Wenn Väter und Mütter selbst keine glückliche Kindheit gehabt hatten, weshalb sollten sie das Leben ihrer Kinder überschatten? Der Vater mag denken, dies sei der einzig sichere Weg, aber er sollte daran denken, dass nicht alle Gemüter gleich sind. Je stärker etwas unterdrückt wird, um so mächtiger wird der Wunsch sein, gerade dies zu bekommen. Die Folge: Ungehorsam gegen die elterliche Autorität. Der Vater wird traurig sein über das, was er für eine Laune seines Sohnes hält, weil er so trotzig ist. Aber wäre es nicht besser, sich zu überlegen, welches der Grund für den Ungehorsam seines Sohnes ist? Nämlich die mangelnde Bereitschaft, in einer Sache nachzugeben, die keine Sünde war. Der Vater meint, sein „Nein“ sei für seinen Sohn eine ausreichende Begründung, wenn ihm etwas verweigert würde. Aber Eltern sollen daran denken, dass ihre Kinder vernunftbegabte Wesen sind. Sie sollten mit ihnen genauso umgehen, wie sie selbst behandelt werden wollen. — The Signs of the Times, 27. August 1912. WFK08.158.4 Teilen

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