Portrait von Ellen White
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Vorwort
Vorwort
11

Mit diesem vorliegenden Band kommen wir zum Abschluß der besonderen Botschaften, die Gott durch den Geist der Weissagung seiner letzten Gemeinde übermittelt hat. Wie dankbar können wir sein, dass sich der gütige Herr herabgelassen hat, seinem Volk neben seinem heiligen Wort weitere Ratschläge, Warnungen und Trostworte zu erteilen! Niemand wird eine Ausrede haben, wenn er den Weg zum herrlichen Ziel der Kinder Gottes verfehlt. Wieviel Licht erhellt den schmalen Pfad, der zum Himmel führt! Möge es auch uns erleuchten, wenn wir diese kostbaren Zeugnisse studieren. Z9.11.1 Teilen

Wenn wir uns in die Zeit zurückversetzen, wo Band 9 entstand, so führt sie uns zu den Jahren 1904 bis 1909. Für die Siebenten-Tags-Adventisten war dies eine Zeit der weltweiten Ausdehnung, Beginn neuer Unternehmungen und Anstalten. Missionare wurden in wachsender Zahl ausgesandt. Die Botschaft hatte wirklich die Enden der Erde erreicht. Z9.11.2 Teilen

Die Zentrale des Werkes, die bisher in Battle Creek beheimatet war, wurde nach Washington, D.C., verlegt. E.G. White hielt sich während 1904 mehrere Monate dort auf, um Rat betreffs der vier Bauvorhaben — Zentrale, Review and Herald-Verlagsanstalt, Sanatorium und Lehranstalt — zu erteilen. Dies war für die Arbeiter eine große Ermutigung. Alle sahen darin eine Bestätigung, dass Gott mit der Verlegung von Verwaltung und Verlag nach der Hauptstadt der USA einverstanden war. Z9.11.3 Teilen

Das ärztliche Missionswerk an der Küste des Stillen Ozeans machte rasche Fortschritte, indem an verschiedenen landschaftlich schönen und gesunden Orten Sanatorien errichtet wurden. Auch konnte eine medizinische Lehranstalt eröffnet werden, die von der Regierung anerkannt wurde, so dass es der Gemeinschaft ermöglicht wurde, ihre eigenen Ärzte auszubilden. Das war ein gewaltiger Fortschritt. Das Unternehmen wäre wohl nie verwirklicht worden, wenn die häufigen Ratschläge des Geistes der Weissagung den Brüdern nicht immer wieder Mut, Glauben und Vertrauen vermittelt hätten. Z9.11.4 Teilen

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1909 unternahm E.G. White ihre letzte Reise in den Osten der USA, wo sie den Abgeordneten des weltweiten Werkes begegnete. Jetzt war sie 81 Jahre alt. Von Anbeginn hatte sie die Entwicklung des Werkes erlebt, von der Zeit an, als es nur eine Handvoll Sabbathalter gab. 1909 waren es bereits 85.000 Mitglieder und 1.200 Prediger. Doch nicht alle hatten mit dem Licht Schritt gehalten, das der Herr in Gnaden seinem Volk geschenkt hatte. Dies war besonders der Fall mit dem Licht über die Gesundheitsreform. Viele waren rückfällig geworden, andere rückständig, und es gab weitere, die extreme Ansichten verfochten. So hielt sie anläßlich einer Ansprache vor den Abgeordneten Rückschau auf die Stellung und Lehre betreffs dieses Punktes. Ein wichtiges Kapitel in Band 9 befaßt sich damit. Z9.12.1 Teilen

Als die Generalkonferenz 1863 zuerst organisiert wurde, gab es nur einen Ausschuß von drei Personen, der die Geschäfte der Gemeinschaft ausführte. Jetzt trugen Hunderte die Verantwortung des Werkes in den verschiedenen Teilen der Welt. In ihren schriftlichen Darlegungen sprach Schwester White über die Autorität der Generalkonferenz und die Wichtigkeit der Beschlüsse anläßlich der Abgeordnetenversammlung. Wie wichtig sind Einigkeit und Weihe im weltweiten Werk Gottes! Diesbezügliche Ratschläge bilden einen Teil des Schlußkapitels in Band 9. Z9.12.2 Teilen

Das Evangelisationswerk in den großen Städten lag E.G. White sehr am Herzen. Wieder und wieder ermahnte der Herr, diese wichtige Arbeit erneut in Angriff zu nehmen, was dann auch geschah. Z9.12.3 Teilen

Eines aber war inzwischen allen klar geworden — dass das Werk nie zum Abschluß kommen konnte, wenn es allein den Predigern und Arbeitern überlassen bliebe. Deshalb wurde immer mehr Nachdruck auf die Arbeit von Laiengliedern gelegt. Jeder Siebenten-Tags-Adventist ist aufgerufen, aktiv bei Evangelisationen und der Verbreitung von Literatur mitzuhelfen. Z9.12.4 Teilen

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Ein Punkt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts von besonderer Wichtigkeit war, befaßte sich mit der Arbeit unter der schwarzen Bevölkerung in den Südstaaten von Nordamerika, die erst nach dem Bürgerkrieg von 1862 bis 1865 vom Sklaven-tum frei geworden waren. Die Arbeiter, die in den neunziger Jahren mit dieser Arbeit begonnen hatten, meistens aus privater Initiative, mussten mit vielen Problemen kämpfen, denn es gab große Rassenvorurteile. Schwester White rief zur Vorsicht auf, betonte aber die Wichtigkeit dieser Aufgabe. Neue und umfassendere Pläne sollten gelegt werden. Z9.13.1 Teilen

Es hat immer Leute gegeben, die zu Extremen neigen. So gab es solche, die behaupteten, wahre Sabbatheiligung schließe die Pflicht ein, am Sonntag öffentlich zu arbeiten. An einigen Orten führte dies zur Verfolgung. Aber hierin ist nüchterne Überlegung angebracht. Der Herr sandte seinem Volk Botschaften, um uns einen nüchternen Begriff über Fragen dieser Art zu vermitteln. Dies erscheint ebenfalls in Band 9. Z9.13.2 Teilen

Schließlich weisen uns die Zeugnisse auf den Lohn ernsthafter Bemühungen hin. Dieser Abschluß ist das krönende Werk der „Zeugnisse für die Gemeinde“. Z9.13.3 Teilen

Auf der Generalkonferenz 1913 konnte E.G. White nicht mehr persönlich anwesend sein. Aber sie schrieb zwei Abhandlungen, die den Abgeordneten vorgelesen werden sollten. Auszüge daraus lassen wir hier folgen: Z9.13.4 Teilen

„Ich möchte euch, meine Brüder, ermutigen. Wir müssen im Glauben und hoffnungsvoll vorangehen und große Dinge von Gott erwarten. Der Feind wird auf jede erdenkliche Weise versuchen, die Anstrengungen, die zur Förderung der Wahrheit gemacht werden, zu behindern. Aber in der Kraft des Herrn könnt ihr erfolgreich sein. Sprecht keine entmutigenden Worte, sondern stärkt und unterstützt eure Mitarbeiter... Z9.13.5 Teilen

Mein Interesse am großen Werk ist so tief, wie es immer war. Ich wünsche nichts so sehr, als dass das Werk der gegenwärtigen Wahrheit in allen Teilen der Welt stetig vorangehen möge... Mein inniges Gebet ist, dass das Werk, welches wir in dieser Zeit verrichten, sich tief in Herz, Seele und Geist einprägen möge. Die Verwirrung wird zunehmen. Aber wir als Gottgläubige sollten einander aufrichten. Laßt uns niemals den Maßstab herabsetzen, sondern ihn hochhalten. Laßt uns auf ihn blicken, der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist. Wenn ich nachts nicht schlafen kann, erhebe ich mein Herz im Gebet zu Gott, und er stärkt mich und gibt mir die Gewißheit, dass er mit seinen Dienern im Heimatfeld und fernen Ländern ist. Ich bin ermutigt und gesegnet, wenn ich sehe, dass der Gott Israels noch sein Volk leitet und dass er bis zum Ende bei ihm sein wird... Z9.13.6 Teilen

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Der Herr wünscht, dass die Verkündigung der dritten Engelsbotschaft mit zunehmender Kraft vorangehe. Wie er seinem Volk zu allen Zeiten Siege verliehen hat, so verlangt ihn danach, auch in diesem Zeitalter seine Absicht mit seiner Gemeinde zu einem siegreichen Abschluß zu bringen. Er gebietet seinen gläubigen Heiligen, vereint voranzugehen — von Kraft zu größerer Kraft, von Glauben zu wachsender Zuversicht und Vertrauen in die Wahrheit und die Gerechtigkeit von Gottes Sache. Z9.14.1 Teilen

Wir sollten fest wie ein Fels zu den Grundsätzen des Wortes Gottes stehen. Wir sollten daran denken, dass Gott mit uns ist und dass er uns Kraft gibt, jeder neuen Erfahrung zu begegnen. Laßt uns in unserm Leben immer die Grundsätze der Gerechtigkeit hochhalten, damit wir im Namen des Herrn von Kraft zu Kraft schreiten können. Wir sollten die Glaubenssätze, die durch Unterweisung und Billigung des Geistes Gottes von unserer frühesten Erfahrung an bis zum heutigen Tag unterstützt wurden, sehr hoch einschätzen. Das Werk, welches der Herr durch sein Volk, das die Gebote hält, tut, und das durch die Macht seiner Gnade mit der Zeit stärker und kraftvoller werden wird, sollten wir für kostbar achten. Der Feind versucht die Sinne von Gottes Volk zu umnebeln und seine Kraft zu schwächen. Arbeitet es aber, wie Gottes Geist es führt, wird er vor ihm Türen öffnen. Er wird ihm die Gelegenheit geben, zu bauen, was lange wüst gelegen ist. Seine Erfahrung wird von ständigem Wachstum gekennzeichnet sein, bis der Herr mit Macht und großer Herrlichkeit vom Himmel herabsteigt, um seinen Getreuen das Siegel endgültigen Triumphes aufzuprägen Z9.14.2 Teilen

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Das vor uns liegende Werk wird jede Kraft des Menschen beanspruchen. Es wird die Ausübung starken Glaubens und ausdauernder Wachsamkeit erfordern. Manchmal werden die Schwierigkeiten, denen wir begegnen müssen, äußerst entmutigend sein. Die Größe der Aufgabe wird uns erschrecken. Und doch werden seine Diener mit Gottes Hilfe schließlich triumphieren.“ (Berichtet im General Conference Bulletin, 28. Mai 1913, p. 164.165.) Z9.15.1 Teilen

Möge der Herr allen seinen aufrichtigen Kindern gnädig sein, den Ernst der Zeit und die Größe der noch vor uns liegenden Aufgabe recht zu erkennen, damit er uns in seinem Abschlußwerk als Werkzeuge gebrauchen und uns persönlich auf sein Kommen vorbereiten kann. Z9.15.2 Teilen

16

„Denn, noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen.“ Hebräer 10,37. Z9.16 Teilen

Kapitel 1: Die letzte Krise

Wir leben in der Zeit des Endes. Die schnelle Erfüllung der Zeichen der Zeit tut kund, dass die Wiederkunft Christi vor der Tür steht. Ernst und bedeutungsvoll sind die Tage, in denen wir leben. Allmählich aber sicher zieht sich der Geist Gottes von der Erde zurück. Plagen und Gerichte gehen bereits über die Verächter der Gnade Gottes hin. Die Unglücksfälle zu Lande und zu Wasser, der unsichere Zustand der Gesellschaft sowie die Gerüchte von Kriegen künden Unheil an. Sie weisen auf nahende Ereignisse von größter Bedeutung hin. Z9.16.1 Teilen

Die Werkzeuge des Bösen vereinigen und festigen ihre Streitkräfte. Sie stärken sich für den letzten großen Entscheidungskampf. Bald werden große Veränderungen in der Welt stattfinden, und die Schlußereignisse werden sehr schnell ablaufen. Z9.16.2 Teilen

Der allgemeine Zustand in dieser Welt läßt erkennen, dass trübselige Zeiten unmittelbar bevorstehen. Die Tageszeitungen sind voll von Andeutungen einer schrecklichen Auseinandersetzung in allernächster Zukunft. Raubüberfälle sind eine häufige Erscheinung. Streiks sind an der Tagesordnung. Diebstähle und Morde werden allenthalben begangen. Von bösen Geistern besessene Menschen nehmen Männern, Frauen und Kindern das Leben. Die Menschen sind vom Laster betört, und alle Arten des Übels nehmen überhand. Z9.16.3 Teilen

Es ist dem Feind gelungen, das Recht zu verdrehen und der Menschen Herzen mit dem Verlangen nach eigennützigem Gewinn zu erfüllen. „Das Recht ist zurückgewichen und Gerechtigkeit fern getreten; denn die Wahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen.“ Jesaja 59,14. In den großen Städten leben Tausende in Armut und Elend, beinahe ohne Nahrung, Obdach und Kleidung; während es neben ihnen in denselben Städten andre gibt, die ein Leben in Luxus führen. Sie leben üppig dahin und geben ihr Geld für prächtig ausgestattete Häuser, für Schmucksachen oder, was noch schlimmer ist, für die Befriedigung sinnlicher Begierden, besonders für alkoholische Getränke, Tabak und andere Dinge, die die Kräfte des Verstandes zerstören, das Gemüt aus dem Gleichgewicht bringen und die Seele entwürdigen, aus. Während die Schreie einer hungernden Menschheit zu Gott emporsteigen, häufen einige durch jede Art von Bedrückung und Erpressung ungeheuere Reichtümer auf. Z9.16.4 Teilen

17

Ich sagte mir: „Ach, wenn doch diese Menschen, die in solcher Weise ihre Mittel anlegen, ihr Verhalten sehen könnten, wie Gott es sieht! Sie errichten wohl prachtvolle Bauten, doch wie töricht ist ihr Planen und Erfinden in den Augen des Herrschers über das ganze Universum! Sie denken nicht mit allen Kräften ihres Herzens und Gemüts darüber nach, wie sie Gott verherrlichen können. Diese wichtigste der menschlichen Pflichten haben sie aus den Augen verloren.“ Z9.17.2 Teilen

Als diese hohen Bauwerke emporwuchsen, frohlockten ihre Eigentümer in prahlerischem Stolz, dass sie Geld genug hätten, um ihre Wünsche zu befriedigen und den Neid der Nachbarn zu erregen. Vieles von diesem Gelde, das sie auf diese Weise anlegten, hatten sie durch Unterdrückung der Armen erlangt. Sie hatten vergessen, dass im Himmel über jedes geschäftliche Unternehmen Bericht geführt wird und dort jede ungerechte Handlung und jede betrügerische Tat verzeichnet steht. Die Zeit kommt, da die Menschen mit ihren Betrügereien und ihrer Anmaßung die Grenze erreichen, die sie nach des Herrn Willen nicht überschreiten dürfen; dann werden sie erfahren, dass die Geduld des Herrn einmal zu Ende geht. Z9.17.3 Teilen

18

Die nächste Szene, die an mir vorüberzog, war ein Feueralarm. Die Menschen sahen zu diesen hohen und angeblich feuersicheren Gebäuden empor und sagten: „Sie sind vollständig sicher.“ Diese Gebäude wurden jedoch verzehrt, als wären sie aus Pech. Die Feuerspritzen waren nicht imstande, dieser Zerstörung Einhalt zu gebieten: Die Feuerwehrleute konnten die Spritzen nicht einsetzen. Z9.18.1 Teilen

Mir ist gezeigt worden, dass, wenn des Herrn Zeit kommt und die Herzen der stolzen, ehrgeizigen Menschen bis dahin keine Umwandlung erfahren haben, sie erkennen werden, dass die Hand, die stark gewesen ist, zu erhalten, auch stark ist, zu zerstören. Keine irdische Macht kann Gottes Wirken aufhalten. Wenn die Zeit da ist, die Gott vorgesehen hat, um die Menschen wegen ihrer Mißachtung seines Gesetzes und ihrem selbstsüchtigen Ehrgeiz zu bestrafen, dann wird kein Material, das man heute zur Errichtung von Bauwerken verwendet, vor der Zerstörung bewahrt bleiben. Z9.18.2 Teilen

Es gibt nicht viele, selbst nicht unter den Erziehern und Staatsmännern, welche die Ursachen erkennen, auf die der gegenwärtige Zustand der Gesellschaft zurückzuführen ist. Keiner von den Regierenden kann die Probleme der Sittenverderbnis, der Verarmung und Verelendung und der Zunahme der Verbrechen lösen. Vergeblich bemühen sie sich, geschäftliche Unternehmungen auf eine sicherere Grundlage zu stellen. Achteten die Menschen mehr auf die Lehren des Wortes Gottes, dann würden sie eine Antwort auf die sie verwirrenden Probleme finden. Z9.18.3 Teilen

Die Bibel schildert den Zustand, in dem sich die Welt kurz vor der Wiederkunft Christi befindet. Von den Menschen, die durch Raub und Erpressung großen Reichtum anhäufen, steht geschrieben: „Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen. Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, der von euch abgebrochen ist, der schreit, und das Rufen der Ernter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. Ihr habt wohlgelebt auf Erden und eure Wollust gehabt und eure Herzen geweidet am Schlachttag. Ihr habt verurteilt den Gerechten und getötet, und er hat euch nicht widerstanden.“ Jakobus 5,3-6. Z9.18.4 Teilen

19

Wer liest schon die Warnungen, die von der raschen Erfüllung der Zeichen der Zeit ausgehen? Welchen Eindruck machen sie auf Weltmenschen? Welche Veränderung kann man in ihrer Haltung wahrnehmen? Keine größere, als die im Verhalten der Erdbewohner in Noahs Tagen. In weltlichen Geschäften und Vergnügungen aufgehend, beachteten die Menschen vor der Flut die Warnungen nicht, „bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin“. Matthäus 24,39. Der Himmel hatte ihnen Warnungen gesandt; doch sie hatten sich geweigert, sie zu beachten. Heute eilt die Welt, ohne auf die warnende Stimme Gottes auch nur im geringsten zu hören, dem ewigen Verderben entgegen. Z9.19.1 Teilen

Die Welt ist vom Kriegsgeist erregt. Die Weissagung im 11. Kapitel des Propheten Daniel hat sich nahezu vollständig erfüllt. Bald werden die Ereignisse der Trübsal eintreten, von denen in den Weissagungen die Rede ist. Z9.19.2 Teilen

„Siehe, der Herr macht das Land leer und wüst und wirft um, was darin ist, und zerstreut seine Einwohner. ...; denn sie übertreten das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund. Darum frißt der Fluch das Land; denn sie verschulden‘s, die darin wohnen. ... Die Freude der Pauken feiert, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfe hat ein Ende.“ Jesaja 24,1-8. Z9.19.3 Teilen

„O weh des Tages! denn der Tag des Herrn ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. ... Der Same ist unter der Erde verfault, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheuern zerfallen; denn das Getreide ist verdorben. O wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten.“ „So steht der Weinstock auch jämmerlich und der Feigenbaum kläglich; dazu die Granatbäume, Palmbäume, Apfelbäume und alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt; denn die Freude der Menschen ist zum Jammer geworden.“ Joel 1,15-18.12. Z9.19.4 Teilen

20

Ich schaute das Land an, siehe, das war wüst und öde, und den Himmel, und er war finster. Ich sah die Berge an, und siehe, die bebten und alle Hügel zitterten. Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alle Vögel unter dem Himmel waren weggeflogen. Ich sah, und siehe, das Gefilde war eine Wüste; und alle Städte darin waren zerbrochen.“ Jeremia 4,19.20.23-26. Z9.20.2 Teilen

Nicht alle Menschen haben auf Seiten des Feindes gegen Gott Stellung bezogen. Nicht alle sind untreu geworden. Es gibt noch Gläubige, die Gott treu sind; denn Johannes schreibt: „Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesum.“ Offenbarung 14,12. Bald wird der Kampf zwischen denen, die Gott dienen, und denen, die ihm nicht dienen, heiß entbrennen. Bald wird alles, was bewegt werden kann, stürzen; alles Unerschütterliche aber wird fest bleiben. Z9.20.4 Teilen

Satan ist ein fleißiger Bibelleser. Er weiß, dass seine Zeit kurz ist, und er sucht in jeder Hinsicht dem Werk des Herrn auf dieser Erde entgegenzuwirken. Man kann sich die Erfahrung der Kinder Gottes unmöglich vorstellen, die es erleben werden, wie die himmlische Herrlichkeit mit der Wiederholung früherer Verfolgungen zusammentreffen wird. Sie werden in dem Licht wandeln, das vom Throne Gottes ausgeht. Die Engel Gottes werden eine ständige Verbindung zwischen Himmel und Erde unterhalten. Satan wiederum, von bösen Engeln umgeben, wird behaupten, Gott zu sein, und Wunder aller Arten wirken, um, wo es möglich wäre, auch die Auserwählten zu verführen. Gottes Kinder werden dann ihre Sicherheit nicht im Wunderwirken finden, weil Satan alle Wunder, die geschehen werden, nachahmen wird. Gottes angefochtene und geprüfte Kinder werden in dem Zeichen Kraft finden, von dem in 2.Mose 31,12-18 die Rede ist. Sie werden sich stets nur auf das lebendige Wort, auf ein „es steht geschrieben“ stützen. Das ist die einzige Grundlage, auf der sie sicher stehen können. Doch alle, die ihren Bund mit Gott gebrochen haben, werden an jenem Tage ohne Gott und ohne Hoffnung sein. Z9.20.5 Teilen

21

Die Anbeter Gottes werden sich besonders durch das Halten des vierten Gebotes unterscheiden, da es das Zeichen der Schöpfermacht Gottes und das Zeugnis für sein Anrecht auf die Anbetung und Huldigung ist. Die Gottlosen dagegen werden sich durch ihre Bemühungen hervortun, das Gedächtnismal des Schöpfers niederzureißen und an seiner Stelle Roms Satzung zu erhöhen. Am Ende des Kampfes wird die ganze Christenheit in zwei große Klassen geteilt sein. Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus, dort sind, die das Tier anbeten und sein Bild und sein Malzeichen annehmen. Obwohl Kirche und Staat ihre Macht vereinigen werden, um alle zu zwingen, „die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte“, das Malzeichen des Tieres anzunehmen, wird Gottes Volk es doch nicht annehmen. Offenbarung 13,16. Der Seher von Patmos schaute die, „die den Sieg behalten hatten an dem Tier und seinem Bilde und seinem Malzeichen und seines Namens Zahl, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes und sangen das Lied Mose‘s, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes“. Offenbarung 15,2.3. Z9.21.1 Teilen

Dem Volke Gottes stehen furchtbare Anfechtungen und Prüfungen bevor. Kriegsgeist erregt die Nationen von einem Ende der Erde bis zum andern. Inmitten der Zeit der kommenden Trübsal aber — einer trübseligen Zeit, „wie sie nicht gewesen ist, seit Leute gewesen sind“ — wird Gottes auserwähltes Volk unbeweglich stehen. Satan und seine Schar können Gottes Kinder nicht vernichten; denn Engel von überlegener Stärke werden sie beschützen. Z9.21.2 Teilen

22

Gott spricht zu seinem Volk: „Gehet aus von ihnen und sondert euch ab ... und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein.“ 2.Korinther 6,17.18. „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ 1.Petrus 2,9. Gottes Kinder sollen sich dadurch unterscheiden, dass sie ihm völlig und von ganzem Herzen dienen, keine Ehre für sich beanspruchen und stets daran denken, dass sie sich durch einen feierlichen Bund verpflichtet haben, dem Herrn — und ihm allein — zu dienen. Z9.22.1 Teilen

„Der Herr redete mit Mose und sprach: Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, dass ihr wisset, dass ich der Herr bin, der euch heiligt. Darum so haltet meinen Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben. Denn wer eine Arbeit da tut, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk. Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tag ist Sabbat, die heilige Ruhe des Herrn. Wer eine Arbeit tut am Sabbattag, soll des Todes sterben. Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, dass sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bund. Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der Herr Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.“ 2.Mose 31,12-17. Z9.22.2 Teilen

Weisen uns diese Worte nicht als Gottes Volk aus? Sagen sie uns nicht auch, dass wir, solange die Zeit währt, das uns verliehene heilige Unterscheidungsmerkmal in Ehren halten sollen? Die Kinder Israel sollten den Sabbat bei ihren Nachkommen halten „zum ewigen Bund“. Der Sabbat hat nichts von seiner Bedeutung verloren. Er ist auch heute noch das Zeichen zwischen Gott und seinem Volk und wird es immer bleiben. Z9.22.3 Teilen

Kapitel 2: Zeugen für Gott
23

In besonderem Sinne sind Siebenten-Tags-Adventisten der Welt als Wächter und Lichtträger gesetzt worden. Ihnen ist die letzte Warnung für eine untergehende Welt anvertraut. Herrliches Licht scheint ihnen aus dem Worte Gottes. Ihnen ist eine sehr wichtige Aufgabe übertragen worden — die Verkündigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft. Es gibt keine Aufgabe von gleich großer Bedeutung. Deshalb sollten sie auch nicht zulassen, dass irgend etwas andres ihre Aufmerksamkeit gefangennimmt. Z9.23.1 Teilen

Uns sind die feierlichsten Wahrheiten, die je Sterblichen anvertraut wurden, gegeben, damit wir sie der Welt verkündigen. Die Verkündigung dieser Wahrheiten ist unsere Aufgabe. Die Welt muss gewarnt werden, und Gottes Volk muss die ihm aufgetragene Pflicht treu erfüllen. Es darf sich weder in Spekulationen noch in geschäftliche Unternehmungen mit Ungläubigen einlassen, denn das würde sie in der Durchführung der ihnen von Gott übertragenen Aufgabe behindern. Z9.23.2 Teilen

Christus sagt von seinem Volk: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Matthäus 5,14. Es ist nichts geringes, dass uns Gottes Ratschläge und Pläne so deutlich erschlossen wurden. Es ist eine wunderbares Vorrecht, den Willen Gottes, wie er uns im festen prophetischen Wort offenbart ist, zu verstehen. Uns aber wird dadurch eine schwere Verantwortung auferlegt. Gott erwartet, dass wir die Erkenntnis, die er uns gegeben hat, andern mitteilen. Es ist seine Absicht, dass göttliche und menschliche Werkzeuge in der Verkündigung der Warnungsbotschaft zusammenwirken. Z9.23.3 Teilen

Jeder, der das Licht der Wahrheit empfangen hat, steht, soweit seine Gelegenheiten reichen, unter der gleichen Verantwortung wie der Prophet in Israel, zu dem das Wort kam: „Du Menschenkind, ich habe dich zu einem Wächter gesetzt über das Haus Israel, wenn du etwas aus meinem Munde hörst, dass du sie von meinetwegen warnen sollst. Wenn ich nun zu dem Gottlosen sage: Du Gottloser musst des Todes sterben! und du sagst ihm solches nicht, dass sich der Gottlose warnen lasse vor seinem Wesen, so wird wohl der Gottlose um seines gottlosen Wesens willen sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Warnest du aber den Gottlosen vor seinem Wesen, dass er sich davon bekehre, und er will sich nicht von seinem Wesen bekehren, so wird er um seiner Sünden willen sterben, und du hast deine Seele errettet.“ Hesekiel 33,7-9. Z9.23.4 Teilen

24

Dürfen wir warten, bis sich die Prophezeiungen des Endes erfüllt haben, ehe wir sie verkündigen? Wieviel Wert werden unsre Worte dann haben? Dürfen wir warten, bis Gottes Gerichte den Sünder treffen, ehe wir ihm sagen, wie er ihnen entgehen kann? Glauben wir dem Worte Gottes? Müssen wir erst sehen, dass die vorausgesagten Zeichen sich erfüllen, ehe wir glauben, was er gesagt hat? In klaren, deutlichen Strahlen ist das Licht zu uns gekommen und hat uns gezeigt, dass der große Tag des Herrn nahe, ja „vor der Tür“ ist. Laßt uns lesen und verstehen, ehe es zu spät ist. Z9.24.1 Teilen

Wir sollen heilige Kanäle sein, durch welche himmlisches Leben zu andern fließt. Der Heilige Geist muss die ganze Gemeinde beleben und durchdringen und die Herzen reinigen und miteinander verbinden. Wer mit Christus durch die Taufe begraben ist, soll zu einem neuen Leben auferstehen und eine lebendige Darstellung des Lebens Christi geben. Wir haben eine heilige Verpflichtung. Uns ist der Auftrag erteilt: „Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,19.20. Ihr seid für die Aufgabe bestimmt, das Evangelium des Heils zu verbreiten. Des Himmels Vollkommenheit soll eure Macht sein. Z9.24.2 Teilen

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