Manche Eltern und auch Lehrer scheinen vergessen zu haben, dass sie auch einmal Kinder waren; sie wirken würdevoll, kalt und unsympathisch. ... Gewöhnlich tragen sie einen feierlichen, mißbilligenden Gesichtsausdruck an sich. Kindliche Fröhlichkeit und Eigenwilligkeit und die rastlose Aktivität des jungen Lebens finden in ihren Augen keine Entschuldigung. Unbedeutende Vergehen werden als große Sünden betrachtet. Solche Disziplin ist nicht christlich. Kinder, die so erzogen werden, fürchten sich vor ihren Eltern und Lehrern, anstatt sie zu lieben. Sie vertrauen ihnen ihre kindlichen Erlebnisse nicht an. Einige der wertvollsten Wesenszüge und Herzensqualitäten sterben auf diese Weise ab wie eine zarte Pflanze im Wintersturm. Eltern, ihr solltet lächeln. Lehrer, lächelt! Wenn eure Herzen bedrückt sind, solltet ihr diese Tatsache nicht im Gesicht zeigen. Laßt den Sonnenschein, der aus einem liebevollen, dankbaren Herzen kommt, eure Stimmung aufheitern. Laßt eure steife, eiserne Würde fahren, denkt euch in die Probleme der Kinder hinein und erwerbt so ihre Liebe. Ihr müßt ihre Zuneigung gewinnen, wenn ihr ihnen religiöse Wahrheiten einprägen wollt. — The Review and Herald, 21. März 1882. WFK.91.4 Teilen

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