Manuskript 39, 1894; The Review and Herald, 14. April 1896. CS.4.4 Teilen

Es gibt keine Rechtfertigung für die Sünde, 5. Januar
5

[Gott sagte:] „Deine Schönheit hatte dich [Luzifer] überheblich gemacht; aus lauter Eitelkeit hattest du deine Weisheit preisgegeben.“ Hesekiel 28,17 (GNB). CS.5.1 Teilen

Luzifers Sünde ist nicht zu erklären. Er brach Gott die Treue. Sein Jammern und Klagen erweckte bei den anderen Engeln Mitgefühl und viele nahmen denselben Standpunkt ein wie Satan [Luzifer]. Wie konnte der Herr diese Anklagen und Vorwürfe entkräften? CS.5.2 Teilen

Wegen der großen Macht der Anklagen Satans war es nicht Gottes Absicht, ihn so zu behandeln, wie er es verdient hatte. Der große Verführer hätte die Schuld für sein Vorgehen denen zugeschoben, die unter ihm standen, und den Eindruck erweckt, dass es gar nicht zu einer Rebellion gekommen wäre, wenn er nach seinem Urteil hätte handeln können. CS.5.3 Teilen

Satans verurteilende Haltung führte ihn zur Erstellung einer Theorie über die Gerechtigkeit, die mit Gnade unvereinbar ist. Er behauptete, Gottes Sprecher und Bevollmächtigter zu sein und erklärte seine Entscheidungen deshalb für gerecht, rein und irrtumsfrei. So setzte er sich auf den Richterstuhl und erklärte seine Urteile für unfehlbar. Hier wirkte seine unbarmherzige Gerechtigkeit, die Gott verabscheut, weil sie ein Zerrbild der wahren Gerechtigkeit ist. CS.5.4 Teilen

Aber woher sollte das Universum wissen, dass Luzifer kein vertrauenswürdiger und gerechter Führer war? In den Augen der Engel hatte er Recht. Sie konnten nicht wie Gott hinter die Fassade schauen. Sie konnten nicht wissen, was Gott wusste. Darauf hinzuwirken, Satan zu demaskieren und den Engelheeren zu zeigen, dass er seinen eigenen Maßstab aufgerichtet hatte und sein Urteil nicht Gottes Urteil war, würde einen Zustand [der Verwirrung] erzeugen, der vermieden werden musste. CS.5.5 Teilen

Es war Satans täuschende Macht, die viele Engel dazu veranlasste, Gott untreu zu werden. Gott war ehrlich und gerecht. Satan war im Unrecht — und das wusste er auch ganz genau. Nun musste er sich entscheiden: Wollte er sich unterordnen und erneut auf Gottes Seite stellen oder weiterhin lügen, um sich selbst zu stützen? Durch Spitzfindigkeiten und arglistige Täuschungen konnte er sich anscheinend einen Vorteil verschaffen, doch nur für kurze Zeit. Gott kann nicht lügen (siehe Hebräer 6,18), er handelt geradeheraus. Luzifer konnte die Wahrheit sagen, wenn es seinen Absichten diente, aber er konnte auch krumme Wege gehen, um Demütigungen und Niederlagen zu vermeiden ... Der wahre Charakter Satans konnte dem Universum nicht sofort offenbart werden. Gott gestattete ihm, eine Zeit lang seine krummen Wege zu verfolgen, bis er sich selbst als Ankläger, Betrüger, Lügner und Mörder entlarvte. Siehe Offenbarung 12,10; Johannes 8,44. Als Mörder [des Sohnes Gottes] verlor Satan endgültig die Zuneigung der Wesen im Universum, die Gott treu geblieben waren. Durch den Kreuzestod Christi wurde dem Betrüger die Maske vom Gesicht gerissen. Brief 16, 1892. CS.5.6 Teilen

Satans Taktik aufgedeckt, 6. Januar
6

Wie bist du vom Himmel gefallen, du hell leuchtender Morgenstern [lateinisch: Luzifer]! Zu Boden wurdest du geschmettert, du Welteroberer! Jesaja 14,12 (Hfa). CS.6.1 Teilen

Mit Verachtung wies [Satan] die Begründungen und dringenden Bitten der treuen Engel zurück und brandmarkte sie als irregeleitete Sklaven ... Nie wieder würde er den Vorrang Christi anerkennen. Er war entschlossen, die von ihm beanspruchte Ehre zu fordern und den Befehl über alle zu übernehmen, die seine Anhänger werden wollten. Allen denen, die in seine Reihen eintreten würden, versprach er eine neue, bessere Herrschaft, unter der sie Freiheit genießen sollten. Eine große Zahl von Engeln bekundete die Absicht, seine Führung anzuerkennen ... CS.6.2 Teilen

Noch bedrängten die treuen Engel ihn und seine Anhänger, sich Gott zu unterwerfen. Sie führten ihm die unabwendbaren Folgen einer Ablehnung vor Augen: Der Schöpfer würde ihren Einfluss zunichte machen und ihre aufrührerische Verwegenheit streng bestrafen ... CS.6.3 Teilen

Viele waren geneigt, diesen Rat zu beachten, ihre Unzufriedenheit zu bedauern und um die Gunst des Vaters und des Sohnes nachzusuchen. Aber Luzifer hatte schon eine andere Täuschung bereit. Der mächtige Empörer behauptete jetzt, dass die Engel, die sich ihm angeschlossen hatten, zu weit gegangen seien, als dass eine Umkehr noch möglich wäre. Er kenne das göttliche Gesetz und wisse, Gott werde ihnen nicht vergeben ... Ihm und seinen Anhängern bliebe nur, ihre Freiheit zu behaupten und die Rechte mit Gewalt zu gewinnen, die man ihnen freiwillig nicht zugestand. CS.6.4 Teilen

Für Satan traf es zu, dass er schon zu weit gegangen war, aber nicht für jene, die durch seine Täuschungen verführt worden waren ... Aber Liebe zu [Satan], Stolz und der Wunsch nach unbegrenzter Freiheit gewannen die Oberhand. Sie wiesen die Angebote der göttlichen Liebe und Gnade zurück ... CS.6.5 Teilen

Gott konnte nur Mittel anwenden, die mit Wahrheit und Gerechtigkeit vereinbar waren. Was Gott nicht konnte, war jedoch Satan möglich: Schmeichelei und Täuschung zu gebrauchen ... Deshalb gestattete es Gott, dass Satan die Art seiner Ansprüche offenbaren konnte und die Auswirkungen der von ihm vorgeschlagenen Änderungen des göttlichen Gesetzes zeigen konnte. Sein eigenes Werk musste ihn verdammen. Satan hatte von Beginn an behauptet, kein Rebell zu sein. Das gesamte Weltall musste den Betrüger ohne Maske sehen. CS.6.6 Teilen

Selbst nach der Verstoßung aus dem Himmel vernichtete die unendliche Weisheit Satan nicht. Gott ist nur ein Dienst in Liebe angenehm, darum muss die Treue seiner Geschöpfe auf der Überzeugung von seiner Gerechtigkeit und Güte beruhen. Patriarchen und Propheten 16-18 [überarbeitet]. CS.6.7 Teilen

Unsere Entscheidungen bestimmen unser Schicksal, 7. Januar
7

Manch einer wähnt sich auf dem richtigen Weg — und läuft geradewegs in den Tod. Sprüche 16,25 (Hfa). CS.7.1 Teilen

Die Prinzipien des Charakters Gottes wurden den Engeln als Grundlage ihrer Erziehung ständig vor Augen gehalten. Diese Prinzipien sind Güte, Barmherzigkeit und Liebe. Siehe 2.Mose 34,6. Alle, die eine Vertrauensstellung innehaben und über Macht und Einfluss verfügen, sollen selbstverständliche Erkenntnisse beachten und gerne annehmen. Sie sollen Gottes Prinzipien anerkennen und alle, die Gott dienen, durch die Darstellung der Wahrheit, Gerechtigkeit und Güte [Gottes] davon überzeugen, dass sie die einzige Macht sind, die angewandt werden soll. Zwang darf niemals zum Tragen kommen ... CS.7.2 Teilen

Diese Prinzipien sollen auch die Grundlage der Erziehung in jeder Institution auf der Erde sein. Die Regeln, die Gott uns gab, sollen in jeder Gemeinde beachtet und respektiert werden. Gott hat das angeordnet. Siehe Matthäus 28,20. Seine Art der Regierung soll geistig-moralisch sein. Nichts darf mit Zwang geschehen. Die Wahrheit soll die beherrschende Macht sein. Jeder Dienst soll freiwillig und aus Liebe zu Gott erfolgen. Alle, die mit einer einflussreichen Stellung geehrt wurden, sollen Gott darstellen, denn in ihrem Amt handeln sie an Gottes Stelle ... CS.7.3 Teilen

Satans Darstellungen der Regierung Gottes und seine Verteidigung seiner Anhänger waren eine ständige Anklage gegen Gott. Dabei gab es keinen Grund zum Murren und Klagen! Und doch erlaubte Gott Satan, seine Theorien in die Praxis umzusetzen. Er hätte Satan und seine Sympathisanten so einfach behandeln können, wie man eine Murmel aufhebt und auf die Erde wirft. Doch dadurch hätte er einen Präzedenzfall jener Gewalt gegen Menschen geschaffen, die heute so reichlich in den Zwangs-Prinzipien in unserer Welt sichtbar wird. Die Prinzipien Gottes gehören nicht in diese Kategorie. Jegliche Gewaltanwendung findet sich ausschließlich dort, wo Satan regiert. Gott wird nie mit solchen Mitteln arbeiten. Er bietet nicht die geringste Ermutigung für einen Menschen, sich wie ein Gott über einen anderen zu erheben und ihm geistige oder körperliche Leiden zuzufügen. Dieses Prinzip ist voll und ganz eine Erfindung Satans ... CS.7.4 Teilen

Im Rat des Himmels wurde beschlossen, nach Prinzipien zu handeln, die Satans Macht nicht sofort zerstören würden, denn es war Gottes Absicht, die Dinge auf eine Grundlage zu stellen, die die ewige Sicherheit [des Universums vor weiteren Rebellionen] gewährleistete ... Gottes Ordnung musste sich im deutlichen Kontrast zu jener neuen Ordnung zeigen, die Satan entwarf. Die zerstörerischen Prinzipien der Herrschaft Satans mussten offenbar werden. Im Gegensatz dazu sollten die Grundsätze der Gerechtigkeit, wie sie im Gesetz Gottes ausgedrückt werden, als unwandelbar, ewig und vollkommen erwiesen werden. Manuskript 57, 1896; Manuscript Releases XVIII, 360.361. CS.7.5 Teilen

An den Früchten erkennbar, 8. Januar
8

Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Matthäus 7,20. CS.8.1 Teilen

Wenn diejenigen, die im Dienst Gottes stehen, zu Anklagen Zuflucht nehmen, benutzen sie satanische Prinzipien, um den Teufel auszutreiben. Das wird niemals wirken! Vielmehr wird Satan wirken! Er wirkt am menschlichen Verstand durch seine verkehrten Prinzipien. Sie werden von Menschen übernommen, die vorgeben, Gottes Herrschaft treu ergeben zu sein. Woran können wir erkennen, dass sie in Wirklichkeit untreu und unloyal sind? „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Matthäus 7,20. CS.8.2 Teilen

Der Herr sah voraus, wie Satan seine Macht einsetzen würde, und stellte ihm die Wahrheit als Kontrast zur Lüge vor Augen. Im Verlauf der Auseinandersetzung war Satan immer wieder bereit, sich überzeugen zu lassen und seinen Irrtum einzugestehen. Aber dann warfen ihm jene, die er verführt hatte, vor, er würde sie im Stich lassen. Was sollte er tun — sich Gott unterordnen oder den Weg der Täuschung weitergehen? Er entschied sich, die Wahrheit zu verleugnen und nahm Zuflucht zu Falschaussagen und Betrug. Und Gott gestattete Satan, damit fortzufahren und seine Prinzipien zu demonstrieren. CS.8.3 Teilen

Gott konnte sich behaupten, und er zog die ungefallenen Welten und das himmlische Universum auf seine Seite, aber um einen schrecklichen Preis. Sein einzigartiger Sohn wurde als Opfer preisgegeben. Jesus Christus offenbarte einen Charakter, der gänzlich dem Wesen Satans widersprach. Wie der Hohepriester sein prächtiges Amtsgewand ablegte und seinen Opferdienst im weißen Leinenkleid eines gewöhnlichen Priesters versah, so entäußerte sich Christus, nahm die Gestalt eines Sklaven an und brachte das Sündenopfer dar (siehe Philipper 2,6-8), wobei er selbst der Priester und das Opfer war. CS.8.4 Teilen

Indem Satan den Herrscher des Universums ermorden ließ, durchkreuzte er allerdings seine eigenen Absichten. Der Tod des Gottessohnes machte Satans Tod unausweichlich. Satan durfte so lange weitermachen, bis seine Herrschaftsweise den ungefallenen Welten und dem himmlischen Universum deutlich wurde. Als er das Blut des Gottessohnes vergoss, verscherzte er sich sämtliche Sympathien und wurde von allen als das erkannt, was er wirklich war: ein Lügner, Dieb und Mörder. Siehe Johannes 8,44. CS.8.5 Teilen

Gott weiß, dass dieselbe Handlungsweise auf der ganzen Welt verbreitet ist. Männer und Frauen kommen an Weggabelungen und müssen wählen: rechts oder links? Tausende schlüpfen in ein Gewand, das sie für eine undurchdringliche Tarnung halten, und entscheiden sich für das Unrecht ... Gott zwingt niemanden, er lässt allen die freie Wahl. Doch er sagt: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Matthäus 7,20. Der Herr wird niemand als klug bezeichnen, der nicht zwischen einem Baum, der stachlige Beeren trägt, und einem, der Oliven trägt, unterscheiden kann. Manuskript 57, 1896; Manuscript Releases XVIII, 361-363. CS.8.6 Teilen

Betet den Schöpfer und Erlöser an, 9. Januar
9

Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen. Matthäus 4,10. CS.9.1 Teilen

Wer Gott gehorcht, der wird gesegnet. Gott verspricht, dass er deine Kinder, Ländereien und alle Werke deiner Hände segnen wird. Siehe 5.Mose 28,2-4.12. Meinst du, Satan würde das ohne einen Kampf um die Vorherrschaft zulassen? Der Feind wirkt heute genauso scharfsinnig und entschlossen auf das Denken ein, wie er es damals bei Adam und Eva tat. Menschen sammeln sich unter Satans Standarte, und er umzingelt sie mit seiner Macht. Doch wer erkennt, dass Gottes Gesetz in seinem Wesen unveränderlich ist, wird sich für die Seite Christi entscheiden. Wenn Gott eine einzige Vorschrift seines Gesetzes hätte ändern können, um der gefallenen Menschheit entgegenzukommen, wäre es für Christus unnötig gewesen, auf die Erde zu kommen und [für uns] zu sterben. CS.9.2 Teilen

Starb Christus etwa, um die ganze Menschheit statt des wahren Gottes Götzen anbeten zu lassen, wo doch das Gebot sagt: „Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen“? (Matthäus 4,10, vergleiche 5.Mose 6,13). Der Herr machte „Himmel und Erde ... und ruhte am siebenten Tage ... und heiligte ihn.“ 2.Mose 20,11. Er gab ihn dir, damit er als Gottes Gedenktag beachtet wird, eine Erinnerung, dass der lebendige Gott die Himmel über uns und die Erde unter unseren Füßen erschaffen hat. Er machte die hohen Bäume und kleidete die Blumen farbig ein. Dann schuf der Herr des Himmels die Menschen und gab ihnen den Sabbat. Wozu? Es war ein Geschenk an alle Nachkommen Adams. Hätten sie immer das vierte Gebot gehalten, hätte es in dieser Welt niemals einen ungläubigen Menschen gegeben, denn es bezeugt, dass „der HERR Himmel und Erde gemacht [hat] und das Meer und alles, was darinnen ist.“ V. 11 ... CS.9.3 Teilen

Er hält seine Hände über seine geschaffenen Werke. Wunderst du dich darüber, dass der Teufel das Gesetz Gottes wirkungslos machen möchte, den Maßstab des Charakters Gottes? Es wird auch der Maßstab im Gericht sein (siehe Jakobus 2,10-12), wenn alle Bücher geöffnet werden und jeder Mensch nach seinen Taten beurteilt wird. Siehe Offenbarung 20,12. Und die Namen sind — wie hat er gesagt? — „in (meine) beiden Handflächen eingezeichnet“. Jesaja 49,16 (EB). Die Male der Kreuzigung haben sie dort eingegraben. Die Menschen sind Gottes Eigentum — durch die Schöpfung und durch die Erlösung ... CS.9.4 Teilen

Was geben wir Satan, wenn wir seiner Auffassung zustimmen, dass Gottes Gesetz abgeschafft werden muss? Wir geben dem ganzen erschaffenen Universum einen fehlbaren Gott — einen Gott, der ein Gesetz erließ, das so fehlerhaft war, dass er es wieder wegnehmen musste. Das ist alles, was Satan will. Können wir es uns wirklich leisten, für eine andere Seite als die Seite Gottes zu arbeiten? Manuskript 10, 1894; Sermons and Talks I, 232-235. CS.9.5 Teilen

Die Autorität Gottes wurde beiseite gesetzt, 10. Januar
10

[Gott sagte:] „Durch die Menge deiner Sünden ... hast du [Luzifer] deine Heiligtümer [d.h. dich selbst] entweiht.“ Hesekiel 28,18 (EB). CS.10.1 Teilen

Die Luzifer erwiesenen hohen Ehren wurden von ihm nicht als Gabe Gottes geschätzt und stimmten ihn nicht dankbar gegenüber seinen Schöpfer. Er brüstete sich mit seiner Herrlichkeit und erhabenen Stellung und strebte danach, Gott gleich zu sein. Siehe Jesaja 14,12-14. Die himmlischen Heerscharen liebten und ehrten ihn. Engel hatten Freude daran, seine Anordnungen auszuführen, und er war mehr als sie alle mit Weisheit und Herrlichkeit ausgestattet. Siehe Hesekiel 28,12. Doch der Sohn Gottes war der anerkannte Herrscher des Himmels, eins mit dem Vater in Macht und Gewalt. Siehe Johannes 10,30. An allen Ratschlüssen Gottes hatte Christus Anteil, während Luzifer es nicht gestattet war, auf diese Weise Gottes Absichten mitzubestimmen. „Warum“, so fragte sich dieser gewaltige Engel, „sollte Christus die Oberherrschaft haben? Warum wird er auf diese Weise höher geehrt als ich?“ Der große Kampf 498 [überarbeitet]. CS.10.2 Teilen

Bis zum Ende des Kampfes im Himmel hörte der große Rebell nicht auf, sich zu rechtfertigen. Als verkündet wurde, dass er mitsamt seinen Sympathisanten vom Ort der Glückseligkeit verbannt werden müsse (siehe Offenbarung 12,9), gestand er offen seine Verachtung des Gesetzes Gottes ein. Er brandmarkte die göttlichen Gebote als Einschränkung ihrer Freiheit und erklärte seine Absicht, die Aufhebung des Gesetzes zu erreichen. Satan und seine Anhänger schoben einmütig die Schuld an ihrer Rebellion Christus zu und behaupteten, sie hätten nicht rebelliert, wenn sie nicht getadelt worden wären. CS.10.3 Teilen

Satans Erhebung soll dem ganzen Universum für alle Zeiten eine Lehre sein, denn sie zeugt unaufhörlich von der Natur und den schrecklichen Folgen der Sünde. Die Auswirkungen von Satans Herrschaft über Menschen und Engel machen deutlich sichtbar, welche Konsequenzen es hat, wenn Gottes Autorität beiseite gesetzt wird. Sie bezeugen, dass das Wohlergehen aller Geschöpfe Gottes untrennbar mit der Existenz seiner Herrschaft und seines Gesetzes verbunden ist. Auf diese Weise soll die Geschichte dieses furchtbaren Experimentes der Rebellion alle heiligen intelligenten Wesen davor schützen, über die Natur der Übertretung getäuscht zu werden, und sie davor bewahren zu sündigen und die Strafe dafür zu erleiden. CS.10.4 Teilen

Gott kann die Zeichen seiner wunderbaren Gnade und Liebe jederzeit von den Verstockten zurückziehen. Wenn die Menschen doch nur darüber nachdächten, wohin es führen muss, wenn sie Gott so undankbar sind und sein unendliches Geschenk an diese Welt — Christus — missachten. Wenn sie weiterhin lieber Gottes Gesetz übertreten als ihm zu gehorchen, werden schließlich die gegenwärtigen Segnungen und die große Gnade Gottes, die sie jetzt genießen, ohne sie zu schätzen, der Anlass für ihr ewiges Verderben sein. Manuskript 125, 1907; Sermons and Talks I, 388.389. CS.10.5 Teilen

Die Auseinandersetzung ins Gedächtnis zurückgerufen, 11. Januar
11

[Gott sagte:] „Durch deinen großen Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versündigt. Da verstieß ich dich vom Berge Gottes und tilgte dich, du schirmender Cherub, hinweg aus der Mitte der feurigen Steine.“ Hesekiel 28,16. CS.11.1 Teilen

Ich ergänze gerade das Buch „Der große Kampf“, das auch die Geschichte von Satans Fall und dem Eintritt der Sünde in unsere Welt enthält. Ich habe jetzt eine viel lebendigere Vorstellung als jemals zuvor von dieser großen Auseinandersetzung zwischen Christus, dem Fürsten des Lichts, und Satan, dem Fürsten der Finsternis. Wenn ich die verschiedenen Winkelzüge Satans erkenne, mit denen er irrende Menschen in den Untergang führt und sie wie er selbst zu einem Übertreter des heiligen Gesetzes Gottes macht, wünsche ich mir, dass Gottes Engel auf die Erde herabkommen könnten, um dieses Thema in seiner umfassenden Bedeutung darzustellen. CS.11.2 Teilen

Es schmerzt mich besonders, wenn ich an die Menschen denke, die in voller Absicht von dem abweichen, was sie als wahr und richtig erkannt haben, und dem heiligen Gesetz Gottes ungehorsam sind. So wie Adam und Eva der Lüge Satans „Ihr werdet sein wie Gott“ (1.Mose 3,5) glaubten, so hoffen diese Menschen, dass sie durch ihren Ungehorsam eine höhere Ebene erreichen und irgendeine schmeichelhafte Position erringen. Das macht mir solchen Kummer, dass ich — während andere schlafen — viele Stunden im Gebet verbringe. Ich bete, Gott möge machtvoll eingreifen, damit die verhängnisvolle Täuschung entlarvt wird, der Menschen verfallen sind, und sie einfach zum Kreuz von Golgatha führen. Dann beruhige ich mich selbst mit dem Gedanken, dass all diese Menschen durch das Blut des Herrn Jesus erkauft worden sind. Siehe Offenbarung 5,9. Wir mögen diese Menschen lieben, doch Golgatha bezeugt, wie sehr Gott sie liebt. Siehe Johannes 3,16. Dieses Werk ist nicht unser Werk, sondern das des Herrn. CS.11.3 Teilen

Wir sind nur Werkzeuge in seinen Händen, die seinen Willen ausführen sollen — und nicht unseren. Wir sehen die Menschen, die dem Geist der Gnade Gehässigkeiten entgegenbringen, und zittern um sie. Wir sind traurig und enttäuscht, dass sie Gott und der Wahrheit nicht mehr treu sind, aber wir werden einen noch tieferen Kummer spüren, wenn wir an Jesus denken, der sie mit seinem eigenen Blut erkauft hat. Wir würden all unseren Besitz hingeben, um einen dieser Menschen zu retten, doch das können wir nicht. Wir würden sogar unser Leben opfern, um jemanden für die Ewigkeit zu retten, aber selbst dieses Opfer könnte das nicht bewirken. CS.11.4 Teilen

Das eine große Opfer ist durch das Leben, den Dienst und den Tod Jesu Christi gebracht worden. Siehe 1.Petrus 1,18.19. Über die Größe dieses Opfers sollten wir intensiv nachsinnen! Dann wären wir besser imstande zu begreifen, wie großartig die Erlösung ist. Testimonies for the Church V, 625.626. CS.11.5 Teilen

Die Bedeutung des Sabbats, 12. Januar
12

So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und so vollendete Gott am siebenten Tag seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 1.Mose 2,1.2. CS.12.1 Teilen

Menschliche Philosophie erklärt, dass es eine unbestimmte Zeitperiode in Anspruch nahm, um die Welt zu schaffen. Sagt Gott das so? Nein, er sagt: Der Sabbat „ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Israeliten. Denn in sechs Tagen [und nicht in sechs unbestimmten Zeitperioden, denn sonst könnten wir unmöglich den Tag heilig halten, der im vierten Gebot bestimmt ist] machte der HERR Himmel und Erde, aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.“ 2.Mose 31,17. Bitte lest einmal sorgfältig [2.Mose 20] durch. Dort sagt Gott: „Gedenke [vergiss nicht] des Sabbattages, dass du ihn heiligst ... Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist und ruhte am siebenten Tag. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.“ 2.Mose 20,8.11. CS.12.2 Teilen

Obwohl sie die Aussprüche Gottes vor sich haben, verkünden Menschen, die angeblich Gottes Wort predigen, Annahmen des menschlichen Verstandes und Grundsätze und Gebote von Menschen. Durch ihre Traditionen setzen sie Gottes Gesetz außer Kraft. Die ausgeklügelte Theorie, dass die Entstehung der Welt eine unbestimmte Zeitperiode in Anspruch nahm, gehört zu Satans Lügen. Gott spricht mit den Menschen in einer Sprache, die sie verstehen können. Er behandelt dieses Thema nicht so vage, dass es die Menschen ihren Theorien anpassen können. Wenn der Herr erklärt, dass er die Welt in sechs Tagen erschuf und am siebten Tag ruhte, dann meint er damit Tage von 24 Stunden, die durch Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gekennzeichnet sind. CS.12.3 Teilen

Gott hätte die Missachtung des Sabbatgebotes niemals unter Todesstrafe gestellt (siehe 2.Mose 31,15), wenn er seinem Volk nicht vorher ein klares Verständnis des Sabbats gegeben hätte. Siehe 2.Mose 16,22-30 ... Als Gott das Fundament der Erde legte, legte er auch den Grund für den Sabbat. Siehe 1.Mose 2,1-3. Als „die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten“ vor Freude (Hiob 38,7), hielt Gott einen Ruhetag für Adam und Eva für wichtig — sogar im Paradies. Als er ihnen den Sabbat gab, berücksichtigte er ihre geistliche und körperliche Gesundheit. CS.12.4 Teilen

Gott erschuf die Welt in sechs buchstäblichen Tagen, und am siebten buchstäblichen Tag ruhte er von all seinen Werken und erquickte sich. Siehe 2.Mose 31,17. Demnach hat er den Menschen sechs Tage zum Arbeiten gegeben ... Indem Gott den Sabbat aussonderte, schenkte er der Welt ein besonderes Erinnerungszeichen. Er sonderte nicht einen Tag oder irgendeinen der sieben Tage aus, sondern einen ganz bestimmten Tag, nämlich den siebten Tag der Woche. Indem wir den Sabbat feiern, zeigen wir, dass wir Gott als den wahren, lebendigen Gott anerkennen, der Himmel und Erde geschaffen hat. Brief 31, 1898. CS.12.5 Teilen

Die erste Übertretung ist durch nichts zu rechtfertigen, 13. Januar
13

So spricht der HERR: „... Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich bin’s, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer geboten hat.“ Jesaja 45,11.12. CS.13.1 Teilen

Adam und Eva bekamen ihr Wissen direkt von Gott, denn sie hatten persönlichen Umgang mit ihm, und sie lernten etwas über ihn durch seine Werke. Alle geschaffenen Dinge waren in ihrer ursprünglichen Vollkommenheit ein Ausdruck der Gedanken Gottes. Für Adam und Eva wimmelte die Natur von göttlicher Weisheit. Doch durch ihre Übertretung des Gebotes Gottes wurden die Menschen vom direkten Kontakt mit Gott abgeschnitten und konnten nichts mehr von ihm lernen und zu einem gewissen Grad auch nicht mehr durch Gottes Werke ... Auf jeder Seite des großen Buches seiner geschaffenen Werke können wir immer noch seine Handschrift erkennen. Die Natur erzählt noch von ihrem Schöpfer. Aber in unserem gefallenen Zustand, mit geschwächten Kräften und eingeschränktem Wahrnehmungsvermögen sind wir unfähig, sie richtig zu deuten. Wir benötigen die umfassendere Selbstoffenbarung Gottes, die er uns in seinem Wort gegeben hat. Education 16.17; vergleiche Erziehung 15. CS.13.2 Teilen

Alle Wesen im Himmel nahmen freudigen Anteil an der Erschaffung der Welt und der ersten Menschen. Sie waren „zum Bilde Gottes“ geschaffen und sollten nach der Absicht des Schöpfers die Erde bevölkern. Siehe 1.Mose 1,27.28. Sie sollten in engem Kontakt mit dem Himmel leben und Stärke aus der großen Kraftquelle erhalten und in sich aufnehmen. Von Gott [am Leben] erhalten, sollten sie [ewig] sündlos leben. Siehe 1.Mose 3,22. CS.13.3 Teilen

Satan beschloss, Gottes Plan zu vereiteln. Wir brauchen nicht die Motive zu verstehen versuchen, die das Wesen, das Christus im Himmel am nächsten stand, antrieben, Neid und Eifersucht unter die Engel zu bringen. Er teilte seine Abneigung Gott gegenüber vielen mit, und es entstand ein Krieg im Himmel, der mit der Ausstoßung Satans und seiner Anhänger endete. Siehe Offenbarung 12,7-9. Wir brauchen unser Gehirn nicht mit der Suche nach einer Antwort auf die Frage zu strapazieren, warum Satan so handelte, wie er es tat. Könnte man einen Grund dafür finden, gäbe es eine Entschuldigung für die Sünde. Aber es gibt für sie keine Rechtfertigung. Und es gibt keinen Grund dafür, dass Menschen denselben Boden betreten wie Satan vor ihnen. CS.13.4 Teilen

Nachdem Satan aus dem Himmel geworfen war, beschloss er, sein Reich auf dieser Erde aufzurichten. Durch ihn kam die Sünde in die Welt und mit ihr der Tod. Siehe Römer 5,12. Weil Adam [und Eva] auf seine falsche Darstellung [des Wesens] Gottes hörten, verloren sie ihre hohe Stellung, und die Schleusen des Leides öffneten sich über unserer Welt. CS.13.5 Teilen

Es gibt keine Rechtfertigung für Adams Übertretung. All seine Bedürfnisse wurden reichlich gestillt. Mehr brauchte er nicht. Nur ein einziges Verbot wurde ihm auferlegt ... Dies benutzte Satan als Mittel, boshafte Gedanken einzuflüstern. Siehe 1.Mose 3,1. Manuskript 97, 1901. CS.13.6 Teilen

Auch im Paradies war Arbeit nötig, 14. Januar
14

Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und [er] gebot dem Menschen und sprach: „... Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen.“ 1.Mose 2,15-17. CS.14.1 Teilen

Gott schuf Adam und Eva mit der Absicht, dass sie aktiv und nützlich sein sollten. Das heilige Paar wurde in das Paradies gebracht und war dort mit allem umgeben, was schön anzusehen war oder ihrer Ernährung diente. Siehe 1.Mose 2,8; 1,29. Ein herrlicher Garten wurde für sie in Eden angelegt. Darin standen stattliche Bäume aller Art, die nützlich waren oder dem Schmuck dienten. Blumen von seltener Schönheit in allen Farbtönen und Formen verströmten ihren Duft. Lustige Singvögel zwitscherten zum Lob des Schöpfers ihre fröhlichen Lieder. CS.14.2 Teilen

Das Paradies entzückte das sündlose Paar, aber das genügte nicht. Sie brauchten etwas, um ihren wundervollen Organismus in Bewegung zu bringen. Der sie geschaffen hatte, wusste auch, was ihnen gut tat. Hätte Nichtstun sie glücklich gemacht, hätte Gott sie in ihrem unschuldigen Zustand ohne Beschäftigung gelassen. Doch er wies ihnen ihre Arbeit zu, sobald er sie erschaffen hatte. Siehe 1.Mose 1,28. Sie sollten ihre Beschäftigung und ihr Glück darin finden, dass sie die Dinge pflegten, die Gott gemacht hatte. Siehe 1.Mose 2,15. Ihr Hunger wurde von den Früchten des Gartens mehr als gestillt. CS.14.3 Teilen

Geistige und körperliche Arbeit dient zu unserem Besten. Jede Fähigkeit des Denkens und jeder Muskel des Körpers hat seine bestimmte Aufgabe und sie müssen alle eingesetzt werden, damit sie sich entwickeln und ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. Jedes Rädchen dieses lebendigen Mechanismus muss zum Laufen gebracht werden. Der ganze Organismus muss ständig bewegt werden, damit er leistungsfähig bleibt und das Ziel seiner Erschaffung erreicht. Manuskript 58, 1890. CS.14.4 Teilen

Christus wird als der zweite Adam bezeichnet. Siehe 1.Korinther 15,45. Rein und heilig, in enger Verbindung mit Gott, der ihn liebte, begann er am gleichen Ausgangspunkt wie Adam. Doch der erste Adam war in jeder Hinsicht in einer besseren Situation, als Christus es war. Ein liebevoller Gott hatte in Eden für das heilige Paar wunderbar vorgesorgt. Die Natur war rein und unverdorben. Früchte, Blumen und schöne, hohe Bäume gediehen im Garten Eden. Alles, was Adam und Eva brauchten, war im Überfluss vorhanden. CS.14.5 Teilen

Doch dann kam Satan und flößte Zweifel an Gottes Weisheit ein ... Eva fiel unter der Versuchung und Adam nahm die verbotene Frucht aus der Hand seiner Frau. Siehe 1.Mose 3,6. Er versagte bei der kleinsten Prüfung, die sich Gott ausdenken konnte, um seinen Gehorsam zu prüfen. Damit öffneten sich die Schleusen des Elends über unsere Welt ... „Durch den Ungehorsam des einen Menschen [sind] die Vielen zu Sündern geworden.“ Römer 5,19; Manuskript 20, 1898; Manuscript Releases VIII, 39.40. CS.14.6 Teilen

Versuchung wird manchmal als Vergnügen getarnt, 15. Januar
15

Die Schlange ... fragte [Eva]: „Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?“ 1.Mose 3,1 (Hfa). CS.15.1 Teilen

Um sein Vorhaben unauffällig zu Wege zu bringen, bediente sich Satan der Schlange als Werkzeug, eine Tarnung, die für seine Betrugsabsichten passte. Sie war damals eins der klügsten und schönsten Geschöpfe auf Erden. Sie hatte Flügel und während sie durch die Lüfte flog, erschien sie in blendender Helligkeit mit der Farbe und Brillanz polierten Goldes. In den reich beladenen Zweigen des verbotenen Baumes ruhend, labte sie sich an der köstlichen Frucht. Sie konnte also schon die Aufmerksamkeit eines Beobachters fesseln. So lauerte der Verderber im Garten des Friedens auf seine Beute. CS.15.2 Teilen

Die Engel hatten Eva davor gewarnt, sich bei ihrer täglichen Arbeit im Garten von ihrem Mann zu trennen. Mit ihm zusammen käme sie weniger in die Gefahr der Versuchung als allein. Aber sie war so in ihre angenehme Beschäftigung vertieft, dass sie sich unbewusst von seiner Seite entfernte. Als sie merkte, dass sie allein war, überkam sie eine Ahnung von der Gefahr. Aber sie verscheuchte ihre Befürchtungen. Besaß sie denn nicht genügend Klugheit und Kraft, das Böse zu erkennen und ihm zu widerstehen? Vergessen war die Warnung der Engel. Bald stand sie vor dem verbotenen Baum. Sie betrachtete ihn aufmerksam und mit einem Gemisch von Neugier und Staunen. Die Frucht war sehr schön, und Eva fragte sich, weshalb Gott sie ihnen wohl vorenthielte. CS.15.3 Teilen

Das war die Gelegenheit für den Versucher. Als ob er die Gedanken ihres Herzens erkennen könnte, sprach er sie an: „Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“ 1.Mose 3,1. Eva war überrascht und erschrocken, als sie das Echo ihrer eigenen Gedanken hörte ... CS.15.4 Teilen

Auf die verführerische Frage des Versuchers erwiderte sie: „Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esst nicht davon, rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!“ Da sprach die Schlange zu Eva: „Ihr werdet keineswegs sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ 1.Mose 3,2-5 ... CS.15.5 Teilen

So hat es Satan seit Adams Tagen immer wieder gehalten und damit großen Erfolg gehabt. Er verleitet die Menschen dazu, Gottes Liebe und Weisheit zu bezweifeln, und möchte erreichen, dass ihr Geist dauernd in unehrerbietiger Neugier, in ruhelosem, forschenden Verlangen in die Geheimnisse göttlicher Macht und Weisheit einzudringen versucht. In ihrem Bemühen, das zu erforschen, was Gott nach seinem Willen vorenthalten hat, übersehen unendlich viele die Wahrheiten, die Gott offenbart hat und die für ihre Errettung notwendig sind. Patriarchen und Propheten 29-31 [ergänzt]. CS.15.6 Teilen

Satan drängt: Verlass dich auf dich selbst! 16. Januar
16

[Die Schlange sagte:] „Aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet — ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.“ 1.Mose 3,5 (Hfa). CS.16.1 Teilen

Unsere Ureltern hörten auf den Versucher und verloren dadurch ihr schönes Heim in Eden. Satan traf mit seinen Versuchungen bei Eva auf offene Ohren; er spürte, dass sie geneigt war, dem Wort Gottes zu misstrauen ... Satan wollte ihnen die Übertretung des Gesetzes als wirklich segensreich erscheinen lassen und versuchte den Anschein zu erwecken, dass Gott ihnen etwas Großartiges vorenthielt, indem er ihnen verbot, die Frucht des einen Baumes zu essen. „Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet“, sagte er, „ihr werdet sein wie Gott“ — ihr werdet in Wissen und Macht wie Gott selbst werden. 1.Mose 3,5 (Hfa) ... Aber welch eine Öffnung [der Augen] war das! „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.“ Dieses Wissen erwarben sie tatsächlich, aber was war das für eine Erkenntnis? Es war das Wissen um den Fluch der Sünde, das sie erlangten. Eva begehrte das Objekt, das Gott verboten hatte. Sie zeigte, dass sie ihm und seiner Güte misstraute, und offenbarte ihr Verlangen, unabhängig zu sein und das zu tun, was sie für das Beste hielt. Eva bot Adam die Frucht an und wurde dadurch zu seinem Versucher. Sie würde wie Gott sein, sich selbst Gesetz sein und keine Einschränkung dulden. Aber das, was anscheinend eine kleine Sünde war, machte sie zur Übertreterin des göttlichen Gesetzes ... CS.16.2 Teilen

Der Herr Jesus kam in unsere Welt und wurde von demselben Feind auf die Probe gestellt. Er ging über den gleichen Boden, auf dem Adam fiel, aber er blieb standhaft. Er widerstand dem Teufel und wurde für die Menschheit zum Überwinder. Satan kam mit maßgeschneiderten Versuchungen zu Christus und wollte ihn dazu verführen, die Pläne und das Gesetz Gottes in Frage zu stellen und eine unabhängige Stellung einzunehmen. Doch dem Versucher wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht! Christus ließ sich auf keine Debatte mit Satan ein. Er begegnete dem Feind Gottes mit dem Wort Gottes: „Es steht geschrieben.“ Siehe Matthäus 4,3-10. CS.16.3 Teilen

„Wisst ihr nicht, dass ... ihr nicht euch selbst gehört?“ 1.Korinther 6,19. „Gott hat einen hohen Preis bezahlt, um euch freizukaufen.“ V. 20 (Hfa). Und was für ein Preis das war: das Opfer Christi, um eine zugrunde gehende Welt zu retten ... Alle, die sich mit Christus verbunden haben, werden sich innerlich von der Welt distanzieren und absondern. Siehe 2.Korinther 6,17. Sie werden sich nicht aus eigener Entscheidung „in die Welt“ hineinbegeben. Siehe Johannes 17,16.18. Sie werden sich durch ihre Bekanntschaften nicht auf den Weg der Versuchung begeben. Sie werden sich nicht von den Maßstäben der Welt prägen lassen, sondern es vorziehen, in die Schule Christi zu gehen und von dem großen Lehrer zu lernen. Er lädt jeden Menschen ein: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken ... Lernt von mir.“ Matthäus 11,28.29; Manuskript 21, 1898. CS.16.4 Teilen

Eine Warnung vor falschem Wissen, 17. Januar
17

Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht, biss hinein und reichte sie ihrem Mann und auch er aß davon. 1.Mose 3,6 (Hfa). CS.17.1 Teilen

Es gibt ein falsches Wissen — das Wissen um das Böse und die Sünde, das durch die listige Strategie Satans in diese Welt gekommen ist. Das Streben nach diesem Wissen wird durch ungeheiligte Wünsche und Ziele angetrieben. Seine Lektionen haben einen hohen Preis und doch wollen viele nicht einsehen, dass sie sie besser nicht gelernt hätten ... CS.17.2 Teilen

In der Berufsausbildung wie auch auf allen anderen Gebieten sind egoistische, nur aufs Diesseits ausgerichtete Ziele gefährlich für die Seele. Im Unterrichtssystem werden viele Ideen befürwortet, die nicht von dem Heiligen stammen, der in der Ewigkeit wohnt, sondern von Menschen, die ihre gelehrten Studien zum Götzen machen und eine Wissenschaft anbeten, die Gott von der Bildung ausschließt. Doch weil diese Irrtümer in ein attraktives Gewand gehüllt sind, werden sie allgemein angenommen ... CS.17.3 Teilen

Es ist gut, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. Doch der Erwerb dieses Wissens ist das Verlangen vieler, die sich Gott nicht geweiht haben und nicht daran denken, wie sie ihre Errungenschaften nutzen werden. Die Welt ist voller Männer und Frauen, die keinen Sinn dafür haben, dass sie Gott für die ihnen anvertrauten Gaben verpflichtet sind ... Sie streben nach Auszeichnung. Ihr Lebensinhalt ist die Jagd nach einer Spitzenstellung ... CS.17.4 Teilen

Manche Menschen wurden von Gott mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten ausgestattet. Sie sind tiefe Denker, tatkräftig und gründlich. Doch viele von ihnen sind auf die Erreichung ihrer egoistischen Ziele versessen ohne Berücksichtigung der Ehre und Verherrlichung Gottes. Einige dieser Menschen haben das Licht der Wahrheit erkannt, doch weil sie sich selbst verehrten und Gott nicht zur obersten Priorität in ihrem Leben machten, sind sie von der biblischen Wahrheit abgewichen und skeptisch und ungläubig geworden. CS.17.5 Teilen

Wenn diese Menschen durch Gottes Züchtigung gehemmt werden und durch Not und Kummer veranlasst werden, nach ihrer früheren Denkungsart zu fragen, wird der Nebel des Skeptizismus aus ihrem Denken verschwinden. Einige von ihnen bereuen, kehren zur ersten Liebe zurück und lenken ihre Füße auf den Weg, den der Herr den Erlösten gebahnt hat ... Wenn es zu diesem erstaunlichen Wandel kommt, werden die Gedanken vom Geist Gottes in neue Bahnen gelenkt, der Charakter wird verändert und das Verlangen der Seele streckt sich nach himmlischen Zielen aus ... Die Gnade, die Christus verleiht, ... wird sie zum Kreuz Jesu führen, und sie werden aktive, hingebungsvolle und loyale Mitarbeiter Gottes sein, die zur Ausbreitung der himmlischen Wahrheit beitragen. Manuskript 52, 1900; Manuscript Releases XX, 40.41. CS.17.6 Teilen

Es lohnt sich, die Gärten Eden und Gethsemane zu vergleichen, 18. Januar
18

Durch Adams Ungehorsam wurden alle Menschen vor Gott schuldig; aber weil Jesus Christus gehorsam war, sollen alle von Gott freigesprochen werden. Römer 5,19 (Hfa). CS.18.1 Teilen

Das Leben Jesu Christi sollte gründlich durchdacht und ständig mit dem Wunsch studiert werden, die Gründe zu verstehen, die sein Kommen überhaupt nötig machten. Wir können die richtigen Schlüsse nur durch gründliches Erforschen der Heiligen Schrift ziehen. Dazu hat uns Christus aufgefordert, als er sagte: „Sie ist es, die von mir zeugt.“ Johannes 5,39. Beim Durchforschen der Bibel können wir den sittlichen Wert [und Nutzen] des Gehorsams entdecken im Kontrast zur Sündigkeit des Ungehorsams. „Wie durch den Ungehorsam eines Menschen die Vielen zu Sündern wurden, so werden durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.“ Römer 5,15. CS.18.2 Teilen

Studiert sorgfältig den Garten Eden mit seinem Schandfleck des Ungehorsams und vergleicht ihn mit dem Garten Gethsemane, wo der Erlöser der Welt übermenschliche Qualen litt, als die Sündenlast der ganzen Welt auf ihn gelegt wurde. Hört auf das Gebet des Gottessohnes: „Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ Matthäus 26,39. Zum zweiten Mal betete er: „Mein Vater, ist’s nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!“ V. 42. Er betete noch ein drittes Mal mit denselben Worten. Siehe V. 44. Hier [in Gethsemane] zitterte der geheimnisvolle Kelch in den Händen des Sohnes Gottes. Sollte er den blutigen Schweiß von seinem gequälten Gesicht wischen und die Menschheit einfach aufgeben? Ein schreckliches Bild erscheint vor seinem inneren Auge: das ganze Elend, der Jammer und Untergang einer verlorenen Welt. CS.18.3 Teilen

„Als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.“ Lukas 22,44 (EB). „Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.“ V. 43. Der Konflikt ist ausgestanden; Jesus hat sich entschlossen seinen Vater zu ehren, indem er dessen Willen erfüllt und den Fluch auf sich nimmt, der als Folge der Sünde auf der Menschheit liegt. Siehe Galater 3,13. „Er wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.“ Philipper 2,8 (EB). Dies war in Adams Ungehorsam enthalten und zeigt, was der Gehorsam des Gottessohnes für uns bedeutet ... CS.18.4 Teilen

Das Glück der Menschen hängt vom Gehorsam gegenüber den Gesetzen Gottes ab. Siehe 5.Mose 28,1-14. Indem sie Gottes Geboten gehorchen, sind sie von einem Schutzwall umgeben, der sie gegen das Böse abschirmt. Niemand kann auf Dauer glücklich sein, der sich von Gottes konkreten Forderungen abwendet und einen eigenen Maßstab aufrichtet, von dem man meint, ihn gefahrlos befolgen zu können. Manuskript 1, 1892; Manuscript Releases VI, 336-338. CS.18.5 Teilen

Die Konsequenzen der Sünde, 19. Januar
19

Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten. 1.Mose 3,8. CS.19.1 Teilen

Adam dachte nicht über die Konsequenzen nach, die sein Ungehorsam nach sich zog. Er entschied sich nicht, Gott zu verachten und widersprach ihm in keiner Weise; er handelte einfach gegen Gottes ausdrückliches Gebot. Siehe 1.Mose 3,17. Wie viele machen heute dasselbe und ihre Schuld wiegt viel schwerer, weil sie das Beispiel von Adams Ungehorsam mit seinen schrecklichen Konsequenzen haben, das sie vor den Folgen der Übertretung des Gesetzes Gottes warnt. Sie haben also völlige Klarheit über dieses Thema und können deshalb auch ihre Schuld nicht rechtfertigen, wenn sie Gottes Autorität leugnen und ihm nicht gehorchen ... CS.19.2 Teilen

Adam gab der Versuchung nach. Die Sache mit der Sünde und ihren Konsequenzen ist vor uns klar ausgebreitet, und wir können von der Ursache auf die Wirkung schließen: Wir können erkennen, dass nicht die Größe und Bedeutung einer Handlung die Sünde ausmacht, sondern der Ungehorsam gegen Gottes ausdrücklichen Willen, der eigentlich eine Leugnung Gottes ist, weil man die Gesetze seiner Regierung ablehnt ... Das Gesetz des Egoismus wird aufgerichtet und das eigene Wollen an die erste Stelle gesetzt. Wenn einem der erhabene und heilige Wille Gottes vorgestellt wird, dem man gehorchen, und den man respektieren und ehren soll, dann möchte der menschliche Wille lieber tun, was ihm passt und seinen eigenen Antrieben folgen. Dadurch kommt es zum Konflikt zwischen dem Menschen und Gott. CS.19.3 Teilen

Der Sündenfall unserer Ureltern zerbrach die goldene Kette des unbedingten Gehorsams des menschlichen Willens gegenüber dem göttlichen. Gehorsam wurde nun nicht mehr als absolute Notwendigkeit angesehen. Die Menschen folgen ihren eigenen Vorstellungen, wie Gott schon über die Bewohner der alten Welt [vor der Sintflut] urteilte: „Alles Dichten und Trachten ihres Herzens war nur böse immerdar.“ 1.Mose 6,5. Der Herr Jesus erklärte dagegen: „Ich [habe] die Gebote meines Vaters gehalten.“ Johannes 15,10 (EB). Wie hat er das getan? Als ein Mensch! „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun“, o Gott. Hebräer 10,9. Vor den Anklagen der Juden stand er mit seinem reinen, tugendhaften, heiligen Charakter und forderte sie mit der Frage heraus: „Wer von euch überführt mich einer Sünde?“ Johannes 8,46 (EB) ... CS.19.4 Teilen

Wir sollen Gott nicht als übernatürliche Wesen dienen, sondern mit der Natur, die wir haben und die der Sohn Gottes erlöst hat. Durch die Gerechtigkeit Christi werden wir begnadigt vor Gott stehen und so, als hätten wir nie gesündigt. Wir werden niemals Kraft aus der Überlegung schöpfen, was wir vollbringen könnten, wenn wir Engel wären. Vielmehr sollen wir uns im Glauben an Jesus Christus wenden und unsere Liebe zu Gott zeigen, indem wir seinen Geboten gehorchen. Siehe 1.Johannes 5,3; Manuskript 1, 1892; Manuscript Releases VI, 337-342. CS.19.5 Teilen

Die Ergebnisse des Widerstrebens gegen Gottes Pläne, 20. Januar
20

„Warum hast du das getan?“, wandte sich der HERR an die Frau. „Die Schlange hat mich dazu verführt!“, verteidigte sie sich. 1.Mose 3,3 (Hfa). CS.20.1 Teilen

Gottes Absicht bestand darin, den Himmel [an Stelle der gefallenen Engel] mit den Menschen zu bevölkern, wenn sie sich als gehorsam gegenüber jedem seiner Worte erweisen. Adam musste auf die Probe gestellt werden, damit deutlich wurde, ob er treu wäre wie die loyalen Engel, oder ungehorsam sein würde. Hätte er diese Prüfung bestanden, hätte er seine Kinder gelehrt, nur Gott treu zu bleiben. Sein Verstand und seine Gedanken wären dem Verstand und den Gedanken Gottes ähnlich gewesen ... CS.20.2 Teilen

Satan, der gefallene Engelfürst, war neidisch auf Gott. Er beschloss, die Absicht Gottes durch Scharfsinn, Täuschung und Betrug zu durchkreuzen. Er begegnete Eva nicht als Engel, sondern in der Gestalt einer Schlange, geschickt, schlau und hinterlistig. Er sprach sie an mit einer Stimme, die von der Schlange zu kommen schien ... Als Eva zuhörte, verblassten die warnenden Hinweise, die Gott gegeben hatte. Sie gab der Versuchung nach, und als sie dann Adam versuchte, vergaß er ebenfalls Gottes Warnungen. Siehe 1.Mose 3,1-6. Er glaubte den Worten, die der Feind Gottes gesprochen hatte ... Die Lüge, die Satan Eva erzählt hat — „Keineswegs werdet ihr sterben!“ (V. 4, EB) — ist seit Jahrhunderten von einer Generation zur nächsten wiederholt worden. So hat Satan unsere Ureltern versucht, und so versucht er uns auch heute ... CS.20.3 Teilen

Adam und Eva wurden aus dem Paradies vertrieben, und ein Engel „mit einem blitzenden Schwert bewachte den Weg zu dem Baum des Lebens“ (V. 23.24) und versperrte so dem untreuen und ungehorsamen Paar den Zugang, damit die Gesetzesübertretung nicht verewigt wurde [indem sie ewig lebten, siehe V. 22]. Beachte diesen Punkt: Der Herr hatte zu dem gefallenen und ungehorsamen Adam nicht das gleiche Vertrauen wie zu Adam, als er noch loyal und treu war und von „jedem Wort [lebte], das aus dem Mund Gottes ausgeht.“ Matthäus 4,4 (EB) ... CS.20.4 Teilen

Adams und Evas Augen wurden tatsächlich geöffnet, aber wofür? Sie sahen ihre Schande und ihren Untergang, sie erkannten, dass sie das himmlische Lichtkleid verloren hatten, das ihr Schutz gewesen war. Ihre Augen wurden geöffnet, und sie sahen ihre Nacktheit als Frucht ihrer Gesetzesübertretung. Siehe 1.Mose 3,7 ... CS.20.5 Teilen

Alle, die heute Satan gestatten, sie als Werkzeuge zu benutzen, um andere zum Ungehorsam gegen Gottes Gebote zu verleiten, stehen unter Gottes Fluch. Wir sind nur dann sicher, wenn wir von ganzem Herzen einem „So spricht der Herr“ vertrauen. Das ist eine Erklärung der Wahrheit. Wer sich mit seiner angeblichen Weisheit und Erhöhung, aus welchen Motiven auch immer, von der Wahrheit abbringen lässt und sich auf selbst gewählte Pfade wagt, folgt einem falschen Führer, der ihn auf Irrwege leiten wird. Brief 91, 1900. CS.20.6 Teilen

Die Sünde erzwang eine Änderung der Pläne Gottes, 21. Januar
21

Zur Frau aber sagte Gott: „... Es wird dich zu deinem Mann hinziehen, aber er wird über dich herrschen.“ Und zum Mann sagte Gott: „... Deinetwegen ist der Acker verflucht. Mit Mühsal wirst du dich davon ernähren dein Leben lang.“ 1.Mose 3,16.17 (GNB). CS.21.1 Teilen

Eva traf die Ankündigung, dass Leid und Schmerz hinfort ihr Teil sein sollten. Und der Herr sprach: „Dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein.“ 1.Mose 3,16. Bei der Erschaffung hatte Gott sie dem Adam gleichgestellt. Wären beide Gott gehorsam geblieben — in Übereinstimmung mit seinem großen Gesetz der Liebe —, hätten sie miteinander in Einklang leben können. Aber die Sünde brachte Uneinigkeit. So konnte nur die Unterordnung des einen ihre Eintracht bewahren. CS.21.2 Teilen

Eva war die erste bei der Übertretung gewesen. Als sie sich entgegen der göttlichen Weisung von ihrem Gefährten trennte, geriet sie in Versuchung. Als sie ihn dazu überredete, sündigte auch Adam, und nun wurde sie ihrem Mann unterstellt. Und dennoch hätte dieses Urteil, auch wenn es aus den Folgen der Sünde erwuchs, für das gefallene Menschengeschlecht ein Segen werden können, wenn die im göttlichen Gesetz verankerten Grundsätze befolgt worden wären. Aber der Mann missbrauchte diese ihm übertragene Vorrangstellung. Das machte das Los der Frau nur all zu oft bitter und ihr Leben zur Last. CS.21.3 Teilen

Im Garten Eden, ihrem Heim, war Eva an der Seite ihres Mannes vollkommen glücklich gewesen. Aber wie die ruhelosen Evas der Gegenwart lebte sie in der hoffnungsvollen Erwartung, in einen höheren Wirkungskreis aufzusteigen, als der war, den Gott für sie bestimmt hatte. Bei dem Versuch, sich über ihre ursprüngliche Stellung zu erheben, fiel sie tief unter sie hinab ... CS.21.4 Teilen

Zu Adam sprach der Herr: „Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen — ... Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ 1.Mose 3,17-19. CS.21.5 Teilen

Es war nicht Gottes Wille, dass das sündlose Paar etwas vom Bösen erfahren sollte. Freigebig hatte er ihnen Gutes gewährt und das Böse vorenthalten. Aber gegen sein Wort hatten sie von dem verbotenen Baum gegessen und würden es ihr Leben lang tun, damit aber auch die Kenntnis des Bösen behalten. Von nun an würde das Menschengeschlecht von Satan angefochten werden. Statt Freude an der Arbeit, wie Gott es wünschte, sollten Sorge und Mühsal, Enttäuschung, Kummer, Schmerz und schließlich der Tod ihr Los sein. Patriarchen und Propheten 35.36. CS.21.6 Teilen

Gott kündigte Satan sein Schicksal an, 22. Januar
22

Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: „... Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe.“ 1.Mose 3,14.15. CS.22.1 Teilen

Zwischen den guten und den bösen Mächten, den treuen und den abgefallenen Engeln, tobt ein Kampf. Christus und Satan stimmen nicht überein und sie werden es auch nie. In jedem Zeitalter hat die wahre Gemeinde Gottes einen entschlossenen Kampf gegen die Werkzeuge Satans geführt. Bis zum Ende der Auseinandersetzung wird dieser Kampf weitergehen — zwischen den bösen Engeln und bösen Menschen auf der einen Seite und den heiligen Engeln und treuen Gläubigen auf der anderen Seite. CS.22.2 Teilen

Die Auseinandersetzung wird noch heftiger werden, je näher wir dem Ende kommen. Menschen, die mit Satans Helfern zusammenarbeiten, werden vom Herrn als „Kinder des Teufels“ bezeichnet. 1.Johannes 3,10. Natürlicherweise gibt es keine Feindschaft zwischen gefallenen Engeln und gefallenen Menschen, denn beide sind boshaft. Böse Engel und böse Menschen sind in einer verzweifelten Allianz gegen das Gute verbunden. Satan wusste: Wenn es ihm gelang, die Menschen ebenso zu verleiten wie die Engel, sich seiner Rebellion anzuschließen, hatte er eine starke Streitmacht auf seiner Seite, mit deren Unterstützung er den Aufstand fortsetzen konnte. Im Heer des Bösen gibt es Mißtöne und Uneinigkeit, aber im Kampf gegen den Himmel sind sie fest miteinander verbündet. Ihr Ziel ist es, Gott zu entmachten, und weil sie so viele sind, hegen sie die Hoffnung, den Allmächtigen tatsächlich entthronen zu können. CS.22.3 Teilen

Als Adam und Eva in den Garten Eden gebracht wurden, waren sie unschuldig und sündlos, in ungetrübter Harmonie mit Gott. In ihren Herzen herrschte keine natürliche Feindschaft. Doch als sie ungehorsam wurden, war ihre Natur nicht länger sündlos. Sie wurden böse, weil sie sich auf die Seite des gefallenen Feindes gestellt und genau das getan hatten, was Gott ihnen verboten hatte. Hätte Gott hier nicht eingegriffen, hätten die gefallenen Menschen eine feste Allianz mit Satan gegen den Himmel geschlossen. Doch dann sagte Gott: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ 1.Mose 3,15. Da wusste Satan, dass irgendeine Vorkehrung getroffen wurde, um die gefallenen Menschen in eine günstigere Lage zu stellen, so dass ihre Natur zur Frömmigkeit erneuert werden konnte — und das, obwohl es ihm gelungen war, die Menschen zur Sünde zu verführen, seiner Lüge zu glauben und Gott anzuzweifeln. Er begriff, dass seine verführerischen Aktionen auf ihn selbst zurückwirken und er so gestellt werden würde, dass er unmöglich der Sieger werden konnte ... Gott versprach, ein neues Prinzip in die Herzen der Menschen einzupflanzen: einen Hass gegen Sünde, Täuschung, Heuchelei und alles, was Satans Merkmale von Hinterlist trägt. Manuskript 72, 1904. CS.22.4 Teilen

Feindschaft zwischen Christus und Satan, 23. Januar
23

Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: „... Ich will Feindschaft setzen zwischen ... deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ 1.Mose 3,14.15. CS.23.1 Teilen

Der Herr sagte über Satan, „die alte Schlange“ (Offenbarung 12,9), dass er Christus „in die Ferse stechen“ würde, doch Christus sollte ihm „den Kopf zertreten“. Gott sei Dank — Satan kann den Kopf nicht anfassen. Der Apostel Paulus sagte: „Also diene ich nun selbst mit dem Sinn Gottes Gesetz.“ Römer 7,25 (EB). Der Verstand und das Herz sind dem Dienst Christi verschrieben, während Satan Menschen und gefallene Engel angeworben hat, die sich seiner Truppe angeschlossen haben, um sich gegen das Gute zu verbünden. Sie können nur „in die Ferse stechen“, während die Standhaften, die Gottes Gesetz verteidigen, den Kopf Satans verwunden, wenn er gerade zu triumphieren scheint, indem er sie quälen und töten lässt. CS.23.2 Teilen

Diese vorhergesagte Feindschaft zwischen Satan und Christus reicht sehr weit. Es ist die Fortsetzung des ungelösten Konflikts zwischen Christus und seinen Nachfolgern und Satan mit seinen Engeln und gefallenen Menschen, die sich in einer verzweifelten Allianz verbünden, um die Nachfolger Christi am Ende der Geschichte zu beschimpfen, zu verletzen, zu verwunden und schließlich auszurotten. Diese Auseinandersetzung zwischen Satan und Christus wurde hier auf dieser Erde ausgetragen. Satan kränkte den Sohn Gottes unaufhörlich und weckte im Denken der Menschen Vorurteile gegen ihn. Nicht nur die Lehren und Worte Christi wurden entstellt, missdeutet und in ihrer Bedeutung verdreht, sondern überallhin folgten ihm Unwahrheiten. Die falschen Darstellungen, die die IIohenpriester, Pharisäer und Sadduzäer ihren Zuhörern in die Ohren bliesen, weckten die übelsten Leidenschaften von Ehebrechern, Unzüchtigen und Betrügern und erregten brennende Vorurteile, die es Jesus beinahe unmöglich machten, die dreieinhalb Jahre seines öffentlichen Dienstes auf dieser Erde durchzustehen. CS.23.3 Teilen

Warum also sollten jene, die Gottes Wahrheit in die Welt tragen, entmutigt und verzagt sein? Christus sagte: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ Johannes 15,18. Ihr seid „nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“ Johannes 17,16. Sie werden „euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen.“ Matthäus 5,11 (EB). „Es kommt die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen.“ Johannes 16,2.3. CS.23.4 Teilen

Satans Boshaftigkeit erreichte ihren Höhepunkt, als der Herr der Herrlichkeit gekreuzigt wurde. Wir müssen damit rechnen, dass in unserer Zeit die Herzen der Menschen offen sein werden für Vorurteile und die Unwahrheiten, boshaften Missdeutungen und Verleumdungen jener, die diese Art satanisches Vorgehen lieben. Das ist eine Weisheit von unten. Sie wurde in der Hölle geboren, und ihre Wirkungen werden genauso aussehen wie zurzeit Christi. Manuskript 55, 1886. CS.23.5 Teilen

Nur Christus konnte die Sünde sühnen, 24. Januar
24

Denkt daran, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien ... Christus hat euch losgekauft, aber nicht mit Geld, sondern mit seinem eigenen kostbaren Blut, das er als unschuldiges, reines Lamm Gottes für uns geopfert hat. 1.Petrus 1,18.19 (Hfa). CS.24.1 Teilen

Der ganze Himmel trauerte über den Fall des Menschen. Die von Gott geschaffene Welt war vom Fluch der Sünde getroffen und ihre Bewohner zu Schmerz und Tod verurteilt. Es schien kein Entrinnen für die Gesetzesübertreter zu geben. Die Engel hielten inne bei ihren Lobgesängen. In den himmlischen Höfen wurde das Verderben beklagt, das durch die Sünde bewirkt worden war. CS.24.2 Teilen

Gottes Sohn, der erhabene Himmelsfürst, war von Mitleid für das gefallene Geschlecht erfüllt. Sein Herz wurde von unendlichem Erbarmen bewegt, wenn er an die Leiden der verlorenen Welt dachte. Aber Gottes Liebe hatte schon einen Plan für die Erlösung der Menschen ersonnen. Die Übertretung des göttlichen Gesetzes forderte das Leben des Sünders. Im gesamten Weltall aber gab es nur einen, der diesen Forderungen zugunsten des Menschen genügen konnte. Da Gottes Gesetz so heilig ist wie er selbst, konnte nur ein Wesen, das Gott gleich war, für die Übertretung sühnen. Niemand außer Christus war imstande, den gefallenen Menschen vom Fluch des Gesetzes loszukaufen und ihn wieder mit dem Himmel in Einklang zu bringen. Christus wollte Schuld und Schande der Sünde auf sich nehmen, die für einen heiligen Gott so beleidigend war, dass sie Vater und Sohn trennen musste ... CS.24.3 Teilen

Er setzte sich vor dem Vater für die Sünder ein. Lange verweilten beide in geheimnisvoller Unterredung und hielten den „Rat des Friedens“ (Sacharja 6,13, EB) für die gefallenen Menschenkinder. Das Heer des Himmels erwartete das Ergebnis mit so lebhafter Anteilnahme, dass Worte sie nicht auszudrücken vermögen. Der Erlösungsplan war zwar schon vor der Erschaffung der Erde gelegt worden, denn Christus ist „das Lamm, das erwürgt ist von Anfang der Welt.“ Offenbarung 13,8. Doch bedeutete es selbst für den König des Weltalls einen Kampf, seinen Sohn für das schuldig gewordene Geschlecht in den Tod zu geben. [Johannes 3,16 zitiert] ... Welch ein Geheimnis ist die Erlösung! Gott liebt eine Welt, die ihn nicht liebte! Wer kann die Tiefen dieser Liebe ermessen, die „alle Erkenntnis übertrifft“? Epheser 3,19 ... CS.24.4 Teilen

Gott offenbarte sich in Christus und „versöhnte in Christus die Welt mit ihm selber“. 2.Korinther 5,19. Der Mensch war durch die Sünde so entartet, dass er aus eigener Kraft nicht wieder mit dem in Übereinstimmung kommen konnte, dessen ganzes Wesen Reinheit und Güte ist. Aber nachdem Christus den Menschen von der Verdammnis des Gesetzes erlöst hatte, konnte er göttliche Kraft schenken, um das menschliche Bemühen zu unterstützen. So wurde es für Adams gefallene Kinder durch Reue und Glauben an Christus wieder möglich, „Gottes Kinder“ zu werden. Vgl. 1.Johannes 3,2. Patriarchen und Propheten 40.41. CS.24.5 Teilen

Die Engel staunten über Gottes Rettungsplan, 25. Januar
25

Alle Engel sind nur Wesen, die Gott dienen. Er sendet sie aus, damit sie allen helfen, denen er Rettung und Erlösung schenken will. Hebräer 1,14 (Hfa). CS.25.1 Teilen

Der Plan, durch den die Errettung des Menschen einzig möglich war, schloss mit seinem unendlichen Opfer den ganzen Himmel ein. Die Engel empfanden keine Freude, als Christus ihnen den Erlösungsplan darlegte, denn sie begriffen, dass er ihrem geliebten Gebieter unaussprechliches Leid bringen musste. Erstaunt und bekümmert lauschten sie, als er ihnen sagte, dass er aus des Himmels Reinheit und Frieden, seiner Freude und Herrlichkeit und seinem unsterblichen Leben hinabsteigen und in Berührung kommen müsse mit der Erniedrigung der Erde, um Schmerz, Schande und Tod zu erleiden. CS.25.2 Teilen

Er sollte zwischen den Sünder und dessen Strafe treten, doch würden ihn nur wenige als den Sohn Gottes aufnehmen. Dazu müsse er seine hohe Stellung als Herr des Himmels aufgeben, auf Erden erscheinen, sich als Mensch demütigen, damit er durch eigene Erfahrungen die Sorgen und Versuchungen der Menschenkinder kennen lernte. Dies alles sei notwendig, damit er denen helfen könne, die versucht werden. Siehe Hebräer 2,18. CS.25.3 Teilen

Wenn seine Sendung als Lehrer beendet sein würde, müsse er den Händen gottloser Menschen ausgeliefert und jeder Beschimpfung und Quälerei ausgesetzt werden, zu denen Satan sie anstiften könnte. Er müsse als schuldiger Sünder zwischen Himmel und Erde hängen und den grausamsten Tod sterben. Die Stunden seines Todeskampfes würden so schrecklich sein, dass die Engel ihr Antlitz verhüllen müssten, weil sie den Anblick nicht ertragen könnten. Er habe Seelenangst zu erdulden, der Vater würde sein Angesicht verbergen, während die Strafe der Übertretung, die Sündenlast der ganzen Welt, auf ihm läge. CS.25.4 Teilen

Die Engel fielen vor ihrem Herrn nieder und boten sich als Opfer für die Menschen an. Aber ihr Leben genügte nicht, die Schuld zu bezahlen. Nur er, der die Menschen schuf, hatte auch die Macht, sie zu erlösen. Doch sollten die Engel am Erlösungsplan tätigen Anteil haben. Christus sollte „eine kleine Zeit niedriger ... als die Engel“ sein, auf dass er „... für alle den Tod schmeckte“. Hebräer 2,9. Er sollte Mensch werden, darum würde seine Kraft jener der Engel nicht gleichen. Dann sollten sie ihm dienen, ihn stärken und ihm in seinen Leiden Linderung schaffen. Sie sollten „dienstbare Geister“ sein, „ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen“. Hebräer 1,14. Ihre Aufgabe sollte sein, die Frommen vor dem Einfluss böser Engel zu schützen und vor der Finsternis zu bewahren, die Satan ständig um sie her verbreitet ... CS.25.5 Teilen

Christus versicherte den Engeln, dass er durch seinen Tod viele loskaufen und den, „der Gewalt über den Tod hatte“ (Hebräer 2,14), vernichten würde. Patriarchen und Propheten 41.42. CS.25.6 Teilen

Gefallene Menschen können mit Gott eins werden, 26. Januar
26

Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen. Siehe, Neues ist geworden. 2.Korinther 5,17 (EB). CS.26.1 Teilen

Die Menschen haben ihre Verbindung mit Gott zertrennt. Ihre Seelen wurden durch das tödliche Gift der Sünde gelähmt und kraftlos. Aber dann hallte eine Ankündigung durch die himmlischen Höfe: „Ich habe ein Sühnopfer gefunden! Ein göttliches Leben wird als Lösegeld für die Menschheit gegeben. Einer, der dem Vater gleich ist, ist der Stellvertreter der Menschen geworden.“ ... Gott schenkte ihnen seinen einzigartigen Sohn, damit sie Teilhaber der göttlichen Natur werden können (siehe 2.Petrus 1,4), indem sie das Heilmittel gegen die Sünde annehmen und die göttliche Gnade Christi in ihrem Leben wirken lassen ... Gefallene Menschen können mit Gott eins werden, indem sie die Kraft Gottes in Anspruch nehmen, die in ihre Reichweite gestellt wurde. Um uns den Segen des ewigen Lebens zu geben, kam Christus in die Welt. CS.26.2 Teilen

„Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden.“ 2.Petrus 2,4. Das Element des Bösen, das durch die ersten gefallenen Engel in den Himmel eingeführt wurde, wird dort nie wieder hineinkommen dürfen. Aber solange wir auf dieser Erde leben, werden wir dem Bösen begegnen und müssen dagegen ankämpfen. Um jeden Menschen tobt ein Kampf. Alle, die sich dafür entscheiden, ihren Eigenwillen durchzusetzen und sich weigern, zum Weg des Herrn bekehrt zu werden, wird Satan in seinem Dienst benutzen. Das Wissen, das sie über göttliche Dinge erworben haben, wird dann mit dem Wissen verbunden, das Satan benutzt, um seine Seite im großen Kampf zu stärken ... CS.26.3 Teilen

Bei Christus herrscht Gnade im Überfluss und jene, die sich auf die Seite des Erlösers stellen, werden zu neuen Geschöpfen. Siehe 2.Korinther 5,17 (EB). Sie werden im Charakter mit Gott eins. Darin besteht die Liebe! Der Sohn Gottes pflanzt die Tugenden seines Charakters in alle ein, die ihn in ihr Leben aufnehmen. Durch sein grenzenloses Opfer erhebt er die Menschheit aus der Stellung von Sklaven Satans und macht Männer und Frauen zu Söhnen und Töchtern des himmlischen Königs. Siehe Johannes 8,34-36 ... CS.26.4 Teilen

Christus kam, um für die gefallene Menschheit zu leiden, denn Satan prahlte damit, dass niemand seinen Machenschaften widerstehen und in dieser Welt ein makelloses Leben führen könne. Der Erlöser nahm die menschliche Natur an, unterwarf sich allen Versuchungen, von denen Menschen bedrängt werden, und überwand sie auf jedem Gebiet. Siehe Hebräer 4,15. Der Bericht seines Lebens wurde der Welt gegeben, damit niemand an der Macht der Gnade Gottes zweifeln muss. Für jeden Menschen, der nach einem vollkommenen christlichen Charakter strebt, wird diese Welt zu einem Schlachtfeld, auf dem der Kampf zwischen Gut und Böse ausgefochten wird. Und jeder, der Christus vertraut, wird den Sieg erlangen. Brief 38, 1907. CS.26.5 Teilen

Sucht nicht die Weisheit der Narren, 27. Januar
27

Und Gott der HERR sprach: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was Gut und Böse ist.“ 1.Mose 3,22. CS.27.1 Teilen

In jedem Zeitalter hat die Menschen ihre Neugier getrieben, nach dem „Baum der Erkenntnis“ zu suchen. Oft meinen sie, dass sie eine bedeutungsvolle Frucht pflücken. Hinterher stellen sie wie damals Salomo fest, dass dies Eitelkeit und Nichtigkeit war im Vergleich mit jener Wissenschaft wahrer Heiligkeit, die ihnen die Tore der Stadt Gottes öffnen wird. Siehe Prediger 2,15.16. Der menschliche Ehrgeiz sucht nach einer Art von Erkenntnis, die ihm Ehre, Selbsterhöhung und Vorherrschaft sichert. So hat Satan auch auf Adam und Eva eingewirkt, bis sie Gottes Einschränkung zerrissen. Damit begann ihre Ausbildung beim Lehrer der Lüge, die ihnen das Wissen vermittelte, das Gott ihnen verweigert hatte: die Folgen der Übertretung kennenzulernen. CS.27.2 Teilen

Die Menschen hatten eine praktische Erkenntnis des Bösen, aber Christus kam in diese Welt, um ihnen zu zeigen, dass er für sie den Baum des Lebens gepflanzt hat, dessen „Blätter zur Heilung der Völker dienen“. Offenbarung 22,2. CS.27.3 Teilen

Die ganze Gnadenzeit ist eine Phase, in der die Menschen geprüft und erprobt werden; doch alle, die Christus gehorchen, werden die Worte des inspirierten Johannes an sich erfahren: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,12. Der Herr Jesus kam, um jeden ernsthaften Wahrheitssucher zu stärken und um den Vater zu offenbaren. Er ließ nicht zu, dass irgendetwas sein Denken von dem großen Werk ablenkte, in Männern und Frauen das moralische Bild Gottes wiederherzustellen. Und jeder Mensch muss erkennen, dass die große und vordringliche Aufgabe seines Lebens darin besteht, diese Gottähnlichkeit zu empfangen und den Charakter auf das zukünftige Leben vorzubereiten ... CS.27.4 Teilen

Satan ist ständig darum bemüht, die Wahrheiten zu verdunkeln, die für das Wohlergehen der Menschheit lebenswichtig sind, indem er den Gehorsam gegenüber Gottes Geboten als unwichtig darstellt und unklar macht. Dabei müssen doch die gefallenen Menschen zum Gehorsam Gott gegenüber zurückkehren und in Gemeinschaft mit Gott wandeln wie es einst Henoch tat. Siehe 1.Mose 5,22-24. Gott wird allen Menschen helfen, dass zu erreichen, wenn sie ihre Lektionen aus seinem Wort lernen ... CS.27.5 Teilen

Satan möchte das Gehirn mit Eindrücken so überfluten, dass keine Zeit bleibt darüber nachzudenken, was man mit dem erworbenen Wissen anfangen will, wie die Qualität der Ausbildung ist oder ob diese Studien derart sind, auch eine größere Erkenntnis über Gott und Jesus Christus zu vermitteln, der von ihm gesandt wurde. Siehe Johannes 17,3. Wenn ihre Ausbildung dem Maßstab der Welt entspricht und sie nach Wissen streben, um in der Welt als groß und gebildet zu gelten, werden sie von Gott als Narren bezeichnet. Manuskript 67, 1898. CS.27.6 Teilen

Die Hoffnung verzögert, aber nicht ausgelöscht, 28. Januar
28

Aber zu der von Gott festgesetzten Zeit sandte er seinen Sohn zu uns ... Er sollte uns befreien ... damit Gott uns als seine Kinder annehmen konnte. Galater 4,4.5 (Hfa). CS.28.1 Teilen

Das Kommen des Heilandes wurde bereits im Garten Eden vorhergesagt. Siehe 1.Mose 3,15. Als Adam und Eva zum ersten Mal die Verheißung hörten, warteten sie auf ihre rasche Erfüllung. Voller Freude empfingen sie ihren erstgeborenen Sohn in der Hoffnung, dass er der Erlöser sein möchte. Doch die Erfüllung dieser Verheißung ließ auf sich warten. Jene, die sie zuerst empfingen, starben, ohne erlebt zu haben, dass sie sich erfüllt hätte. Von den Tagen Henochs an wurde diese Verheißung durch Patriarchen und Propheten weitergegeben und die Hoffnung auf seine Erscheinung am Leben erhalten, und dennoch kam er nicht. Erst die Weissagung Daniels offenbarte den Zeitpunkt seines Kommens (siehe Daniel 9,24-27), doch nicht alle verstanden, diese Botschaft richtig zu deuten ... Die Hand der Unterdrücker lastete schwer auf Israel und viele sprachen nun: „Es dauert so lange, und es wird nichts aus der Weissagung.“ Hesekiel 12,22. CS.28.2 Teilen

Wie die Gestirne unbeirrbar ihre ewige Bahn ziehen, so erfüllen sich auch die Absichten Gottes. Vor langer Zeit hatte der Herr durch die Symbolik einer großen Finsternis und eines rauchenden Ofens Abraham die Knechtschaft Israels in Ägypten kundgetan und dabei seinem Diener erklärt, dass ihr Aufenthalt dort 400 Jahre währen würde; danach aber sollten sie „ausziehen mit großem Gut“. Siehe 1.Mose 15,13-17. Das stolze Reich der Pharaonen bekämpfte leidenschaftlich diese Verheißung Gottes. Doch vergebens; denn als die Zeit der Erfüllung gekommen war, „an eben diesem Tage zog das ganze Heer des Herrn aus Ägyptenland“. 2.Mose 12,41. Mit der gleichen Sicherheit war im Rate Gottes auch die Zeit des ersten Advents Christi bestimmt worden. Als die Weltenuhr diese Stunde anzeigte, wurde Jesus in Bethlehem geboren. CS.28.3 Teilen

„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.“ Galater 4,4. Er hat in seiner Vorsehung die Bewegungen der Völker, die Wogen menschlicher Bestrebungen und Einflüsse gelenkt, bis die Welt für das Kommen des Erlösers reif war. Damals waren die Völker unter einer Herrschaft vereinigt; sie redeten allgemein eine Sprache [Griechisch], die auch überall als Schriftsprache galt. Von weither kamen die zerstreut wohnenden Juden nach Jerusalem, um gemeinsam die jährlichen Feste zu feiern. So konnten sie auch nach der Rückkehr in ihre Heimatorte überall die Kunde von der Ankunft des Messias verbreiten ... CS.28.4 Teilen

Während nur wenige die Sendung Christi wirklich verstanden, war die Erwartung weit verbreitet, dass er als mächtiger Fürst kommen werde, um in Israel sein Reich aufzurichten und den Völkern die ersehnte Freiheit zu bringen. Das Leben Jesu 23.24.26. CS.28.5 Teilen

Treue zu Gott erregt die Wut der Boshaften, 29. Januar
29

Abels Opfer nahm der Herr an, das von Kain aber nicht. 1.Mose 4,4.5 (Hfa). CS.29.1 Teilen

Der Herr gab Kain und Abel genaue Anweisungen über die Opfer, die sie ihm bringen sollten. Abel, der Schafhirte war, gehorchte dem Befehl Gottes und brachte ein Lamm als Brandopfer. Siehe 1.Mose 4,2.4. Dieses geschlachtete Lamm war ein Symbol für „das Opferlamm Gottes, das die Schuld der ganzen Welt wegnimmt“. Johannes 1,29 (GNB). Kain opferte die Früchte des Ackers, die er selbst gezogen hatte. Siehe 1.Mose 4,3. Er wollte sich nicht von Abel abhängig machen, um ein Opfertier zu bekommen, und ging deshalb nicht zu ihm. Er hielt seine eigene Leistung für vollkommen und diese brachte er Gott dar ... CS.29.2 Teilen

Kain unterhielt sich mit Abel über ihre Opfer und beschuldigte Gott der Parteilichkeit, [weil er sein Opfer nicht gnädig ansah. Siehe V. 5]. Abel setzte sich bei seinem Bruder [für Gott] ein und wiederholte ihm exakt die Worte, mit denen Gott ihnen die geforderten Opfer beschrieben hatte. Kain fühlte sich provoziert, weil sich sein jüngerer Bruder wagte, ihn zu belehren. Er ließ es zu, dass sich sein Herz mit Neid und Eifersucht füllte. Er hasste seinen Bruder, weil der ihm vorgezogen worden war. Als Kain weiter über diese Sache nachdachte, wurde er noch wütender. Er erkannte seinen Fehler, denn er hatte an Stelle des angemessenen Opfers eines Lammes dem Herrn nur seine eigenen Produkte dargebracht. Doch er beschloss, sich selbst zu rechtfertigen und Abel zu verdammen. Satan wirkte durch ihn und erfüllte ihn mit dem Drang, seinen Bruder zu erschlagen ... CS.29.3 Teilen

Durch diese Geschichte will Gott jedem lehren, dass man seinem Wort unbedingt gehorchen soll. Kain und Abel stehen für zwei Parteien von Menschen: die Bösen und die Gerechten, diejenigen, die ihren eigenen Weg gehen und die anderen, die sich gewissenhaft darum bemühen, dem Weg des Herrn zu folgen, um gerecht zu handeln und zu urteilen ... CS.29.4 Teilen

Abel versuchte nicht, Kain zum Gehorsam zu zwingen. Es war Kain, der unter dem Einfluss Satans mit Zorn erfüllt wurde und Gewalt anwandte. Siehe 1.Johannes 3,12. Er war außer sich vor Wut, weil er Abel nicht dazu bringen konnte, Gott ungehorsam zu sein und weil Gott Abels Opfer angenommen hatte, seines aber ablehnte, weil es nicht die Anerkennung des Erlösers zeigte. Da erschlug Kain seinen Bruder. Siehe 1.Mose 4,8. CS.29.5 Teilen

Die beiden Parteien, für die Kain und Abel stehen, werden bis zum Abschluss der Weltgeschichte existieren. Der Mensch, der Gutes tut und Gott gehorcht, bekämpft nicht den Übertreter des heiligen Gesetzes Gottes. Doch alle, die Gottes Gesetz missachten, unterdrücken und verfolgen andere Menschen. Sie folgen ihrem Führer, der Gott und alle anklagt, die durch ihren Gehorsam vollkommen gemacht werden ... Der Geist, der Menschen dazu treibt, andere anzuklagen, zu verurteilen, einzusperren und umzubringen, ist in unserer Welt stark geworden. Es ist dieser Geist, der stets in den „Kindern des Ungehorsams“. wirkt Epheser 2,2. Manuskript 136, 1899. CS.29.6 Teilen

Abels Opfer stellte Christi Opfer dar, 30. Januar
30

„Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?“, fragte ihn [Kain] der HERR. „Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf.“ 1.Mose 4,6.7 (Hfa). CS.30.1 Teilen

Im Wirken des Volkes Gottes gibt es immer wieder Zeiten mit Prüfungen und Versuchungen. Gott hat nicht geplant, dass wir Männer, Frauen und Jugendliche vor Verpflichtungen abschirmen sollen, die ihren Charakter auf die Probe stellen. Gott wird sein Wirken offenbaren und seine Eigenschaften all den demütigen Menschen verleihen, die ihn suchen. Auch Satan wird sein Wirken zeigen und jeden Menschen, den er versucht, ebenso mit seinen Eigenschaften ausstatten: seinen Unterstellungen, seiner üblen Nachrede und den Anklagen gegen die Brüder. CS.30.2 Teilen

Wegen dieser Lage der Dinge kann der Herr unmöglich jene schützen, die sich selbst auf die Seite des Feindes begeben, denn Gott zwingt den menschlichen Verstand nicht. Er schenkt helle Lichtstrahlen — wie eine Lampe, die alle führen und leiten kann, die in diesem Lichtschein gehen möchten. Jene Lampe ist „sein Wort, ... meines Fußes Leuchte“. Psalm 119,105. Doch wenn Menschen den Pfad, der von den himmlischen Lichtstrahlen beleuchtet wird, nicht beachten und lieber einen Weg einschlagen, der ihren natürlichen Neigungen entspricht, dann werden sie in der Dunkelheit voranstolpern und nicht wissen, worüber sie gerade gestolpert und weshalb sie gefallen sind. Sie werden sogar diejenigen anklagen und hassen, die für ihre Füße einen ebenen Weg schaffen. CS.30.3 Teilen

Die Geschichte von Kain und Abel wird sich wiederholen. Kain bestand auf seinen eigenen Vorstellungen, als er dem Herrn sein Opfer darbrachte. Abel dagegen war fest entschlossen, Gottes Anweisungen zu folgen. Er wollte sich nicht auf Kains Weg begeben. Obwohl Kains Opfer durchaus akzeptabel war (siehe 2.Mose 34,26), fehlte ihm etwas, nämlich das, was das Opfer überhaupt notwendig machte: das Blut des geschlachteten Lammes [das Christus darstellte]. Zwischen den beiden Brüdern konnte es keine Harmonie geben, es musste zur Kontroverse kommen. Abel konnte Kain nicht nachgeben, ohne gleichzeitig schuldig zu werden, indem er dem speziellen Gebot Gottes zuwider gehandelt hätte ... Der Herr bevorzugte Abels Opfer, weil es korrekt war. Siehe Hebräer 11,4. Sein Opfer war deshalb wertvoll, weil es den Erlösungsplan Gottes vorzeichnete: das kostbare Opfer seines einzigartigen Sohnes als Hoffnung und Erlösung der gefallenen Menschheit. Kain war sehr wütend, als Gott Abels Opfer annahm, während er gleichzeitig durch kein Zeichen zu verstehen gab, dass er auch Kains Opfer annahm, dem ja das wichtigste Merkmal fehlte: die symbolische Darstellung des Erlösers der Welt. Doch der Herr gab seinen Willen und Weg nicht auf, um Kain zu beschwichtigen. Vielmehr redete er vernünftig mit ihm: „Warum bist zu so zornig? Warum starrst du auf den Boden? Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du den Kopf frei erheben; wenn du aber Böses planst, lauert die Sünde vor der Tür deines Herzens.“ 1.Mose 4,6.7 (GNB). Brief 16, 1897. CS.30.4 Teilen

Bitterkeit führt zur Treulosigkeit, 31. Januar
31

Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 1.Mose 4,5. CS.31.1 Teilen

Ich flehe alle an, die ständig murren und sich selbst bedauern, weil irgendetwas gesagt oder getan wurde, was ihnen nicht passte und was sie — ihrer Meinung nach — nicht gebührend berücksichtigte: Denkt daran, dass ihr damit das Werk fortsetzt, was Satan im Himmel begonnen hat. Sie folgen seinen Fußspuren und säen Unglauben, Streit und Treulosigkeit, denn keiner kann feindselige Gefühle hegen und sie auf Dauer verbergen. Sie müssen anderen erzählen, dass sie nicht so behandelt wurden, wie sie sollten. Dadurch werden andere dazu gebracht zu murren und sich zu beklagen. Das ist die Wurzel der Bitterkeit, die aufwächst und durch die viele verdorben werden ... CS.31.2 Teilen

So wirkt Satan heute durch seine bösen Engel. Er schließt sich mit Menschen zusammen, die behaupten, im Glauben zu stehen. Jene, die sich darum bemühen, Gottes Werk treu voranzutreiben, ... werden so schwere Versuchungen erleben, wie Satan durch die bringen kann, die angeblich die Wahrheit kennen. Je mehr Erkenntnisse und Wissen diese Gegner besitzen, desto größer ist Satans Erfolg. Die Wurzel der Bitterkeit reicht tief und wird anderen mitgeteilt. So werden viele verdorben ... CS.31.3 Teilen

Satan muss Menschen täuschen, um sie in die Irre zu führen ... Er muss unterschwellig arbeiten, einen täuschenden Einfluss ausüben, falsche Ansprüche als Wahrheit ausgeben und aufkeimenden Verdacht einschläfern. Satan wird Versuchung und Sünde in das Gewand der Rechtschaffenheit kleiden, und durch diese Täuschung wird er viele auf seine Seite ziehen. Christus nannte Satan einen Lügner und Mörder. Siehe Johannes 8,44. Wenn doch die unachtsamen Menschen von Gott Weisheit lernen würden ... CS.31.4 Teilen

Prüfungen und Versuchungen werden auf jeden Menschen zukommen, der Gott liebt. Der Herr wirkt keine Wunder, um dies zu verhindern und sein Volk vor Satans Versuchungen zu schützen. Wenn sie hart versucht werden, liegt das an den Umständen, die durch Satans Abfall so gestaltet wurden, dass Versuchungen zugelassen werden, damit der Charakter sich entwickelt. Er entscheidet über die Eignung der Menschen für die himmlische Heimat. Dafür sind Charaktere erforderlich, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen Leben dem Druck ungünstiger Umstände standhalten. Manuskript 57, 1896; Manuscript Releases XVIII, 363-365. CS.31.5 Teilen

5985
16975
Weiter zu "Sets Nachkommen weichen vom Plan Gottes ab, 2. Februar"
Stichwörter