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Daniel und seine Freunde am babylonischen Hof
Daniel und seine Freunde am babylonischen Hof
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Die Jugendlichen (Daniel, Hanania, Misael und Asarja) sollten in dieser Ausbildungsschule nicht nur zum königlichen Palast Zugang haben, sondern es war vorgesehen, dass sie von dem Fleisch essen und dem Wein trinken sollten, der vom Tisch des Königs kam. In all dem gedachte der König, ihnen nicht nur große Ehre zu erweisen, sondern auch die bestmögliche körperliche und geistige Entwicklung sicherzustellen, die je erlangt werden konnte. GBD.9.1 Teilen

Unter den Esswaren, die dem König vorgesetzt wurden, befanden sich Schweinefleisch und andere Fleischarten, die das Gesetz Moses für unrein erklärt hatte und die zu essen den Hebräern ausdrücklich verboten war. Hier wurde Daniel vor eine ernsthafte Prüfung gestellt. Sollte er hinsichtlich Fleischnahrung und Getränken an den Lehren seiner Väter festhalten und den König verletzen—dabei wahrscheinlich nicht nur seine Stellung, sondern auch sein Leben verlieren -, oder sollte er das Gebot des Herrn mißachten, das Wohlwollen des Königs behalten und sich so große intellektuelle Vorteile sichern, sowie die schmeichelhaftesten weltlichen Aussichten? GBD.9.2 Teilen

Daniel zögerte nicht lange. Er entschloß sich, seine Wahrhaftigkeit fest zu vertreten, komme, was da wolle. Er „setzte sich vor in seinem Herzen, dass er sich mit des Königs Speise und mit dem Wein, den er trank, nicht verunreinigen wollte ...“ GBD.9.3 Teilen

Es gibt heute unter den bekenntlichen Christen viele, die meinen, Daniel sei allzu absonderlich, viele, die ihn als engstirnig und starrköpfig bezeichnen. Sie messen der Angelegenheit des Essens und Trinkens kaum eine so große Bedeutung bei, dass sie derartig entschiedene Haltung erfordere, die womöglich das Aufopfern jedes irdischen Vorteils mit sich bringt. Die jedoch so denken, werden am Tage des Gerichts entdecken, dass sie sich von Gottes ausdrücklichen Forderungen abwandten und ihre eigene Meinung als Maßstab für Recht und Unrecht aufstellten. Sie werden entdecken, dass das, was ihnen nur unbedeutend schien, von Gott nicht so angesehen wurde. Seinen Forderungen sollte man unwiderruflich gehorchen. Diejenigen, die eine seiner Vorschriften annehmen und ihr gehorchen, weil es vorteilhaft ist, während sie eine andere ablehnen, weil deren Befolgung ein Opfer erfordern würde, erniedrigen den Rechtsmaßstab und bringen andere durch ihr eigenes Beispiel dazu, das heilige Gesetz Gottes geringzuachten. „So spricht der Herr“ sei in allen Angelegenheiten unsere Regel. GBD.9.4 Teilen

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Der Charakter Daniels wird der Welt als beeindruckendes Beispiel dafür dargestellt, was Gottes Gnade aus Menschen machen kann, die von Natur aus gefallen und durch Sünde verdorben sind. Die Aufzeichnung seines edlen, selbstverleugnenden Lebens, an der wir alle Anteil haben, ist unserer Menschheit eine Ermutigung. Daraus können wir Kraft schöpfen, der Versuchung tapfer widerstehen, fest und im Schmuck der Gnade in der schwersten Prüfung für das Recht einstehen. GBD.10.1 Teilen

Daniel hätte eine einleuchtende Entschuldigung finden können, um von seinen fest geregelten Enthaltsamkeitsgewohnheiten abzuweichen: Aber die Zustimmung Gottes war ihm kostbarer als die Gunst des mächtigsten irdischen Herrschers, kostbarer noch als das Leben selbst. Nachdem Daniel durch sein höfliches Betragen die Gunst des Kämmerers Aschpenas gewonnen hatte, der für die hebräischen Jünglinge verantwortlich war, bat Daniel, dass sie nicht von des Königs Fleisch essen, noch von seinem Wein trinken müßten. Da befürchtete Aschpenas, dass er beim König in Ungnade fallen und so sein eigenes Leben gefährden könnte, sollte er diese Bitte erfüllen. Wie viele heutzutage, so dachte auch er, dass eine enthaltsame Diät diese Jugendlichen blaß und kränklich im Aussehen machte sowie unzureichend an Muskelkraft, wohingegen die üppigen Speisen von des Königs Tafel sie pausbackig und schön werden ließen und ihnen Überlegenheit in körperlicher Leistungsfähigkeit verleihen würden. GBD.10.2 Teilen

Daniel bat, die Angelegenheit durch eine Probe von zehn Tagen zu entscheiden. Den hebräischen Jünglingen sollte während dieser kurzen Zeit erlaubt sein, einfache Speisen zu essen, während ihre Mitschüler an des Königs Leckerbissen teilhatten. Die Bitte wurde schließlich gewährt, und Daniel war sich sicher, dass seine Sache gesiegt hatte. Obwohl er erst Jugendlicher war, hatte er doch die schädigenden Auswirkungen von Wein und üppigem Leben auf körperliche und geistige Gesundheit gesehen. GBD.10.3 Teilen

Am Ende der zehn Tage war das Ergebnis den Erwartungen des Aschpenas genau entgegengesetzt. Die in ihren Gewohnheiten enthaltsam gewesen waren, zeigten nicht nur im Aussehen, sondern auch in körperlicher Fitness und Geisteskraft eine auffallende Überlegenheit über ihre Mitschüler, die dem Appetit gefrönt hatten. Als ein Ergebnis dieser Prüfung wurde Daniel und seinen Freunden erlaubt, ihre einfache Nahrung weiterhin einzunehmen, und zwar während der gesamten Zeit der Ausbildung für ihre politischen Pflichten. GBD.10.4 Teilen

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