Portrait von Ellen White
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Persönliches Dienen
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29

Christus vernachlässigte keine Gelegenheit, die Botschaft des Heils zu verkündigen. Hört seine wunderbaren Worte, welche er zu jenem einen Weibe zu Samaria sprach. Er saß an dem Jakobsbrunnen, als das Weib kam, um Wasser zu schöpfen. Zu ihrem Erstaunen bat Christus sie um eine Gunst: „Gib mir zu trinken.“ Er empfand das Bedürfnis nach einem kühlen Trunk und wünschte auch Gelegenheit zu finden, wodurch er ihr das Wasser des Lebens mitteilen konnte. FA.29.1 Teilen

30

Das Weib antwortete: „Wie bittest du von mir zu trinken, so du ein Jude bist und ich ein samaritisch Weib? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern).“ Jesus antwortete: „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes, und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser ... Wer dieses Wasser trinket, den wird wieder dürsten; wer aber das Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillet.“ Johannes 4,7-14. FA.30.1 Teilen

Wieviel Teilnahme bekundet Christus an dieser einen Frau, wie ernst und beredt waren seine Worte! Als das Weib dieselben vernahm, ließ sie ihren Wasserkrug, ging in die Stadt und sprach zu ihren Freunden: „Kommet, sehet einen Menschen, der mir gesagt hat alles, was ich getan habe, ob er nicht Christus sei?“ Wir lesen: „Es glaubten aber an ihn viel der Samariter aus derselbigen Stadt.“ Johannes 4,29.39. Und wer kann den Einfluß schätzen, den diese Worte in all den Jahren, die seitdem vergangen sind, auf die Rettung von Seelen gehabt haben? FA.30.2 Teilen

Überall, wo Herzen offen sind, die Wahrheit anzunehmen, ist Christus bereit, dieselben zu belehren. Er offenbart ihnen den Vater und den Dienst, der dem Herzenskündiger angenehm ist. Für sie benutzt er keine Gleichnisse; er sagt zu ihnen, wie zu der Frau am Brunnen: „Ich bin’s, der mit dir redet.“ FA.30.3 Teilen

„Niemals vorher gab es für die Welt Tage gleich diesen. Der Himmel kam zu den Manchen herab.“ FA.30 Teilen

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In dem Fischerhause zu Kapernaum lag die Mutter des Weibes Petri krank „mit einem harten Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr.“ Jesus ergriff ihre Hand „und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente“ (Lukas 4,38; Markus 1,30; Matthäus 8,15) dem Heiland und seinen Jüngern. FA.31.1 Teilen

Diese Nachricht verbreitete sich rasch. Das Wunder war an einem Sabbat gewirkt worden und aus Furcht vor den Rabbinern wagte das Volk nicht, vor Sonnenuntergang zu kommen, um geheilt zu werden. Dann kamen die Stadtbewohner aus den Häusern, den Werkstätten, den Marktplätzen und drängten sich um die einfache Wohnung, welche Jesum beherbergte. Kranke wurden auf Betten gebracht, andere kamen, sich auf einen Stab stützend, oder von ihren Freunden geführt und spannten ihre schwachen Kräfte aufs äußerste an, um in die Gegenwart des Heilandes zu gelangen. FA.31.2 Teilen

Stunde nach Stunde kamen und gingen sie, denn keiner konnte wissen, ob der große Arzt morgen noch unter ihnen weilen würde. Niemals vorher hatte Kapernaum einen Tag gleich diesem erlebt. Freudenrufe und Frohlocken für die ihnen zuteil gewordene Befreiung erfüllten die Luft. FA.31.3 Teilen

Erst als der letzte Leidende Hilfe erlangt hatte, beendete Jesus sein Werk. Die Nacht war schon weit vorgeschritten, als die Menge sich entfernte und tiefes Schweigen sich auf das Heim des Simon niedersenkte. Der lange ermüdende Tag war vergangen und Jesus suchte Ruhe. Aber während die Stadt in Schlummer versunken war, erhob sich der Heiland „des Morgens vor Tage“ und „ging in eine wüste Stätte und betete daselbst.“ Markus 1,35. FA.31.4 Teilen

32

Des Morgens früh kamen Petrus und seine Gefährten zu Jesu und sagten ihm, dass das Volk von Kapernaum ihn bereits wieder suche. Mit Erstaunen hören sie die Worte Christi: „Ich muss auch andern Städten das Evangelium verkündigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt.“ Lukas 4,43. FA.32.1 Teilen

33

In der Aufregung, welche Kapernaum ergriffen hatte, lag Gefahr, dass der Zweck seiner Mission aus dem Auge verloren würde. Jesus war nicht zufrieden damit, die Aufmerksamkeit nur als Wundertäter oder als ein Helfer für körperliche Leiden auf sich zu lenken. Er suchte die Menschen als ihr Heiland an sich zu ziehen. Während das Volk gern glauben wollte, dass er als ein König gekommen sei, um ein irdisches Reich aufzurichten, wünschte er ihre Gedanken von dem Irdischen auf das Geistige zu richten. Ein nur weltlicher Erfolg würde seiner Arbeit hinderlich sein. Die Bewunderung der gleichgültigen Menge erschütterte seinen Geist. In seinem Leben trat nie das eigne Ich hervor. Die Huldigung, welche die Welt der Stellung, dem Reichtum oder der Begabung darbringt, war dem Menschensohn fremd. Jesus gebrauchte keines der Mittel, welches die Menschen anwenden, um Beifall zu gewinnen oder Ehrerbietung zu fordern. Jahrhunderte vor seiner Geburt war von ihm geweissagt worden: „Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Er wird das Recht wahrhaftig halten lehren. Er wird nicht matt werden noch verzagen, bis dass er auf Erden das Recht aufrichte.“ Jesaja 42,2-4. FA.33.1 Teilen

34

Die Pharisäer suchten durch ihre peinlichen Zeremonien, durch die Schaustellung ihres Gottesdienstes und ihrer Liebeswerke Auszeichnung. Sie bewiesen ihren Eifer für die Religion, indem sie sich beständig darum stritten. Zwischen den gegnerischen Sekten fanden lärmende, lange Debatten statt und es war nichts Ungewöhnliches, auf den Straßen die Stimme der Schriftgelehrten im zornigen Streit mit einander zu vernehmen. Das Leben Jesu stand in leuchtendem Gegensatz zu diesen Dingen. In seinem Leben bemerkte man niemals eine laute Streitrede, kein zur Schau stellen des Gottesdienstes, keine Handlung, um Beifall zu erlangen. Christus war verborgen in Gott und Gott war offenbart in dem Charakter seines Sohnes. Jesus wünschte die Gedanken des Volkes auf diese Offenbarung zu richten. FA.34.1 Teilen

Die Sonne der Gerechtigkeit brach nicht in vollem Glanz über die Welt herein, um die Sinne mit ihrer Herrlichkeit zu blenden. Es steht von Christus geschrieben: „Er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte.“ Hosea 6,3. Ruhig und sanft kommt das Licht des Tages über die Erde, zerstreut die Finsternis und erweckt die Welt zum Leben. So ging die Sonne der Gerechtigkeit auf mit „Heil unter ihren Flügeln“. Maleachi 3,20. FA.34.2 Teilen

35

„Siehe, das ist mein Knecht, ich erhalte ihn, Und mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat.“ Jesaja 42,1. FA.35.1 Teilen

„Denn du bist der Geringen Stärke,Der Armen Zuflucht in der Trübsal,Eine Zuflucht vor dem Ungewitter,Ein Schatten vor der Hitze.“ Jesaja 25,4. FA.35.2 Teilen

„So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schaffet und ausbreitet,Der die Erde machet und ihr Gewächs,Der dem Volk, so darauf ist, den Odem gibt,Und den Geist denen, die darauf gehen:Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit,Und habe dich bei deiner Hand gefaßt,Und habe dich behütet, und habe dich zum Bund unter das Volk gegeben,Zum Licht der Heiden;Dass du sollst öffnen die Augen der Blinden,Und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen,Und die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.“ Jesaja 42,5-7. FA.35.3 Teilen

„Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten,Den sie nicht wissen;Ich will sie führen auf den Steigen,Die sie nicht kennen:Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machenUnd das Höckerige zur Ebene.Solches will ich ihnen tun, und sie nicht verlassen.“ Jesaja 42,16. FA.35.4 Teilen

„Singet dem Herrn ein neues Lied,Seinen Ruhm an der Welt Ende,Die auf dem Meer fahren, und was darin ist,Die Inseln, und die darauf wohnen!Ruft laut, ihr Wüsten und die Städte darinSamt den Dörfern, da Kedar wohnet;Es sollen jauchzen, die in Felsen wohnen,Und rufen von den Höhen der Berge!Lasset sie dem Herrn die Ehre geben,Und seinen Ruhm auf den Inseln verkündigen.“ Jesaja 42,10-12. FA.35.5 Teilen

„Jauchzet ihr Himmel, denn der Herr hat’s getan;Rufe, du Erde hier unten;Ihr Berge, frohlocket mit Jauchzen,Der Wald und alle Bäume darin;Denn der Herr hat Jakob erlöst,Und ist in Israel herrlich.“ Jesaja 44,23. FA.35.6 Teilen

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