Portrait von Ellen White
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Kapitel 1: An die Mütter
Kapitel 1: An die Mütter
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Meine Entschuldigung, die ich vorbringe, Mütter über dieses Thema anzusprechen, ist die, dass ich eine Mutter bin und mich über solche Kinder und Jugendliche beunruhigt fühle, die sich durch Selbstbefriedigung für diese und die zukünftige Welt ruinieren. Lasst uns dieses Thema vom physischen, geistigen und moralischen Gesichtspunkt aus tief erforschen. EA.5.1 Teilen

Mütter, lasst uns zuerst die Folgen dieses Lasters auf die körperlichen Kräfte betrachten. Habt ihr an euren geliebten Kindern nicht den Mangel an gesunder Schönheit, an Stärke und ausdauernder Kraft bemerkt? Wart ihr nicht traurig, die Zunahme an Krankheiten bei ihnen zu beobachten, die trotz eurer und der Ärzte Geschicklichkeit unerklärlich blieben? Ihr hört viele Klagen über Kopfschmerzen, Erkältungen, Schwindel, Nervosität, Schmerzen in den Schultern und in der Seite, Appetitlosigkeit, Schmerzen im Rücken und in den Gliedern, schlaflose fiebrige Nächte, müde Gefühle am Morgen und große Ermattung nach Anstrengungen. Als ihr die Schönheit der Gesundheit schwinden saht und die blassen Gesichtszüge oder das unnatürlich gerötete Angesicht beobachtet habt, seid ihr dann genügend alarmiert worden, unter die Oberfläche zu schauen, um in die Ursache dieses körperlichen Verfalls einzudringen? Habt ihr die erstaunliche Sterbeziffer unter der Jugend betrachtet? EA.5.2 Teilen

Habt ihr nicht auch den bestehenden Mangel an geistiger Gesundheit bei euren Kindern bemerkt, dass ihr Weg durch Extreme gekennzeichnet war, dass sie geistesabwesend waren, nervös aufschreckten, wenn sie angesprochen wurden, und leicht gereizt waren? Habt ihr nicht bemerkt, dass, wenn sie mit einer Arbeit beschäftigt wurden, sie verträumt aussahen, als ob ihre Gedanken anderswo seien; und wenn sie wieder zu Sinnen kamen, so waren sie nicht bereit zuzugeben, dass die Arbeit, die so voller Fehler war und solche Zeichen der Unaufmerksamkeit trug, von ihren eigenen Händen getan worden war. Wart ihr nicht erstaunt über ihre sonderbare Vergesslichkeit? Die allereinfachsten und wiederholten Anweisungen wurden vielfach vergessen. Sie mögen wohl schnell im Lernen sein, doch das ist kein besonderer Vorteil für sie. Der Geist will es nicht behalten. Was sie auch durch schweres Studium lernen mögen — sobald sie dieses Wissen anwenden wollen, ist es nicht mehr abrufbar. Durch ihr siebartiges Gedächtnis geht alles verloren. Habt ihr nicht ihren Widerwillen beobachtet, praktisch zu arbeiten, und ihre Unwilligkeit, angestrengt das fertigzustellen, was sie angefangen haben und was die geistige wie auch körperliche Kraft beansprucht? Die Neigung vieler ist es, in Trägheit zu leben. EA.5.3 Teilen

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Habt ihr nicht die dunkle Traurigkeit auf dem Angesicht gesehen und die wiederholten Äußerungen übler Laune an denen, die einst fröhlich, freundlich und liebevoll waren? Sie sind leicht zur Eifersucht gereizt und geneigt, auf die Schattenseiten zu schauen; und wenn ihr um ihr Wohl bemüht seid, bilden sie sich ein, ihr wärt ihnen feindlich gesonnen und würdet sie ohne Ursache tadeln und zurechtweisen. EA.6.1 Teilen

Habt ihr euch nicht vom moralischen Standpunkt aus im Hinblick auf eure Kinder gefragt, wo das alles enden wird? Habt ihr an den Kindern nicht den wachsenden Ungehorsam, ihre undankbaren Bekundungen und ihre Ungeduld bei Zurechtweisungen bemerkt? Hat euch die Missachtung der elterlichen Autorität nicht beunruhigt, die die Herzen ihrer Eltern mit Schmerzen niederdrückte und ihre Häupter frühzeitig mit vereinzelten grauen Haaren bedeckte? Habt ihr nicht das Fehlen der edlen Offenheit an euren Kindern wahrgenommen, die sie einst besaßen und die ihr bei ihnen so geschätzt habt? Einige Kinder weisen sogar in ihrem Gesicht den verhärteten Ausdruck der Verdorbenheit auf. Habt ihr euch nicht unglücklich und beängstigt gefühlt, als ihr das starke Verlangen in euren Kindern beobachtetet, mit dem anderen Geschlecht zusammen zu sein, und die überwältigende Neigung, die sie besaßen, Verbindungen herzustellen, als sie noch ziemlich jung waren? Bei euren Töchtern war das Thema der Unterhaltung über die Jungen vorherrschend, und bei euren Söhnen über die Mädchen. Sie offenbaren ihre Vorliebe für bestimmte Menschentypen, und euer Ratschlag sowie eure Warnungen bewirken nur wenig Veränderung. Blinde Leidenschaften herrschen über die Vernunft. Ob ihr auch die äußeren Kundgebungen einschränkt und die Versprechungen der Besserung schon als Gewinn betrachtet, findet ihr zu eurem Schmerz keine Veränderung außer der, dass euch die Sache verheimlicht wird. Noch immer bestehen die heimlichen Bande und verstohlenen Zusammenkünfte. EA.6.2 Teilen

Sie folgen ihrer eigensinnigen Bahn und werden von ihren Leidenschaften beherrscht, bis ihr vielleicht von einer frühzeitigen Heirat überrascht oder von denen in Schande gebracht werdet, die euch durch edle Art des Betragens Respekt und Ehrerbietung entgegenbringen sollten. Die Fälle von zu früher Heirat mehren sich. Jungen und Mädchen treten in die eheliche Verbindung mit unreifer Liebe, verfrühtem Urteil, ohne edle, erhebende Gefühle ein und nehmen die Heiratsgelöbnisse auf sich, völlig von ihren knaben- und mädchenhaften Leidenschaften geleitet. Sie wählen für sich selbst, oft ohne das Wissen der Mutter, die über sie wachte und von ihrer frühesten Kindheit an für sie sorgte. EA.6.3 Teilen

Die Gefahr frühzeitiger Verbindungen

Verbindungen, die in der Kindheit geformt wurden, ergaben oft eine jämmerliche Vereinigung oder eine entehrende Trennung. Frühe Verbindungen, die ohne die Zustimmung der Eltern eingegangen wurden, haben sich selten als glücklich erwiesen. EA.6.4 Teilen

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Die jugendlichen Zuneigungen sollten solange gezügelt werden, bis der Zeitpunkt kommt, an dem genügendes Alter und Erfahrung es ehrenhaft und sicher gestalten, ihnen Raum zu geben. Jene, die nicht in Schranken gehalten werden wollen, sind in der Gefahr, eine unglückliche Existenz fristen zu müssen. Eine Jugend, die noch nicht über 20 Jahre hinaus ist, ist ein schwacher Beurteiler, ob eine Person, die ebenso jung ist wie sie selbst, tauglich ist, ihr Begleiter für das Leben zu sein. Nachdem ihr Urteil gereifter geworden ist, stellen sie fest, dass sie fürs Leben aneinander gebunden sind und möglicherweise nicht alles bedacht hatten, sich gegenseitig glücklich zu machen. Dann — anstatt sich in das Unvermeidliche zu fügen, werden Vorwürfe gemacht; die Kluft erweitert sich, bis andauernde Gleichgültigkeit und gegenseitige Vernachlässigung eintritt. Bei ihnen bedeutet das Wort „Heim“ nichts Heiliges mehr. Seine besondere Atmosphäre ist durch lieblose Worte und bittere Vorwürfe vergiftet. Die Nachkommen solcher Leute werden in eine noch ungünstigere Lage als die der Eltern gebracht. Was kann in solcher Umgebung und mit solchen Vorbildern von ihnen erwartet werden, wenn die Zeit noch verlängert wird? Mütter! Die große Ursache dieser physischen, geistigen und moralischen Übelstände besteht in einem heimlichen Laster, das die Leidenschaften entfacht, die Vorstellung erhitzt, zur Hurerei und zum Ehebruch hinführt. Dieses Laster ruiniert die Körperverfassung sehr vieler Menschen und legt den Grund für alle möglichen Krankheiten. Sollen wir unseren Kindern erlauben, einen Weg der Selbstvernichtung zu verfolgen? EA.7.1 Teilen

Mütter, betrachtet eure Kinder vom religiösen Standpunkt aus. Es bereitet euch Schmerzen, zu sehen, dass eure Kinder an Körper und Geist so ermattet sind, aber macht es euch nicht umso trauriger zu sehen, dass sie für geistliche Dinge beinahe tot sind, so dass sie wenig Verlangen nach dem Guten, der Schönheit des Charakters und nach heiligen Dingen haben? Selbstbefriedigung ist der Zerstörer des hohen Vorhabens, der ernsten Bestrebung und der Stärke des Willens, einen guten, religiösen Charakter zu formen. Alle diejenigen, die einen klaren Begriff davon haben, was es heißt, ein Christ zu sein, wissen auch, dass die Nachfolger Christi unter der Verpflichtung stehen, als seine Jünger alle ihre Leidenschaften, ihre körperlichen Kräfte und geistigen Fähigkeiten zur völligen Unterordnung unter seinen Willen zu bringen. EA.7.2 Teilen

Jene, die durch ihre Leidenschaften beherrscht werden, können keine Nachfolger Christi sein. Sie sind zu sehr dem Dienst ihres Meisters ergeben, dem Urheber alles Übels, als dass sie ihre verdorbenen Gewohnheiten lassen und den Dienst Christi wählen. EA.7.3 Teilen

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In tiefer Anteilnahme werden gottesfürchtige Mütter deshalb fragen: Werden unsere Kinder weitermachen, Gewohnheiten zu üben, die sie unfähig machen, eine verantwortliche Stellung im Leben auszufüllen? Werden sie ihre Anmut, Gesundheit und Urteilskraft, ihre ganze Hoffnung auf den Himmel und alle wirklichen Werte für Gegenwart und Ewigkeit dem Dämon „Leidenschaft“ opfern? Möge Gott geben, dass es anders ist und unsere Kinder, die uns so teuer sind, der Stimme der Warnung lauschen und den Pfad der Reinheit und Heiligkeit wählen. EA.8.1 Teilen

Selbstbeherrschung lehren

Wie wichtig ist es, dass wir unsere Kinder von frühester Kindheit an in Selbstbeherrschung unterrichten und ihnen die Lektion beibringen, ihren Willen dem unseren unterzuordnen. Sollten sie unglücklicherweise falsche Gewohnheiten lernen, ohne die bösen Folgen zu kennen, so können sie dadurch gebessert werden, dass an ihre Vernunft appelliert wird und sie überzeugt werden, dass solche Gewohnheiten ihren Körper vernichten und das Gemüt angreifen. Wir sollten ihnen zeigen, dass verdorbene Leute, welche Überredungen sie auch immer gebrauchen werden, um die wachsenden Befürchtungen zu beschwichtigen, und was immer sie vorgeben, um sie weiterhin anzuleiten, dieser schädlichen Gewohnheit zu frönen, in Wirklichkeit ihre Feinde und Agenten des Teufels sind. Tugend und Reinheit besitzen großen Wert. Diese wertvollen Charakterzüge sind himmlischen Ursprungs. Sie machen Gott zu unserem Freund und verbinden uns fest mit seinem Thron. EA.8.2 Teilen

Satan regiert die Gemüter der Jugendlichen, und wir müssen entschieden und gläubig daran arbeiten, sie zu retten. Ganz kleine Kinder pflegen schon dieses Laster, und es wächst bei ihnen und erstarkt mit den Jahren, bis jede edle Fähigkeit des Körpers und Gemütes erniedrigt wird. Viele hätten gerettet werden können, wären sie vorsichtig in Bezug auf den Einfluss dieser Gewohnheit auf die Gesundheit unterrichtet worden. Sie waren der Tatsache gegenüber unwissend, dass sie viele Leiden über sich selbst bringen. Solche Kinder, die in diesem Laster Erfahrung besitzen, scheinen wie vom Teufel besessen zu sein, bis sie ihr nichtswürdiges Wissen anderen mitgeteilt und sogar sehr kleinen Kindern diese Gewohnheit beigebracht haben. EA.8.3 Teilen

Mütter, ihr könnt nicht vorsichtig genug sein, eure Kinder vom Lernen niedriger Gewohnheiten fernzuhalten. Es ist leichter, sie vor dem Übel zu bewahren, als es auszurotten, nachdem sie es gelernt haben. Es mag sein, dass Nachbarn ihren Kindern erlauben, in euer Haus zu kommen, um den Abend und die Nacht mit euren Kindern zu verbringen. Hier ist die Prüfung und die Wahl an euch, entweder zu wagen, eure Nachbarn dadurch zu verletzen, dass ihr ihre Kinder wieder nach Hause zurückschickt, oder nachzugeben und sie mit euren Kindern schlafen zu lassen, so dass sie der Gefahr ausgesetzt sind, in jenem Wissen unterwiesen zu werden, das für sie ein lebenslanger Fluch sein würde. EA.8.4 Teilen

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Um meine Kinder davor zu bewahren, verdorben zu werden, habe ich ihnen nicht erlaubt, mit anderen Jungen im gleichen Bett oder im gleichen Raum zu schlafen. Wie es die Umstände beim Reisen erforderten, habe ich ihnen eher ein notdürftiges Bett auf dem Fußboden bereitet, als dass ich sie mit anderen habe schlafen lassen. Ich versuchte, sie vom Zusammensein mit groben und rohen Jungen fernzuhalten, und habe sie dazu ermutigt, ihre Beschäftigung zuhause fröhlich und glücklich zu gestalten. Dadurch, dass ihre Gemüter und Hände etwas zu tun hatten, fanden sie nur wenig Zeit oder Sinn dafür, mit anderen Jungen auf der Straße zu spielen und eine Straßenerziehung zu erhalten. EA.9.1 Teilen

Ein Unglücksfall, der sich ereignete, als ich ungefähr neun Jahre alt war, zerstörte meine Gesundheit. Ich erblickte darin ein großes Unheil und murrte darüber. Einige Jahre später sah ich die Sache anders. Ich erblickte nun einen Segen darin. So betrachte ich es heute: Durch Krankheit wurde ich von der Gesellschaft anderer Jugendlicher ferngehalten, und dadurch blieb ich in seliger Unwissenheit vor den heimlichen Lastern der Jugendlichen bewahrt. Nachdem ich selbst Mutter geworden war, hörte ich zum ersten Mal durch private Bekenntnisse einiger Frauen auf ihrem Sterbebett, die das Werk der Vernichtung vollendet hatten, dass solche Laster existierten. Ich hatte jedoch bis zu einem noch späteren Zeitpunkt keinen klaren Begriff von der Ausdehnung dieses Lasters, und wie die Gesundheit dadurch geschädigt wird. EA.9.2 Teilen

Die Jugendlichen frönen in beträchtlichem Ausmaß diesem Laster noch vor dem Reifealter, ohne dass sie in besonders großem Maß die üblen Folgen auf den Körperbau verspüren. In jener kritischen Zeitspanne jedoch, in der sie zu Männern und Frauen werden, gibt die Natur ihnen die vorherige Übertretung ihrer Gesetze zu spüren. EA.9.3 Teilen

Wenn die Mutter sieht, dass ihre Tochter matt und niedergeschlagen ist, nur wenig Energie hat oder leicht erregt, schreckhaft und nervös reagiert, wenn sie angesprochen wird, dann ist sie beunruhigt und befürchtet, dass sie nicht in der Lage ist, mit guter Körperverfassung in den Frauenstand zu treten. Sie befreit sie, wenn möglich, von praktischer Arbeit und sucht ängstlich den Rat eines Arztes, der ihr etwas verschreibt, ohne forschende Fragen zu stellen oder der ahnungslosen Mutter die mögliche Ursache der Krankheit ihrer Tochter beizubringen. Selbstbefriedigung ist in vielen Fällen die alleinige Ursache der Beschwerden der Jugendlichen. Dieses Laster vernichtet die Lebenskräfte, schwächt das System, und ehe nicht die Gewohnheit, die diese Folgen heraufbeschwor, abgebrochen ist, gibt es keine dauernde Heilung. Die Jugend von gesunder Arbeit zu befreien, ist der schlimmste Pfad, den Eltern einschlagen können. EA.9.4 Teilen

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Ihr Leben ist dann ziellos, das Gemüt und die Hände sind unbeschäftigt, die Vorstellung ist lebendig und frei, sich in Gedanken zu ergehen, die nicht rein und gesund sind. In diesem Zustand neigen sie noch viel mehr dazu, jenem Laster zu frönen, das die Ursache aller ihrer Beschwerden ist. EA.10.1 Teilen

Bewahrt eure Kinder vor Befleckung

Mütter, es ist ein Verbrechen für euch, wenn ihr euch gestattet, über die Gewohnheiten eurer Kinder in Unwissenheit zu bleiben. Wenn sie rein sind, dann erhaltet sie rein. Bestärkt ihre jungen Gemüter und bereitet sie vor, dieses gesundheit- und seelenverderbende Laster zu verabscheuen. Beschützt sie, wie es gläubige Mütter tun sollten, dass sie nicht durch alle möglichen Jugendgefährten, mit denen sie sich zusammentun, verunreinigt werden. Bewahrt sie wie köstliche Juwelen vor den verderblichen Einflüssen dieses Zeitalters. Seid ihr in einer solchen Lage, dass ihr den Umgang mit jungen Gefährten nicht immer so überwachen könnt, wie ihr es gerne möchtet, dann lasst sie eure Kinder in eurer Anwesenheit besuchen, aber erlaubt diesen Gefährten keinesfalls, mit ihnen im gleichen Bett zu schlafen und nicht einmal im gleichen Zimmer. Es wird viel leichter sein, ein Übel zu verhindern, als es hinterher zu heilen. EA.10.2 Teilen

Wenn eure Kinder diesem Laster frönen, mögen sie in Gefahr sein, ihre Zuflucht zur Unwahrheit zu nehmen, um euch irrezuleiten. Mütter, ihr dürft euch jedoch nicht so leicht beruhigen lassen und eure Untersuchungen einstellen. Ihr solltet die Sache nicht aufgeben, bis ihr völlig zufriedengestellt seid. Die Gesundheit und die Seelen derer, die ihr liebt, sind in Gefahr, und dies macht es zu einer besonders wichtigen Angelegenheit. EA.10.3 Teilen

Zielbewusste Wachsamkeit und forschende Fragen, ungeachtet der Bemühungen, auszuweichen und zu verheimlichen, werden meist die wahre Sachlage des Falles offenbaren. Dann sollte die Mutter ihnen diese Sache gewissenhaft im wahren Licht vorführen, indem sie ihnen die erniedrigende, abschüssige Richtung zeigt. Versuche sie zu überzeugen, dass ihr Ehrgefühl und der Adel ihres Charakters vernichtet wird, wenn sie dieser Sünde nachgeben und dass es ihre Gesundheit und Moral ruinieren und ihr hässlicher Fleck die wahre Liebe zu Gott und die Schönheit der Heiligkeit auslöschen wird. Die Mutter sollte diese Sache solange weiter verfolgen, bis sie genügend Beweise hat, dass die Angewohnheit beendet ist. EA.10.4 Teilen

Die Richtung, die die meisten Mütter einschlagen, ihre Kinder in diesem gefährlichen Zeitalter zu erziehen, ist nachteilig für sie. Sie bereitet den Weg, ihren Untergang nur noch sicherer zu machen. Einige Mütter öffnen mit ihrer eigenen Hand die Tür und laden im Grunde genommen den Teufel ein, indem sie ihren Töchtern erlauben, müßig zu bleiben oder, was nur wenig besser ist, ihre Zeit zum Stricken von Borten, Häkeln und Sticken zu verwenden. Dann stellen sie für die Arbeiten, die ihre Kinder tun sollten, ein Dienstmädchen ein. Sie lassen sie andere junge Freunde besuchen, ihre eigenen Bekanntschaften machen und sie sogar ohne elterliche Aufsicht von zuhause fortgehen, wo ihnen dann erlaubt ist, vieles zu tun, was ihnen gefällt. Satan nutzt solche Gelegenheiten und bemächtigt sich der Gemüter solcher Kinder, die von ihren Müttern unwissentlich seinen kunstvollen Netzen ausgesetzt werden. Wenn dieser Weg noch vor 30 Jahren mit verhältnismäßiger Sicherheit beschritten werden konnte, beweist das nicht, dass es jetzt auch noch getan werden kann. Die Gegenwart kann nicht nach der Vergangenheit beurteilt werden. EA.10.5 Teilen

Erziehung für Mädchen
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Die Mütter sollten ihre Töchter mit sich in die Küche nehmen und ihnen eine durchgehende Erziehung auf dem Gebiet des Kochens geben. Sie sollten sie zudem in der Kunst guten Nähens unterweisen. Sie sollten sie auch belehren, wie Kleider sparsam geschnitten und nett zusammengenäht werden. Ehe jedoch einige Mütter sich die Mühe machen, ihre unerfahrenen Töchter geduldig anzuweisen, ziehen sie es vor, alles selbst zu tun. Dadurch vernachlässigen sie jedoch die wichtigen Zweige der Erziehung und begehen einen großen Fehler gegen ihre Kinder, denn diese fühlen sich im späteren Leben über ihren Mangel an Kenntnis in diesen Dingen beschämt. Mütter sollten ihre Töchter in den Gesetzen des Lebens unterrichten. Sie sollten ihren eigenen Körperbau verstehen und in welcher Beziehung Essen, Trinken und ihre täglichen Gewohnheiten zur Gesundheit und einer guten Körperverfassung stehen, ohne die ihre Wissenschaften von nur wenig Wert sind. EA.11.1 Teilen

Die Hilfe der Töchter wird oft solch eine Änderung in die Arbeit der Mutter bringen, dass die Küchenhilfe überflüssig werden kann. Dadurch können nicht nur Ausgaben eingespart werden, sondern es kommt auch zu einem anhaltenden Segen für die Kinder. Es wird für sie ein Platz zum Arbeiten geschaffen, und sie gelangen in die Gesellschaft und unter den direkten Einfluss ihrer Mutter. Ihre Pflicht ist es ja, ihre Lieben, die ihrer Sorgfalt anvertraut sind, geduldig anzuleiten. Zudem wird eine Tür gegen viele Übel geschlossen, die ein Dienstmädchen in die Familie hineinbringen kann. Sie kann in wenigen Tagen einen starken Einfluss auf die Kinder der Familie ausüben und eure Töchter zum Lügen und zur Ausübung des Lasters verleiten. EA.11.2 Teilen

Kinder sollten von ihren frühesten Jahren an unterrichtet werden, hilfsbereit zu sein und die Lasten ihrer Eltern zu teilen. Wenn sie dies tun, können sie ein großer Segen sein, indem sie die Bürden der besorgten Mutter erleichtern. Während Kinder an praktischer Arbeit teilnehmen, wird ihnen die Zeit nicht langweilig sein, und sie werden weniger Gelegenheit haben, mit eitlen, geschwätzigen, unpassenden Gefährten zusammen zu sein, deren üble Mitteilungen einen Gifthauch über das gesamte Leben eines unschuldigen Mädchens bringen können und ihren guten Anstand verderben. EA.11.3 Teilen

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Praktische Arbeit lässt nur wenig Zeit übrig, Satans Versuchungen nachzugeben. Oft mögen sie ermüdet sein, aber dies wird ihnen nicht schaden. Die Natur wird ihre Energie und Kraft während der Stunden des Schlafs wiederherstellen, wenn ihre Gesetze nicht übertreten werden. Die völlig ermüdete Person hat nur wenig Neigung für heimliche Befriedigung. EA.12.1 Teilen

Mütter gestatten sich selbst, bezüglich ihrer Töchter betrogen zu werden. Wenn diese arbeiten und dann abgespannt und ablehnend erscheinen, fürchtet die nachgiebige Mutter, sie überfordert zu haben, und nimmt sich vor, ihre Aufgabe zu erleichtern. Die Mutter trägt den größeren Anteil an der Arbeit, der von ihren Töchtern getan werden sollte. Wären die wahren Tatsachen mancher bekannt, so wäre es offensichtlich, dass nicht die Arbeit die Ursache der Schwierigkeit war, sondern verkehrte Gewohnheiten, die die lebensnotwendigen Energien verschwendeten und das Gefühl großer Schwäche und Entkräftung brachten. Wenn Mütter dies tun und in solchen Fällen ihren Töchtern die praktische Arbeit abnehmen, übergeben sie diese im Grund genommen der Trägheit. Die Mutter möchte, dass sie wieder zu Kräften kommen — Kräfte, die dann auf dem Altar der Lust geopfert werden. Sie entfernt die Hindernisse und gibt dem Geist mehr Freiheit, auf falsche Wege zu kommen, auf denen die Töchter um so sicherer das Werk der Selbstvernichtung fortsetzen können. EA.12.2 Teilen

Weltweite Entartung

Der Zustand der Welt ist beunruhigend. Wohin wir auch blicken, sehen wir Geistesschwäche, zwerghafte Formen, verkrüppelte Glieder, verunstaltete Kopfformen und Deformierungen aller Art. Sünde, Verbrechen und die Übertretung der Naturgesetze sind die Ursachen dieser Anhäufung menschlichen Wehs und Leidens. Ein großer Teil der heutigen Jugend ist zu nichts zu gebrauchen. Durch verdorbene Gewohnheiten werden ihre Lebenskräfte vergeudet und dadurch widerliche und schwierige Krankheiten über sie gebracht. EA.12.3 Teilen

Ahnungslose Eltern werden die Geschicklichkeit der Ärzte erproben; sie besuchen einen nach dem andern, die Drogen verschreiben, die jedoch im Allgemeinen die wahre Ursache der schwindenden Gesundheit wissen. EA.12.4 Teilen

Aus Furcht jedoch, zu beleidigen und ihr Honorar zu verlieren, schweigen sie, wo sie als treue Ärzte die wahre Ursache bloßstellen sollten. Ihre Drogen laden der misshandelten Natur nur noch weitere Lasten auf, mit denen sie fertig werden muss. In diesem Kampf bricht die Natur in ihrer Bemühung oft zusammen, und das Opfer stirbt. Die Freunde schauen den Tod als eine geheimnisvolle Fügung der Vorsehung an, wo doch der geheimnisvollste Teil darin bestand, dass die Natur solange gegen ihre übertretenen Gesetze aushielt, wie sie konnte. Gesundheit, Vernunft und Leben wurde der verderblichen Lust geopfert. EA.12.5 Teilen

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Kinder, die Selbstbefriedigung vor der Geschlechtsreife ausüben, ehe sie zu Männern und Frauen werden, müssen die Strafe der Übertretung der Naturgesetze in jenem kritischen Zeitabschnitt bezahlen. Viele sinken in ein frühes Grab, während andere eine genügend starke Körperverfassung besitzen, durch diese schweren Prüfungen hindurchzugehen. Wenn die Gewohnheit im Alter von 15 Jahren und aufwärts fortgesetzt wird, so wird die Natur gegen den Missbrauch, den sie erlitt, protestieren, und sie leidet weiter und lässt sie die Schuld der Übertretung ihrer Gesetze, besonders im Alter von 30 bis 45 Jahren, durch zahlreiche Schmerzen im Körpersystem und verschiedenste Krankheiten bezahlen, wie Störungen der Leber und der Lungen, Neuralgien, Rheumatismus, Störung des Rückgrats, erkrankte Nieren und krebsartige Geschwülste. Etwas von der feinsten Maschinerie der Natur gibt nach und überlässt dem Übrigen eine schwerere Aufgabe; das bringt die feine Anordnung der Natur in Unordnung, und oft kommt dann ein plötzlicher Zusammenbruch mit tödlichen Folgen hinzu. EA.13.1 Teilen

Mütter, ihr solltet euren Kindern genug zu tun geben. Es schadet ihrer Gesundheit nicht, wenn sie müde werden. Es ist ein großer Unterschied zwischen Müdigkeit und Erschöpfung. EA.13.2 Teilen

Trägheit ist nicht günstig für körperliche, geistige und moralische Gesundheit. Sie öffnet die Tür und lädt Satan ein, der dann die Gelegenheit nutzt, um die Jugendlichen in seine Netze zu ziehen. Durch Trägheit wird nicht allein die moralische Kraft geschwächt und der Trieb zur Leidenschaft erhöht, sondern Satans Engel nehmen von der gesamten Feste des Gemüts Besitz und zwingen das Gewissen, niedrigen Leidenschaften gegenüber nachzugeben. Die Kinder sollten an Tätigkeiten gewöhnt werden, die Geduld erfordern. Wir sollten uns hüten, sie zu sehr zu verwöhnen. Wenn in ihrer Arbeit Schwierigkeiten auf sie zukommen, so müssen wir ihnen hindurch-, anstatt darüber hinweg helfen. Es mag für uns zu der Zeit leichter sein, das letztere zu tun, aber wir verfehlen, unsere Kinder eine brauchbare und wertvolle Lektion der Selbständigkeit zu lehren, und bereiten den Weg vor, unsere Sorgen am Ende reichlich zu vergrößern. Wir sollten in unseren Kindern großmütige, edle Prinzipien wecken und in sie dringen, dieselben praktisch anzuwenden, wodurch sie vor einer Menge Versuchungen verschont bleiben und ihr Leben glücklicher gestalten werden. EA.13.3 Teilen

Das Verhältnis der Ernährung zur Moral

Meine Schwestern, wir sind weitgehend für die körperliche, geistige und moralische Gesundheit unserer Kinder verantwortlich. Wir können viel tun indem wir ihnen rechte Gewohnheiten des Lebens beibringen. Wir können ihnen durch unser Vorbild zeigen, dass wir sehr auf die Gesundheit achten und dass sie deren Gesetze nicht übertreten sollten. Macht es nicht zur Gewohnheit, Nahrung auf den Tisch zu bringen, die die Gesundheit unserer Kinder schädigen könnte. Unsere Nahrung sollte ohne scharfe Gewürze zubereitet sein. Fleischpasteten, Kuchen, Essigpökel und starkgewürzte Fleischspeisen mit Soßen verursachen im Körpersystem einen fiebrigen Zustand und entflammen die tierischen Leidenschaften. EA.13.4 Teilen

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Wir sollten unsere Kinder zeigen, Gewohnheiten der Selbstverleugnung zu üben, und ihnen erklären, dass der große Kampf im Leben das eigene Ich betrifft, um die Leidenschaften zu bezähmen und sie zur Unterordnung unter die geistigen und moralischen Fähigkeiten zu bringen. EA.14.1 Teilen

Meine Schwestern, verbringt weniger Zeit am Kochherd, um Nahrung zuzubereiten, die den Appetit reizt und dadurch die euch von Gott gegebenen Kräfte abnutzt, die zu einem besseren Zweck bestimmt sind. Eine einfache, nahrhafte Diät wird nicht so viel Arbeit erfordern. Wir sollten mehr Zeit dem demütigen, ernsten Gebet zu Gott widmen, Weisheit zu empfangen, wie wir unsere Kinder in der Zucht und Vermahnung des Herrn anleiten können. Die Gesundheit des Gemütes ist sehr von der Gesundheit des Körpers abhängig. Als christliche Eltern sind wir verpflichtet, unsere Kinder dazu zu erziehen, Achtung vor den Gesetzen des Lebens zu haben. Wir sollten sie durch Vorschrift und Beispiel anleiten, dass wir nicht leben, um zu essen, sondern essen, um zu leben. Wir sollten in unseren Kindern eine Liebe für den Adel des Gemüts und für einen reinen, tugendhaften Charakter ermutigen. EA.14.2 Teilen

Um ihre moralischen Begriffe und die Liebe zu geistlichen Dingen zu stärken, müssen wir unsere Lebensweise regeln, auf tierische Nahrung verzichten und Getreide, Gemüse und Früchte als Inhalte unserer Diät verwenden. EA.14.3 Teilen

Die Macht des Vorbildes

Mütter, ist in euren Familien nicht eine Arbeit für euch zu tun? Ihr mögt fragen: Wie können wir den bereits bestehenden Übeln abhelfen? — Wenn euch Weisheit mangelt, so geht zu Gott. Er hat verheißen, euch reichlich zu geben. Betet viel und inbrünstig um göttliche Hilfe. Es kann nicht eine Regel für alle aufgestellt werden. Die Befolgung eines geheiligten Urteils ist jetzt nötig. Seid nicht in Hast und aufgeregt und naht euch euren Kindern nicht mit Tadel. Solch ein Weg würde nur Empörung in ihnen wachrufen. Ihr solltet über jeden verkehrten Weg betrübt sein, den ihr eingeschlagen habt und durch den ihr Satan eine Tür geöffnet haben mögt, eure Kinder in seine Versuchungen zu leiten. Wenn ihr sie nicht in Bezug auf die Übertretung der Gesundheitsgesetze unterrichtet habt, dann ruht große Schuld auf euch. Ihr habt eine wichtige Pflicht vernachlässigt; die Folgen davon sind in den verkehrten Gewohnheiten eurer Kinder zu sehen. Bevor ihr die Arbeit beginnt, eure Kinder die Lektion der Selbstbeherrschung zu lehren, müsst ihr sie erst selbst lernen. Wenn ihr leicht aufgeregt seid und ungeduldig werdet, wie könnt ihr dann euren Kindern vernünftig erscheinen, während ihr sie belehrt, ihre Leidenschaften zu beherrschen? Mit Ruhe und dem Gefühl größter Sympathie und Mitleid solltet ihr euren irrenden Kindern nahen und ihnen treu die gewisse Arbeit der Zerstörung ihres Körperbaus vorhalten, falls sie auf dem Weg weitergehen, den sie begonnen haben. Wenn sie das Körperliche und Geistige entkräften, muss das Moralische auch den Zersetzungsprozess fühlen; sie sündigen so nicht allein gegen sich selbst, sondern auch gegen Gott. EA.14.4 Teilen

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Ihr sollt sie, wenn möglich, zur Erkenntnis bringen, dass es Gott, der reine und heilige Gott ist, gegen den sie gesündigt haben; dass dem großen Erforscher der Herzen ihr Weg missfällt und vor ihm nichts verborgen ist. Wenn ihr einen solchen Eindruck bei euren Kindern hinterlassen könnt, dass sie zur Buße geleitet werden, die Gott angenehm ist, zu jener göttlichen Traurigkeit, die eine Reue zur Seligkeit wirkt, die niemand gereut, dann ist ein durchgehendes Werk getan und die Reform ist sicher. Sie werden nicht allein deshalb traurig sein, weil ihre Sünden bekannt sind, sondern sie werden ihre sündigen Gewohnheiten in ihrer schlimmeren Eigenart betrachten, und sie werden angeleitet werden, sie Gott ohne Vorbehalt zu bekennen, und sie aufgeben. Sie werden über ihre falsche Bahn trauern, weil sie Gott missfallen haben, gegen ihn sündigten, ihre Leiber vor ihm entehrten — der sie erschaffen hat und der von ihnen verlangte, dass sie ihre Leiber als ein lebendiges Opfer, heilig und ihm angenehm, als ihren vernünftigen Gottesdienst ihm darbringen sollten. „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist, den ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ 1.Korinther 6,19.20. EA.15.1 Teilen

Ihr solltet eure Kinder dahingehend ermutigen, dass der gnädige Gott wahre Herzensreue annehmen und ihre Bemühungen segnen wird, sich von allem Unrat des Fleisches und Geistes zu reinigen. Wenn Satan sieht, dass er die Herrschaft über die Gemüter eurer Kinder verliert, wird er sie stark prüfen und versuchen sie zu binden, dieses bezaubernde Laster fortzusetzen. Sie müssen jedoch mit festem Vorsatz Satans Versuchungen widerstehen, tierischen Leidenschaften zu frönen, weil es eine Sünde gegen Gott ist. Sie sollten sich nicht auf verbotenes Gebiet wagen, auf dem Satan Herrschaft über sie erlangen kann. Wenn sie in Demut Gott um Reinheit der Gedanken und verfeinerte, geheiligte Vorstellungen anrufen, so wird er sie hören und ihre Bitte gewähren. Gott lässt sie nicht allein, dass sie in ihren Sünden umkommen; der Herr will den Schwachen und Hilflosen helfen, wenn sie sich im Glauben auf ihn stützen. Jene, die die Gewohnheit der heimlichen Befriedigung hatten, bis ihre körperliche und geistige Kraft verzehrt war, werden sich vielleicht nie ganz von den Folgen der Übertretung der Naturgesetze erholen. Ihr einziges Heil in dieser Welt und der zukünftigen beruht auf einer völlständigen Reform. Jede Abweichung macht die Heilung hoffnungsloser. Niemand sollte entmutigt sein, wenn er nicht gleich entschiedene Besserung der Gesundheit spürt, nachdem die Gewohnheit eine Zeitlang aufgegeben worden ist. Wenn die Naturgesetze nicht zu lange misshandelt worden sind, werden sie den Heilungsprozess fortsetzen, wenn er auch nicht sofort bemerkt werden mag. Einige haben jedoch die Natur solange misshandelt, dass sie nie wieder völlig hergestellt werden kann. Solche Menschen müssen — solange sie leben — in kleinerem oder größerem Maß die Früchte ihrer Taten ernten. EA.15.2 Teilen

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Wir behaupten nicht, dass alle Jugendlichen, die sich in einem entkräfteten Zustand befinden, verkehrter Gewohnheiten schuldig sind. Es gibt solche, die rein gesonnen und gewissenhaft sind und aufgrund verschiedener Ursachen leiden, die außerhalb ihrer Verantwortung lagen. EA.16.1 Teilen

Ein sicherer Zufluchtsort

Die einzige Sicherheit gegen jede verdorbene Angewohnheit liegt für unsere Kinder darin, dass wir versuchen, sie in die Herde Christi einzuführen und sie unter den Schutz des treuen und wahren Hirten zu stellen. Er wird sie vor jedem Übel bewahren und vor allen Gefahren beschützen, wenn sie seiner Stimme lauschen wollen. Er sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir.“ Sie werden in Christus Weide finden, Kraft und Hoffnung empfangen. Sie werden nicht vom ruhelosen Verlangen nach irgendetwas bewegt werden, was das Gemüt zerstreut und das Herz befriedigt. Sie haben die kostbare Perle gefunden, und der Geist hat seligen Frieden. Ihre Freuden haben einen reinen, höheren, himmlischen Charakter. Sie hinterlassen keinen schmerzlichen Widerhall, keine Gewissensbisse. Solche Freuden ermatten nicht den Leib, noch entkräften sie das Gemüt, sondern geben beiden Gesundheit und Lebenskraft. EA.16.2 Teilen

Der Verkehr mit Gott, Liebe für ihn, die Werke der Heiligkeit und die Vernichtung der Sünde, alles das ist angenehm. Das Lesen des Wortes Gottes fesselt nicht die Vorstellung oder entflammt die Leidenschaften wie ein erdichtetes Geschichtenbuch, sondern es erweicht, beruhigt, erhebt und heiligt das Herz. Wenn Jugendliche in Schwierigkeiten sind und durch feurige Versuchungen angefochten werden, dann haben sie das Vorrecht des Gebets. Welch ein hohes Vorrecht! Sterbliche Wesen aus Staub und Asche sind zum Empfangszimmer des Allerhöchsten zugelassen. Durch solche Übungen wird die Seele in eine heilige Nähe Gottes gebracht, sie wird in Erkenntnis und wahrer Heiligkeit erneuert und gegen die Angriffe des Feindes gefestigt. Es spielt keine Rolle, wie sehr sich Menschen zu einer guten Sache bekennen mögen. Alle, die sich damit beschäftigen, die Lust des Fleisches zu befriedigen, können keine Christen sein. Ihre Beschäftigung, ihre Muse und ihr Vergnügen sollte aus erhabeneren Dingen bestehen. EA.16.3 Teilen

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Viele sind über die Sündhaftigkeit dieser Gewohnheiten und ihrer sicheren Folgen unwissend. Sie haben es nötig, erleuchtet zu werden. Einige, die vorgeben, Christi Nachfolger zu sein, wissen, dass sie gegen Gott sündigen und ihre Gesundheit vernichten, und dennoch sind sie Sklaven ihrer eigenen, verdorbenen Leidenschaften. Sie fühlen ihr schuldiges Gewissen und haben weniger und weniger Neigung, im stillen Gebet zu Gott zu kommen. Sie mögen die Form der Religion bewahren, sind jedoch ohne Gnade Gottes im Herzen. Sie haben keine Hingabe für seinen Dienst, kein Vertrauen zu ihm, leben nicht zu seiner Ehre, haben keine Freude an seinen Geboten und keine Lust an seinem Wort. Das erste Gebot verlangt, dass jedes lebende Wesen Gott lieben, ihm von ganzem Herzen, von ganzem Gemüte und mit allen Kräften dienen soll. Besonders bekenntliche Christen sollten die Prinzipien des wohlgefälligen Gehorsams verstehen. Wie können einige Leute erwarten, dass Gott ein Bekenntnis, eine Form allein annehmen wird, während sie ihm ihr Herz vorenthalten und sich weigern, seinen Geboten zu gehorchen? Sie opfern die körperliche Kraft und Vernunft auf dem Altar der Lust und denken dann, dass Gott ihren zerstreuten, geistesschwachen Dienst annehmen wird, während sie ihren falschen Weg fortsetzen. Solche sind ebenso gewiss Selbstmörder, als würden sie eine Pistole gegen sich selbst richten und ihr Leben augenblicklich vernichten. Im ersten Fall warten sie etwas länger, sind entkräfteter und zerstören nach und nach die Lebenskräfte ihres Körpers und ihre geistigen Fähigkeiten, und doch ist der Zersetzungsprozess unausbleiblich. In diesem geistesschwachen Zustand sind sie der Welt zeitlebens ein Fluch. Für den Sünder stellen sie einen Stein des Anstoßes dar; ihren Freunden verursachen sie viel Kummer — sie tragen eine unermessliche Bürde von Angst und Sorge, denn täglich mehren sich die Verfallserscheinungen und Anzeichen eines abnehmenden Verstandes. EA.17.1 Teilen

Selbstvernichtung und ihre Strafe

Es ist in der Sicht des Himmels keine größere Sünde, sich direkt das Leben zu nehmen, als es langsam, aber sicher zu vernichten. Menschen, die durch ihr verkehrtes Handeln den sicheren Verfall über sich bringen, werden die Schuld schon hier bezahlen müssen, und ohne völlige Buße werden sie später genauso wenig in den Himmel eingelassen wie derjenige, der das Leben sofort vernichtet. Der Wille Gottes legt die Verbindung zwischen Ursache und Wirkung fest. Schreckliche Folgen sind mit der geringsten Übertretung des Gesetzes Gottes verbunden. Alle wollen versuchen, dem Resultat zu entfliehen. EA.17.2 Teilen

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Sie wollen jedoch nicht danach streben, die zugrundeliegende Ursache zu meiden. Die Ursache ist unrecht, doch die Folgen bestehen zu Recht; durch die Kenntnis derselben soll der Übertreter im Zaum gehalten werden. EA.18.1 Teilen

Die Einwohner des Himmels sind vollkommen, denn der Wille Gottes ist ihre Freude und ihr höchstes Vergnügen. Viele vernichten hier ihre eigene Behaglichkeit, verletzen ihre Gesundheit und verwunden ein gutes Gewissen, weil sie nicht aufhören wollen, verkehrt zu handeln. Die Aufforderung, ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden zu kreuzigen, hat keinen Einfluss auf sie. Sie bekennen Christus, aber sind nicht seine Nachfolger, noch können sie es je sein, bis sie ihr verkehrtes Handeln aufgeben und die Werke der Gerechtigkeit tun. Frauen besitzen weniger Lebenskräfte als Männer und sind durch ihr Leben zuhause der stärkenden und belebenden Luft beraubt. Die Folgeerscheinungen der Selbstbefriedigung werden bei ihnen in verschiedenen Krankheiten gesehen — wie Katarrh, Wassersucht, Kopfschmerzen, Verlust der Erinnerung und des Augenlichts, große Schwäche im Rücken und in den Hüften, Behaftungen des Rückgrats und öfter auch in inneren Zersetzungen des Kopfes. Krebsartige Geschwülste, die während ihrer Lebenszeit schlafend im Körpersystem lagen, werden gereizt und beginnen ihre fressende, vernichtende Arbeit. Der Geist ist oft völlig zerstört und Wahnsinn tritt ein. EA.18.2 Teilen

Die einzige Hoffnung für alle, die schlechte Gewohnheiten ausüben — wenn sie überhaupt noch Wert auf Gesundheit, Rettung und ewiges Leben legen — ist die, sie für immer zu lassen. Wenn diesen Gewohnheiten für eine lange Zeit gefrönt wurde, fordert es entschiedene Anstrengungen, der Versuchung zu widerstehen und die verdorbene Befriedigung zurückzuweisen. Alle, die sich selbst durch ihre eigenen Taten vernichten, werden nie ewiges Leben erlangen. Wer fortfährt, die Gesundheit und das ihm von Gott gegebene Leben zu misshandeln, würde keinen rechten Gebrauch von der Gesundheit und dem unsterblichen Leben machen, wenn er zu Gottes ewigem Reich zugelassen würde. EA.18.3 Teilen

Die Ausübung geheimer Gewohnheiten vernichtet mit Gewissheit die Lebenskräfte des Körpersystems. Alle unnötig große Lebenstätigkeit zieht eine ebenso große Erschlaffung nach sich. Bei Jugendlichen werden Lebenskapital und Gehirn dadurch so stark im frühen Alter angegriffen, dass ein Mangel und eine große Ermattung entstehen, die den Körper den verschiedensten Arten von Krankheiten aussetzen. Meistens ist es jedoch die Schwindsucht. Niemand kann leben, wenn die Lebenskräfte verbraucht sind. Er muss sterben. Gott hasst alles Unreine und schaut unwillig auf alle, die sich dem langsamen und sicheren Verfall übergeben. EA.18.4 Teilen

„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? So jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, — der seid ihr.“ 1.Korinther 3,16.17. EA.18.5 Teilen

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Alle, die ihre eigenen Leiber verderben, können sich des Wohlgefallens Gottes nicht erfreuen, bis sie redliche Buße tun, eine völlige Reform einleiten und „fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes“. Keiner kann Christ sein und Gewohnheiten nachgeben, die den Körper entkräften, einen Zustand der Erschlaffung der Lebensenergien mit sich bringen und darin enden, ein vollkommenes Wrack aus Wesen zu machen, die zum Ebenbilde Gottes geschaffen wurden. Diese moralische Befleckung wird sicherlich ihren Lohn bringen. Die Ursache muss die Folge bringen. Diejenigen, die bekennen, Jünger Christi zu sein, sollten in allen ihren Gedanken und Handlungen erhaben sein und sich immer vor Augen halten, dass sie sich für die Unsterblichkeit vorbereiten und dass sie ohne Flecken oder Runzel oder so etwas sein müssen, wenn sie errettet werden wollen. Ihr christlicher Charakter muss untadelig sein, sonst werden sie als ungeeignet bezeichnet, in einen heiligen Himmel zu kommen und mit heiligen, sündlosen Wesen in Gottes ewigem Reich zu wohnen. EA.19.1 Teilen

Satans besonderes Werk

Es ist in diesen letzten Tagen das besondere Werk Satans, von den Gemütern der Jugend Besitz zu ergreifen, ihre Gedanken zu verderben und ihre Leidenschaften zu reizen. Er weiß, dass er sie zur Selbstbefleckung verleiten kann, wenn er dies tut, und dass dann alle die edlen Fähigkeiten des Gemüts erniedrigt werden und er sie so beherrschen kann, wie es seinen Zwecken entspricht. Alle sind freie, moralische Wesen, und als solche müssen sie ihre Gedanken dahin bringen, sich in der rechten Bahn zu bewegen. Ihre Gedanken sollen so sein, dass ihre Gemüter erhoben werden und sie Jesus und den Himmel zu Gegenständen ihrer Betrachtungen machen. Hier ist ein weites Feld gelassen, auf dem sich der Geist sicher bewegen kann. Wenn Satan versucht, die Gedanken auf erniedrigende und sinnliche Dinge zu lenken, dann bringt sie wieder auf ewige Dinge zurück. Wenn der Herr sieht, dass entschiedene Anstrengungen gemacht werden, um reine Gedanken zu behalten, dann will er, wie ein Magnet, anziehend auf das Gemüt wirken und euch befähigen, alle verborgene Sünde aufzugeben. EA.19.2 Teilen

„Wir zerstören damit die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Gedanken unter den Gehorsam Christi.“ 2.Korinther 10,5. EA.19.3 Teilen

Die Reinigung der Gedanken ist die erste Aufgabe derer, die sich reformieren wollen. Wenn der Geist in eine lasterhafte Richtung abgelenkt wird, muss er gezügelt werden, um allein bei reinen und erhebenden Gegenständen zu verweilen. Wenn ihr versucht werdet, der verdorbenen Vorstellung nachzugeben, dann flieht zum Thron der Gnade und bittet um Kraft vom Himmel. Unser Denken kann in der Kraft Gottes zu gehorsamer Unterordnung gebracht werden, um bei Dingen zu verweilen, die rein und himmlisch sind. EA.19.4 Teilen

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Einige junge Menschen, die in die entwürdigenden Gewohnheiten der Welt eingeweiht wurden, suchen die Neugierde anderer wissbegieriger Gemüter zu wecken und eröffnen ihnen das verborgene Wissen, dessen Nichtwissen dagegen eine Wonne wäre. Sie sind nicht damit zufrieden selbst das Laster zu üben, das sie lernten, sondern vom Teufel angestachelt, flüstern sie ihre üblen Mitteilungen anderen zu, um deren guten Anstand zu verderben. Hat die Jugend keine festen religiösen Grundsätze, dann wird sie verdorben werden. Eine schwere Strafe wird auf denen ruhen, die sich von Satan als Verführer benutzen lassen und die Gemüter anderer verderben. Ein schwerer Fluch ruhte auf der Schlange in Eden, weil sie Satans Mittel zur Verführung unserer ersten Eltern war. So wird auch der schwere Fluch Gottes die verfolgen, die sich als Instrumente hergeben, andere zu Fall zu bringen. Obwohl die, die sich verleiten lassen und niedrige Gewohnheiten lernen, für ihre Sünden leiden müssen, werden doch die, die schuldig sind, sie unterwiesen zu haben, ebenfalls für ihre eigene Sünde und die Sünde derer leiden müssen, die sie zum Tun der Sünde anleiteten. Es wäre für sie besser, wenn sie nie geboren wären. EA.20.1 Teilen

Diejenigen, die die Weisheit erlangen möchten, die von Gott ist, müssen Narren an dem sündvollen Wissen dieses Zeitalters sein, wenn sie weise sein wollen. Sie sollten ihre Augen schließen, damit sie kein Übel sehen und lernen. Sie sollten ihre Ohren schließen, um nicht das zu hören, was böse ist, um kein Wissen davon zu erhalten, was ihre Reinheit der Gedanken und Handlungen beflecken könnte. Sie sollten ferner ihre Zungen bewachen, da sie vielleicht verderbliche Mitteilungen machen und in ihrem Mund Falschheit gefunden werden könnte. EA.20.2 Teilen

Die Quelle der Hilfe

Alle sind, während sie unter der Gnade in dieser Welt leben, für ihre Handlungen verantwortlich. Alle haben Kraft, ihre Handlungen zu beherrschen. Wenn sie schwach in Tugend und Reinheit der Gedanken und Taten sind, dann können sie Hilfe vom Freund der Hilflosen erhalten. Jesus ist mit all den Schwächen der menschlichen Natur bekannt, und wenn er gebeten wird, will er Kraft geben, die mächtigsten Versuchungen zu überwinden. Alle können diese Kraft bekommen, wenn sie demütig danach suchen. Jesus gibt all denen eine gesegnete Einladung, die mit Sünde mühselig und beladen sind, damit sie zu ihm, dem Freund der Sünder, kommen. EA.20.3 Teilen

„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. EA.20.4 Teilen

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Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-30. EA.21.1 Teilen

Hier in der Schule Christi kann der Wissbegierige mit Sicherheit das lernen, was sich für ihn als gegenwärtiges und ewiges Wohl herausstellen wird. Die Ruhelosen und Unzufriedenen sollen hier Ruhe finden. Sie werden wahre Weisheit erlangen, die ihnen wertvoller sein wird als reichste irdische Güter, indem ihre Gedanken und Neigungen auf Christus gerichtet sind. EA.21.2 Teilen

Viele bekennende Christen bemühen sich nicht ernstlich genug. Sie unternehmen zu kleine Anstrengungen und sind auch nicht bereit, ihr eigenes Ich zu verleugnen. Das Gebet des lebendigen Christen wird das sein: „dass ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, dass ihr wandelt würdig dem Herrn zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht zu aller Geduld und Langmütigkeit mit Freuden“, „in dem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“. Kolosser 1,9-11; Kolosser 2,3. EA.21.3 Teilen

Hier ist das wahre Wissen, wonach jeder Christ verlangen und das er wirklich besitzen muss. Dieses Wissen wird nicht zur Gottlosigkeit führen. Es wird nicht die Körperverfassung niederreißen noch eine düstere Wolke über das Gemüt bringen, sondern bleibende Freuden und wahres Glück bieten. Dieses Wissen ist göttlich und fließt unaufhaltsam von einer reinen Quelle, die Frieden, Freude und Gesundheit gibt. EA.21.4 Teilen

Sogar manche vorgebliche Christen scheinen kein ernstes Verlangen nach diesem himmlischen Wissen zu haben und bleiben in gewollter Unwissenheit dieser göttlichen Gnade gegenüber, die zu erlangen sie das Vorrecht haben. EA.21.5 Teilen

Die einzige Sicherheit für die Jugend besteht darin, diese köstliche Weisheit zu suchen, die gewiss alles Verlangen nach verdorbenem Wissen vernichten wird. Wenn sie dann einen Geschmack an der reinen, friedlichen und zufriedenstellenden Freude des Glaubens und der Heiligkeit gefunden haben, wird sich jedes Gefühl ihres Wesens mit Abscheu gegen verdorbene Freuden aufbäumen. Alle können, — wenn sie es wollen, — das Leben wählen. Sie können der Sünde widerstehen und ihr Vergnügen in den Wegen der Gerechtigkeit und der wahren Heiligkeit finden und mit dem ewigen Leben in Gottes ewigem Reich belohnt werden. EA.21.6 Teilen

Wenn sie wählen, ihre Wege vor dem Herrn zu verderben, ihre eigenen Leiber zu beflecken und Selbstmord zu begehen, dann können sie dies tun, aber sie sollen sich daran erinnern, dass das Gericht gehalten, die Bücher geöffnet und sie nach den Dingen gerichtet werden sollen, die in den Büchern über ihre Werke geschrieben stehen. Welch ein furchtbares Verzeichnis ihrer geheimen Gedanken und niedrigen Taten wird vor ihnen geöffnet werden. Das Urteil wird über sie gesprochen, und sie werden mit den Gottlosen von der Stadt Gottes ausgeschlossen und mit den Ungläubigen jämmerlich umkommen. EA.21.7 Teilen

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Jetzt ist uns die Zeit der Vorbereitung gegeben. Keiner sollte erwarten, dass Gott ohne menschliche Anstrengungen die Arbeit tun und ihn vorbereiten und zurichten wird. Es ist ihnen selbst überlassen, die „Werke der Gerechtigkeit“ auszuführen und all das Rechte, das sie tun können, in die kurze Spanne Zeit zusammenzudrängen, die ihnen in der Gnadenzeit verliehen ist, damit sie ein reines Verzeichnis im Himmel haben mögen. Ich richte die eindringliche Bitte des Propheten an euch: „So bekehrt euch doch nun von eurem bösen Wesen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?“ Hesekiel 33,11. EA.22.1 Teilen

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