Ich habe deine Briefe mit Interesse gelesen und kann dich verstehen. Ich würde sagen, dein Sohn braucht jetzt besonders einen Vater. Er hat einen Fehler gemacht. Du weißt es und er weiß, dass du es weißt. ... Ich weiß, dass Eltern Schande empfinden, wenn ein Kind Böses getan hat und dadurch tief verletzt sind. Aber kann jemand, der Böses tut, das Herz der irdischen Eltern tiefer verletzen als wir Gotteskinder das Herz unseres himmlischen Vaters? Er gibt uns seine Liebe immer noch und lädt uns ein umzukehren und unsere Sünden und Versagen zu bereuen und er wird uns auch unsere Schuld vergeben! Zieh deine Liebe jetzt nicht zurück. Dein Sohn braucht Liebe und Verständnis wie nie zuvor. Wenn andere ihm die kalte Schulter zeigen und die schlimmsten Vermutungen über seine Untaten äußern, sollten Vater und Mutter in mitfühlender Zartheit versuchen, seine Schritte wieder auf sichere Pfade zu leiten. Ich weiß nicht, welcherart die Sünden deines Sohnes sind, aber ich sage dir: Was auch immer es sein mag, lasst euch nicht von menschlichen Urteilen, vom Druck, den andere ausüben, zu einer Handlungsweise verleiten, die von eurem Sohn so ausgelegt werden könnte, als fühltet ihr euch zu sehr gedemütigt und entwürdigt, um ihm jemals wieder zu vertrauen. Lasst euch durch nichts die Hoffnung rauben und die Liebe nehmen für den, der Fehler gemacht hat. Er braucht jetzt einen Vater und eine Mutter, die ihm helfen, aus der Schlinge Satans herauszukommen. Haltet ihn durch Glauben und Liebe fest und klammert euch an den barmherzigen Erlöser. Denkt daran, dass er der Eine ist, dessen Liebe die eure noch übersteigt. ... WFK08.148.3 Teilen

Sprecht nicht entmutigt und hoffnungslos. Sprecht mutig. Sagt ihm, ihr als seine Eltern würdet ihm helfen, von oben her Halt zu bekommen — von Christus. Von Jesus bekommt er Kraft, die ihn nicht im Stich lässt. Es wird eurem Sohn nicht helfen, wenn ihr ihm seinen Fehler ständig vorhaltet. Um eine Seele vom Tode zu retten, muss man weise handeln. — Brief 18e, 1890. WFK08.149.1 Teilen

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