Durch sein Beispiel heiligte Jesus auch das einfache menschliche Dasein. ... Sein Leben bestand aus unermüdlichem Fleiß. Die Majestät des Himmels wanderte auf den Straßen im einfachen Kleid eines Handwerkers. Er ging mühsam die Abhänge der Berge hinauf und hinab auf dem Weg von und zu seiner bescheidenen Arbeit. Es wurden keine Engel gesandt, um ihn auf ihren Flügeln über die ermüdenden Steilhänge zu tragen oder ihm ihre Kraft für die Erledigung seiner niedrigen Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Als er begann, durch seine tägliche Arbeit zum Unterhalt der Familie beizutragen, verfügte er über die gleiche Kraft, wie an dem Tag, als er das Wunder der Speisung der fünftausend hungrigen Menschen am Ufer des Galiläischen Meeres vollbrachte. WFK.214.5 Teilen

Aber er gebrauchte seine göttliche Macht nicht, um seine Lasten zu erleichtern oder seine Mühe zu verringern. Er hatte die menschliche Natur mit all ihren dazugehörigen Schwächen auf sich genommen und flüchtete nicht vor ihren stärksten Belastungen. Er lebte in einem Landhaus, er trug rauhe Kleidung. Er kam mit den untersten Schichten in Berührung. Er schaffte schwer mit geduldigen Händen. Sein Beispiel zeigt uns, dass der Mensch verpflichtet ist, fleißig zu sein, und dass Arbeit eine Ehre ist. — Health Reformer, Oktober 1876. WFK.215.1 Teilen

Jesus lebte lange Zeit unauffällig und unbekannt in Nazareth, um uns Menschen zu lehren, wie man ein Leben in der Gegenwart Gottes führen kann, wenn man die bescheidenen Pflichten des Lebens erfüllt. Es war für die Engel unbegreiflich, dass Christus, die Majestät des Himmels, sich erniedrigte, um nicht nur das Menschsein auf sich zu nehmen, sondern auch die schwersten und demütigsten Pflichten zu tragen. Dies tat er, um einer von uns zu werden, um mit den Mühen, Sorgen und Belastungen der Menschenkinder vertraut zu werden. — Health Reformer, Oktober 1876. WFK.215.2 Teilen

20234

98552