Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Einer, der Gebete um Heilung erbat
Einer, der Gebete um Heilung erbat
280

Mein Mann und ich nahmen einmal an einer Versammlung teil, in der unser Mitgefühl für einen Bruder geweckt wurde, der schwindsüchtig war. Er war blaß und ausgemergelt. Er wünschte, die Gemeinde solle für ihn beten. Seine Familie sei krank, erzählte er und er habe ein Kind verloren. Er sprach mit Rührung von seinem schmerzlichen Verlust. Seit langem habe er darauf gehofft, Geschw. White zu sehen, denn er glaube geheilt zu werden, wenn sie für ihn beteten. Die Brüder hatten sich bereits in seinem Haus versammelt und für diese geplagte Familie gemeinsam gebetet. Wir waren sehr abgespannt und fühlten uns von Arbeit überlastet. Gerne hätten wir uns entschuldigt. Ich hatte beschlossen, mich nicht zur Fürbitte für einen Menschen zu verpflichten, wenn es mir der Geist Gottes nicht eingab. ... WFK.280.5 Teilen

281

An diesem Abend beugten wir uns im Gebet und legten Gott diesen Bruder vor. Wir flehten ernsthaft, Gottes Willen für diesen Menschen zu erfahren. Wir wünschten sehr, dass Gott verherrlicht würde. Wollte der Herr, dass wir für diesen geplagten Mann beteten? Wir überließen die Entscheidung dem Herr und zogen uns zur Ruhe zurück. In einem Traum wurde mir dieser Mann deutlich gezeigt und sein Weg von Kindheit an. Gott würde uns nicht erhören, wenn wir beteten, denn der Mann litt an einer zwanghaften Sucht. Am nächsten Morgen kam er, damit wir für ihn beteten. Wir nahmen ihn beiseite und erklärten ihm, wir wären leider genötigt, seinen Wunsch abzulehnen. Ich erzählte ihm von meinem Traum und er gestand, es sei alles wahr. Er hätte seit seiner Kindheit masturbiert und dies auch während seiner Ehe beibehalten. Er wollte zwar versuchen, davon loszukommen, doch dieser Mann hatte eine lange zur Sucht gewordene Gewohnheit zu überwinden. Er stand im mittleren Lebensalter. Seine moralische Widerstandskraft war so schwach, dass er dieser Sucht der Selbstbefriedigung hoffnungslos ausgeliefert war. WFK.281.1 Teilen

Hier zerstörte ein Mann sich selbst — jeden Tag wieder — und wünschte doch, in die Gegenwart Gottes zu kommen, um Stärkung zu bitten, um Kraft, die er auf so ekelhafte Weise vergeudet hatte und die er in zwanghafter Gier nach sexueller Befriedigung wieder verzehren würde — wenn Gott sie ihm gewährte. Wie geduldig ist Gott! Würde er die Menschen so behandeln, wie sie es für ihre verdorbenen Wege verdienen, wer könnte vor seinen Augen bestehen? Was wäre geschehen, wenn wir weniger vorsichtig gewesen wären und die Angelegenheit dieses Mannes vor Gott gebracht hätten, während er Unreinigkeit trieb? Hätte der Herr zugehört? Hätte er geantwortet? „Denn du bist nicht ein Gott, der Gefallen an Bosheit hätte, noch soll Frevel vor dich kommen. Der Tor wird nicht bestehen vor deinem Angesicht, du hassest alle Werke der Unreinigkeit.“ ... WFK.281.2 Teilen

282

Dies ist kein Einzelfall. Selbst die eheliche Beziehung reichte nicht aus, um diesen Mann vor den perversen Gewohnheiten zu bewahren, die er seit seiner Jugend pflegte. Ich wünschte, dass solche Fälle, wie der eben dargestellte, selten wären, aber ich weiß, sie sind häufig. — Testimonies for the Church II, 349-351. WFK.282.1 Teilen

20433
98896
Weiter zu "Ein Selbstmörder"
Stichwörter