Portrait von Ellen White
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Vorwort der englischsprachigen Ausgabe
Vorwort der englischsprachigen Ausgabe
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Die Menschen sagen uns, es sei zu spät, um vor den Gefahren zu warnen; zu spät, um der Welt die letzte Botschaft zu geben; zu spät, um von anderen zu erwarten, dass sie den dringenden Bitten, wie sie ihnen aus dem Wort Gottes verkündet wurden, folgen. LWH.1.1 Teilen

O, meine Freunde, es ist nicht zu spät. Wir müssen ringen und drängen, bitten und warnen, bis die Tage der Vorbereitungszeit für das Menschengeschlecht zu Ende sind. Wir müssen ein Leben wie Henoch leben! LWH.1.2 Teilen

Dieses ist unsere Aufgabe, und es ist ein doppeltes Werk, das zum einen in der Entwicklung eines rechtschaffenen Charakters durch das Ausleben persönlicher Reinheit und der Zwiesprache mit Gott besteht und zum anderen darin, den Menschen durch freundliche Handlungen Lektionen der Frömmigkeit zu geben und sie zu warnen und zu bitten. LWH.1.3 Teilen

Henochs Beispiel und seine Ratschläge wurden von vielen nicht wertgeschätzt. Die Mehrzahl verachtete und haßte ihn. Wenn die meisten Menschen dich bloß tolerieren, dann lebst du nicht tiefgründig genug. Wir sollten nicht nach deren Feindseligkeit trachten, aber auch nicht aus Angst vor ihnen zittern. Wir sollten in unseren Worten nicht behutsam sein und sie abmildern, nur damit wir von allen Menschen anerkannt werden. Erklimmt einen höheren Stand. Wir sind dem Ende nahe. Seelen sterben außerhalb von Christus (obwohl viele denken, sie seien in ihm) Wir haben keine Zeit, es uns bequem zu machen. Wir müssen so leben, dass wir zu Christus flehen und uns für die Menschen einsetzen. Bevor Christus aus dem oberen Heiligtum heraustritt und die Gnadenzeit für den Menschen beendet ist darf unser Werk nicht enden. LWH.1.4 Teilen

Und wenn dieses Leben richtig begonnen wurde, sollte es uns in das Land führen. Das ist in diesem entarteten Zeitalter der von Gott bestimmte Platz. Es ist nicht zu spät für die Stadt- oder Vorstadtbewohner. „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!“ Offenbarung 18,4. Gottes Plan für dein Leben ist über alle Maßen wertvoll. Und er wird dir in der Schrift dargestellt — in der Bibel und im Geist der Weissagung. LWH.1.5 Teilen

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Komm, betrachte erneut das Leben dessen, der heute unser Beispiel ist, der mit Gott in einer bösen und verdorbenen Zeit lebte, wandelte und arbeitete, der am Ende seiner Zeitepoche lebte und die Welt an der Schwelle ihrer Zerstörung warnte; desjenigen, der in den Himmel auffuhr, ohne den Tod gesehen zu haben und ohne von dieser Zerstörung heimgesucht zu werden. Sein Leben muss dein Leben sein. Komm, sieh auf Henochs Leben, und du wirst durch dieses Studium befähigt werden, aus der Kälte anderer Wärme und aus ihrer Feigheit Mut zu schöpfen. Du wirst vorbereitet sein, so wie er Not, Streit und persönliche Schmähungen zu ertragen. Du wirst in der Lage sein, Tag für Tag mit Gott zu wandeln, egal was andere sagen, denken oder tun könnten. LWH.2.1 Teilen

Gott segne dich. Ich weiß, dass du ein Überwinder sein möchtest. Gott wird dir Tag für Tag helfen. Seine Verheißungen versagen nie. Öffne das Wort Gottes und ergreife sie mit Weinen und heißen Tränen. Ich weiß, du möchtest für ihn zeugen. Er wird durch dich sprechen und dich zu denen führen, die gerade dann deine Hilfe ebenso brauchen. Er ruft dich auf, das Leben Henochs zu betrachten. LWH.2.2 Teilen

„Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.“ Hebräer 11,5. LWH.2.3 Teilen

Einleitung
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Sogar der Luftraum ist durch die Sünde entweiht. Bald wird Gottes Volk die Feuerprobe bestehen müssen, und ein großer Teil derer, die jetzt den Schein der Echtheit und Wahrheit haben, werden sich als unedles Metall erweisen. Anstatt durch Widerstand, Bedrohung und Beschimpfung stärker und standhafter zu werden, treten sie feige auf die Seite der Gegner. Die Verheißung lautet: „Wer mich ehret, den will ich auch ehren.“ 1.Samuel 2,30. Sollen wir uns weniger an Gottes Gesetz halten, weil die Welt im allgemeinen versucht hat, es zunichte zu machen? LWH.3.1 Teilen

Schon sind Gottes Gerichte weithin im Lande zu sehen in Stürmen, Fluten, Gewittern, Erdbeben, in Gefahren zu Lande und zur See. Der große, ewige Gott spricht zu denen, die seinem Gesetz jeden Sinn aberkennen. Wer wird standhalten können, wenn Gottes Zorn auf die Erde ausgegossen wird? Jetzt ist es Zeit für Gottes Volk, seine Grundsatztreue zu beweisen. Wenn der Glaube an Christus und sein Gesetz völlig verachtet wird, dann sollte unser Eifer um so wärmer und unser Mut und unsre Festigkeit unbeugsam sein. Unsere Prüfung besteht darin, dass wir Wahrheit und Gerechtigkeit verteidigen, wenn uns die Mehrheit verläßt, dass wir die Schlachten des Herrn schlagen, wenn der Kämpfer wenige sind. Dann müssen wir der Kälte der anderen Wärme, ihrer Feigheit Mut und ihrem Verrat Treue entgegenstellen. ... LWH.3.2 Teilen

Die Prüfung wird gewißlich kommen. ... Der Anfänger unserer Erlösung wird sein Volk für den Kampf stärken, in den es eintreten muss. Wie oft, wenn Satan alle seine Macht gegen die Nachfolger Christi einsetzt und ihnen der Tod ins Angesicht starrt, haben ernste, im Glauben emporgesandte Gebete den Anführer der Heerscharen des Herrn auf den Plan gerufen, den auf und ab wogenden Kampf gewendet und die Bedrängten gerettet! LWH.3.3 Teilen

Jetzt ist es Zeit, sich innig mit Gott zu verbinden, damit wir bewahrt werden mögen, wenn sein großer Zorn mit Ungestüm auf die Menschenkinder ausgegossen wird. Wir haben uns von den alten Marksteinen entfernt. Laßt uns umkehren. Wenn der Herr Gott ist, so dienet ihm; ist es Baal, dann dienet ihm. Auf welcher Seite wollt ihr stehen? — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 24-25. LWH.3.4 Teilen

Wir müssen den Gesetzen seines Königreiches gehorchen und das möglichste aus uns machen. Wir müssen mit Ernst die höchsten Kräfte unseres Wesens kultivieren und uns dessen bewußt sein, dass wir Gottes Eigentum und Bauwerk sind. Es wird von uns gefordert, dass wir jeden Tag Fortschritte machen. Schon in dieser Welt der Sünde und des Leidens können wir durch ernsthafte und anhaltende Anstrengungen zur höchsten geistlichen Leistungsfähigkeit aufsteigen. ... Wir müssen Gott gefallen. Dieses können wir erfüllen, denn Henoch gefiel Gott, obwohl er in einem entarteten Zeitalter lebte. Und es gibt auch Menschen wie Henoch in unseren Tagen. — Sons and Daughters of God 314. LWH.3.5 Teilen

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Wie wenig wird über Henoch berichtet, wie kurz ist seine Biographie! Viele Bände wurden über Napoleon geschrieben. Es wird viel über Cäsar und andere Größen der Welt berichtet. Ihre Heldentaten wurden aufgezeichnet und landesweit verbreitet. Doch wir haben keinen Anhaltspunkt dafür, dass diese Menschen Gott ehrten, oder Gott sie ehrte. Von Henoch wird berichtet: „Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen.“ 1.Mose 5,24. — The Review and Herald, 15. April 1909. LWH.4.1 Teilen

Ich bin durch die Überzeugung getröstet, dass der Herr mich zu seinem demütigen Instrument gemacht hat, indem er einige Strahlen wertvollen Lichtes auf die Vergangenheit geworfen hat. Die biblische Geschichte über heilige Menschen im Altertum ist kurz. Die Inspiration hat sich nur knapp mit dem Lobpreis der edlen Taten und der heiligen Lebensführung der Gläubigen befaßt. Zum Beispiel wird das gerechte Leben Henochs mit den Worten zusammengefaßt: „Und weil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen.“ 1.Mose 5,24. — Spiritual Gifts III, V. LWH.4.2 Teilen

Der Gott, vor dem Henoch wandelte, ist unser Herr und Heiland Jesus Christus. Er war damals genauso das Licht der Welt wie heute. Auch damals waren die Menschen nicht ohne Lehrer, die sie im Weg des Lebens unterrichteten; denn Noah und Henoch waren Christen. Im dritten Buche Moses wurde das Evangelium in Verordnungen niedergelegt. Damals wie heute ist unbedingter Gehorsam erforderlich. Wie notwendig ist es doch, dass wir die Bedeutung des Wortes Gottes erkennen! — Zeugnisse für die Gemeinde VI, 391. LWH.4.3 Teilen

Das Alte Testament ist in Sinnbildern und Schatten ebenso wahrhaftig das Evangelium, wie das Neue Testament in seiner sich entfaltenden Kraft. Das Neue Testament präsentiert keinen neuen Glauben, und das Alte Testament enthält keine Religion, die durch das Neue abgelöst ist. Das Neue Testament ist nur die Fortsetzung und Entfaltung des Alten. Abel war ein Christusgläubiger, und er wurde ebenso wie Petrus und Paulus durch Christi Kraft erlöst. Henoch war ebenso sicher ein Repräsentant Christi, wie Johannes der Lieblingsjünger. ... Der Gott, der mit Henoch wandelte, war unser Herr und Heiland Jesus Christus. Er war damals das Licht der Welt, so wie er es heute ist. — That I May Know Him 208. LWH.4.4 Teilen

Diese Hoffnung auf Errettung durch das Kommen des Sohnes Gottes als Erlöser und König ist in den Herzen der Menschen nie erloschen. Von Anfang an hat es einige gegeben, deren Glaube über die Schatten der Gegenwart hinaus bis in die zukünftigen Wirklichkeiten hineinreichte. Durch Adam, Seth, Henoch, Methuschelach (Methusalem), Noah, Sem, Abraham, Isaak, Jakob und andere hervorragende Männer hat der Herr die kostbaren Bekundungen seines Willens bewahrt. Auf diese Weise ließ Gott die Kinder Israel, das auserwählte Volk, durch das der Welt der verheißene Messias geschenkt werden sollte, die Forderungen seines Gesetzes und die Erlösung, die durch das Versöhnungsopfer seines geliebten Sohnes bewirkt werden soll, erkennen. — Propheten und Könige 482. LWH.4.5 Teilen

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Die vielen Weissagungen über das Kommen des Erlösers veranlaßten die Hebräer, in ständiger Erwartung zu leben. Viele starben im Glauben, ohne das Verheißene empfangen zu haben. Aber weil sie es von fern geschaut hatten, glaubten und bekannten sie, dass sie Fremde und Pilger auf Erden waren. Seit den Tagen Henochs hatten Patriarchen und Propheten beständig die Verheißungen wiederholt und damit die Hoffnung auf die Erscheinung Christi lebendig erhalten. — Propheten und Könige 493. LWH.5.1 Teilen

Wie selbstsüchtig war doch das, was er zum Ausdruck brachte: dass er ein anderes Leben führen würde, wenn er wüßte, dass der Herr in zehn Jahren kommt! Henoch wandelte mit Gott 300 Jahre. Dies ist eine Lektion für uns, dass wir mit Gott jeden Tag leben sollen, und wir sind nicht in Sicherheit, wenn wir nicht warten und wachen. — Christus kommt bald 32. LWH.5.2 Teilen

Der Opferdienst und die Priesterschaft des jüdischen Systems wurden eingesetzt, um den Tod und das Mittleramt Christi darzustellen. All diese Zeremonien hatten nur in Bezug auf Christus ihre Bedeutung und Wirksamkeit, der ja die Grundlage und der Urheber dieses ganzen Systems war. Der Herr ließ Adam, Abel, Seth, Henoch, Noah, Abraham und die alten Würdenträger, besonders Mose, wissen, dass das zeremonielle System mit den Opferungen und Priestern in sich nicht ausreichte, um auch nur eine Seele zu erretten. — Spirit of Prophecy II, 10. LWH.5.3 Teilen

„Wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen“, sagt Jesus, „seid fröhlich und getrost.“ Er weist sie hin auf die Propheten, die im Namen des Herrn redeten, ein „Vorbild des Leidens und der Geduld“. Jakobus 5,10. Abel, der erste Christ der Adamskinder starb als Märtyrer; Henoch wandelte mit Gott, und die Welt kannte ihn nicht; Noah wurde als Fanatiker und Schwarzseher verhöhnt. „Etliche haben Spott und Geißeln erlitten, dazu Ketten und Gefängnis; sie wurden gesteinigt, gefoltert, zersägt, durchs Schwert getötet; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, die sind im Elend umhergeirrt in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.“ „Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, auf dass sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten.“ Hebräer 11,36-38.35. — Das bessere Leben 31. LWH.5.4 Teilen

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Dennoch war nicht die ganze Welt verdorben. Es gab noch einige treue Zeugen für Gott. Methusalem, Henoch, Noah und viele andere bemühten sich, die Erkenntnis des wahren Gottes am Leben zu erhalten und den Strom sittlichen Verderbens aufzuhalten. Gott erklärte, dass sein Geist nicht für immer mit den schuldigen Menschen hadern solle, sondern ihre Bewährungszeit soll 120 Jahre sein. Wenn sie dann nicht aufhörten, die Welt und ihre reichen Schätze mit ihren Sünden zu verunreinigen, würde er sie aus seiner Schöpfung auslöschen, und diese treuen Diener der Gerechtigkeit gaben diese Warnungsbotschaft. Doch dieses Licht blieb unbeachtet, und die Predigten Noahs und seiner Mitarbeiter beeindruckten die Herzen immer weniger. Sogar viele der Anbeter Gottes hatten nicht genügend moralische Kraft, um den verderblichen Einflüssen jenes Zeitalters zu widerstehen und wurden zur Sünde verführt. — Signs of the Times, 27. November 1884; Bible Echo, 1. Juli 1887. LWH.6.1 Teilen

In jedem Zeitalter der Geschichte dieser Erde hat Gott seine Männer gehabt, die sich bietende Gelegenheiten zu ergreifen wußten. Zu ihnen sagte er: „Ihr seid meine Zeugen.“ Johannes 15,27. Es hat immer fromme Männer gegeben, welche die Lichtstrahlen, die auf ihren Pfad schienen, bereitwillig aufnahmen und ihren Mitmenschen das Wort Gottes brachten. Henoch, Noah, Mose, Daniel und die vielen Patriarchen und Propheten — alle waren Prediger der Gerechtigkeit. Sie waren nicht unfehlbar, sondern schwache, irrende Menschen; doch der Herr wirkte durch sie, weil sie sich in seinen Dienst stellten. — Diener des Evangeliums 7. LWH.6.2 Teilen

Christus dachte an Pfingsten, an dem der Heilige Geist auf seine Jünger herabkommen sollte. Er würde ihnen vermitteln, dass sie dieses Ereignis nicht als ein Ergebnis ihrer eigenen Kraft betrachten sollten. Sie durften nicht aus den Augen verlieren, dass Patriarchen, Propheten und heilige Menschen den Samen der Wahrheit gesät hatten. Gottes altes auserwähltes Volk war mit wertvollen Wahrheiten gesegnet worden, die für sie wie der Strom von Gott waren. Christus war während all ihrer Wanderungen in der Wüste ihr unsichtbarer Führer gewesen. Im Bund, den Gott mit dem Regenbogen seiner Verheißung besiegelte, wurden ihnen barmherzige Bekundungen seiner Liebe gegeben. Er enthielt die Zusicherung, dass Saat und Ernte nicht aufhören und die Erde niemals wieder durch eine Flut zerstört werden sollte. Christus war für Abel, Seth, Henoch und Noah und für alle, die seine Anweisungen empfingen, ebenso das Lebenswasser, wie er es in gegenwärtiger Zeit für alle ist, die ihn, den erfrischenden Trunk, bitten. Gott hat seinen Auserwählten sein Wort übermittelt und ihnen seinen Weg gezeigt. Durch seinen Sohn hat er sie mit dem Tau und den Regenschauern seiner Gnade versorgt. Aber seine Segnungen wurden oft nicht beachtet, und Menschen gaben sich selbst die Ehre. — Signs of the Times, 22. April 1897. LWH.6.3 Teilen

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Die Patriarchen und Propheten standen stellvertretend für die Menschen, und durch sie strömte von Jahrhundert zu Jahrhundert eine Flut an Wissen in die Welt. Der bußfertige und bekehrte Adam war ein Christ. Abel war ein Christ, ebenso Henoch, Noah und Abraham. Das Evangelium war den Menschen im alten System in Sinnbildern und Symbolen offenbart. Die Schriften des Alten Testamentes zeigen uns, welche Kraft diejenigen besaßen, die auf Christum schauten. Die herrlichen Strahlen beständig zunehmenden Lichtes sind in unserer heutigen Zeit zusammengefaßt. Alle bezeugen Christus als „den Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14,6. Doch niemals wurde diese Wahrheit so klar umrissen, wie in Christi Antwort auf die Worte „Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen?“ Johannes 14,5. Christus ist uns bei seiner ersten Ankunft offenbart worden. Wir sehen ihn, wie er Reichtümer, Macht und Herrlichkeit für Armut, Versuchung, Not und Leiden opfert. — Signs of the Times, 13. Januar 1898. LWH.7.1 Teilen

In den Schulen, die unter Gottes Leitung eingerichtet wurden, war die Furcht des Herrn die Grundlage aller wahren Erziehung. Die Erkenntnis des Herrn wurde von Generation zu Generation weitergereicht. In Abel, den Kain erschlug, und danach in Henoch, Seth, Methusalem, Noah und vielen anderen hatte der Herr treue Zeugen — rechtschaffene Menschen, die seine Furcht in ihrer Generation aufrechterhielten. Ihre Erinnerungen waren nicht schwach und trügerisch. Sie hatten ihre Unterweisungen von Adam erhalten und wiederholten sie ihren Kindern und Kindeskindern. Besonders wichtige geschichtliche Ereignisse und Wahrheiten wurden in Liedern zum Ausdruck gebracht. — Youth’s Instructor, 21. Mai 1903. LWH.7.2 Teilen

Damals wie heute gab es zwei Menschenklassen: die Gerechten und die Bösen. Henoch und andere wandelten in Rechtschaffenheit mit Gott. Aber die Mehrzahl der Erdenbewohner gab sich der Ungerechtigkeit hin, und ihre Boshaftigkeit stieg zu Gott empor. „Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat“, und „die Bosheit des Menschen auf der Erde [war] groß und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.“ „Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.“ „Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“ „Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.“ 1.Mose 6,5-13 (EB). — Manuscript Releases I, 92. LWH.7.3 Teilen

Kapitel 1: Henochs Beispiel
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Henochs und Johannes des Täufers Erfahrungen sind derart, wie die unsrigen sein sollten. Viel mehr, als es geschieht, sollten wir das Leben dieser Männer betrachten — des einen, der in den Himmel versetzt wurde, ohne den Tod gesehen zu haben; des anderen, der vor dem ersten Kommen Christi berufen war, den Weg des Herrn zu bereiten und seine Steige richtig zu machen. — Diener des Evangeliums 42f. LWH.9.1 Teilen

Von Henoch sagt die Schrift, dass er mit 65 Jahren einen Sohn zeugte. Danach „wandelte“ er noch dreihundert Jahre „mit Gott“. 1.Mose 5,24. — Patriarchen und Propheten 62.2f. LWH.9.3 Teilen

Solche, die ihre Heiligung betonen, sind häufig am stolzesten, selbstsüchtigsten und anmaßendsten. Wie sehr werden sie Gott für ihren Einfluß Rechenschaft geben müssen! Sie geben vor, dass ihr Lebenswandel in Übereinstimmung mit dem Himmel ist und offenbaren doch die bösen Eingebungen ihres natürlichen Herzens. Sie ähneln in keiner Weise Henoch, Josef, Daniel, Paulus oder Christus, dem vollkommenen Vorbild. Sie bringen die biblische Heiligung in Verruf. Ihr Verhalten ist unhöflich, und oftmals sind sie wirklich rücksichtslos und ungehobelt. Solche Menschen sind wie Schilder an Straßenkreuzungen, die den Reisenden irreführen, weil sie in die falsche Richtung zeigen. — The Review and Herald, 8. September 1885. LWH.9.4 Teilen

Daniel und seine Freunde waren mit den Lebensgeschichten von Abel, Seth, Henoch und Noah vertraut. Sie schätzten die Wahrheiten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Das Bild Gottes war in ihre Herzen geprägt. Obwohl diese jungen Leute von einer Atmosphäre des Bösen umgeben waren, blieben sie doch unverdorben. Keine Macht und kein Einfluß konnte ihre Grundsätze erschüttern, die sie in ihrer Kindheit durch das Studium des Wortes Gottes und seiner Werke gelernt hatten. — Youth’s Instructor, 21. Mai 1903. LWH.9.5 Teilen

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Henoch war ein Musterbeispiel, aber er ist nicht gepriesen noch erhöht worden. Er tat einfach das, was jeder Sohn und jede Tochter Adams tun sollte. — Manuscript Releases VI, 147. LWH.10.1 Teilen

Henoch war ein Prophet, der so sprach, wie er vom Heiligen Geist bewegt wurde. Er war ein Licht inmitten sittlicher Finsternis, ein Vorbild, jemand der mit Gott wandelte und den Geboten Gottes gehorsam war. — Manuscript Releases VI, 146. LWH.10.2 Teilen

Die Bibel ist dein Lehrbuch. Das ist gut so, denn sie ist der zuverlässige Ratgeber von Gott und der Leiter aller heiligen Einflüsse, welche die Welt seit ihrer Erschaffung empfing. Wir haben den ermutigenden Bericht, dass Henoch mit Gott wandelte. Wenn Henoch in jenem entarteten Zeitalter, kurz vor der Zerstörung der Welt durch eine Flut, mit Gott wandelte, sollte uns das Mut machen, und wir sollten durch sein Beispiel angespornt werden, dass wir von der Welt nicht verunreinigt werden müssen, sondern inmitten ihrer verderblichen Einflüsse und Strömungen mit Gott wandeln können. Wir können den Geist Christi haben. — Selected Messages III, 338. LWH.10.3 Teilen

Viele halten Henoch für einen Menschen, dem Gott besondere Kraft verlieh, um ein heiligeres Leben zu führen, als wir es können. Aber das Leben dessen, der so heilig war, dass er in den Himmel verwandelt wurde, ohne den Tod gesehen zu haben, ist ein Beispiel für den Charakter, der von denen erreicht werden muss, die verwandelt werden, wenn Christus in den Wolken des Himmels wiederkommt. Henochs Leben war nicht musterhafter, als das Leben aller sein kann, die eine enge Verbindung mit Gott aufrechterhalten. — Signs of the Times, 12. Oktober 1904. LWH.10.4 Teilen

Nachdem Adam aus dem Zustand vollkommener Glückseligkeit in Elend und Sünde gefallen war, bestand die Gefahr, dass der Mensch entmutigt fragen würde: „Was haben wir davon, dass wir seine Verordnungen befolgt haben und traurig vor dem Herrn gewandelt sind, während ein schwerer Fluch auf der menschlichen Rasse lastet und der Tod das Schicksal von uns allen ist?“ Aber die Anweisungen, die Gott Adam gab, die Seth wiederholt und durch Henoch völlig veranschaulicht wurden, beseitigten die Finsternis und die düstere Stimmung und gaben dem Menschen Hoffnung, dass wie durch Adam der Tod kam, durch dem verheißenen Erlöser, Christus, Leben und Unsterblichkeit kommen würden. — Spirit of Prophecy I, 64. LWH.10.5 Teilen

Die Seele, welche wirklich der Wahrheit glaubt, wird die Grundsätze ausleben, die im Leben Christi offenbart wurden. Über Henoch steht geschrieben, dass seine Wege Gott wohlgefielen, und ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Es wurde nicht ein Faden Grobheit oder Selbstsucht in das Gewebe seines täglichen Lebens hineingewoben, das dieser Diener Gottes führte. Wir lesen über ihn: „Und Henoch wandelte mit Gott ... 300 Jahre ... Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen.“ 1.Mose 5,22-24. — The Review and Herald, 30. September 1909. LWH.10.6 Teilen

Kapitel 2: Henochs Familie
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Henoch liebte Gott in aller Ehrfurcht und hielt seine Gebote. Er gehörte zu der frommen Linie, die den rechten Glauben bewahrte, zu den Ahnen des verheißenen Nachkommen. Aus Adams Munde hatte er die traurige Geschichte des Falles erfahren, aber auch die tröstliche Kunde von der Vergebung, wie sie aus Gottes Verheißung zu erkennen war. Deshalb baute er auf den künftigen Erlöser. Aber nach der Geburt eines eigenen Sohnes erlebte Henoch noch etwas viel Wesentlicheres. Er trat in noch engere Beziehung zu Gott, denn er erkannte die Verpflichtungen und die Verantwortung eines Gotteskindes besser. Als er die Liebe seines Kindes erkannte und dessen argloses Vertrauen zum Schutz des Vaters sah, spürte er tiefes, zärtliches Verlangen nach diesem erstgeborenen Sohn. Da erst ging ihm die wunderbare Liebe Gottes zu den Menschen in der Hingabe seines Sohnes auf und das Vertrauen, das Kinder Gottes auf ihren himmlischen Vater setzen dürfen. Die unendliche, unergründliche Liebe Gottes durch Christus beschäftigte ihn Tag und Nacht. Und mit der ganzen Inbrunst seiner Seele suchte er diese Liebe seiner Umwelt kundzutun. — Patriarchen und Propheten 62. LWH.12.1 Teilen

Wenn ihr in der Nachfolge Christi auf ihn, als den Anfänger und Vollender eures Glaubens schaut, werdet ihr spüren, dass ihr unter seinen Blicken arbeitet, sowie durch seine Gegenwart beeinflußt werdet und er eure Beweggründe kennt. Bei jedem Schritt werdet ihr euch demütig fragen: „Wird dies Jesus gefallen? Wird es Gott verherrlichen?“ Morgens und abends sollten eure aufrichtigen Gebete um seinen Segen und um seine Führung zu Gott emporsteigen. Wahres Beten sucht Halt im Allmächtigen und gibt uns den Sieg. Auf seinen Knien erhält der Christ Stärke, um der Versuchung zu widerstehen. LWH.12.2 Teilen

Der Vater wird als derjenige, der seine Familie zusammenhält, seine Kinder durch lebendigen Glauben mit dem Thron Gottes verbinden. Mißtrauend seiner eigenen Stärke hängt er seine hilflose Seele an Christus und verläßt sich auf die Stärke des Allerhöchsten. Brüder, betet zu Hause, in eurer Familie — abends und morgens. Betet mit Ernst in eurer Kammer und erhebt während eurer täglichen Arbeit eure Seelen im Gebet zu Gott. So wandelte auch Henoch mit Gott. Das stille, innige Gebet der Seele wird wie heiliger Weihrauch zum Thron der Gnade emporsteigen und von Gott ebenso angenommen, als ob es im Heiligtum geopfert worden wäre. Allen, die ihn auf diese Weise suchen, wird Christus in der Zeit der Not eine gegenwärtige Hilfe sein. Sie werden am Tag der Versuchung stark sein. — Testimonies for the Church IV, 615-616. LWH.12.3 Teilen

13

Im Himmel herrscht Ordnung, und sie wird auf Erden von den Erben der Erlösung nachgeahmt. Je näher Sterbliche der Ordnung und dem System des Himmels kommen, desto näher werden sie dem Zustand gebracht, den Gott annehmen kann und der sie zu Gliedern des himmlischen Königreiches macht. Er verleiht ihnen die Tauglichkeit für die Versetzung von der Erde in den Himmel, die Henoch bei seiner Verwandlung besaß. ... Bruder P ... stimmt nicht mit der Zurückhaltung, der Sorge und dem Eifer überein, die nötig sind, um harmonisches und vereintes Handeln zu gewährleisten. ... Ein Mann, der nur eine schwache Vorstellung von seiner Pflicht als Vater hat, wie man Ordnung, Erziehung und Gehorsam fördert und durchsetzt, wird als ein Diener und Hirte der Herde versagen. Derselbe Mangel der sich in seiner Führung daheim in seiner Familie offenbart, wird in viel größerem Ausmaß in der Gemeinde Gottes sichtbar werden. Fehler werden unberichtigt bleiben, weil Tadel und gewissenhafte Ermahnungen unangenehme Folgen mit sich bringen. — Testimonies for the Church II, 697-698. LWH.13.1 Teilen

Henoch wandelte mit Gott. Er ehrte Gott in jeder Lebensangelegenheit. In seinem Familien- und Berufsleben fragte er sich: „Wird dies beim Herrn Annahme finden?“ Und beim Nachsinnen über Gott und der Befolgung seiner Ratschläge, wurde er charakterlich umgewandelt und ein frommer Mensch, dessen Wege dem Herrn wohl gefielen. Wir werden dazu ermahnt, der Frömmigkeit brüderliche Liebenswürdigkeit hinzuzufügen. Wie sehr haben wir diesen Schritt nötig, um diese Eigenschaft unserem Charakter hinzuzufügen! ... Wir sollten eine solche Liebe für andere haben, wie Christus sie für uns hat. Ein Mensch wird vom Herrn des Himmels nach seinem wahren Wert beurteilt. Ist er in seinem irdischen Heim unfreundlich, dann ist er für den Himmel ungeeignet. Wenn er seinen eigenen Weg gehen will, egal wen er dadurch auch bekümmert, dann wäre er im Himmel nicht zufrieden, solange er nicht dort bestimmen könnte. Die Liebe Christi muss unsere Herzen beherrschen. ... Suche Gott mit einem gebrochenen und reuevollen Geist, und du wirst mit Erbarmen für deine Brüder erweicht werden. Du wirst befähigt, der brüderlichen Freundlichkeit Nachsicht oder Liebe hinzuzufügen. — My Life Today 98. LWH.13.2 Teilen

Gott hatte eine Gemeinde, als Adam und Eva und Abel die gute Nachricht, dass Jesus ihr Erlöser war, annahmen und freudig begrüßten. Sie erfaßten ebenso völlig wie wir heute die Verheißung der Gegenwart Gottes in ihrer Mitte. Wo immer Henoch ein oder zwei fand, die bereit waren, der Botschaft zuzuhören, die er für sie hatte, gesellte sich Jesus bei ihrer Anbetung Gottes zu ihnen. In Henochs Tagen gab es unter den gottlosen Erdenbewohnern einige, die glaubten. Der Herr hat seine wenigen Getreuen noch nie ohne seine Gegenwart gelassen, noch die Welt ohne einen Zeugen. — The Upward Look 228. LWH.13.3 Teilen

14

Henoch unterrichtete seine Familie von der Flut. Henochs Sohn Methusalem hörte auf die Predigten seines Enkels Noah, der treu die Bewohner der alten Welt vor der Wasserflut warnte, die über die Erde kommen sollte. Methusalem und seine Söhne und Enkel lebten in der Zeit, als die Arche gebaut wurde. Sie erhielten mit einigen anderen Anweisungen von Noah und halfen ihm beim Bau der Arche. — Spirit of Prophecy 65. LWH.14.1 Teilen

Kapitel 3: Henochs Heim
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Henochs Gemeinschaft mit Gott bekundete sich weder in Verzückung noch in Gesichten, sondern in den Pflichten des Alltags. Er wurde kein Einsiedler, der sich von der Welt abschloß. Er hatte ja in der Welt ein Werk für Gott zu tun. Als Ehemann und Vater, als Freund und Bürger war er im Umgang mit Menschen der standhafte Knecht des Herrn. LWH.15.1 Teilen

Er lebte im Einklang mit dem Willen Gottes, denn „können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander?“ Amos 3,3. Und dieser fromme Lebenswandel dauerte dreihundert Jahre. Viele Christen wären wohl ernster und frömmer, wenn sie wüßten, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hätten, oder dass die Wiederkunft Christi vor der Tür stünde. Aber Henochs Glaube wurde im Lauf der Zeit nur um so stärker und seine Liebe inniger. — Patriarchen und Propheten 63. LWH.15.2 Teilen

Er [Henoch] schlug seinen Wohnsitz nicht bei den Ungläubigen auf. Er ließ sich nicht mit dem Gedanken in Sodom nieder, es retten zu können. Er zog mit seiner Familie dorthin, wo die Atmosphäre so rein wie möglich war. Dann ging er von Zeit zu Zeit mit seiner Botschaft von Gott zu den Einwohnern der Erde. Jeder Besuch in der Welt peinigte ihn. Er sah und verstand etwas vom Aussatz der Sünde. Nach der Verkündigung seiner Botschaft nahm er immer einige von denen, die die Warnung erhielten, mit sich an seinem Ort der Einsamkeit. Einige von ihnen wurden zu Überwindern und starben vor der Sintflut. Aber andere hatten so lange unter dem verderbenden Einfluß der Sünde gelebt, dass sie keine Gerechtigkeit aufrecht erhalten konnten. — Manuskript 42, 1900. LWH.15.3 Teilen

Wenn die Ungerechtigkeit der Nationen überhandnimmt, werden immer einige Stimmen der Warnung und Belehrung zu hören sein, wie die Stimme Lots in Sodom. Doch Lot hätte seine Familie vor vielen Übeln bewahren können, wenn er sich nicht in dieser gottlosen, verunreinigten Stadt niedergelassen hätte. Alles, was Lot und seine Familie in Sodom taten [um den Sodomitern zu helfen], hätten sie auch erreichen können, wenn sie in einiger Entfernung von der Stadt gelebt hätten. Henoch wandelte mit Gott, und doch lebte er nicht wie Lot in einer von Übertretungen und Gottlosigkeit aller Art verunreinigten Stadt. — Manuskript 94, 1903. LWH.15.4 Teilen

Wenn der Herr mit uns ist, dann werden wir uns als Glieder der Familie Christi im Himmel fühlen. Wir werden uns vergegenwärtigen, dass Engel auf uns achthaben, und unsere Umgangsformen werden gütig und nachsichtig sein. Wir sollen durch die Kultivierung von Höflichkeit und Frömmigkeit für den Eintritt in die himmlischen Höfe zugerüstet werden. ... Henoch wandelte mit Gott. Er ehrte Gott in jeder Lebensangelegenheit. In seinem Familien- und Berufsleben fragte er sich: „Wird dies beim Herrn Annahme finden?“ Und beim Nachsinnen über Gott und der Befolgung seiner Ratschläge, wurde er charakterlich umgewandelt und ein frommer Mensch, dessen Wege dem Herrn wohlgefielen. ... Ein Mensch wird vom Herrn des Himmels nach seinem wahren Wert beurteilt. Ist er in seinem irdischen Heim unfreundlich, dann ist er für den Himmel ungeeignet. Wenn er seinen eigenen Weg gehen will, egal wen er dadurch auch bekümmert, dann wäre er im Himmel nicht zufrieden, solange er nicht dort bestimmen könnte. Die Liebe Christi muss unsere Herzen beherrschen. ... Suche Gott mit einem gebrochenen und reuevollen Geist, und du wirst mit Erbarmen für deine Brüder erweicht werden. Du wirst befähigt, der brüderlichen Freundlichkeit Nachsicht oder Liebe hinzuzufügen. ... Diese Schritte bringen uns in die Atmosphäre des Himmels. — The Review and Herald, 21. Februar 1888. LWH.15.5 Teilen

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Die Städte müssen bearbeitet werden. Die Millionen in den überfüllten Stadtzentren müssen die dritte Engelsbotschaft hören. Dieses Werk hätte sich während der vergangenen letzten Jahre schnell entwickeln sollen. Ein Anfang wurde gemacht, für den wir Gott dankbar sind. Zentrale Außenstellen wurden eingerichtet, von denen aus unsere Arbeiter so wie einst Henoch die Städte besuchen und einen treuen Dienst verrichten können. — The Review and Herald, 5. Juli 1906. LWH.16.1 Teilen

Fleißiges Arbeiten ist jetzt erforderlich. In dieser Krise werden halbherzige Bemühungen nicht erfolgreich sein. In all unserer Arbeit für die Städte müssen wir nach Seelen suchen. Es sind weise Pläne nötig, damit diese Arbeit so erfolgreich wie möglich getan werden kann. In dem Maße wie die Gottlosigkeit in den Großstädten zunimmt, müssen wir immer mehr von den zentralen Außenstellen aus für sie wirken. Auf diese Weise arbeitete Henoch in den Tagen vor der Sintflut, als Gottlosigkeit in den dichtbesiedelten Gemeinwesen weit verbreitet war und Gewalt im Land herrschte. — The Review and Herald, 27. September 1906. LWH.16.2 Teilen

Der fertige Plan zum Kauf des Anwesens in der Hill Street wurde mir erst bei meinem letzten Besuch in Los Angeles vorgelegt. Dann wurde ich hingebracht, um es zu besichtigen, und als ich auf den davor gelegenen Hügel stieg, hörte ich deutlich eine mir wohlvertraute Stimme. Hätte diese Stimme gesagt: „Dieses ist der richtige Platz, den Gottes Volk erwerben sollte“, dann wäre ich höchst erstaunt gewesen. Aber sie sagte: „Ermutige zu keiner Niederlassung — in welcher Form auch immer. Gott verbietet dies. Mein Volk muss sich von solchen Umgebungen fernhalten. Dieser Platz ist in seiner Gottlosigkeit wie Sodom. Meine Einrichtungen müssen an ganz anderen Stellen errichtet werden. Verlaßt die Städte und macht es wie Henoch: Warnt die Menschen in den Städten von eurem abgeschiedenen Ort aus.“ — Manuscript Releases I, 250. LWH.16.3 Teilen

17

Als Gottes Gebote haltendes Volk müssen wir die Städte verlassen. Wir müssen, wie einst Henoch, in den Städten arbeiten, aber nicht in ihnen wohnen. — Evangelism 77. LWH.17.1 Teilen

Kapitel 4: Henochs Gebete
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Er [Henoch] beschloß, sich von ihnen [den Nachkommen Kains] zu trennen und in der Einsamkeit viel Zeit zum Nachdenken und Beten zu verbringen. Er betete geduldig zu Gott, um seinen Willen besser verstehen und ausleben zu können. Gott sprach durch Engel mit ihm und machte ihm die göttliche Absicht bekannt, die Empörung der Menschen nicht für alle Zeiten zu ertragen; er würde sie durch eine Sintflut vernichten. — Geschichte der Erlösung 55. LWH.18.1 Teilen

Betrübt wegen der überhandnehmenden Bosheit der Gottlosen und aus Sorge, ihr Unglaube könnte seine Ehrfurcht mindern, vermied Henoch den dauernden Umgang mit ihnen. Er verbrachte viel Zeit in der Einsamkeit mit stillen Betrachtungen und Gebet. So wartete er vor dem Herrn und suchte nach einer klaren Erkenntnis seines Willens. Für ihn war Gebet das Atmen der Seele. Er lebte ganz unter dem Einfluß von oben. — Patriarchen und Propheten 63. LWH.18.2 Teilen

Unser Leben muss eng mit dem Leben Christi verbunden sein; wir müssen uns, um seiner teilhaftig zu sein, beständig an ihm, dem Brot des Lebens, das vom Himmel kam, laben und unseren Durst an der immer frischen Quelle löschen, die ohne Unterlaß reichlich Schätze ausströmt. Wenn wir den Herrn stets vor Augen behalten und unsere Herzen in Dank und Lob zu ihm erheben, dann spüren wir alsbald im Glaubensleben eine fortwährende Frische; unsere Gebete werden die Form einer Unterhaltung mit Gott annehmen, als ob wir mit einem vertrauten Freund sprechen und er selbst wird uns seine Geheimnisse kundtun. Oft werden wir das köstliche, freudige Bewußtsein der Gegenwart Jesu haben, und die Glut unserer Herzen wird entfacht, wenn er sich nähert, um mit uns wie einst mit Henoch zu sprechen. Ein Christ, der das an sich erfährt, zeigt in seinem Leben eine solche Einfachheit, Sanftmut und Herzensdemut, dass alle, die mit ihm verkehren, erkennen: Dieser Mensch ist mit Jesus zusammen gewesen und hat von ihm gelernt. LWH.18.3 Teilen

Die Religion Christi offenbart sich in dem, der sie besitzt, als belebender, alles durchdringender Grundsatz, als lebensvolle, mächtig wirkende geistliche Kraft. Sie schafft Frische, Energie und Freude ewiger Jugend. Ein Herz, das das Gotteswort in sich aufnimmt, gleicht nicht einem verdunstenden Teich, nicht einer löchrigen Zisterne, deren Schätze versickern, vielmehr einem Bergstrom, den nie versiegende Quellen speisen, dessen Wasser kühl und sprudelnd von Fels zu Fels springt und die Müden, Durstigen und Beladenen erquickt. — Gleichnisse aus der Natur 87. LWH.18.4 Teilen

19

Ich wünsche, ich könnte jedem Arbeiter im Werke Gottes die Notwendigkeit des anhaltenden, ernsten Gebetes einprägen. Sie können zwar nicht unaufhörlich auf ihren Knien liegen, aber sie können ihre Herzen zu Gott erheben. So wandelte Henoch mit Gott. Seid auf der Hut, dass nicht Selbstzufriedenheit bei euch einzieht und ihr Jesus nicht vertreibt und ihr mehr in eigner Kraft als in dem Geist und der Kraft des Meisters arbeitet. — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 212. LWH.19.1 Teilen

Betet im Kämmerlein; erhebt eure Herzen bei eurer täglichen Arbeit oft zum Herrn. So wandelte Henoch mit Gott. Gleich einem kostbaren Rauchopfer steigen diese Gebete zum Thron der Gnade auf. Satan kann den nicht überwinden, der auf Gott vertraut. — Der Weg zu Christus 72. LWH.19.2 Teilen

Auf dem Berge allein mit Gott — dem geheimen Ort der Vereinigung — sollen wir über sein erhabenes Hochziel für die Menschheit nachdenken. Auf diese Weise werden wir befähigt, unseren Charakter so auszubilden, dass an uns die Verheißung erfüllt werden kann: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“ 2.Korinther 6,16. LWH.19.3 Teilen

Während wir mit unserer täglichen Arbeit beschäftigt sind, sollten wir unsere Seele im Gebet zum Himmel erheben. Diese stillen Bitten steigen wie ein Wohlgeruch zum Gnadenthron empor, und der Feind wird zu Schanden. Ein Christ dessen Herz in der Weise sich an Gott hält, kann nicht überwunden werden. Keine böse List kann seinen Frieden stören. Alle Verheißungen des Wortes Gottes, alle Macht der göttlichen Gnade, alle Hilfsmittel Jahwes stehen für seine Befreiung ein. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott, und Gott war bei ihm, eine gegenwärtige Hilfe in jeder Not. ... LWH.19.4 Teilen

Das Gebet ist das Atmen der Seele. Es ist das Geheimnis der Kraft des Innenlebens. Kein anderes Gnadenmittel kann dessen Stelle einnehmen; es bewahrt die Gesundheit der Seele. Das Gebet bringt das Herz in unmittelbare Verbindung mit dem Lebensquell und stärkt die Sehnen und Muskeln christlicher Erfahrung. ... LWH.19.5 Teilen

Nur am Altar Gottes können wir unsere Kerzen mit heiligem Feuer anzünden. Nur dieses Licht wird uns die Klarheit und Vollkommenheit des menschlichen Könnens offenbaren und uns ein klares Verständnis der Vollkommenheit und Reinheit Christi geben. Nur wenn wir auf Jesum schauen, wünschen wir, ihm ähnlich zu sein, nur wenn wir seine Gerechtigkeit erkennen, hungern und dürsten wir danach, sie zu besitzen, und nur wenn wir ernstlich beten, wird Gott uns geben, was unser Herz wünscht. LWH.19.6 Teilen

20

Gottes Botschafter müssen lange bei Gott verweilen, wenn sie in ihrer Arbeit Erfolg haben wollen. — Diener des Evangeliums 226f. LWH.20.1 Teilen

Nur durch Christus können seine Kinder der Versuchung widerstehen und zu Männern und Frauen mit hohen und heiligen Vorsätzen werden, mit einer Rechtschaffenheit, die nicht von der Wahrheit und Gerechtigkeit abweicht. Der Christ muss viel beten. Das Gebet hält die Verbindung mit dem Allmächtigen aufrecht und bringt uns den Sieg. So wandelte Henoch mit Gott. Wer Christus ebenso zu seinem täglichen Gefährten und vertrauten Freund macht, wird spüren, dass ihn die Kräfte einer unsichtbaren Welt umgeben. Und durch das Schauen auf Jesus wird er seinem Bilde gleich. — Bible Echo, 1. Oktober 1889. LWH.20.2 Teilen

„Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.“ Galater 6,14. Wenn Christus unser persönlicher Erlöser ist, werden wir über seine Güte, Gnade und Liebe nachsinnen. Seine Gegenwart wird mit der gläubigen, betenden Seele sein. Wenn der Gläubige das richtige Verständnis von der Bedeutung des Gebets hat, wird er nicht nur seine festen Gebetszeiten haben und anschließend denken, er habe damit seine Pflicht erfüllt, sondern er wird aus Erfahrung wissen, was die Schrift mit dem Ausdruck meint: „Henoch wandelte mit Gott.“ Er wird seinen Geist ständig zu Gott emporgerichtet halten, und die Gemeinschaft mit Gott wird ein immer größeres Verlangen nach ihm hervorbringen. Auch wird der Geist durch das Betrachten des Charakters Gottes wachsen. So wird er sich vom Fleisch und Blute des Sohnes Gottes ernähren, der erklärte, dass er das Brot des Lebens ist, das vom Himmel herabkam. Vgl. Johannes 6,38. — Sabbath School Lessons, 1. April 1895. LWH.20.3 Teilen

Henoch wandelte mit Gott. So kann auch jeder Diener Christi mit ihm wandeln. Ihr dürft mit dem Psalmisten sagen: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; denn er ist mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben.“ Psalm 16,8. Empfindet ihr, dass ihr nichts aus euch selbst vermögt, so werdet ihr in Jesu Genüge haben. Erwartet ihr Rat und Weisheit von Menschen, die wie ihr sterblich und beschränkt sind, so werdet ihr nur menschliche Hilfe empfangen; wendet ihr euch aber um Hilfe und Weisheit an Gott, so wird er euren Glauben nicht zu Schanden werden lassen. — Diener des Evangeliums 360. LWH.20.4 Teilen

Nach welch höherer Kraft kann ein Mensch verlangen, als mit dem unendlichen Gott verbunden zu sein? Als schwacher, sündiger Mensch hat er das Vorrecht, mit seinem Schöpfer zu sprechen. Wir äußern Worte, die den Thron des Herrschers des Universums erreichen. Wir schütten unsere Herzenswünsche in unserem Kämmerlein aus. Dann gehen wir voran und wandeln mit Gott, wie Henoch es tat. — In Heavenly Places 81. LWH.20.5 Teilen

21

Unsere Gebete werden die Form einer Unterhaltung mit Gott annehmen, als würden wir mit einem Freund sprechen. Er wird uns seine Geheimnisse persönlich mitteilen. Oft wird dann ein süßes und freudiges Gefühl der Gegenwart Jesu über uns kommen, und unsere Herzen werden in uns brennen, wenn er sich uns nähert, um mit uns zu reden, wie er es mit Henoch tat. Wenn das wirklich die Erfahrung des Christen ist, dann wird man es an seinem schlichten Leben und an einem demütigen, sanftmütigen und bescheidenem Herzen sehen können, und das zeigt allen um ihn herum, dass er mit Jesus gewesen ist und von ihm gelernt hat. — Lift Him up 113. LWH.21.1 Teilen

Kapitel 5: Henochs Gemeinschaft
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Gebet und Glaube wird das vollbringen, was keine Macht auf Erden ausführen kann. Wir werden in jeder Hinsicht selten zweimal in dieselbe Lage gebracht. Wir müssen beständig durch neue Szenen und neue Prüfungen hindurchgehen, wo die vergangene Erfahrung kein genügender Führer sein kann. Wir bedürfen des beständigen Lichtes, das von Gott kommt. LWH.22.1 Teilen

Christus sendet stets denen Botschaften, die auf seine Stimme lauschen. — In den Fußspuren des großen Arztes 517.3; 401.1f. LWH.22.2 Teilen

Es ist ein Teil des Planes Gottes, uns in Erhörung des im Glauben dargebrachten Gebetes das zu gewähren, was er uns nicht gewähren würde, wenn wir nicht in dieser Weise zu ihm beteten. — Der große Kampf 528. LWH.22.3 Teilen

Wir ... dürfen mit Jesus verkehren, während wir unsere Wege gehen, und er sagt, dass er uns zur Rechten ist. LWH.22.4 Teilen

Unsere Herzen können Gemeinschaft mit Gott pflegen, in Jesu Begleitung dürfen wir wandeln. Während unserer täglichen Arbeit dürfen wir, jedem Ohr unhörbar, unsres Herzens Wünsche aushauchen; davon aber wird kein Wort in der Stille verhallen oder verloren gehen. Nichts erstickt das Verlangen der Seele. Es erhebt sich über das Getöse der Straßen, über den Lärm der Maschinen. Es ist Gott zu dem wir reden, und unser Gebet ist erhört. — Diener des Evangeliums 229f. LWH.22.5 Teilen

Keine Zeit, kein Ort ist ungeeignet, um zu Gott zu beten. Nichts vermag uns davon abzuhalten, unsere Herzen im Geiste inbrünstigen Gebets zu Gott zu wenden. Im Gedränge der Straßen, inmitten unserer täglichen Geschäfte können wir zu ihm beten und um seinen göttlichen Beistand flehen. — Der Weg zu Christus 72. LWH.22.6 Teilen

Jede ernste Bitte um Gnade und Stärke wird beantwortet. ... Bitte Gott, dass er für dich das tut, was du für dich nicht vollbringen kannst. Sage Jesus alles. Offenbare ihm die Geheimnisse deines Lebens, denn seine Augen erforschen die innersten Winkel der Seele, und er liest deine Gedanken wie ein offenes Buch. Wenn du um die Dinge gebeten hast, die zum Wohle deiner Seele sind, dann glaube, dass du sie bekommst, und du wirst sie bekommen. Nimm seine Gaben von ganzem Herzen an, denn Jesus starb, damit du die kostbaren Dinge des Himmels zum Eigentum haben kannst und schließlich ein Heim mit den himmlischen Engeln im Königreich Gottes findest. — Youth’s Instructor, 7. Juli 1892. LWH.22.7 Teilen

Wir müssen viel beten, wenn wir im göttlichen Leben Fortschritte machen wollen. Wie häufig haben wir gebetet, als die Botschaft der Wahrheit zuerst verkündet wurde. Wie oft wurde die bittende Stimme im Kämmerlein, in der Scheune, im Obstgarten oder im Hain gehört. Häufig verbrachten wir Stunden im ernsten Gebet und ergriffen zu zweit oder zu dritt die Verheißung. Oft wurden weinende Stimmen vernommen und anschließend Danksagung und Lobgesänge. Heute ist der Tag des Herrn näher als zu der Zeit, in der wir zum Glauben kamen, und wir sollten ernster, eifriger und glühender sein, als in jenen Anfängen. Wir sind in größerer Gefahr als damals. Die Seelen sind verstockter. Wir müssen jetzt mit dem Geist Christi erfüllt werden, und wir sollten nicht eher ruhen, als bis wir ihn empfangen. — Testimonies for the Church V, 161. LWH.22.8 Teilen

23

Pflegt die Gewohnheit, mit dem Heiland zu reden. ... Laßt das Herz beständig in stillem Gebet um Hilfe, um Licht, um Kraft, um Erkenntnis erhoben sein. Laßt jeden Odem ein Gebet sein. — In den Fußspuren des großen Arztes 518.2; 401. LWH.23.1 Teilen

Die Bitten um ein demütiges Herz und einen zerknirschten Geist wird er nicht zurückweisen. Wenn wir unser Herz dem himmlischen Vater öffnen, unsere völlige Abhängigkeit eingestehen, unsere Wünsche äußern und die wohltuende Liebe huldigen — das ist wahres Beten. — Signs of the Times, 1. Juli 1886. LWH.23.2 Teilen

Wahres Beten, im Glauben vorgebracht, ist dem Bittsteller eine Kraft. Gebete, die in der öffentlichen Versammlung, am Familienaltar oder im Geheimen vorgebracht werden, bringen den Menschen direkt in die Gegenwart Gottes. Durch anhaltendes Gebet kann die Jugend so feste Grundsätze erlangen, dass die mächtigsten Versuchungen sie nicht von ihrer Treue zu Gott abbringen können. — Youth’s Instructor, 15. Februar 1900. LWH.23.3 Teilen

Engel berichten jedes Gebet, das ernst und aufrichtig ist. Wir sollten eher die selbstsüchtigen Befriedigungen aufgeben, als die Gemeinschaft mit Gott vernachlässigen. Die tiefste Armut, die größte Selbstverleugnung mit Gott sind besser als Reichtümer, Ehrungen, Bequemlichkeit und Freundschaft ohne ihn. Wir müssen uns Zeit nehmen zum Gebet. Lassen wir unsere Gemüter von weltlichen Angelegenheiten in Anspruch nehmen, so gibt Gott uns vielleicht dazu die Zeit, indem er uns unsere Götzen, die in Reichtum, in Häusern oder fruchtbaren Ländereien bestehen, wegnimmt. LWH.23.4 Teilen

... Würden die Boten, die der Welt die letzte ernste Warnung zutragen, um den Segen Gottes bitten — nicht in einer kalten, gleichgültigen, nachlässigen Weise, sondern inbrünstig und im Glauben wie einst Jakob — so hätten sie oft Gelegenheit zu sagen: „Ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen.“ 1.Mose 32,31. Sie würden vom Himmel als Fürsten angesehen werden, da sie Macht haben, über Gott und Menschen den Sieg davonzutragen. — Der große Kampf 622.3f. LWH.23.5 Teilen

24

Durch völlige Hingabe und festen Glauben erlangte Jakob, was er durch eigene Kraft nicht gewinnen konnte. Gott zeigte seinem Knecht, dass allein göttliche Wirksamkeit und Gnade den Segen verleihen konnten, den er ersehnte. So wird es denen gehen, die in der Endzeit leben. Sind sie von Gefahren umgeben und will sie Verzweiflung überkommen, sollen sie sich ausschließlich auf die Verdienste Jesu Christi verlassen. Wir können nichts aus uns selbst tun. Unserer Ohnmacht und Unwürdigkeit bewußt, müssen wir unser ganzes Vertrauen auf den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser setzen. Wer das tut, wird nicht umkommen. Die lange Liste unserer Übeltaten ist dem ewigen Gott bekannt; diese Liste ist vollständig geführt, keines unserer Vergehen also vergessen. Er aber, der das Rufen seiner Knechte in früheren Zeiten hörte, wird auch unser gläubiges Bitten vernehmen und die Übertretungen vergeben. Er hat es verheißen, und er wird sein Wort halten. LWH.24.1 Teilen

Jakob siegte, weil er Ausdauer und Entschlossenheit besaß. Seine Erfahrung bezeugt die Macht des anhaltenden Gebetes. Jetzt ist es an uns, ausdauernd beten und unerschütterlich glauben zu lernen. Die größten Siege der Gemeinde Christi oder des einzelnen Christen werden nicht durch Begabung oder Bildung, nicht mit Hilfe von Reichtum oder menschlichem Wohlwollen gewonnen. Es sind die Siege, die im Sprechzimmer Gottes errungen werden, wenn ernster, verzweifelt kämpfender Glaube den Arm des Mächtigen ergreift. — Patriarchen und Propheten 176.3f. LWH.24.2 Teilen

Du brauchst die Weisheit nicht am Ende der Erde zu suchen, denn Gott ist nahe. ... Es verlangt ihn danach, dass du im Glauben die Hand nach ihm ausstreckst und Großes von ihm erwartest. Er möchte dir Verständnis für Zeitliches und Geistliches geben. Er kann den Verstand schärfen, er kann Takt und Gewandtheit schenken. Stelle deine Fähigkeiten dem Werke Gottes zur Verfügung und bitte den Herrn um Weisheit; er wird sie dir geben. — Gleichnisse aus der Natur 98. LWH.24.3 Teilen

Jedem, der beständig seinen Willen dem Willen des Unendlichen unterordnet, um von Gott geführt und gelehrt zu werden, ist eine unbegrenzte Weiterentwicklung in geistlichen Dingen verheißen. Gott setzt denen keine Grenzen, die „mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht“ erfüllt werden. Kolosser 1,9. — The Review and Herald, 4. Oktober 1906. LWH.24.4 Teilen

Manchmal bahnt sich der Herr durch einen schmerzlichen Prozeß den Weg zur Seele. Er ist gezwungen, die Seele gegen Überheblichkeit und Selbstvertrauen zu bewahren, damit der Arbeiter die Mängel und Gebrechlichkeiten seiner ungeheiligten Natur nicht als Tugenden betrachtet und so durch Selbsterhebung zugrunde geht. LWH.24.5 Teilen

25

Wenn jene, die vorgeben, den großen Wahrheiten für diese Zeit zu glauben, sich durch Erforschung der Schriften, durch ernstes Gebet und durch die Ausübung des Glaubens vorbereiteten, so würden sie sich in eine Lage bringen, in der sie das Licht erhielten, um das sie so sehr flehen. ... Die Beredsamkeit in der Stille vor Gott ist oft sehr wichtig. Wenn der Geist ständig Reizen ausgesetzt wird, ist das Ohr unfähig, die Wahrheit zu hören, die der Herr seinen Gläubigen mitteilen möchte. Christus trennt seine Kinder von den Dingen, die ihre Aufmerksamkeit fesseln, damit sie seine Herrlichkeit betrachten. — Our High Calling 315.4f. LWH.25.1 Teilen

Wir werden nicht fähig sein, den Prüfungen dieser Zeit ohne Gott zu begegnen. Wir müssen nicht den Mut und die Kraft der einstigen Märtyrer haben, bevor wir nicht in die gleiche Lage gebracht werden. ... Wir müssen für die täglichen Notlagen einen Vorrat an Gnade erhalten. So wachsen wir in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. Und wenn Verfolgung über uns kommt, und wir wegen des Glaubens Jesu und des Haltens der heiligen Gesetze Gottes hinter Gefängnismauern verschlossen sind, so sollen deine Tage wie deine Kraft sein. Vgl. 5.Mose 33,25 (Schlachter). ... Die Verheißung Gottes dass die Stärke unseren Tagen entsprechen soll, ist sicher. — Manuskript 22, 1889. LWH.25.2 Teilen

Ohne Christi Gnade können wir nichts tun. Wir müssen Hilfe von oben erhalten, wenn wir den mannigfachen Versuchungen Satans widerstehen und seinen Schlichen entkommen wollen. ... Viele müssen lernen, zu beten. ... Wenn wir dem Herrn demütig unsere Bedürfnisse mitteilen, wird der Geist selbst Fürsprache für uns einlegen. Wenn das Bewußtsein unserer Bedürftigkeit uns dazu bringt, unsere Seelen vor den alles durchdringenden Auge des Allmächtigen offen zu legen, werden unsere ernsten und innigen Gebete hinter den Vorhang gelangen. Unser Glaube beansprucht die Verheißungen Gottes und uns wird Hilfe zuteil. ... Wir brauchen die Hilfe, die allein Gott geben kann, und diese Hilfe wird nicht ungebeten kommen. ... Ernste, aufrichtige Gebete würden Stärke und Gnade verleihen, um den Mächten der Finsternis zu widerstehen. Gott möchte segnen. ... Aber viele erkennen nicht ihr Bedürfnis. Sie begreifen nicht, dass sie ohne die Hilfe Jesu nichts tun können. Mir wurden Engel Gottes gezeigt, die jederzeit bereit waren, all denen Gnade und Kraft mitzuteilen, die ihr Bedürfnis an göttlicher Kraft fühlen. ... Sie haben auf den Ruf von Seelen gewartet, die nach den Segnungen Gottes hungern und dürsten, doch oft warteten sie vergebens. Es gab in der Tat gelegentliche Gebete, jedoch nicht die ernsten Bitten aus demütigen, zerknirschten Herzen. ... Wer den Segen des Herrn erhalten möchte, muss sich durch Sündenbekenntnis und Demütigung vor Gott, durch wahre Buße und Vertrauen auf die Verdienste des Blutes Christi selbst den Weg dazu bereiten. — Manuskript 39, 1893. LWH.25.3 Teilen

26

Das Leben der Seele hängt davon ab, dass die Gemeinschaft mit Gott eine ständige Gewohnheit ist. Ihre Bedürfnisse werden bekannt und das Herz ist offen, um frische Segnungen zu erhalten. Ehrliche Dankbarkeit fließt von den Lippen, und die von Jesus erhaltenen Wohltaten offenbaren sich in Worten, in aktiver Wohltätigkeit und in einer für alle sichtbaren Hingabe. Liebe zu Jesus ist im Herzen, und wo Liebe ist, wird sie nicht unterdrückt werden, sondern sich offen bekunden. Das verborgene Gebet hält dieses Seelenleben aufrecht. Das Herz, das Gott liebt, wird sich danach sehnen, mit ihm Gemeinschaft zu haben und sich in heiligem Vertrauen auf ihn stützen. — The Review and Herald, 22. April 1884. LWH.26.1 Teilen

Suche Gott von ganzem Herzen. Die Menschen legen all ihre Inbrunst und Ernsthaftigkeit in zeitliche Unternehmungen, bis ihre Anstrengungen mit Erfolg gekrönt sind. Wir müssen entschlossen nach der Fähigkeit streben, die reichen Segnungen zu suchen, die Gott verheißen hat, und durch beharrliche, entschiedene Bemühungen wirst du sein Licht, seine Wahrheit und seine reiche Gnade erhalten. — Manuskript 39, 1893. LWH.26.2 Teilen

Ruft aufrichtig und mit Seelenhunger nach Gott. Ringt mit den himmlischen Mächten, bis ihr den Sieg erlangt habt. Legt euer ganzes Sein — Seele, Leib und Geist — in die Hände des Herrn und entschließt euch, sein liebevolles, geweihtes Werkzeug zu sein, das durch seinen Willen bewegt, von seinem Denken geleitet und von seinem Geist erfüllt ist. — Sons and Daughters of God 105. LWH.26.3 Teilen

Wenn du auch gezwungen bist, dich in der Gesellschaft der Bösen aufzuhalten, so bist du doch nicht gezwungen, an ihren Sünden teilzuhaben oder dich damit zu beschäftigen. Du kannst durch Gebet und Wachen vom Bösen, das dich umgibt, unbefleckt bleiben. — Brief 16, 1867. LWH.26.4 Teilen

„Befiehl dem Herrn deine Wege, und hoffe auf ihn; er wird‘s wohl machen und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.“ Psalm 37,5f. „Und der Herr ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Not. Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, Herr, suchen.“ Psalm 9,9f. LWH.26.5 Teilen

Gott gebietet uns, dasselbe Mitleid andern gegenüber an den Tag zu legen, das er uns erzeigt. Wer rasch zur Tat, wer von sich eingenommen oder rachsüchtig ist, den lasse man auf jenen sanften und demütigen Mann blicken, der wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt wurde und widerstandslos gleich einem Schaf vor seinen Scherern verstummte. Auf ihn sollte er schauen, den unsere Sünden durchbohrten, der unsere Schmerzen auf sich lud; dann wird er dulden, tragen und vergeben lernen. LWH.26.6 Teilen

27

Gebet und Glaube sind eng verschwistert; sie müssen in ihrer Wechselbeziehung betrachtet werden. Im Gebet des Glaubens liegt eine göttliche Wissenschaft verborgen, eine Wissenschaft, die jeder, der sein Lebenswerk erfolgreich gestalten will, verstehen muss. Christus sagt: „Alles was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr‘s empfangen werdet, so wird‘s euch werden.“ Markus 11,24. Er macht deutlich, dass unsere Bitte dem Willen Gottes entsprechen muss. Wir sollen um das bitten, was er verheißen hat; und was wir dann empfangen, muss in der Durchführung seines Willens betätigt werden. Wenn wir diesen Bedingungen nachkommen, erfüllt sich die Verheißung unfehlbar. LWH.27.2 Teilen

In Stunden einsamen Gebetes empfing Jesus in seinem Erdenleben Weisheit und Kraft. Laßt die Jugend seinem Beispiel folgen und in der Morgen- und Abenddämmerung einige Augenblicke der Stille beiseite setzen zur Zwiesprache mit dem Vater im Himmel. — Erziehung 236-237; 212-214. LWH.27.5 Teilen

28

Es gibt in der Heiligen Schrift wertvolle Verheißungen für alle, die auf den Herrn warten. Wir erwarten eine unverzügliche Antwort auf unsere Gebete, und wir sind leicht entmutigt, wenn unser Gebet nicht sofort beantwortet wird. Ich weiß aus Erfahrung, dass dies ein großer Fehler ist. Der Aufschub ist zu unserem besonderen Nutzen. Unser Glaube wird geprüft, ob er echt und aufrichtig ist, oder so wechselhaft ist wie Meereswellen. Wir müssen uns mit den starken Seilen des Glaubens und der Liebe auf den Altar binden, damit die Geduld ihr vollkommenes Werk tun kann. Der Glaube wird durch ständige Übung gestärkt. — Brief 37, 1892. LWH.28.1 Teilen

Wir müssen mehr und im Glauben beten. Wir dürfen nicht beten und dann davonlaufen, als hätten wir Furcht davor, eine Antwort zu bekommen. Gott wird uns nicht verspotten. Er wird antworten, wenn wir mit Gebet wachen und glauben, dass wir die erbetenen Dinge erhalten, sowie Glauben bewahren und niemals die Geduld verlieren. Das bedeutet es, mit Gebet zu wachen. Wir halten ein erwartungs- und hoffnungsvolles Glaubensgebet aufrecht. Wir müssen zuversichtlich daran festhalten und dürfen dabei nicht ohne Glauben sein, sondern gläubig. Das innige Gebet des Gerechten geht nicht verloren. Die Antwort mag nicht so eintreffen, wie wir es erwarteten, doch sie wird kommen, weil Gottes Wort es versprochen hat. — Our High Calling 134. LWH.28.2 Teilen

Beten ist das Atmen der Seele, der Kanal aller Segnungen. Während die reumütige Seele in der Erkenntnis der Bedürftigkeit ihrer menschlichen Natur und mit einem Abscheu vor sich selbst ihre Gebete Gott darbringt, sieht Gott ihre Anstrengungen. Er beobachtet ihr Ringen und ihre Kämpfe und bemerkt ihre Aufrichtigkeit. Er legt seinen Finger auf ihren Puls und fühlt jeden Schlag. Kein Gefühl erregt oder beunruhigt die Seele, keine Sorge überschattet sie, keine Sünde befleckt sie, nicht ein Gedanke oder ein Vorhaben bewegt sie, die er nicht kennt. Die Seele wurde mit einem unendlichen Kaufpreis erworben und wird mit unveränderlicher Hingabe geliebt. ... LWH.28.3 Teilen

Der Christ ist eingeladen, seine Lasten im Gebet zu Gott zu bringen und sich mit den Banden eines lebendigen Glaubens eng an Christus zu binden. Der Herr ermächtigt uns zu beten, erklärt er doch, dass er die Gebete derer erhören wird, die seiner unendlichen Macht vertrauen. Er wird durch solche geehrt, die sich ihm nahen und die ihm treu dienen. „Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verläßt sich auf dich.“ Jesaja 26,3. Der Arm des Allmächtigen ist ausgestreckt, um uns zu bewahren und uns immer weiter voranzuführen. Geh vorwärts, sagt der Herr, ich verstehe den Fall und werde dir Hilfe senden. Hör nicht auf zu beten. Vertraue mir. Wenn du bittest, ist es zu meines Namens Ehre, und du sollst empfangen. Von denen, die kritisch auf deinen Mißerfolg warten, werde ich geehrt werden. Sie werden sehen, wie glorreich die Wahrheit den Sieg davonträgt. „Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr‘s empfangt, so wird‘s euch zuteil werden.“ Markus 11,24. — The Review and Herald, 30. Oktober 1900. LWH.28.4 Teilen

29

Henoch teilte gewissenhaft den Menschen das mit, was ihm durch den Geist der Prophetie offenbart wurde. Einige glaubten seinen Worten und wandten sich von ihrer Gottlosigkeit ab, um Gott zu fürchten und anzubeten. Diese suchten Henoch an seinem abgelegenen Ort auf, und er belehrte sie und betete für sie, dass Gott ihnen seinen Willen zeigt. Schließlich legte er bestimmte Zeiten fest, an denen er sich zurückzog, damit die Menschen ihn nicht finden konnten, denn sie störten seine heiligen Betrachtungen und seine Gemeinschaft mit Gott. Er schloß sich nicht ständig von der Gemeinschaft derer aus, die ihn liebten und seinen weisen Worten zuhörten, noch sonderte er sich völlig von den Verdorbenen ab. Er traf sich mit Gerechten und Ungerechten zu festgesetzten Zeiten. Um die Ungläubigen von ihrem bösen Weg abzubringen, unterrichtete er sie in der Furcht Gottes, und denen, die Gott schon kannten, zeigte er, wie sie ihm noch vollkommener dienen konnten. Er blieb so lange bei ihnen, wie er ihnen durch seine frommen Gespräche und sein heiliges Beispiel nützlich sein konnte. Dann zog er sich eine Zeitlang von aller Gesellschaft, von den Gerechten und den spottenden Götzendienern, zurück, um allein zu sein, denn er hungerte und dürstete nach der Gemeinschaft mit Gott und dem himmlischen Wissen, das allein Gott ihm geben kann. — Signs of the Times, 20. Februar 1879. LWH.29.1 Teilen

[Henoch] stand ständig unter dem Einfluß Jesu. Er spiegelte Christi Charakter wider. Er zeigte dieselben Eigenschaften hinsichtlich der Frömmigkeit, der Barmherzigkeit, des zärtlichen Mitleids, der Anteilnahme, der Geduld, der Sanftmut, Demut und Liebe. Seine tägliche Verbindung mit Christus verwandelte ihn in das Ebenbild dessen, mit dem er so innig verbunden war. — Reflecting Christ 20. LWH.29.2 Teilen

Durch Anschauen kann der Mensch jedoch Christus verehren und sich zu ihm hingezogen fühlen. Er wird sich immer mehr angezogen fühlen und sich danach sehnen, wie Jesus zu sein, bis er seinem Ebenbild gleicht und so denkt wie er. Wie Henoch wandelt er mit Gott. Sein Geist ist erfüllt mit Gedanken über Jesus. Er ist sein bester Freund. — Selected Messages III, 169. LWH.29.3 Teilen

Durch einen solchen Verkehr mit Gott spiegelte sich in Henoch mehr und mehr das göttliche Bild wider. Sein Gesicht erglänzte von einem göttlichen Licht, ja von dem Licht, das auf Jesu Angesicht leuchtet. Wenn er von einem solchen Umgang zurückkam, nahmen selbst die Gottlosen mit heiligem Schaudern die Eindrücke des Himmels auf seinem Angesicht auf. — Diener des Evangeliums 44. LWH.29.4 Teilen

30

Wer ein Bürger des himmlischen Königreiches ist, wird ständig auf die unsichtbaren Dinge sehen. Die irdische Macht über Geist und Charakter ist gebrochen. Er hat die beständige Gegenwart des himmlischen Gastes gemäß der Verheißung: „Ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“ Johannes 14,21b. Er wandelt wie Henoch in ständiger Gemeinschaft mit Gott. — In Heavenly Places 85. LWH.30.1 Teilen

Viele versäumen unser heiliges Vorbild nachzuahmen, weil sie so wenig die entscheidenden Züge jenes Charakters studieren. Viele sind voller geschäftiger Pläne, immer aktiv; aber sie haben keine Zeit mehr und keinen Platz für den göttlichen Heiland, dass er ihnen ein naher, treuer Begleiter sein möge. Sie fragen nicht bei jedem Gedanken und jeder Handlung: „Ist dies der Weg des Herrn?“ Täten sie das, würden sie mit Gott wandeln wie Henoch. — Zeugnisse für die Gemeinde VI, 392. LWH.30.2 Teilen

Henoch wandelte mit dem unsichtbaren Gott. Sein Gefährte war an den geschäftigsten Plätzen der Erde mit ihm. Alle, die die Wahrheit in Einfachheit und Liebe festhalten, sollten dies immer bedenken. Menschen, die am meisten zu tun haben, haben es am nötigsten, immer Gott vor Augen zu halten. Wenn der Versucher sie mit seinen Vorschlägen bedrängt, können sie sich, wenn sie ein „So spricht der Herr“ bereit haben, in die verborgene Hütte des Allerhöchsten zurückziehen. Seine Verheißungen sind ihr Schutz. Mitten in dem Durcheinander und der Hektik des Berufslebens werden sie einen stillen Ruheort finden. — This Day with God 232. LWH.30.3 Teilen

Wenn du Gedanken über Christus, sein Werk und seinen Charakter pflegst, dann wirst du in die Tiefen der Wahrheit geführt und fähig werden, die kostbaren Juwelen der Wahrheit zu besitzen. Durch die Wertschätzung des Charakters Christi und Gemeinschaft mit Gott wird dir die Sünde verhaßt werden. Wenn du über himmlische Dinge nachdenkst und wie Henoch mit Gott wandelst, wirst du jede Last und Sünde beiseite legen, die dich so leicht bedrängen und wirst in Geduld das Rennen laufen, das dir verordnet ist. ... Unser Bau muss auf dem Felsen Jesus Christus gegründet sein, oder er wird der Prüfung durch den Sturm nicht standhalten. The Signs of the Times, 1. Dezember 1890. Henoch „wandelte mit Gott“, aber wie kam er zu dieser lieblichen Vertrautheit? Weil sein Geist ständig mit Gedanken über Gott erfüllt war. Wenn er hinausging und wenn er heimkam waren seine Überlegungen auf die Güte, die Vollkommenheit und die Schönheit des göttlichen Charakters gerichtet. Und während er damit beschäftigt war, wurde er in das herrliche Ebenbild seines Herrn verwandelt; denn durch Anschauen werden wir verwandelt. — The Signs of the Times, 18. August 1887; Lift Him up 165. LWH.30.4 Teilen

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Prediger sollten ständig im Gebet sein. Sie sollten mit Gott wandeln, wie Henoch es einst tat. Das göttliche Licht, das auf ihren Angesichtern und in ihren Worten scheint, wird die von ihnen ausgesprochenen Wahrheiten erleuchten, und die Schätze unendlicher Gnade und die grenzenlose Liebe des Erlösers werden das Thema ihres Herzens sein. Der Feuereifer und der Ernst, die für das Werk Christi charakteristisch waren, sollten auch die Anstrengungen seiner Diener auszeichnen. Ihre Herzen sollten sanft und mit der Liebe des Erlösers erfüllt sein, wenn sie bei ihren Zuhörern die Vorurteile niederreißen und die Kälte zum Schmelzen bringen wollen. Bekehrte wachsen in geistlichen Dingen selten sofort über den Stand ihrer Lehrer hinaus. Wie wichtig ist es darum, dass solche Lehrer es gewohnt sind, ständig Gott zu vertrauen und nach einer Offenbarung seiner himmlischen Macht in ihrer Arbeit trachten, damit sie demütig, geistlich gesinnt sind und ständig Gemeinschaft mit dem Himmel haben. Dann werden solche, die durch ihr Wirken bekehrt werden, ihres Geistes teilhaftig und ihren Tugenden nacheifern. — The Review and Herald, 8. August 1878. LWH.31.1 Teilen

Wendet eure Augen nicht von Jesus ab. Unsere Gebete müssen ungeheuchelt sein, damit wir nicht unserer begrenzten, menschlichen Weisheit vertrauen, sondern unsere Gedanken unter den Gehorsam Christi gebracht und unsere Charaktere nach den Vorstellungen Christi geformt werden. Warum sollten wir nicht mit Gott wandeln, wie es Henoch tat? Warum sollen wir nicht täglich die umwandelnde Gnade Christi haben? Hat er uns nicht große und kostbare Dinge verheißen? Wer findet Worte, die reichhaltigen Verheißungen Gottes zu erklären? „Seht“, sagt Johannes, „welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen — und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.“ 1.Johannes 3,1. — The Review and Herald, 31. Januar 1893. LWH.31.2 Teilen

Prediger sollten wie einst Henoch mit Gott wandeln. Des Erlösers unendliche Liebe sollte das Thema ihrer Gespräche sein. Die Ernsthaftigkeit und Selbstlosigkeit, die das Werk Christi kennzeichneten, sollte auch für ihre Bemühungen charakteristisch sein. Wenn sie die Vorurteile aus den Köpfen ihrer Zuhörer beseitigen möchten, müssen ihre Herzen mit der Liebe des Erlösers erfüllt sein. — The Review and Herald, 24. März 1903. LWH.31.3 Teilen

Christus ist deshalb ein persönlicher Erlöser. Wir tragen in unserem Leib das Sterben des Herrn Jesus, das für uns Leben, Erlösung und Gerechtigkeit ist. Wohin wir auch gehen, wir tragen die bleibende Gegenwart dessen, der uns so lieb ist, denn wir bleiben durch lebendigen Glauben in Christus. Er bleibt durch unseren persönlichen Glauben, den wir angenommen haben, in unseren Herzen. Der göttliche Jesus ist unser Gefährte, und in dem Maße, wie wir seine Gegenwart wahrnehmen, werden unsere Gedanken seiner Führung unterstellt. Unsere Erfahrung in göttlichen Dingen wird im Verhältnis dazu stehen, wie lebendig unser Wahrnehmungsvermögen für seine Gegenwart ist. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott, und Christus wohnt durch den Glauben in unseren Herzen, wenn wir zu schätzen wissen, was er uns bedeutet und welch ein Werk er für uns im Erlösungsplan vollbracht hat. Dann sollte unser größtes Glück darin bestehen, ein Empfinden für diese große Gabe zu entwickeln, die er der Welt und uns persönlich gab. — Signs of the Times, 3. September 1896. LWH.31.4 Teilen

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Die Seele, die durch die Heilige Schrift Zwiesprache mit Gott hält, die um Licht bittet und ihre Herzenstüren dem Heiland öffnet, wird keine schlechten Vorstellungen oder weltlichen Pläne haben oder in irgendeiner Weise begierig nach Ehren und Würden trachten. Wer nach der Wahrheit wie nach einem verborgenen Schatz sucht, wird sie in Gottes Wegen der Mitteilung an den Menschen finden: in seinem Wort. David sagt: „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.“ Psalm 119,130. Damit sind nicht solche gemeint, die einen schwachen Geist haben, sondern jene, die unabhängig von ihrer Position ein wahres Bedürfnis empfinden, sich wie Henoch mit Gott zu unterhalten. Das Wort Gottes wird den Geist erheben und das menschliche Werkzeug heiligen und es befähigen, ein Mitarbeiter der himmlischen Werkzeuge zu werden. Der erhebende Maßstab des heiligen Gesetzes Gottes wird ihm als Richtlinie in seinem Leben sehr viel bedeuten. Das bedeutet Heiligkeit, was vom Wort her „heil sein in Gott“ bedeutet. Wenn der Mensch als Werkzeug auf dem Weg vorangeht, der für die Erlösten des Herrn bereitet worden ist und Jesus Christus als seinen persönlichen Heiland annimmt, dann wird er vom Brot des Lebens essen. Das Wort ist Geist und Leben, und ins tägliche Leben umgesetzt, wird es die ganze Natur des Menschen veredeln. Seiner Seele wird die Liebe des Erlösers in einer solchen Sicht enthüllt, wie es die Feder der Inspiration beschreibt, so dass sein Herz in Zerknirschung schmilzt. — Medical Ministry 124. LWH.32.1 Teilen

Henoch wandelte durch beständigen Kampf und einfachen Glauben mit Gott. Er begriff: Gott ist „eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“. Psalm 46,1. In Schwierigkeiten bat er Gott, ihn zu halten und ihm seinen Willen zu lehren. „Was soll ich tun, um dich zu ehren, mein Gott?“, war sein Gebet. Sein Wille war völlig im Willen Gottes aufgegangen. Seine Füße wurden immer auf dem Pfad des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes geleitet. Seine Gedanken waren ständig auf die Frömmigkeit, die Vollkommenheit und die Schönheit des göttlichen Charakters gerichtet. In seinen Gesprächen ging es um himmlische Dinge. Er erzog seinen Geist, in diese Richtung zu denken. Als er auf Jesus blickte, wurde er in das herrliche Ebenbild seines Herrn verwandelt, und sein Angesicht war mit einer Herrlichkeit erleuchtet, wie sie von Jesu Gesicht scheint. — Signs of the Times, 12. Oktober 1904. LWH.32.2 Teilen

Kapitel 6: Henochs Glaube
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Auf diese Weise wirst du zu einer überaus wertvollen Erfahrung gelangen. Wenn wir danach trachten, den Herrn zu erkennen, dann wird er hervorbrechen, wie die schöne Morgenröte. Vgl. Hosea 6,3. Und wenn du Hilfe und Trost bekommst, dann singe zu Gottes Lob. Sprich mit Gott. So wirst du ein Freund Gottes. Du wirst dich auf ihn verlassen und einen Glauben erlangen, der vertraut, ob du dich nach Vertrauen fühlst oder nicht. Bedenke, dass Gefühle kein Beweis für dein Christsein sind. Blinder Glaube in Gott beweist, dass du sein Kind bist. Vertraue Gott. Er wird dich niemals enttäuschen. Er sagt: „Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ Johannes 14,18f. Wir sehen Christus nicht persönlich, sondern erblicken ihn im Glauben. Unser Glaube ergreift seine Verheißungen. So wandelte Henoch mit Gott. — The Gospel Herald, 1. März 1901. LWH.34.1 Teilen

Henoch wandelte durch beständigen Kampf und einfachen Glauben mit Gott. Wir alle können dasselbe tun. Wir können völlig umgeformt und umgestaltet werden und wirkliche Kinder Gottes sein — nicht nur, indem wir uns an seiner Gunst erfreuen, sondern indem wir andere durch unser Beispiel auf dem Pfad des demütigen Gehorsams und der Heiligung führen. Wirkliche Frömmigkeit breitet sich aus und teilt sich mit. Der Psalmist sagt: „Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.“ Psalm 40,11. Dieser Weg steht genau im Gegensatz zu dem der Pharisäer, von denen Jesus sagte: „Daher bleibt eure Sünde.“ Johannes 9,41 (EB). — Signs of the Times, 23. Juni 1887. LWH.34.2 Teilen

Während wir danach streben, Christus der Welt darzustellen, müssen wir Glauben an ihn üben. Er sagt: „Euch geschehe nach eurem Glauben!“ Matthäus 9,29. Durch Glauben wandelte Henoch mit Gott. Bittet nicht andere, dass sie für euch Glauben üben. Ihr müßt selbst eine tägliche Erfahrung in den göttlichen Dingen erlangen und die Worte der Wahrheit verstehen: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Markus 9,23. — Signs of the Times, 19. Juni 1901. LWH.34.3 Teilen

Er, der ein weiser Ratgeber und dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist, wird kommen und denen helfen, die ihm vertrauen. In der Schrift lesen wir, dass Christus an bestimmten Orten wegen des dort vorherrschen Unglaubens nicht viele mächtige Taten wirken konnte. Es ist äußerst wichtig, dass wir einen Glauben haben, der nicht auf einen sichtbaren Beweis wartet, bevor er es wagt voranzugehen. „Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; deshalb wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist. Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe. Aber ohne Glauben ist‘s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“ Hebräer 11,3-6. — Youth’s Instructor, 10. Januar 1901. LWH.34.4 Teilen

Kapitel 7: Henochs Vertrauen
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Er [Henoch] stimmte mit Gott überein. ... Wenn wir mit Gott eines Geistes sind, wird unser Wille in dem Willen Gottes aufgegangen sein, und wir werden folgen, wohin Gott unseren Weg führt. Wie ein liebendes Kind seine Hand in die seines Vaters legt und mit ihm im vollkommenen Vertrauen durch Dunkelheit und Licht geht, so müssen die Söhne und Töchter Gottes in Freud und Leid mit Jesus wandeln. — The Review and Herald, 3. Dezember 1889. LWH.36.1 Teilen

Du ... brauchst eine völlige Bekehrung zu Wahrheit. Die das Ich tötet. Kannst du Gott nicht vertrauen? Dann lies bitte Matthäus 10,25-40. Lies bitte auch Matthäus 6,24-34 mit einem betenden Gemüt. Laß diese Worte auf dein Herz einwirken: „Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?“ Hier wird auf das bessere Leben verwiesen. Mit dem Körper ist der innere Schmuck gemeint, der sündige Sterbliche in seinen Augen wertvoll macht, wenn sie die Sanftmut und Gerechtigkeit Christi besitzen. So war es mit Henoch, und es berechtigte ihn, den letzten Schliff der Unsterblichkeit zu bekommen. Unser Heiland verweist uns auf die Vögel am Himmel, die nicht säen, noch ernten, noch in Scheunen sammeln, aber ihr himmlischer Vater ernährt sie dennoch. Dann sagt er: „Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? ... Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an...“. Diese Lilien in ihrer Schlichtheit und Unschuld berühren das Herz Gottes mehr, als Salomo mit seinen kostspieligen Zierat, doch ohne den himmlischen Schmuck. „... Sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?“ Kannst du deinem himmlischen Vater nicht vertrauen? „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Welch kostbare Verheißung! Dürfen wir uns darauf nicht verlassen? Dürfen wir nicht blindes Vertrauen haben und wissen dass er, der es verheißen hat, treu ist? Ich bitte dich dringend: Ergreife mit deinem zitternden Glauben erneut die Verheißungen Gottes. Stütze dich in unerschütterlichem Glauben völlig auf sie, denn sie werden und können nicht versagen. — Testimonies for the Church II, 496. LWH.36.2 Teilen

Will der Christ jemals gedeihen und vorwärtskommen, so muss dies unter jenen geschehen, für die Gott fremd ist, inmitten von Hohn und Spott. Er muss aufrecht stehen wie eine Palme in der Wüste. Der Himmel mag wie Messing sein und der Wüstensand mag gegen die Palme fegen und sich um den Stamm türmen; doch der Baum bleibt mitten im brennenden Wüstensand frisch, lebendig und grün. Entfernt man den Sand, bis man die Wurzelfasern der Palme sehen kann, dann entdeckt man das Geheimnis ihres Lebens: Es liegt tief unter der Oberfläche — bei den verborgenen Wasserstellen, die tief in der Erde liegen. Man kann die Christen tatsächlich mit einer Palme vergleichen. Sie sind wie Henoch. Obwohl sie von verderblichen Einflüssen umgeben sind, halten sie sich im Glauben an den Unsichtbaren. ... Der Glaube durchdringt wie die Wurzelfaser der Palme alles Sichtbare und holt die geistliche Nahrung von der Quelle des Lebens. — Bibelkommentar 157. LWH.36.3 Teilen

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Wir sollten wissen, was wir tun müssen, um gerettet zu werden. Liebe Geschwister, wir sollten nicht mit der allgemeinen Strömung dahintreiben. Unsere gegenwärtige Aufgabe ist es, von der Welt auszugehen und uns von ihr zu lösen. Nur so können wir mit Gott wandeln, wie Henoch es tat. Göttlicher Einfluß verband sich unaufhörlich mit seinem menschlichen Bemühen. Wie er werden auch wir zu einem starken, lebendigen und tätigen Glauben aufgerufen; das ist die einzige Möglichkeit, um mit Gott zusammenzuwirken. Wir müssen den im Worte Gottes ausgesprochenen Forderungen nachkommen, oder wir werden in unseren Sünden sterben. Wir müssen wissen, wo unser Wesen durch die Gnade Christi einer sittlichen Änderung bedarf, um für die Wohnungen droben geschickt zu werden. In der Furcht Gottes sage ich euch: Wir stehen in gleicher Gefahr wie die Juden — während um uns her das strahlende Licht der Wahrheit leuchtet, wissen wir nichts von der Liebe und von der Kraft Gottes. — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 185. LWH.37.1 Teilen

Der Herr wird durch den Menschen als Werkzeug wirken, wenn er sich mit Christus vereinigt. Dann wird der Bericht in den himmlischen Büchern für ihn ebenso sein, wie bei Henoch, der mit Gott wandelte. Er wird wie Henoch ein Empfinden für Gottes beständige Gegenwart haben. Der Grund, warum so viele der bekenntlichen Kinder Gottes in ständiger Ungewißheit schweben, liegt darin, dass sie sich als Waisen fühlen. Sie pflegen nicht die kostbare Gewißheit, dass Jesus der Sündenträger ist. Obwohl sie das Gesetz übertreten haben und in seinen Augen Sünder sind, ist doch der Grund für die Fleischwerdung Christi, dem reuigen und gläubigen Sünder ewigen Frieden und ewige Gewißheit zu bringen. Der große Fürsprecher nahm die menschliche Natur an und wurde wie einer seiner Brüder, um es dem menschlichen Denken einzuprägen, dass niemand, der ihn im Glauben als seinen persönlichen Heiland annimmt, ein Waise ist, oder dass er den Fluch seiner Sünden tragen muss. Christen können täglich Glauben pflegen, indem sie den Einen betrachten, der ihren Fall übernommen hat: ihren mitfühlenden und getreuen Hohenpriester. Vgl. Hebräer 2,17 (Pattloch). Er, der gelitten hat und versucht wurde, nicht nur in einigen Dingen, sondern in allen Dingen, in denen wir versucht werden, ist fähig, denen zu Hilfe zu kommen, die versucht werden. Sogar jetzt im Himmel betrüben ihn all unsere Kümmernisse, und als ein lebendiger Erlöser legt er Fürsprache für uns ein. — Signs of the Times, 12. November 1896. LWH.37.2 Teilen

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Wie oft hatten solche dem Wort Gottes vertraut, obwohl sie in sich völlig hilflos waren, der Macht der ganzen Welt zu widerstehen: Henoch, reines Herzens, heilig im Leben, der an seinem Glauben gegenüber einer verdorbenen und spottenden Generation in der Siegesgewißheit der Gerechtigkeit festhielt; Noah und sein Haushalt gegen die Menschen seiner Zeit mit der größten körperlichen und verstandesmäßigen Stärke — aber auch der verdorbensten Moral; die Kinder Israel am Roten Meer als eine hilflose, verängstigte Schar von Sklaven gegen die mächtigste Armee der mächtigsten Nation auf dem Globus; David als Hirtenjunge, der die Verheißung Gottes als Thronfolger hatte, gegen Saul, den anerkannten Herrscher, der entschlossen an seiner Macht festhielt; Schadrach und seine Kameraden im Feuer, und Nebukadnezar auf dem Thron; Daniel unter den Löwen, seine Feinde in den hohen Stellungen des Königreichs; Jesus am Kreuz gegen die jüdischen Priester und Obersten, die sogar den römischen Statthalter dazu zwangen, ihrem Willen Folge zu leisten; Paulus, in Ketten zum Tod eines Verbrechers geführt gegen Nero, den Tyrannen eines Weltreichs. — Reflecting Christ 127. LWH.38.1 Teilen

Solche, die Christus nachfolgen wollen, müssen an ihn glauben. Sie müssen das Herz öffnen, um ihn als einen beständigen Gast zu empfangen. Sie müssen in Christus bleiben, wie der Zweig im Stock. Zwischen der Mutterpflanze und dem Zweig ist eine lebendige Gemeinschaft, und am Zweig ist dieselbe Frucht zu sehen, wie am Baum. Ebenso wird der Herr durch das menschliche Werkzeug wirken, das sich mit Jesus Christus verbindet. Wer ein beständiges Vertrauen in Christus hat, wird wie Henoch ein Gespür für die beständige Gegenwart Gottes haben. Warum gibt es so viele, die sich im Ungewissen wähnen und sich als Waisen fühlen? — Weil sie nicht das Vertrauen in die kostbare Zusicherung hegen, dass der Herr Jesus ihr Sündenträger ist. Es war um derer willen, die das Gesetz übertreten haben, dass Jesus die menschliche Natur auf sich nahm und wie einer von uns wurde, damit wir ewigen Frieden und ewige Gewißheit haben können. Wir haben einen Fürsprecher in den Himmeln, und wer immer ihn als seinen persönlichen Erlöser annimmt, ist kein verlassener Waise, um den Fluch seiner Sünden zu tragen. — Sons and Daughters of God 287. LWH.38.2 Teilen

Wenn jemand so viel Wissen hat, dass er der Einfältigkeit und Abhängigkeit von Gott entwachsen ist, dann können wir uns nicht auf ihn verlassen, denn Christus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Wenn wir durch den Glauben eine richtige Stütze von oben haben, dann haben wir eine Erfahrung, dass wir mit Gott wandeln, wie einst Henoch. Wir haben in Notlagen nichts zu befürchten. Diejenigen die für uns sind, sind viel zahlreicher, als jene, die gegen uns sein können. Wenn wir völlig Gott geweiht sind, werden wir seine Mitarbeiter sein. — Manuscript Releases XV, 2. LWH.38.3 Teilen

Kapitel 8: Henochs Gehorsam
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Laßt uns die Schwäche des Menschlichen erkennen und sehen, worin der Mensch in seiner Unabhängigkeit versagt. Dann werden wir danach verlangen, genau das zu sein, was wir nach Gottes Willen sein sollen: rein, edel und geheiligt. Wir werden nach der Gerechtigkeit Christi hungern und dürsten. Das einzige Verlangen der Seele wird darin bestehen, so zu sein wie Gott. LWH.40.1 Teilen

Das ist das Sehnen, das Henochs Herz erfüllte, und wir lesen, dass er mit Gott wandelte. Er betrachtete den Charakter Gottes mit einer bestimmten Absicht. Er legte sich nicht auf seinen eigenen Weg fest oder setzte seinen Willen durch, als ob er sich für vollkommen fähig hielt, Angelegenheiten zu regeln. Er strebte danach, sich dem göttlichen Ebenbild anzugleichen. — Brief 169, 1903. LWH.40.2 Teilen

Wir müssen den Geboten seines Königreiches gehorchen und von unserer Seite aus alles tun, was möglich ist. Wir müssen gewissenhaft die höchsten Kräfte unseres Wesens kultivieren und uns vor Augen halten, dass wir Gottes Eigentum und Bauwerk sind. Wir müssen jeden Tag höher steigen. Sogar in dieser sündigen und kummervollen Welt können wir durch ernsthafte, ausdauernde Anstrengungen zur höchsten geistlichen Leistungsfähigkeit aufsteigen. ... Wir müssen Gott gefallen. Dies können wir, denn Henoch gefiel Gott, obwohl er in einem entarteten Zeitalter lebte. Und es gibt Menschen wie Henoch in diesen unseren Tagen. — Sons and Daughters of God 314. LWH.40.3 Teilen

Männer und Frauen können dem Spott ausweichen, den sie auf sich ziehen, weil sie für Christi Sache leiden, sie können die Werke der Kinder des Missetäters tun. Aber so sicher wie sie dies tun, werden sie den Lohn des Übeltäters empfangen. Sie mögen den Ruf der Berühmtheit erlangen, sie mögen in der literarischen Welt hoch angesehen sein und in stolzer Überheblichkeit der Wahrheit, die himmlischen Ursprungs ist, widerstehen. Doch am Ende werden sie alles verlieren. LWH.40.4 Teilen

Unser Glück und unsere Erlösung hängen davon ab, dass wir das Brot des Lebens essen. Das bedeutet, dass wir den Worten Christi gehorsam sind und seine Werke tun, dass wir Gerechtigkeit fördern und Ungerechtigkeit unterdrücken. Nichts kann solches Selbstvertrauen und solchen Mut geben, und die Begabungen und Fähigkeiten so wachsen lassen, wie eine wahre Anerkennung der Forderungen des göttlichen Gesetzes. ... Liebe zu Jesus führt uns dazu, Gottes Geboten zu gehorchen — sind sie unseren Füßen doch eine Leuchte und ein Licht auf unserem Pfad. Sie garantieren uns die erleuchtende, reinigende und glückselige Gegenwart des Vaters und des Sohns. Wer gehorsam ist, kann mit Gott genauso verkehren wie einst Henoch. — Sons and Daughters of God 194f. LWH.40.5 Teilen

41

Es bedeutet viel, in Christi Namen zu beten. Es will heißen, dass wir sein Wesen annehmen, seinen Geist offenbaren und seine Werke tun. Der Heiland selbst knüpft eine Bedingung an seine Verheißung: „Liebet ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.“ Johannes 14,15. Gott errettet die Menschen nicht in, sondern von ihren Sünden; und alle, die den Herrn lieben, werden ihre Liebe durch Gehorsam beweisen. LWH.41.2 Teilen

Wie sich Jesus einst als Mensch unter das Gesetz beugte, so können auch wir es tun, wenn wir uns an seine Stärke halten. Doch wir dürfen die Verantwortung für unsere Pflicht nicht auf andere abwälzen und von ihnen erwarten, dass sie uns sagen, was zu tun ist. Wir dürfen nicht von dem Rat der Menschen abhängig sein. Gott wird uns unsere Pflicht ebenso bereitwillig lehren, wie er sie irgendeinen anderen auch lehren wird. Wenn wir im Glauben zu ihm kommen, wird er uns seinen Willen kundtun. Unser Herz wird oft in uns brennen, wenn der Eine sich uns nähert, um mit uns ebenso in Verbindung zu kommen wie einst mit Henoch. Jene, die sich entschieden haben, in keiner Weise etwas zu tun, was Gott mißfällt, werden, nachdem sie ihm ihre Angelegenheit dargelegt haben, genau wissen, welchen Weg sie gehen müssen. Sie werden nicht nur Weisheit erhalten, sondern auch Stärke. Sie werden die Kraft haben, gehorsam zu sein und zu dienen, wie Jesus es verheißen hat. — Das Leben Jesu 665-666. LWH.41.4 Teilen

42

Gott hat die Menschen vor kommenden Gerichten stets gewarnt. Wer seiner Warnungsbotschaft vertraute und — seinen Geboten gehorsam — nach seinem Willen handelte, blieb vor den Heimsuchungen bewahrt, die über die Ungehorsamen und Ungläubigen hereinbrachen. ... LWH.42.1 Teilen

Da wir Tag und Stunde seines Kommens nicht wissen, sind wir aufgefordert, wach zu bleiben. „Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet.“ Lukas 12,37. Alle, die auf das Kommen des Herrn warten, werden nicht untätig sein. Die Erwartung der Wiederkunft Christi wird sie veranlassen, den Herrn und seine Gerichte zu fürchten. Es gilt, aufzuwachen aus der Sünde, die in der Ablehnung der göttlichen Gnade besteht. Die auf Jesu Erscheinen warten, reinigen ihre Seelen, indem sie der Wahrheit gehorsam sind, und verbinden ihr aufmerksames Wachen mit eifrigem Wirken. ... Sie lehren die Wahrheit, die der gegenwärtigen Lage besonders entspricht. Wie Henoch, Noah, Abraham und Mose die Wahrheit für ihre Zeit verkündigten, so werden Gottes Boten nun eine besondere Warnungsbotschaft auch dieser Generation mitzuteilen haben. — Das Leben Jesu 631f. LWH.42.2 Teilen

Wenn du deinem himmlischen Vater vertraust, weil du Hilfe brauchst, wird er dich nicht im Stich lassen. Gott hat einen Himmel voller Segnungen, die er denen geben möchte, die aufrichtig nach der Hilfe suchen, die allein der Herr geben kann. Henoch wandelte mit Gott, indem er im Glauben auf Jesum blickte, ihn bat und glaubte, dass jedes gesprochene Wort in Erfüllung gehen würde. Er hielt sich eng an Gottes Seite und gehorchte jedem seiner Worte. ... Er führte ein wunderbares Leben des Einsseins. Christus war sein Begleiter. Er hatte eine innige Gemeinschaft mit Gott. — Manuskript 3, 1898. LWH.42.3 Teilen

Wenn wir an Gott glauben, sind wir mit der Gerechtigkeit Christi bewaffnet. Wir haben seine Stärke ergriffen. ... Wir möchten mit unserem Heiland sprechen, als wäre er direkt an unserer Seite. ... Es ist unser Vorrecht, das Empfehlungsschreiben unseres Glaubens — Liebe, Freude und Friede — bei uns zu tragen. Dadurch sind wir fähig, die mächtigen Beweisgründe des Kreuzes Christi darzustellen. Wenn wir lernen, im Glauben und nicht im Schauen zu wandeln, werden wir von Gott gerade dann Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchen, und sein Friede wird unser Herz erfüllen. Dieses einfache Leben des Gehorsams und Vertrauens war es, das Henoch lebte. Wenn wir diese Lektion des schlichten Vertrauens lernen, kann das Zeugnis, das er erhielt und in dem es heißt, dass er Gott gefiel, unser sein. — My Life Today 14f. LWH.42.4 Teilen

43

Der Mensch ist nicht das, was er sein könnte und was er nach Gottes Willen sein sollte. Satans mächtige Herrschaft über die menschliche Rasse hält ihn auf einer niedrigen Stufe. Aber so muss es nicht sein, sonst wäre Henoch nicht so edel und erhaben gewesen, dass er mit Gott wandeln konnte. Es ist nicht notwendig, dass der Mensch in seiner Lebenszeit aufhört, geistig und geistlich zu wachsen. Aber die Gemüter vieler sind so mit sich selbst und ihren selbstsüchtigen Interessen erfüllt, dass sie keinen Platz für höhere und edlere Gedanken haben. Und der Standard des geistig als auch geistlich Erreichten ist viel zu niedrig. Je verantwortungsvoller die Stellung vieler ist, desto selbstzufriedener sind sie, und sie hegen den Gedanken, dass die Position dem Menschen Charakter verleiht. Wenige begreifen, dass sie beständig daran arbeiten müssen, um Geduld, Mitleid, Güte, Gewissenhaftigkeit und Treue zu entwickeln. — Testimonies for the Church IV, 547. LWH.43.1 Teilen

Er, der bald erscheinen wird, sagt: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden.“ Offenbarung 22,12. Jede gute Tat, als Frucht ihres Glaubens von Gottes Volk verrichtet, wird ihren Lohn haben. Gleichwie der eine Stern sich vom andern an Herrlichkeit unterscheidet, so werden die Gläubigen im zukünftigen Leben den Rang einnehmen, der ihnen zugewiesen wird. Wird ein solcher Mensch, der nicht gleich Henoch mit Gott, sondern an Satans Seite wandelte, seinen Einflüsterungen lauschte, seinen Eingebungen gehorchte und seine Seele und die Seelen derer, für die Christus starb, gefährdete, um die fleischlichen Lüste zu befriedigen, und der durch sein Beispiel Nachgiebigkeit der Sünde gegenüber lehrte, unter den Überwindern gefunden werden? LWH.43.2 Teilen

Wenn der Mensch stirbt, so stirbt sein Einfluß nicht mit ihm, sondern wird weiterleben und sich vervielfältigen. Der Einfluß eines Menschen, der gut, rein und heilig war, lebt nach seinem Tode fort gleich dem Glanz der untergehenden Sonne, der den ganzen Himmel in Herrlichkeit taucht und noch lange die Bergesspitzen erleuchtet, nachdem die Sonne hinter dem Hügel verschwunden ist. — Zeugnisse für Prediger 370. LWH.43.3 Teilen

Es gibt viele Gefahren durch ungeheiligte Elemente, die nur darauf warten, dass ein Wechsel der Umstände sie dazu ermutigt, all ihren Einfluß auf die Seite des Unrechts zu stellen. Wenn alle, die mit unseren Einrichtungen verbunden sind, hingebungsvoll und geistlich gesinnt wären und sich mehr auf Gott, als auf sich selbst verließen, dann käme es zu einem weitaus größeren Wachstum, als wir es bisher gesehen haben. Doch weil solch ein deutlicher Mangel an demütigem Vertrauen und völliger Abhängigkeit von Gott besteht, können wir vor nichts sicher sein. Was wir in dieser Zeit dringend benötigen sind Menschen, die mit dem Heiligen Geist getauft sind — Menschen, die wie einst Henoch mit Gott wandeln. Wir können keine Menschen gebrauchen, die so engstirnig sind, dass sie das Werk einschränken, statt es auszuweiten, oder dem Motto folgen: „Religion ist Religion, und Geschäft ist Geschäft.“ Wir brauchen Menschen mit Weitsicht, die eine Situation richtig einschätzen und von der Ursache auf die Wirkung schließen können. — Testimonies for the Church V, 555. LWH.43.4 Teilen

44

Pflegt reine Gedanken und Reinheit des Lebens. Die Gnade Gottes wird eure Stärke sein, um euren Leidenschaften und euren Appetit zu zügeln. Durch aufrichtiges Wachen und Beten wird euch der Heilige Geist zu Hilfe kommen, um das Werk zu vollenden und euch eurem unfehlbaren Vorbild gleichzumachen. — Testimonies for the Church II, 92. LWH.44.1 Teilen

Solltest du aber den heiligenden, bewahrenden Einfluß der Wahrheit abschütteln wollen, wird dich Satan ohne Einschränkung seinem Willen unterwerfen. Du wirst in Gefahr kommen, deinen Launen und Leidenschaften Raum zu geben, und üblen Gewohnheiten, sinnlichen Lüsten und verabscheuungswürdigen Wünschen nachgehen. Statt auf deinem Angesicht auch in Prüfungen und Trübsalen wie der treue Henoch eine heitere Gelassenheit zu zeigen, indem es voller Hoffnung leuchtet und jenen Frieden trägt, der höher ist als alle Vernunft, prägen sich auf deinen Zügen wollüstige Gedanken und Begierden aus. Du wirst an Stelle des Göttlichen den Stempel des Teuflischen an dir tragen. LWH.44.2 Teilen

„Durch welche uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt sind, nämlich, dass ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt.“ 2.Petrus 1,4. Es ist eine Gnade Gottes, wenn du durch demütiges Bekennen und aufrichtige Reue den Herrn beim Wort nehmen und zu ihm zurückkehren kannst. Das teure Blut Christi kann dich von aller Untugend reinigen, all deine Sündenlast von dir nehmen und dich in ihm zur Vollkommenheit führen. — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 183f. LWH.44.3 Teilen

Der Arzt soll [ebenso wie du und ich] ein Mensch sein, der genauso mit Gott wandelt, wie Henoch. Das wird vor allen trügerischen und schädigenden Gedanken schützen, die so viele zu Ungläubigen und zu Zweiflern machen. Wenn die Wahrheit Gottes ausgelebt wird und ein beständiger Führer in allem ist, was die Interessen anderer angeht, dann wird sie die Seele mit himmlischen Grundsätzen umgeben. Gott ist sich unseres Kampfes, die Wahrheit aufrechtzuerhalten wohl bewußt. Wenn wir jedes Wort aus seinem Mund über weltliche Klugheit und alle Erklärungen sündiger, sterblicher Menschen stellen, werden wir auf jeden guten und heiligen Weg geführt. — Counsels to Parents, Teachers and Students 487. LWH.44.4 Teilen

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Durch das Beispiel Henochs wurden die verzagten Gläubigen gelehrt, dass sie wie er Gerechtigkeit erlangen und von Gott angenommen werden können, um am Ende in sein himmlisches Heim erhoben zu werden, wenn sie ihm gehorsam wären und Glauben in den verheißenen Erlöser haben, obwohl sie inmitten eines verdorbenen und sündigen Volkes leben, das in offener und kühner Rebellion gegen Gott, ihrem Schöpfer, steht. — Spirit of Prophecy 64. LWH.45.1 Teilen

Die jungen Leute auf unserer Schule möchten, dass ihre Ausbildung erfolgreich ist. Daniel war erfolgreich, als er Gott fürchtete, und ein solcher Weg wird andere zum Erfolg führen, denn „die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.“ Psalm 111,10. Du magst dich in einer Stellung befinden, in der dein Einfluß sich für die Seite des Herrn auswirken wird. Es ist dein hohes Vorrecht, durch die Macht Christi ein Sieger über die Wünsche und Leidenschaften des Fleisches zu sein. Henoch wandelte 300 Jahre mit Gott. Er war in Übereinstimmung mit dem Willen des Himmels und stellt diejenigen dar, die von der Erde entrückt werden. Ist es nicht an der Zeit, dass wir uns Gott völlig übergeben? Wir müssen ernsthaft nach seinen Segnungen trachten. Wir müssen den alten Menschen mitsamt seinen Leidenschaften und Lüsten kreuzigen, um die Bedingungen Gottes zu erfüllen. Diejenigen, die von Gott gesegnet wurden, haben nicht aufgehört ihn zu suchen, bis sie wußten, dass sie seine Anforderungen erfüllt hatten und als angenommen vor ihm standen. — The Review and Herald, 12. März 1889. LWH.45.2 Teilen

Gott hat uns durch den Tod seines Sohnes erkauft. Wir sollen nach seinem Willen daran denken, dass wir ihm gehören, um durch den rechten Gebrauch unserer Talente soviel wie möglich aus uns zu machen. Wir müssen ernsthaft unsere besten Fähigkeiten ausbilden und durch beharrliche Anstrengungen zur höchsten geistlichen Leistungsfähigkeit gelangen. In Geist, Wort und Tat müssen wir Gott gefallen. Das können wir, denn Henoch gefiel Gott, obwohl er in einer entarteten Zeit lebte. Die Kraft, die Henoch zur Verfügung stand, steht auch uns zur Verfügung. — Signs of the Times, 24. Juli 1901. LWH.45.3 Teilen

Die Gesinnung, die Henoch, Josef und Daniel hatten, können auch wir haben. Wir können aus der selben Kraftquelle schöpfen und dieselbe Kraft der Selbstbeherrschung verwirklichen, und dieselben guten Eigenschaften können aus unserem Leben hervorleuchten. — Our High Calling 278. LWH.45.4 Teilen

Unser Glück und unsere Erlösung hängen davon ab, dass wir das Brot des Lebens essen. Das bedeutet, dass wir den Worten Christi gehorsam sind und seine Werke tun, dass wir Gerechtigkeit fördern und Ungerechtigkeit unterdrücken. Nichts kann solches Selbstvertrauen und solchen Mut geben und die Begabungen und Fähigkeiten so wachsen lassen, wie eine wahre Anerkennung der Forderungen des göttlichen Gesetzes. ... Liebe zu Jesus führt uns dazu, Gottes Geboten zu gehorchen, sind sie unseren Füßen doch eine Leuchte und ein Licht auf unserem Pfad. Sie garantieren uns die erleuchtende, reinigende und glückselige Gegenwart des Vaters und des Sohns. Wer gehorsam ist, kann mit Gott genauso verkehren wie einst Henoch. — Sons and Daughters of God 194. LWH.45.5 Teilen

46

Wie wenige sind sich bewußt, dass sie Lieblingsgötzen und Lieblingssünden dienen! Gott sieht diese Sünden, von denen ihr vielleicht betört seid; er nimmt sein Messer, um tief hineinzuschlagen und diese Lieblingssünden von euch abzutrennen. Ihr wollt euch alle das Läuterungsverfahren selbst aussuchen. Wie schwer fällt es euch, eurem Ich zu entsagen? Doch wenn wir völlig Gott vertrauen, der unsere Schwäche und Sündhaftigkeit kennt, wählt er den allerbesten Weg, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. LWH.46.1 Teilen

Henoch führte ein göttliches Leben. Er war standhaft im Streit und besaß einen einfältigen Glauben. Ihr alle könnt ebenso handeln. Ihr könnt von Grund auf bekehrt und verändert sein, wirkliche Kinder Gottes, die sich nicht nur der Erkenntnis seines Willens erfreuen, sondern die auch durch ihr Beispiel andere Menschen auf den gleichen Pfad demütiger Folgsamkeit und Hingabe führen. Echte Frömmigkeit breitet sich aus und ist mitteilsam. Der Psalmist sagt: „Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.“ Psalm 40,11. Wo immer die Liebe Gottes vorhanden ist, drängt es uns auch, sie zum Ausdruck zu bringen. — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 391f. LWH.46.2 Teilen

Tag für Tag müssen wir den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Jeden Tag wird Gott uns unser Werk geben, und obwohl wir am Anfang nicht das Ende sehen, müssen wir uns täglich prüfen, ob wir uns auf dem Weg der Gerechtigkeit befinden. Wir müssen darum kämpfen zu überwinden, indem wir auf Jesus blicken, denn in jeder Versuchung steht er uns zur Seite, um uns den Sieg zu geben. Jeder Tag sollte für uns sein, als ob er unser letzter wäre, an dem wir das Vorrecht haben, für Gott zu arbeiten, und vieles davon muss zum Gebetsanliegen gemacht werden, damit wir in der Kraft Christi arbeiten können. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott. Er warnte und tadelte die Welt, indem er vor ihr einen rechtschaffenen Charakter offenbarte. — The Review and Herald, 18. August 1891. LWH.46.3 Teilen

Durch die Segnungen und Ehrungen, die er über Henoch ausschüttete, erteilt der Herr eine Lehre von höchster Wichtigkeit, nämlich dass allen vergolten wird, die sich im Glauben auf das verheißene Opfer verlassen und Gottes Gebote treu befolgen. Hier werden ebenfalls wieder zwei Menschenklassen dargestellt, die bis zum zweiten Kommen Christi bestehen werden: die Gerechten und die Gottlosen, die Treuen und die Rebellierenden. Gott wird der Gerechten gedenken, die ihn fürchten. Um seines lieben Sohnes willen wird er sie achten und ehren und ihnen ewiges Leben geben. Aber die Gottlosen, die seine Autorität mit Füßen treten, wird er von der Erde vertilgen, und sie werden sein, als ob es sie niemals gegeben hätte. — Signs of the Times, 20. Februar 1879. LWH.46.4 Teilen

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Wir dürfen uns niemals auf weltliche Erkenntnisse oder Stellungen verlassen. Niemals dürfen wir bei der Gründung von Einrichtungen mit weltlichen Institutionen hinsichtlich der Größe oder Pracht wetteifern. Es sollte der große Wunsch der Leiter unserer Sanatorien sein, gehorsam vor dem Herrn zu wandeln, damit alle Helfer in diesen Einrichtungen durch Glauben wie Henoch mit Gott wandeln können. — Medical Ministry 158. LWH.47.1 Teilen

Gott würdigt immer den Gehorsam. Für seien Gehorsam wurde Henoch in den Himmel versetzt, und Noah wurde vor der Flut bewahrt, welche die Erde überschwemmte. „Siehe“, schreibt der Psalmist, „des HERRN Auge achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, dass er sie errette vom Tode und sie am Leben erhalte in Hungersnot.“ Psalm 33,18f. „Ich sah einen Gottlosen, der pochte auf Gewalt und machte sich breit und grünte wie eine Zeder. Dann kam ich wieder vorbei; siehe, da war er dahin. Ich fragte nach ihm; doch ward er nirgends gefunden. Bleibe fromm und halte dich recht; denn einem solchen wird es zuletzt gutgehen. Die Übertreter aber werden miteinander vertilgt, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet.“ Psalm 37,35-38. — Signs of the Times, 11. Februar 1897. LWH.47.2 Teilen

Menschen, die wie Henoch im Lichte Christi wandeln, werden auch unter Versuchung und Herausforderung Selbstbeherrschung üben. Obwohl durch die Verderbtheit und den Eigensinn anderer versucht, wagen sie es nicht, sich vom Impuls beherrschen zu lassen. Wenn du im Licht wandelst, wirst du ein Beweis der göttlichen Kraft sein, die mit menschlichen Anstrengungen vereint ist, und andere werden sehen, dass du von Gott geführt und unterrichtet bist. Du wirst spüren, dass der heilige Wächter dir zur Seite steht und deine Worte hört. — Medical Ministry 206. LWH.47.3 Teilen

Was ist das Gesetz Gottes? Es ist der Ausdruck seines Charakters. Was ist Dienen? Es ist das Werk, das menschliche Wesen für Christus tun. Indem wir das Joch des Gehorsams tragen, können wir seine Mitarbeiter sein. Durch völligen Gehorsam wandelte Henoch mit Gott. Das Leben, in welchem Verstand, Seele, Herz und Stärke Gott gegeben werden, bildet ein Teil des göttlichen Plans. — Signs of the Times, 16. Juni 1898. LWH.47.4 Teilen

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Die Ansprüche des Herrn erstrecken sich auf unsere Worte und Handlungen. Sogar die Gedanken müssen unter den Gehorsam Christi gebracht werden. Dann ist das ganze Leben ein Zeugnis für das Recht. Gottes wahre Diener ordnen jede Handlung unter das allgemeine Gesetz des Gehorsams. „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ ist die Frage der Seele. Sie halten ihre Augen himmelwärts gerichtet, damit sie von Gott als Arbeiter angenommen werden können, die sich nicht zu schämen brauchen. Sie halten aus im Wachen und Beten. Sie erinnern sich der Worte: „Oder wißt ihr nicht ..., dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.“ 1.Korinther 6,19f. So wandelte Henoch mit Gott, sich seiner ständigen Verantwortlichkeit bewußt. — Youth’s Instructor, 17. August 1899. LWH.48.1 Teilen

Kapitel 9: Henochs Reinheit
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Henochs Leben und Charakter, die so heilig waren, dass er in den Himmel aufgenommen wurde, ohne den Tod gesehen zu haben, stellt das Leben und den Charakter dar, die alle haben müssen, die wie Henoch bei Christi Kommen verwandelt werden. Sein Leben war so, wie das Leben jedes einzelnen sein kann, wenn er eng mit Gott verbunden ist. Wir müssen bedenken, dass Henoch von solch sittenlosen Einflüssen umgeben war, dass Gott eine Wasserflut über diese Welt brachte, um ihre Bewohner für ihre Verdorbenheit zu vernichten. — Our High Calling 278. LWH.49.1 Teilen

In jeder Generation seit Adam widerstanden einige wenige seinen [Satans] Kunstgriffen und standen als edle Anschauungsbeispiele für das, was der Mensch tun und sein kann, vorausgesetzt, Christus arbeitet mit den menschlichen Anstrengungen zusammen und er hilft dem Menschen, die Macht Satans zu überwinden. Henoch und Elia sind die richtigen Repräsentanten für das, was aus der menschlichen Rasse durch den Glauben an Jesus werden kann, wenn sie sich dazu entschließen. Satan war überaus beunruhigt, weil diese edlen und heiligen Männer fleckenlos inmitten der sittlichen Verschmutzung blieben, die sie umgab. Sie hatten einen vollkommenen, rechtschaffenen Charakter und wurden für die Entrückung in den Himmel als würdig erachtet. Weil sie in überragender moralischer Kraft und edler Rechtschaffenheit Satans Versuchungen überwanden, konnte er sie nicht unter die Herrschaft des Todes bringen. Er triumphierte, dass er Macht hatte, Mose mit seinen Versuchungen zu überwinden, und er konnte seinen erhabenen Charakter verderben und ihn zu der Sünde verführen, vor dem Volk die Ehre für sich zu beanspruchen, die Gott gehörte. — Selected Messages III, 146. LWH.49.2 Teilen

Henochs gerechtes Leben stand im auffälligen Gegensatz zu den gottlosen Menschen in seiner Umgebung. Seine Frömmigkeit, seine Reinheit, seine unwandelbare Rechtschaffenheit waren das Ergebnis seines Wandels mit Gott, während die Gottlosigkeit der Welt das Ergebnis ihres Wandels mit dem Betrüger der Menschheit war. Es gab niemals ein Zeitalter und niemals wird es eine Zeit geben, in der die sittliche Finsternis so dicht ist, wie in der Zeit, als Henoch ein Leben untadeliger Gerechtigkeit lebte. — Sons and Daughters of God 20. LWH.49.3 Teilen

Wir leben inmitten der Gefahren der letzten Zeit, und wir müssen unsere Kraft von derselben Quelle bekommen, wie Henoch. Wir müssen mit Gott wandeln. Von uns wird eine Trennung von der Welt verlangt. Wenn wir nicht dem Beispiel des gläubigen Henochs folgen und mit Gott wandeln, können wir nicht frei von ihrem Schmutz bleiben. Doch wie viele sind Sklaven ihrer fleischlichen Begierden, ihrer Augenlust und eines stolzen Lebens? — Sermon and Talks II, 5.6. LWH.49.4 Teilen

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Lebte Henoch heute noch auf Erden, wäre sein Herz mit allen Forderungen Gottes in Übereinstimmung. Er würde mit Gott wandeln, obwohl er von den gottlosesten und niedrigsten Einflüssen umgeben wäre. Die Palme stellt sehr gut das Leben eines Christen dar. Sie steht aufrecht inmitten des brennend heißen Wüstensands und geht nicht ein, denn sie bezieht ihre Nahrung aus Quellen, die weit unterhalb der Oberfläche liegen. — Reflecting Christ 307. LWH.50.1 Teilen

Vielen fehlt jene religiöse Erfahrung, die so überaus wichtig ist, damit sie makellos vor dem Thron Gottes stehen können. Er erlaubt, dass die Feuer des Schmelzofens der Heimsuchung über sie kommen, damit die Schlacke verzehrt wird. So werden sie von der Besudelung durch die Sünde und Selbstliebe gereinigt und geläutert. Sie lernen Gott kennen und werden, indem sie mit ihm wandeln wie einst Henoch, mit Jesus vertraut. — In Heavenly Places 87. LWH.50.2 Teilen

Es muss ein Volk geben, das für die Entrückung in den Himmel tauglich ist und Henoch darstellt. Sie halten Ausschau und warten auf das Kommen des Herrn. Das Werk wird mit denen vorangehen, die mit Jesus im Werk der Erlösung zusammenarbeiten. Er gab sich für uns, um uns von aller Ungerechtigkeit erlösen zu können und um sich ein besonderes Volk für sich zu reinigen, das zu guten Wirken eifrig ist. Gott hat alle Vorkehrungen getroffen, dass sie verständige Christen sein können, die in aller Weisheit und geistlichem Verständnis mit einer Kenntnis seines Willens erfüllt sind. — Testimony on Sexual Behavior, Adultery and Divorce 86. LWH.50.3 Teilen

Wenn du in eine enge Beziehung mit Jesus kommst, siehst du wundersame Dinge in seinem Gesetz, die jetzt noch nicht gesehen werden. Der erweichende, besänftigende Einfluß des Heiligen Geistes auf menschliche Herzen und Gemüter hat zur Folge, dass die wahren Kinder Gottes an himmlischen Orten in Jesus Christus zusammensitzen. Christliche Kultur wird in jedem Herzen durch den Heiligen Geist wachsen. Alle, die auf Jesus blicken, werden mit einem sanften, milden Geist erfüllt sein. Die Liebe zu Jesus führt immer zu christlicher Höflichkeit, zu einer Verfeinerung der Sprache und einer reinen Ausdrucksweise, die über unseren Umgang Aufschluß gibt, dass wir ebenso wie Henoch mit Gott wandeln. Dort gibt es nichts Wütendes und keine Härte, sondern einen süßen Wohlgeruch in Sprache und Geist. — That I May Know Him 198. LWH.50.4 Teilen

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„Und Henoch wandelte mit Gott.“ Das ist der sichere Weg für alle bekenntlichen Nachfolger Christi, aber in besonderer Weise für jene, die bekennen, Wächter auf den Mauern Zions zu sein. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es unter denen, welche die Wahrheit Gottes lehren, eine größere Frömmigkeit geben muss. Wer für die Wahrheit in Wort und Lehre arbeitet, sollte sich genau prüfen, um seinen Charakter zu reinigen und zu verbessern. Viele studieren Bücher, um sich in der Erkenntnis zu vervollkommnen, während sie es versäumen, sich selbst kennenzulernen. Jesus sagte in seinem Gebet kurz vor seinem Verrat: „Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.“ Johannes 17,19. Wenn der Prediger diejenigen, für die er arbeitet, als vollkommen in Christus darstellen möchte, dann muss er selber vollkommen sein. Dieses Werk der Vervollkommnung durch die Verdienste Christi erfordert viel Nachsinnen und ernste Gebete. — The Review and Herald, 8. August 1878. LWH.51.1 Teilen

Kapitel 10: Henochs Wachstum
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Der Mensch ist nicht das, was er sein könnte und was er nach Gottes Willen sein sollte. Satans mächtige Herrschaft über die menschliche Rasse hält ihn auf einer niedrigen Stufe. Aber so muss es nicht sein, sonst wäre Henoch nicht so edel und erhaben gewesen, dass er mit Gott wandeln konnte. Es ist nicht notwendig, dass der Mensch in seiner Lebenszeit aufhört, geistig und geistlich zu wachsen. Aber die Gemüter vieler sind so mit sich selbst und ihren selbstsüchtigen Interessen erfüllt, dass sie keinen Platz für höhere und edlere Gedanken haben. Der Standard des geistig als auch geistlich Erreichten ist viel zu niedrig. Je verantwortungsvoller die Stellung vieler ist, desto selbstzufriedener sind sie, und sie hegen den Gedanken, dass die Position dem Menschen Charakter verleiht. Wenige begreifen, dass sie beständig daran arbeiten müssen, um Geduld, Mitleid, Güte, Gewissenhaftigkeit und Treue zu entwickeln, Charaktereigenschaften, die für Menschen in verantwortlichen Stellen unerläßlich sind. — Testimonies for the Church IV, 547. LWH.52.1 Teilen

Christus kam in die Welt, um sie zu retten und um den gefallenen Menschen mit dem unendlichen Gott zu verbinden. Christi Nachfolger müssen Kanäle des Lichtes sein. Indem sie die Gemeinschaft mit Gott pflegen, müssen sie die auserlesenen Segnungen, die sie vom Himmel empfangen, an jene weitergeben, die sich in Finsternis und Irrtum befinden. Henoch wurde durch die Ungerechtigkeiten seiner Tage nicht verunreinigt — warum sollten wir es in unserer heutigen Zeit? Aber wir können wie unser Meister Mitleid mit der leidenden Menschheit und Mitgefühl mit den Unglücklichen haben und hochherzig auf die Empfindungen und Nöte der Bedürftigen, der Bekümmerten und der Hoffnungslosen Rücksicht nehmen. — Testimonies for the Church V, 113. LWH.52.2 Teilen

Wenn der christliche Prediger das goldene Öl empfängt, besitzt er Leben, und wenn Leben da ist, gibt es keine Stockung, keine verkümmerte Erfahrung. Das Wachstum wird stetig voranschreiten, bis das vollkommene Mannesalter in Christo Jesu erreicht ist. Haben wir eine tiefe, zunehmende Erfahrung in himmlischen Dingen, so wandeln wir mit dem Herrn wie Henoch. Anstatt den Anregungen Satans zuzustimmen, bitten wir ernstlich um die himmlische Salbung, damit wir das, was vom Himmel geboren ist, vom Gewöhnlichen unterscheiden können. — Zeugnisse für Prediger 292. LWH.52.3 Teilen

Verhaltet euch, wie es Gotteskindern zukommt. Erkenntnis ist allen zugänglich, die danach verlangen. Gott hat vorgesehen, dass der Geist stärker und das Denken tiefer, umfassender und klarer werden soll. Wandelt mit Gott, wie einst Henoch. Macht Gott zu eurem Ratgeber, und ihr könnt euch nur positiv entwickeln. — Mind, Character and Personality I, 226. LWH.52.4 Teilen

Kapitel 11: Henochs Demut
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Wer die reinigende Wirksamkeit des Blutes Christi auf sein Herz erfahren hat, wird wie sein Meister rein, friedliebend und von Herzen demütig sein. Egal wie kühn und ernst jemand seinen Anspruch auf geistliche Tüchtigkeit und einen vollkommenen Charakter erheben mag, wenn er der christlichen Gnade und Demut ermangelt, hat er den Bodensatz der Krankheit der Sünde in seiner Natur, und wenn er nicht davon gereinigt wird, kann er nicht in das Königreich des Himmels eintreten. Der wahrhaft Heilige, der wie einst Henoch mit Gott wandelt, wird sich nicht seiner Reinheit rühmen, sondern höflich, demütig, selbstlos und frei von Stolz und Überheblichkeit sein. Die Gott am besten kennen und ihre Augen unverwandt auf den Anfänger und Vollender ihres Glaubens gerichtet halten, werden in sich nichts Gutes oder Großartiges sehen. Nachdem sie alles getan haben, was in ihrer Macht steht, werden sie sich dennoch für unnütze Knechte halten. Vgl. Lukas 17,10. — Life Sketches 211 (1888). LWH.54.1 Teilen

Nur wahre Größe, Seelenadel, Sanftmut und Demut des Herzens bringen uns vor Gott in eine solche Stellung, dass wir den letzten Schliff der Unsterblichkeit bekommen und wie Henoch entrückt werden. — The Review and Herald, 12. Dezember 1878. LWH.54.2 Teilen

Christus sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-30. Wer stolze und selbstsüchtige Gefühle hegt, beweist, dass er in den kleineren oder größeren Dingen des Lebens nach Selbsterhöhung trachtet. Wer wirklich der Aufmerksamkeit und der Bevorzugung wert ist, wird sich niemals in den Vordergrund stellen, sondern die besten und höchsten Plätze für andere freimachen und sie höher schätzen als sich selbst. Trotzdem kann die große Bescheidenheit und Demut des Charakters nicht verborgen bleiben. Wer bereit ist, klein und unbekannt zu sein, wird wertgeschätzt werden, denn sein Leben verbreitet einen Duft selbstloser Handlungen. Er wird nicht angeben und versuchen, andere in niedrigeren Stellungen damit zu beeindrucken, dass er ihnen haushoch überlegen ist. Takt arbeitet still und ausdauernd und erzieht die gläubige Seele so, dass sie sich den Grundsätzen einer richtig geleiteten Erziehung anpaßt. Es ist der Geist Gottes der daran arbeitet, das menschliche Werkzeug durch ständiges Wiederholen in das Vorbild des Charakters Christi umzuformen und zu gestalten. Treu im Kleinen, schenkt der Christ den kleinsten Angelegenheiten äußerste Aufmerksamkeit. Dieses bringt einen Charakter hervor, der ihn in größeren Dingen treu werden läßt. Er besitzt den Glauben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Gott hat uns durch Schöpfung und Erlösung zu seinem Eigentum gemacht, und wenn wir damit zufrieden sind, in diesem Leben eine niedrige Stellung auszufüllen und klein und unbekannt zu sein, werden wir die volle Anerkennung im zukünftigen Leben erhalten. Unser Erlöser wird sagen: „Kind, komm höher.“ Gott hat die Sonne geschaffen, dass sie mit ihrem Licht nicht nur den Berghöhen zum Segen dient, sondern auch den tiefen Tälern und Ebenen. Und die Strahlen der Gerechtigkeit werden nach seinem Willen die Herzen derer füllen, die demütig und reuevoll sind und deren Geist sanft und bescheiden ist. Die Liebe und Gnade Christi wird die Seele dessen erfüllen, der wie Henoch demütig mit Gott wandelt. Je mehr das Herz durch Gnade geheiligt und mit tätiger Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen erfüllt ist, um so weniger werden wir etwas um der Schaustellung wegen oder aus Zwang tun. Jene die Gott lieben, tun das, was ihnen Freude bereitet, nämlich Gott im Charakter zu offenbaren und das ganze Herz der Heiligung durch die Wahrheit hinzugeben. — The Review and Herald, 8. Oktober 1895. LWH.54.3 Teilen

55

Erhalte deine Seele in der Liebe Gottes und bereite deinen Füßen gerade Pfade, damit der Lahme nicht den Weg verläßt. Erhalte dein Licht durch den himmlischen Altar am Brennen, und dann laß es anderen scheinen. Vertraue völlig dem Herrn. Lerne von Herzen sanftmütig und bescheiden zu sein. Du brauchst ein völliges Vertrauen in Jesus Christus. Er ist der einzig sichere Lehrer. Die große gegenwärtige Frage ist die Errettung der Seele. Wenn du mit Christus wandelst, erlernst du wie Henoch Weisheit durch die Gemeinschaft mit ihm. — Manuscript Releases X, 10. LWH.55.1 Teilen

Kapitel 12: Henochs Liebe
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Wie wir lesen, wandelte Henoch 300 Jahre mit Gott. Das war eine lange Zeit der Gemeinschaft mit ihm. ... Er war mit Gott in so enger Gemeinschaft, weil das seinem Wesen entsprach, ... und er liebte die Gegenwart Gottes. — Conflict and Courage 29. LWH.56.1 Teilen

Henoch wandelte vor seiner Entrückung in den Himmel 300 Jahre lang mit Gott. Er hatte das tägliche Zeugnis, dass seine Wege Gott wohlgefielen. Warum sollte nicht jeder Christ Christus ebenso nachfolgen, wie es dieser treue Diener tat? Liebst du ihn von ganzem Herzen? Erfüllt dich die Botschaft von seinem Kommen mit großer Freude? Ist der Dienst für ihn ein großer Gewinn für dich? Wie kannst du andere für die Wahrheit gewinnen, wenn dein eigenes Herz nicht dabei ist und du nicht den unvergleichlichen Liebreiz in deinem Erlöser siehst? Das Gebet Christi war, dass er in denen verherrlicht werden möge, die er auf der Erde zurückließ, um sein Werk fortzusetzen, und wir verherrlichen unseren Erlöser nicht, wenn wir uns über die Schwierigkeiten auf dem Weg beschweren oder über die Vorsehungen Gottes klagen. — Signs of the Times, 3. Februar 1888. LWH.56.2 Teilen

Kapitel 13: Henochs Wandel
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Christus gebot seinen Nachfolgern im Licht zu wandeln. Wandeln bedeutet, voranzuschreiten, sich anzustrengen, seine Fähigkeiten zu trainieren und aktiv beschäftigt zu sein. Wenn wir uns nicht in dem guten Werk üben, zu dem unser Heiland uns berufen hat und nicht fühlen, wie wichtig persönliche Anstrengungen in diesem Werk sind, haben wir eine kranke, verkümmerte Religion. Wir erlangen neue Siege durch unsere Erfahrungen in der Arbeit. Indem wir im Licht wandeln, gewinnen wir neue Energie und Stärke, um den Weg der Gebote Gottes zu wandeln. Mit jedem Schritt himmelwärts können wir mehr Stärke erlangen. Gott wird sein Volk nur dann segnen, wenn es versucht, für andere ein Segen zu sein. Unsere guten Eigenschaften müssen durch Übung reifen und entwickelt werden. — Testimonies for the Church III, 436. LWH.57.1 Teilen

Wie wir lesen, wandelte Henoch 300 Jahre mit Gott. Das war eine lange Zeit der Gemeinschaft mit ihm. ... Er pflegte einen vertraulichen Umgang mit Gott. Wenn wir dies tun, werden unsere Angesichter durch den Glanz seiner Gegenwart erleuchtet werden. Und wenn wir mit anderen zusammenkommen, werden wir von seiner Macht sprechen und sagen: „Gott sei gepriesen. Der Herr ist gut, und gut ist das Wort des Herrn“. — Manuskript 7, 1903. LWH.57.2 Teilen

Sah er [Henoch] Gott an seiner Seite? Nur im Glauben sah er ihn. Er wußte, dass der Herr da war, und er hielt standhaft an den Grundsätzen der Wahrheit fest. Auf diese Weise müssen auch wir mit Gott wandeln. — Manuskript 12, 1903. LWH.57.3 Teilen

Henoch wandelte mit Gott, während die heilige Geschichte über seine Umwelt berichtet: „Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.“ 1.Mose 6,5 (EB). Henochs gerechtes Leben stand im auffälligen Gegensatz zu den gottlosen Mitmenschen in seiner Umgebung. Seine Frömmigkeit, seine Reinheit, seine unwandelbare Rechtschaffenheit waren das Ergebnis seines Wandels mit Gott, während die Gottlosigkeit der Welt das Ergebnis ihres Wandels mit dem Betrüger der Menschheit war. Es gab niemals ein Zeitalter — und wird es auch nie geben — in dem die sittliche Finsternis so dicht ist, wie in der Zeit, als Henoch ein Leben untadeliger Gerechtigkeit lebte. — Manuskript 43, 1900. LWH.57.4 Teilen

„Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.“ 2.Korinther 3,18. Wir müssen uns den Herrn immer vor Augen halten. Wer dies tut, wandelt wie einst Henoch mit Gott und wird für ihn selbst unmerklich eins mit dem Vater und dem Sohn. Tag für Tag finden Veränderungen im Geist und Herzen statt, und die natürlichen Neigungen und Wege werden nach Gottes Wegen und nach seinem Geist geformt. Sie wachsen in der geistlichen Erkenntnis und wachsen zur vollen Größe von Männern und Frauen in Christus Jesus heran. Sie spiegeln der Welt den Charakter Christi wider. Indem sie in ihm bleiben und er in ihnen, werden sie den Auftrag erfüllen, zu dem sie als Kinder Gottes aufgerufen wurden und: Sie werden zum Licht der Welt, zu einer Stadt, die auf einem Hügel steht, die nicht verborgen bleiben kann. ... Wer von oben erleuchtet wurde, sendet die leuchtenden Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit aus. — Youth’s Instructor, 25. Oktober 1894. LWH.57.5 Teilen

58

Ihr verlaßt euch auf eure guten Einfälle und Beschlüsse, doch die Hauptsumme des Lebens setzt sich aus gefaßten aber nicht durchgeführten Entschlüssen zusammen. Eurem Ich abzusterben, euch nicht daran festzuklammern und euch Gott auszuliefern, das sei eure vornehmste Aufgabe. ... LWH.58.1 Teilen

Schaut von euch selbst weg auf Jesus. Er „wirket alles in allen“. Durch das Blut des gekreuzigten und auferstandenen Erlösers werden wir von der geringsten bis zu der mächtigsten Sünde gereinigt. Überlaßt Gott als einem getreuen Schöpfer in zuversichtlichem Glauben die Obhut eurer Seele. Fürchtet euch nicht immerzu, und denkt nicht, Gott wolle euch aufgeben. Er wird euch niemals verlassen, es sei denn, ihr trennt euch von ihm. Christus wird einkehren und in euch wohnen, wenn ihr ihm die Tür eures Herzens öffnet. Zwischen euch, dem Vater und dem Sohn wird vollkommene Harmonie herrschen, sobald ihr dem Ich absterbt und dem Willen Gottes lebt. LWH.58.2 Teilen

Wie wenige sind sich bewußt, dass sie Lieblingsgötzen und Lieblingssünden dienen! Gott sieht diese Sünden, von denen ihr vielleicht betört seid; er nimmt sein Messer, um tief hineinzuschlagen und diese Lieblingssünden von euch abzutrennen. ... Wie schwer fällt es euch, eurem Ich zu entsagen? Doch wenn wir völlig Gott vertrauen, der unsere Schwäche und Sündhaftigkeit kennt, wählt er den allerbesten Weg, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. LWH.58.3 Teilen

Henoch führte ein göttliches Leben. Er war standhaft im Streit und besaß einen einfältigen Glauben. Ihr alle könnt ebenso handeln. Ihr könnt von Grund auf bekehrt und verändert sein, wirkliche Kinder Gottes, die sich nicht nur der Erkenntnis seines Willens erfreuen, sondern die auch durch ihr Beispiel andere Menschen auf den gleichen Pfad demütiger Folgsamkeit und Hingabe führen. — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 390-391. LWH.58.4 Teilen

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Wir tragen an unserm Leib das Sterben des Herrn Jesu Christi, das uns Leben, Erlösung und Gerechtigkeit bedeutet. Wohin wir uns auch wenden mögen, überall werden wir an jemand erinnert, der uns teuer ist. Durch lebendigen Glauben bleiben wir in Christo. Durch unsere persönliche Anwendung des Glaubens bleibt er in unserm Herzen. Wir erfreuen uns der Begleitung der göttlichen Gegenwart. Wenn wir uns dieser Gegenwart bewußt sind, werden unsere Gedanken Jesum untertan. Unsere geistliche Tätigkeit stimmt mit der Lebhaftigkeit unseres Wahrnehmens seiner Gegenwart überein. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott; und Christus wohnt durch den Glauben in unserm Herzen, wenn wir betrachten, was er uns bedeutet und was er im Erlösungsplan für uns vollbracht hat. Wir können sehr glücklich sein, wenn wir das Empfinden dieser großen Gabe Gottes für die Welt und für uns persönlich pflegen. — Zeugnisse für Prediger 334. LWH.59.1 Teilen

Vertrauensvoll beteten sie [Daniel und seine Freunde] um Weisheit und lebten auch ihren Gebeten entsprechend. Sie hielten sich dort auf, wo Gott sie segnen konnte. Was ihre Kräfte schwächen konnte, mieden sie und nutzten jede Gelegenheit, in sämtliche Wissenszweige Einblick zu gewinnen. Sie befolgten die Lebensregeln, die mit Sicherheit ihre Verstandeskraft stärken konnten. Nur mit dem einen Ziel, Gott zu ehren, suchten sie sich Kenntnisse anzueignen. Sie erkannten, dass sie inmitten der falschen Religionen des Heidentums nur dann als Vertreter der wahren Religion standhalten konnten, wenn ihr Verstand klar und ihr Charakter christusähnlich war. Gott selbst war ihr Lehrer. Unter ständigem Gebet, gewissenhaftem Studium und in enger Verbindung mit dem Unsichtbaren wandelten sie mit Gott, wie Henoch es getan hatte. LWH.59.2 Teilen

Wahrer Erfolg bei irgendeiner Arbeit ist nicht auf Glück, Zufall oder Schicksalsfügung zurückzuführen. Er wird vielmehr durch Gottes Vorsehung gewirkt als Lohn der Treue, Besonnenheit, Tugend und Ausdauer. Glänzende geistige Fähigkeiten und hohe sittliche Spannkraft sind nicht Ergebnisse des Zufalls. Der Erfolg hängt davon ab, wie wir die Gelegenheiten ausnutzen, die Gott uns schenkt. — Propheten und Könige 340f. LWH.59.3 Teilen

Henoch beschäftigte sich nicht nur mit Nachsinnen und Gebet und bekleidete sich mit dem Panzer der Wachsamkeit, sondern er kam von seinem Flehen zu Gott hervor, um mit seinen Mitmenschen zu beten. Er verschleierte seinen Glauben nicht, um die Gunst der Ungläubigen zu erlangen und so ihre Seelen zu vernachlässigen. Diese enge Gemeinschaft mit Gott gab ihm Mut, das Werk Gottes zu vollbringen. Henoch wandelte mit Gott und hatte das Zeugnis, dass seine Wege Gott gefielen. Das ist das Vorrecht eines jeden Gläubigen in dieser Zeit. Der Mensch lebt mit Gott, und Gott schlägt seinen Wohnsitz beim Menschen auf. „Ich in ihnen und du in mir“ (Johannes 17,23) sagt Jesus. Die Erfahrung, mit Gott zu wandeln und das Zeugnis zu haben, dass ihre Wege ihm gefielen, ist nicht nur auf Henoch, Elia, die Patriarchen, Propheten, Apostel und Märtyrer beschränkt. Es ist nicht nur das Vorrecht, sondern die Pflicht eines jeden Nachfolgers Christi, Jesus fest ins Herz geschlossen zu haben, um ihn mit sich durchs Leben zu tragen; und sie werden zu wirklichen Bäumen werden, die Früchte tragen. — The Upward Look 228. LWH.59.4 Teilen

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Wir mögen die Wahrheit kennen, aber das ist nicht genug. Wir müssen ihre lebendigen Grundsätze in unser Leben bringen und sie muss unsere Charaktere heiligen und auf andere überfließen. Wenn wir davon überzeugt sind, dass unser Leben nicht rechtschaffen ist, wie können wir denen helfen, die um uns sind? Wie können wir Glauben haben, um vor Gott zu kommen und Hilfe zu erbitten? Der Glaube an Jesus muss von solch himmlischer Art sein, dass er Jesus in unser Leben und unsere Handlungen bringt, und in rechtschaffenen Handlungen gegenüber anderen seinen Ausdruck findet. Wenn wir das tun, werden wir einen Einfluß zum Guten auf alle ausüben, die uns umgeben. Der Gott des Himmels kennt all die Schwierigkeiten, denen wir in dieser Welt zu begegnen haben, die für die Vervollkommnung des christlichen Charakters nicht günstiger sind, als sie während Henochs Erdenleben waren. Und doch wandelte Henoch mit Gott, und Henoch sprach vertraulich mit Gott und Gott mit ihm. Er hielt Gottes Gebote. Er war sich dessen bewußt, dass der Gott des Himmels an seiner Seite war und er nichts tun dürfe, was seinen Herrn betrübte. Der Herr ehrte Henoch und verwandelte ihn, ohne dass er den Tod sehen musste. — The Review and Herald, 3. Mai 1887. LWH.60.2 Teilen

„Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Matthäus 5,8. Wie können sie ihn sehen? In derselben Weise, wie Henoch ihn sah. Sie hatten das Vorrecht, mit Gott zu wandeln und zu sprechen. Durch Glauben lebte Henoch in der Gegenwart Gottes 300 Jahre lang. Durch Glauben sah er den Glauben Jesu. Ihm wurde dessen besondere Gunst zuteil. Die Priester und Leiter brauchten genau solch eine Erfahrung, wie sie Henoch hatte. Sie brauchten ein ständiges Bewußtsein der Gegenwart Gottes. O welche Reichtümer der Gnade sehnt sich der Herr dem auserwählten Gottesvolk geben zu können. Das wird im Abendmahlsruf an sie dargestellt: „Alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!“ Matthäus 22,4b. — This Day with God 275. LWH.60.3 Teilen

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Während du wegen benötigter Hilfe auf unseren himmlischen Vater vertraust, wird er dich nicht verlassen. Gott hat einen Himmel voller Segnungen bereit, die er denen gerne geben möchte, die den Herrn ernstlich um diese Hilfe, welche der Herr allein geben kann, ersuchen. Im Glauben schaute Henoch auf Jesus, bat ihn und glaubte an die Erfüllung jedes gesprochenen Wortes, so wandelte er mit Gott. Er hielt sich nahe an Gottes Seite und gehorchte jedem seiner Worte. ... Er führte ein wunderbares Leben des Einsseins. Christus war sein Begleiter. Er befand sich in enger Gemeinschaft mit Gott. — Bibelkommentar 17. LWH.61.1 Teilen

Wir müssen Christus erkennen. Er möchte nicht, dass wir Trauernde in einem Leichenzug sind — voller Sorge und Bestürzung. Er möchte, dass wir die Erhaltung unserer Seelen ihm überlassen und unser Vertrauen auf die nackten Verheißungen gründen. Aber du sagst: Ich fühle das nicht. Sage mir, welchen Wert Gefühle haben! Ist das Gefühl stärker, als der Glaube, den wir als Vorrecht in Gott üben sollen? Gefühle ändern sich bei fast jedem Umstand, aber die Verheißungen des Ewigen sind ein massiver Fels. Laßt uns unser Haus auf dem sicheren Fundament bauen und unsere Seelen auf den ewigen Felsen gründen, den Fels der Zeitalter. Tun wir das, dann werden wir merken, dass es uns zur Gewohnheit wird, uns daran zu erinnern, dass wir einen Gefährten haben. Wo wir auch sind müssen wir mit Gott sprechen. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott. Er sprach mit ihm. Er bemerkte die göttliche Gegenwart. Und in den Tagen Henochs war die Welt für die Vervollkommnung eines christlichen Charakters nicht geeigneter, als im Jahre 1901. — General Conference Bulletin, 4. April 1901. LWH.61.2 Teilen

Wer wie einst Henoch ständig mit Gott vertraulich verkehrt, wird mit der Majestät Gottes sprechen. Henoch hielt seinen Geist ununterbrochen auf Gott gerichtet. Er lebte in einer Zeit, die nicht mehr zur Frömmigkeit führte, als die unsrige. Der Herr wird mit jedem wandeln, der seine Gesellschaft wählt. Er lädt dich ein, zu kommen. Er sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Welch ein erhabenes Vorrecht ist es, das Joch Christi zu tragen, denn er sagt: „Mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-30. — Sabbath School Lessons, 1. April 1895. LWH.61.3 Teilen

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In dem reumütigen Adam erhob sich eine Stimme, die bezeugte, dass Gott treu ist, dass sein Gesetz nicht gebrochen werden muss und dass sein Wort nicht straflos mißachtet werden kann. Henoch wandelte 300 Jahre mit Gott. Er war ein weiser Mann, erleuchtet und gelehrt von Gott. Täglich erprobte er seinen göttlichen Gefährten, der im Gegenzug Henoch prüfte. Dieser Zeuge wurde Gott besonders nahe gebracht und suchte beständig dessen Führung. Er war unendlich weise, weil er sich auf unendliche Weisheit verließ. Er war ein Mann von großer Demut und Bescheidenheit, weil er Gott in allen Dingen vertraute und nicht sich selbst. Er ging nicht langsam und widerwillig voran, sondern hielt mit den sich eröffneten Vorsehungen Gottes Schritt. — Youth’s Instructor, 25. Februar 1897. LWH.62.1 Teilen

Wenn wir auf der Straße mit Menschen zusammen sind, die sich nicht um Gott oder Himmel oder um himmlische Dinge kümmern, können wir mit ihnen über Jesus sprechen. Wir haben etwas Wertvolleres als sie, nämlich Jesus. Er ist in der sittlichen Finsternis dieses Zeitalters mit uns. Wir können ihm von den Kümmernissen unserer Seele und der Gottlosigkeit der Welt erzählen, und keines dieser Dinge braucht uns ein Hinderungsgrund zu sein. Wir können mit Jesus sprechen, wie Henoch mit Gott sprach. Er konnte seinem Herrn alles über seine Versuchungen erzählen. In dieser Weise wandelte Henoch mit Gott, und wenn Licht auf seinen Pfad leuchtete, war es für ihn undenkbar, zu fragen: „Was werden meine Freunde und Verwandten von mir sagen, wenn ich diesen Weg einschlage?“ Nein, er tat das, was richtig war — ungeachtet der Folgen. — Manuscript Releases IX, 256. LWH.62.2 Teilen

In der Aneignung der Weisheit der Babylonier waren Daniel und seine Gefährten weit erfolgreicher als ihre Mitschüler; aber ihre Gelehrsamkeit verdankten sie nicht einem Zufall. Vielmehr erlangten sie ihre Kenntnisse durch gewissenhafte Anwendung ihrer Fähigkeiten unter der Führung des Heiligen Geistes. Sie verbanden sich mit der Quelle aller Weisheit und machten die Erkenntnis Gottes zur Grundlage ihrer Bildung. Vertrauensvoll beteten sie um Weisheit und lebten auch ihren Gebeten entsprechend. Sie hielten sich dort auf, wo Gott sie segnen konnte. Was ihre Kräfte schwächen konnte, mieden sie und nutzten jede Gelegenheit, in sämtliche Wissenszweige Einblick zu gewinnen. Sie befolgten die Lebensregeln, die mit Sicherheit ihre Verstandeskraft stärken konnten. Nur mit dem einen Ziel, Gott zu ehren, suchten sie sich Kenntnisse anzueignen. Sie erkannten, dass sie inmitten der falschen Religionen des Heidentums nur dann als Vertreter der wahren Religion standhalten konnten, wenn ihr Verstand klar und ihr Charakter christusähnlich war. Gott selbst war ihr Lehrer. Unter ständigem Gebet, gewissenhaftem Studium und in enger Verbindung mit dem Unsichtbaren wandelten sie mit Gott, wie Henoch es getan hatte. — Propheten und Könige 340. LWH.62.3 Teilen

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Unsere gegenwärtige Aufgabe ist, uns von der Welt zu trennen und abgesondert zu sein. Nur so können wir wie Henoch mit Gott wandeln. — Conflict and Courage 29. LWH.63.1 Teilen

Ich wünsche, ich könnte jedem Arbeiter einprägen, wie notwendig beständiges, ernsthaftes Gebet ist. Sie können nicht ständig auf ihren Knien liegen, aber sie können ihre Herzen zu Gott emporheben. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott. Wenn junge oder sogar verheiratete Männer und Frauen ihre familiären Geheimnisse dir preisgeben, dann nimm dich in Acht. Wenn sie einen Wunsch nach Anteilnahme äußern, dann ist es Zeit, sehr wachsam zu sein. Wenn sie mit dem Geist Gottes erfüllt sind, haben sie nicht den unheiligen Wunsch nach Anteilnahme.. Sie haben eine Gemeinschaft, die jede Sehnsucht des Geistes und des Herzens stillt. — Signs of the Times, 15. Oktober 1885. LWH.63.2 Teilen

Es ist unser Vorrecht, wie Henoch zu wandeln. Christus hat uns versichert, dass jene, die in seinen Fußtapfen wandeln, seine Jünger, seine wahren Stellvertreter sind. Er sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Johannes 8,12. Ist das keine ausreichende Zusicherung? Sollten uns diese Worte nicht mit einem heiligen Frieden und Freude erfüllen? — Signs of the Times, 4. Oktober 1899. LWH.63.3 Teilen

Sie [Daniel und seine Kameraden] waren sehr darauf bedacht, mit Gott in Verbindung zu bleiben. Sie beteten und studierten und brachten absolute Gewissenhaftigkeit und demütige Herzen in ihr praktisches Leben. Sie wandelten mit Gott, wie einst Henoch. Das Wort des Herrn war ihnen Speise und Trank. „Und der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger als alle Zeichendeuter und Weisen in seinem ganzen Reich.“ Daniel 1,20. — Medical Ministry 276. LWH.63.4 Teilen

Bevor wir in die himmlischen Höfe eintreten können, müssen wir gereinigt, erhoben und veredelt werden. Um die Reinheit zu bewahren, die Gott verlangt, muss die Wahrheit in ständige Berührung mit Geist und Herz gebracht werden. Gott ruft sein Volk auf, wie Henoch mit ihm zu wandeln. Wenn du möchtest, dass Christus, das Lebensblut der Seele, ständig in dir ist, dann studiere sein Wort. — Signs of the Times, 18. September 1901. LWH.63.5 Teilen

Kapitel 14: Henochs Zurückgezogenheit
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Diese Betrachtung sollten wir sorgfältig studieren. Wir dürfen unter keinen Umständen untreu werden. Keine Pflicht, die Gott auf unsere Schultern legt, sollte dazu führen, dass wir ihm entgegenwirken. Das Wort Gottes sollte unser Ratgeber sein. Gott wird nur diejenigen erwählen, die vollkommen gehorsam sind. Wer dem Herrn folgt, sollte sich aufrichtig und entschieden an seine Weisungen halten. Derjenige, der sich auf menschlichen Rat verläßt, beweist, dass er nicht vertrauenswürdig ist. Selbst wenn er wie Henoch wandeln muss — allein mit Gott — muss er sich von denen fernhalten, die ihm nicht gehorchen und zeigen, dass sie keine lebendige Verbindung mit ihm haben. Gott ist der Herr der Heerscharen, und alle, die in seinem Dienste stehen, werden die Worte an Serubabel verstehen: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6. — Bibelkommentar 118. LWH.64.1 Teilen

Will der Christ jemals gedeihen und vorwärtskommen, so muss dies unter jenen geschehen, für die Gott fremd ist, inmitten von Hohn und Spott. Er muss aufrecht stehen wie eine Palme in der Wüste. Der Himmel mag wie Messing sein und der Wüstensand mag gegen die Palme fegen und sich um den Stamm türmen; doch der Baum bleibt mitten im brennenden Wüstensand frisch, lebendig und grün. Entfernt man den Sand, bis man die Wurzelfasern der Palme sehen kann, dann entdeckt man das Geheimnis ihres Lebens: Es liegt tief unter der Oberfläche, bei den verborgenen Wasserstellen, die tief in der Erde liegen. Man kann die Christen tatsächlich mit einer Palme vergleichen. Sie sind wie Henoch. Obwohl sie von verderblichen Einflüssen umgeben sind, halten sie sich im Glauben an den Unsichtbaren. Sie wandeln mit Gott. Von ihm empfangen sie Kraft und Gnade und widerstehen der moralischen Verderbtheit, die sie umgibt. Wie Daniel am babylonischen Hof bleiben sie rein und unbefleckt. Ihr Leben ist mit Christus in Gott verborgen. Inmitten der Verderbtheit behalten sie einen tugendsamen Charakter. Obwohl sie von Ungläubigen, scheinheiligen Bekennern und gottlosen und weltlichen Menschen umgeben sind, sind sie wahrhaftig, gehorsam, eifrig und treu. Ihr Glaube und ihr Leben sind mit Christus in Gott verborgen. Jesus ist in ihnen ein Brunnen des Wassers, das in das ewige Leben quillt. Der Glaube durchdringt wie die Wurzelfaser der Palme alles Sichtbare und holt die geistliche Nahrung von der Quelle des Lebens. — Bibelkommentar 157. LWH.64.2 Teilen

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