Manche Eltern fürchten sich, gegen ihre eigensinnigen Söhne ihre Autorität einzusetzen, damit sie nicht etwa von zu Hause fortlaufen. Es wäre für solche Kinder besser wegzugehen, als zu Hause zu bleiben, versorgt von den Wohltaten ihrer Eltern und zur selben Zeit ihre Autorität zu missachten und damit auch die göttliche. Für solche Kinder kann es eine höchst wertvolle Erfahrung sein, die Unabhängigkeit, die sie sich wünschen, zu bekommen, damit sie lernen, welche Mühe das Leben kostet. Wenn ein Junge damit droht, von zu Hause wegzulaufen, sollten die Eltern sagen: „Mein Sohn, wenn du dich entscheidest, lieber dein Heim zu verlassen, als gute und gerechte Regeln anzuerkennen, werden wir dich nicht daran hindern zu gehen. Wenn du erwartest, dass die Welt dir freundlicher entgegenkommt als deine Eltern, die von klein auf für dich gesorgt haben, musst du deinen Irrtum selbst erkennen. Wenn du wieder nach Hause kommen möchtest und dich Vaters Führung unterordnen willst, bist du uns willkommen. Verpflichtungen beruhen auf Gegenseitigkeit. Während du Essen und Kleidung und elterliche Zuwendung bekommst, stehst du wiederum unter der Pflicht, dich den Regeln des Heimes zu fügen. Mein Haus soll nicht mit Tabakrauch verunreinigt werden oder mit Fluchen und Trunkenheit. Wenn du dich endgültig entscheidest, Satan zu dienen, kannst du mit denen fortgehen, deren Gesellschaft du liebst.“ Solch eine Maßnahme würde den Untergang vieler aufhalten. Aber oft wissen Kinder, dass sie selbst das Schlimmste anstellen können und eine unkluge Mutter wird sich doch für sie einsetzen und ihre Untaten verheimlichen. So mancher rebellische Sohn hat Oberwasser, weil seine Eltern nicht den Mut haben, ihn in Schranken zu weisen. ... Solche Eltern fördern bei ihren Kindern ein liederliches Leben und sie verunehren Gott durch ihre unkluge Nachgiebigkeit. Diese rebellischen und verdorbenen Jugendlichen sind auch in den Schulen am schwersten zu bändigen. — The Review and Herald, 13. Juni 1882. WFK08.132.4 Teilen

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