Seine Gnadenbotschaften waren jeweils seinen Zuhörern angepaßt. Er wußte „mit dem Müden zur rechten Zeit zu reden“; da die Gnade von seinen Lippen strömte, konnte er die Schätze der Wahrheit in der besten Weise an die Menschen heranbringen. Mit Feingefühl begegnete er den Voreingenommenen, er überraschte sie mit Darstellungen, und gewann so ihre Aufmerksamkeit. Sein Ideenreichtum erreichte ihre Herzen. Seine Illustrationen waren aus dem Alltagsleben genommen und obwohl sie einfach waren, hatten sie doch eine wunderbare, tiefe Bedeutung. Die Vögel in der Luft, die Lilien auf dem Felde, der Same, der Hirte und die Schafe, — mit diesen Bildern veranschaulichte Christus unsterbliche Wahrheit; und später, wenn seine Hörer Gelegenheit hatten, diese Dinge der Natur zu sehen, wurden sie an seine Worte erinnert. Die Illustrationen Christi gaben getreulich seine Lehren wieder. Ev.122.4 Teilen

Christus schmeichelte niemals den Menschen. Er sprach auch nichts, wodurch ihre Phantasie und Einbildungskraft bestärkt worden wäre, ebensowenig lobte er ihre klugen Erfindungen, sondern unvoreingenommene, tiefe Denker wurden von seiner Lehre erreicht und fanden, dass ihr Wissen dadurch getestet wurde. Sie waren erstaunt, wie geistvolle Wahrheit in einfachster Sprache ausgedrückt wurde. Die Gebildetsten waren bezaubert von seinen Worten und die Ungebildeten hatten stets ihren Nutzen davon. Er hatte eine Botschaft für die Ungebildeten, und er machte es auch den Heiden verständlich, dass er eine Botschaft für sie hatte. Ev.123.1 Teilen

Sein zartes Mitgefühl heilte beschwerte und bekümmerte Herzen. Er war sogar inmitten des Aufruhrs zorniger Feinde von einer Atmosphäre des Friedens umgeben. Die Schönheit seines Gesichtsausdruckes, sein liebenswürdiger Charakter, und vor allem der Ausdruck seiner Liebe im Blick und in der Sprache, zog alle, die nicht im Unglauben verhärtet waren, zu ihm hin. Niemals hätte er die großen Versammlungen erreicht, wenn nicht jeder Blick und jedes Wort seinen freundlichen und sympathischen Geist zum Ausdruck gebracht hätte. Die Betrübten, die zu ihm kamen, fühlten, dass er ihre Interessen mit den seinen als ein treuer und gütiger Freund verband und sie wünschten, die von ihm gelehrten Wahrheiten besser kennenzulernen. Der Himmel wurde ihnen nahegebracht. Sie sehnten sich danach, in seiner Gegenwart zu bleiben, damit der Trost seiner Liebe ständig bei ihnen wäre. — The Desire of Ages 254.255. Ev.123.2 Teilen

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