Es ist für die Kinder nicht das Beste, wenn zwei oder drei Familien, die durch Heirat miteinander verwandt sind, zu nahe beieinander wohnen. Der Einfluß verschiedener Parteien ist nicht gut. Was einen angeht, geht notgedrungen alle an. Die Schwierigkeiten und Probleme, die jede Familie mehr oder weniger durchstehen muss, und die so weit wie möglich auf den engsten Familienkreis beschränkt bleiben sollten, werden auf die gesamte Verwandtschaft ausgeweitet und belasten auch religiöse Versammlungen. Es gibt Dinge, die dritte Personen nicht erfahren sollten, wie freundlich und eng verbunden sie auch sein mögen. Wenn man z.B. seine Kinder ermahnen oder zurechtweisen muss, sollte man das mit der größten Zartheit und Sorgfalt tun. Auch großartigste Charaktere sind für Fehler und Irrtümer anfällig. Man sollte darauf achten, aus Kleinigkeiten nicht zuviel zu machen. WFK.179.2 Teilen

Solch enges Zusammenleben von Familien und in der Gemeinde mag gefühlsmäßig gut erscheinen, für eine Entfaltung eines ausgewogenen christlichen Charakters ist es aber nicht das Beste. ... Alle würden glücklicher sein, wenn sie mehr Abstand hätten und sich gelegentlich besuchen könnten. Ihr Einvernehmen wäre viel besser. Wenn Familien sich gegenseitig in ihre Angelegenheiten einmischen, wird jeder auf die Fehler und Irrtümer der anderen aufmerksam und fühlt sich verpflichtet zurechtzuweisen. Weil diese Verwandten sich gegenseitig schätzen, kümmern sie sich um Kleinigkeiten, die sie gar nicht bemerkt hätten, wenn sie nicht so nahe zusammenlebten. Ernste Gemütskrankheiten werden hervorgerufen, weil das Gefühl aufkommt, sie würden ungerecht behandelt. Manchmal spielt auch Eifersucht dabei mit. Aus Maulwurfshügeln werden hohe Berge. — Testimonies for the Church III, 55.56. WFK.179.3 Teilen

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