Portrait von Ellen White
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Am Ende triumphiert die Liebe Gottes
Am Ende triumphiert die Liebe Gottes
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Vor seiner Empörung war Luzifer ein hochgestellter und erhabener Engel im Himmel, der nach Gottes Sohn am meisten geehrt wurde. Sein Antlitz war wie das der anderen Engel sanft und glücklich. Er besaß eine hohe und breite Stirn, ein Zeichen großer Intelligenz. Seine Gestalt war vollkommen, und seine Haltung edel und majestätisch. Auf seinem Antlitz lag ein besonderer Glanz, und dieses Licht umstrahlte ihn heller und herrlicher, als dies bei den anderen Engel der Fall war. Dennoch war Christus, Gottes geliebter Sohn, der oberste Herrscher über alle Engelheere. Er war eins mit dem Vater, bevor die Engel erschaffen wurden. Luzifer war neidisch auf Christus und maßte sich Schritt für Schritt Befehlsgewalt an, die nur Christus übergeben war. GE.11.1 Teilen

Der große Schöpfer rief die himmlischen Heerscharen zusammen, um seinem Sohn in Gegenwart aller Engel eine besondere Ehrung zu erweisen. Der Sohn saß mit dem Vater auf dem Thron, und die himmlischen Heerscharen der heiligen Engel waren um sie versammelt. Der Vater verkündete selbst, dass Christus, sein Sohn, ihm gleich sein sollte; dies bedeutet, dass, wo der Sohn ist, auch der Vater ist, so dass die Gegenwart des Sohnes seiner Gegenwart gleich sei. Dem Wort des Sohnes müßte genauso Gehorsam geleistet werden wie dem Wort des Vaters. Er habe seinem Sohn die Herrschaft über die himmlischen Heerscharen gegeben. Bei der bevorstehenden Erschaffung der Erde und allem Lebendigen auf dieser Erde würde sein Sohn mit ihm zusammenarbeiten. Der Sohn würde den Willen und die Absichten des Vaters durchführen, aber nichts aus sich selber tun. Der Wille des Vaters würde durch Jesus erfüllt werden. GE.11.2 Teilen

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Luzifer war neidisch und eifersüchtig auf Jesus Christus. Doch wenn alle Engel sich vor Jesus beugten, um seine Oberhoheit, seine höchste Autorität und berechtigte Herrschaft anzuerkennen, beugte er sich mit ihnen. Aber sein Herz war von Neid und Haß erfüllt. An allen Beratungen Gottes nahm Christus teil, wenn es um Gottes Pläne ging, während Luzifer nicht in die göttlichen Absichten eingeweiht wurde. Weder verstand er die Absichten Gottes, noch war es ihm erlaubt, diese zu erfahren. Christus war der anerkannte Fürst des Himmels; seine Macht und Autorität waren der Macht und Autorität Gottes gleich. Luzifer wußte, dass er mit mehr Weisheit und Herrlichkeit ausgestattet war als alle Engel im Himmel und eine hohe, erhabene Stellung hatte. Aber dies veranlaßte ihn nicht, seinem Schöpfer zu danken und ihn zu lobpreisen. Er strebte nach Gottes Hoheit. Er brüstete sich seiner Erhabenheit und wußte, dass er von den Engeln verehrt wurde, da er eine besondere Aufgabe zu erfüllen hatte. Er stand in der Nähe des großen Schöpfers, und die Strahlen der Herrlichkeit, die den ewigen Gott einhüllten, ruhten besonders auf ihm. Er dachte daran, wie freudig und bereitwillig die Engel seinen Anweisungen gehorchten. Waren seine Gewänder nicht strahlend und schön? Warum sollte Christus mehr geehrt werden als er? GE.12.1 Teilen

Unzufrieden und voller Neid gegen Jesus verließ er seinen Platz in der unmittelbaren Nähe des Vaters. Seine wahren Absichten verschweigend, versammelte er die Engelscharen um sich. Er eröffnete ihnen sein Anliegen, das ihn selbst betraf. Als sich ein Engel beschwerte, bezog Luzifer sich auf die Vorrechte, die Gott seinem Sohn Jesus — und nicht ihm — gegeben hatte. Er behauptete, dass es künftig mit der herrlichen Freiheit, der die Engel sich erfreuen konnten, vorbei sei. War nicht ein Herrscher über sie bestimmt worden, dem sie sich von jetzt an unterwerfen müßten? Er hätte sie zusammengerufen, so versicherte er ihnen, weil er nicht mehr bereit sei, diesen Eingriff in seine und ihre Rechte hinzunehmen. Nie wieder würde er seine Knie vor Christus beugen, sondern die Ehre für sich in Anspruch nehmen, die man ihm hätte geben sollen. Für alle, die ihm folgen und seiner Stimme gehorchen wollten, würde er der Befehlshaber werden. GE.12.2 Teilen

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Es fand ein Streit unter den Engeln statt. Luzifer und seine Anhänger kämpften für eine Reformierung der Regierung Gottes. Sie waren unzufrieden und unglücklich, weil sie keinen Einblick in Gottes unerforschliche Weisheit hatten und seine Absicht nicht ergründen konnten, warum er seinen Sohn erhöhte und ihm unbegrenzte Macht und Befehlsgewalt gab. Sie rebellierten gegen die Vormachtstellung des Sohnes. GE.13.1 Teilen

Treue und ergebene Engel versuchten, den mächtigen, rebellischen Engel mit dem Willen des Schöpfers zu versöhnen. Sie rechtfertigten Christi Ehrung durch Gott und versuchten, Luzifer mit klaren (deutlichen) Argumenten davon zu überzeugen, dass seine Stellung nicht geringer geworden sei als vor der Erhöhung des Sohnes. Sie machten ihm deutlich, dass Christus der Sohn Gottes sei und schon vor der Erschaffung der Engel existierte. Er sei schon immer zur Rechten Gottes gewesen; seine sanfte, liebevolle Autorität war bisher niemals in Frage gestellt worden, und er hätte nie Anweisungen erteilt, die die himmlischen Heerscharen nicht voller Freude ausgeführt hätten. Sie führten ihm vor Augen, dass Christi besondere Ehrung durch den Vater in Gegenwart der Engel Luzifers Ehre in keiner Weise geschmälert habe. Die Engel weinten und wollten ihn voller Besorgnis bewegen, seine bösen Absichten aufzugeben und sich ihrem Schöpfer zu unterwerfen; denn vorher hatte überall Friede und Harmonie geherrscht. Was hatte die empörerische, abweichende Ansicht hervorgerufen? GE.13.2 Teilen

Luzifer wollte nicht auf sie hören. Er wandte sich von den treuen Engeln ab und bezeichnete sie als Knechte. Diese Engel, die Gott treu waren, waren überrascht, als sie erkannten, dass die Anstrengungen Luzifers, zur Rebellion aufzuhetzen, erfolgreich waren. Er versprach eine neue bessere Regierung, in der alle frei sein würden. Eine große Anzahl gab zu verstehen, dass sie ihn als Führer und Oberbefehlshaber akzeptieren wollten. Und als er erkannte, dass seine Bemühungen Erfolg hatten, bildete er sich ein, dass er schon alle Engel auf seiner Seite hätte; dass er Gott gleich sein würde und dass das gesamte himmlische Heer seinen Befehlen folgen würde. Wieder wurde er von den treuen Engeln gewarnt, die ihm die unabwendbaren Folgen vor Augen hielten, wenn er darauf bestand, die Rebellion weiterzutreiben. Der Schöpfer der Engel könnte all ihren Einfluß zunichte machen und einige für ihre dreiste Empörung und schreckliche Rebellion als Abschreckung bestrafen. Die Vorstellung, ein Engel könne sich dem Gesetz Gottes widersetzen, das so heilig war wie er selbst, war ein furchtbarer Gedanke für sie! Sie ermahnten die Rebellen, ihre Ohren vor Luzifers verführerischen Aussagen zu verschließen, und gaben ihm und allen, die von ihm beeinflußt waren, den Rat, zu Gott zu gehen und ihr Unrecht, dass sie Zweifel an seiner Autorität hegten, zu bekennen. GE.13.3 Teilen

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Viele der Anhänger Luzifers waren geneigt, den Rat der treuen Engel zu beherzigen, ihre Unzufriedenheit zu bereuen und dem Vater und seinem geliebten Sohn wieder zu vertrauen. Doch jetzt behauptete der mächtige Rebell, er sei mit Gottes Gesetz vertraut. Wenn er sich gehorsam unterwürfe, würde ihm seine Ehre genommen. Niemals wieder würde ihm seine erhabene Stellung anvertraut werden. Er selbst und auch sie wären bereits zu weit gegangen und könnten nicht mehr zurück. Er würde den Folgen mutig entgegentreten, denn er würde Gottes Sohn nie wieder unterwürfig anbeten. Gott würde ihnen nicht vergeben. Jetzt müßten sie ihre Freiheit verteidigen und ihre Positionen und Rechte mit Gewalt gewinnen, die man ihnen freiwillig nicht zugestehe. GE.14.1 Teilen

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Die treuen Engel eilten schnell zu Gottes Sohn und teilten ihm mit, was unter den Engeln vor sich ging. Sie fanden den Vater in einer Beratung mit seinem geliebten Sohn, die sich überlegten, auf welche Weise — zum Besten für die treuen und ergebenen Engel — die anmaßende Autorität Satans für immer beendet werden könnte. Der große Gott hätte diesen Erzverführer sofort aus dem Himmel werfen können; aber das war nicht seine Absicht. Er wollte den Empörern Gelegenheit geben, ihre Macht und Stärke mit der seines Sohnes und seiner treuen Engel zu messen. In diesem Kampf konnte jeder Engel die von ihm gewünschte Seite wählen und allen öffentlich bekannt machen. Es wäre gefährlich gewesen, die Engel, die sich Satans Empörung angeschlossen hatten, um den Himmel zu erobern, noch länger zu dulden. Sie hatten Lektionen echter Rebellion gegen die unveränderlichen Gesetze Gottes gelernt, und das ist nicht wieder gutzumachen. Hätte Gott seine Macht angewandt und diesen Hauptrebellen bestraft, wären die untreuen Engel nicht offenbar geworden. Deshalb wählte Gott einen anderen Weg, denn er wollte dem ganzen himmlischen Heer seine Gerechtigkeit und sein Gericht klar und deutlich offenbaren. GE.15.1 Teilen

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