Wenn das Kind dickköpfig ist, wird eine Mutter prüfen, ob diese Hartnäckigkeit ein Teil der von ihr vererbten Eigenschaften ist. Sie wird den Willen nicht brechen wollen. Manchmal stoßen die Wünsche der Mutter mit dem Willen des Kindes zusammen. Der feste, gereifte Wille trifft auf den unvernünftigen Willen des Kindes. Jetzt gewinnt entweder die Mutter aufgrund ihres Alters- und Erfahrungsvorsprungs oder sie wird von dem Willen des Kindes besiegt. Solche Gelegenheiten erfordern Weisheit. WFK.129.3 Teilen

Solche Krisen sollten nur selten zugelassen werden, denn beide, Mutter und Kind, haben einen harten Kampf zu bestehen. Mit großer Sorgfalt sollte man solche Anlässe vermeiden. Aber wenn dieser Fall eingetreten ist, muss das Kind dahin geführt werden, der überlegenen Klugheit der Eltern nachzugeben. Die Mutter muss ihre Worte beherrschen. Es darf keine lautstarken Befehle geben. Nichts darf getan werden, was in dem Kind den Geist der Auflehnung erzeugen könnte. WFK.129.4 Teilen

Die Mutter muss sich überlegen, wie sie das Kind so behandeln kann, dass es zu Jesus gezogen wird. Sie muss im Glauben beten, dass Satan nicht Sieger über den Willen des Kindes bleibt. Die himmlischen Engel beobachten diese Szene. Die Mutter muss sich klarmachen, dass Gott ihr Helfer ist, dass ihr Erfolg und ihre Macht in der Liebe liegt. Wenn sie eine kluge Christin ist, wird sie keine Gewalt anwenden, um das Kind zur Unterwerfung zu zwingen. Sie wird beten, und während sie betet, wird sie spüren, dass sich ihr geistliches Leben erneuert. Sie wird merken, dass zur gleichen Zeit die Kraft, die an ihr arbeitet, auch in ihrem Kind wirkt. Und das Kind wird nicht gezwungen, sondern geführt. Es wird ruhiger und die Schlacht ist gewonnen. Jeder freundliche Gedanke, jede geduldige Handlung, jedes Wort kluger Zurechtweisung ist wie ein goldener Apfel auf einer silbernen Schale. Sie hat neues Licht und größere Erkenntnis bekommen. Das „wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt“ hat ihren Willen untergeordnet. Nach dem Sturm kehrt Friede ein, nach dem Regen scheint wieder die Sonne. — Brief 55, 1902. WFK.130.1 Teilen

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