Portrait von Ellen White
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Ein ausgewogenes Werk — für Reiche und Arme
Ein ausgewogenes Werk — für Reiche und Arme
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Kürzlich (1899) ist großes Interesse für die armen und ausgestoßenen Klassen erweckt worden. Ein großes Werk wurde begonnen, um die Gefallenen und Erniedrigten zu erheben. Das ist eine gute Arbeit. Wir sollten immer den Geist Christi bewahren und die gleiche Arbeit wie Jesus für die leidende Menschheit verrichten. Der Herr hält für uns ein Werk im Hinblick auf die Ausgestoßenen bereit. Ohne Frage haben einige die Aufgabe, unter diesen Menschen zu arbeiten und zu versuchen, die verderbten Seelen zu retten. Auch diese Arbeit hat ihren Platz in Verbindung mit der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft und der Annahme der biblischen Wahrheit. Es besteht jedoch die Gefahr, jeden mit dieser Arbeit zu belasten, weil sie so stark vorangetrieben wird. Es besteht die Gefahr, Männer dazu zu bringen, ihre ganze Energie auf dieses Gebiet zu konzentrieren, obgleich sie Gott zu einem anderen Werk gerufen hat. Ev.499.4 Teilen

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Die große Frage hinsichtlich unserer Pflicht der Menschheit gegenüber ist ernst zu nehmen, und wir bedürfen sehr der Gnade Gottes, um recht zu entscheiden, wie wir arbeiten sollen, um so viel Gutes wie nur möglich zu tun. Nicht alle sind berufen, ihre Arbeit unter den unteren sozialen Schichten zu beginnen. Gott verlangt nicht von seinen Arbeitern, dass sie sich ausbilden lassen, um sich dann ausschließlich dieser sozialen Schichten zu widmen. Ev.500.1 Teilen

Gottes Wirken wird vertrauensvoll zeigen, dass das Werk von ihm ist und gesunde Grundsätze jeder Handlung zugrunde liegen. Aber der Herr unterwies mich, dass in der Planung für die Ausgestoßenen eine Gefahr liegt, wenn sie zu krampfhaften und erregten Entwicklungen führt. Diese wird keine wirklich nützlichen Ergebnisse bringen. Einige werden ermutigt werden, ein Werk zu tun, das keineswegs dazu beitragen wird, alle Zweige des Werkes durch einträchtige Arbeit zu stärken. Ev.500.2 Teilen

Die Einladung des Evangeliums soll an die Armen, Reichen, Hohen und Niedrigen ergehen, und wir müssen Möglichkeiten finden, die Wahrheit in neue Ortschaften und zu allen sozialen Schichten zu bringen. Der Herr bittet uns: „Gehe aus auf die Landstraße und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde“. Er sagt: „Beginnt auf der Landstraße und arbeitet dort gründlich. Bereitet eine Gruppe zu, die mit euch vereint vorangehen kann, um die gleiche Arbeit wie Jesus zu tun, indem er die Verlorenen aufsuchte und sie rettete.“ Ev.500.3 Teilen

Christus verkündigte den Armen das Evangelium, aber er beschränkte sein Wirken nicht auf diese soziale Schicht. Er arbeitete für alle, die sein Wort hören wollten — nicht nur für den Zöllner und die Verstoßenen, sondern auch für den Reichen und gebildeten Pharisäer, den jüdischen Adeligen, den Hauptmann und römischen Herrscher. Ich sah schon immer, dass diese Art der Arbeit getan werden sollte. Wir müssen uns nicht in der Arbeit für die niedrigen sozialen Schichten überfordern und sie unser ein und alles sein lassen. Es gibt noch andere, die wir zum Herrn bringen müssen; Seelen, die der Wahrheit bedürfen, die Verantwortung tragen und mit all ihren geweckten Begabungen für die Hohen sowie Geringen arbeiten werden. Ev.500.4 Teilen

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Die Arbeit für die ärmeren sozialen Schichten findet kein Ende. Man wird sie nie beenden können, und sie muss als ein Teil des Ganzen betrachtet werden. Wenn wir dieser Arbeit unsere ganze Aufmerksamkeit schenken, während noch große Teile des Herrn Weinberg ungepflügt und unangetastet liegen, fangen wir an der falschen Stelle an. So wie der rechte Arm dem Körper dient, so dient auch die ärztliche Missionsarbeit der dritten Engelsbotschaft. Der rechte Arm soll jedoch nicht zum ganzen Körper werden. Das Bemühen, die Verstoßenen zu suchen, ist wichtig, aber es soll nicht zur großen Sorge unserer Mission werden. — Medical Ministry 311.312 (1899). Ev.501.1 Teilen

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