Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Die Verheißung des Heiligen Geistes, 1. Januar
Die Verheißung des Heiligen Geistes, 1. Januar
7

Ich [Jesus] werde den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt. Johannes 14,16 (GNB). WHG.7.1 Teilen

Als Christus seinen Jüngern den Heiligen Geist verhieß, näherte er sich dem Abschluss seines Dienstes auf Erden. In der klaren Erkenntnis der Sündenlast, die auf ihm als dem Sündenträger ruhen sollte, stand er im Schatten des Kreuzes. Bevor er sich als Sühnopfer hingab, unterrichtete er seine Jünger davon, welche überaus wichtige und vollkommene Gabe er seinen Nachfolgern verleihen wollte — eine Gabe, die ihnen die unversiegbare Quelle seiner Gnade erschließen sollte. WHG.7.2 Teilen

Er sagte: „Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ Johannes 14,16.17 (EB). Der Heiland wies auf die Zeit hin, da der Heilige Geist kommen und als sein Stellvertreter ein großes Werk ausrichten sollte. Dem Bösen, das seit Jahrhunderten angewachsen war, sollte durch die göttliche Macht des Heiligen Geistes widerstanden werden ... WHG.7.3 Teilen

Die Verheißung des Heiligen Geistes ist nicht auf ein bestimmtes Zeitalter oder ein bestimmtes Volk beschränkt. Christus erklärte, dass seine Nachfolger bis an das Ende der Welt unter dem Einfluss seines Geistes stehen werden. Siehe Matthäus 28,20. Von jenem Pfingsttag an bis in die Gegenwart wurde der Beistand denen gesandt, die sich dem Herrn und seinem Dienst völlig hingegeben haben. Zu allen, die Christus als persönlichen Heiland annahmen, kam der Heilige Geist als Ratgeber, Erneuerer, Führer und Zeuge. Je enger die Gläubigen mit Gott wandelten, desto klarer und machtvoller bezeugten sie die Liebe ihres Erlösers und seine rettende Gnade. Die Männer und Frauen, die in den Jahrhunderten der Verfolgungen und Prüfungen sich in hohem Maße der Gegenwart des Heiligen Geistes in ihrem Leben erfreuten, standen als Zeichen und Wunder in der Welt. Vor Engeln und Menschen offenbarten sie die umwandelnde Kraft der erlösenden Liebe. Das Wirken der Apostel 49, 50f. rev. WHG.7.4 Teilen

Wir brauchen den Heiligen Geist, 2. Januar
8

Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er gehört hat. Auch was euch in Zukunft erwartet, wird er euch verkünden. Johannes 16,13 (Hfa). WHG.8.1 Teilen

Wie können wir am Tag des Gerichts bestehen, wenn wir die Worte Christi nicht verstehen? Er versprach seinen Jüngern: „Der Vater wird euch in meinem Namen den Helfer senden, der an meine Stelle tritt, den Heiligen Geist. Der wird euch alles Weitere lehren und euch an alles erinnern, was ich selbst schon gesagt habe.“ Johannes 14,26 (GNB). Der Heilige Geist soll uns an die Worte Jesu erinnern. In den letzten Stunden vor seiner Kreuzigung, in denen Jesus mit seinen Jüngern zusammen war, sprach er besonders über das Werk des Heiligen Geistes. Er eröffnete ihnen ein weites Feld der Wahrheit. Sie sollten seine Worte vertrauensvoll aufnehmen, und der Beistand, der Heilige Geist, würde sie an alles erinnern. WHG.8.2 Teilen

Das Tröstliche an dieser Verheißung Christi besteht darin, dass der göttliche Einfluss seine Nachfolger bis zum Ende begleiten sollte. Aber das heutige Volk Gottes nimmt diese Verheißung nicht in Anspruch und vertraut nicht auf sie. Sie wird nicht recht geschätzt und daher auch ihre Erfüllung im Gemeindeleben nicht erfahren. Die Verheißung der Gabe des Geistes wird von der Gemeinde wenig beachtet und den Gläubigen nicht nachdrücklich genug deutlich gemacht. Das Ergebnis ist wie zu erwarten: geistliche Dürre und Finsternis, geistlicher Verfall und Tod. WHG.8.3 Teilen

Die Gedanken beschäftigen sich mit nebensächlichen Dingen, doch die göttliche Macht, die die Gemeinde für ihr Wachstum und Wohlergehen benötigt, und die — wenn sie wirken könnte — alle weiteren Segnungen mit sich bringen würde, ist nicht vorhanden, obwohl sie uns in unerschöpflicher Fülle angeboten wird. Solange die Gemeinde sich mit kleinen Gaben zufriedengibt, kann sie die großen Gaben Gottes nicht empfangen. Aber warum hungern und dürsten wir nicht nach der Gabe des Heiligen Geistes, wenn doch gerade sie unsere Herzen reinigen kann? Gott hat geplant, dass seine göttliche Macht mit menschlichem Bemühen kooperieren soll. WHG.8.4 Teilen

Für einen Christen ist es lebenswichtig, die Bedeutung der Verheißung des Heiligen Geistes zu verstehen — besonders im Hinblick auf die bevorstehende Wiederkunft unseres Herrn Jesus. Sprecht von ihr, betet um sie, predigt über sie; denn der Herr will uns seinen Heiligen Geist noch lieber geben, als Eltern ihren Kindern gute Gaben geben wollen. Siehe Lukas 11,13; The Review and Herald, 15. November 1892. WHG.8.5 Teilen

Die Natur des Geistes ist ein Geheimnis, 3. Januar
9

Dies ist der Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht aufnehmen, denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn deshalb nicht. Aber ihr kennt ihn, denn er wird bei euch bleiben und in euch leben. Johannes 14,17 (Hfa). WHG.9.1 Teilen

Es ist für uns nicht wichtig, genau erklären zu können, was der Heilige Geist ist. Christus sagte, dass er der „Beistand“ ist, „der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht“. Johannes 15,26 (EB). Er erklärte ferner deutlich, dass der Heilige Geist bei seinem Werk, Menschen „in die ganze Wahrheit [zu] leiten ... nicht aus sich selbst reden“ wird. Johannes 16,13 (EB). WHG.9.2 Teilen

Die Natur des Heiligen Geistes ist ein Geheimnis. Menschen können sie nicht erklären, weil Gott es ihnen nicht offenbart hat. Menschen mit phantastischen Ansichten mögen Schriftstellen zusammenbringen und auf ihnen ein menschliches Gedankengebäude errichten; aber die Annahme solcher Ansichten vermag die Gemeinde nicht zu stärken. Bei Geheimnissen, die für das menschliche Verständnis zu tief sind, ist Schweigen Gold. WHG.9.3 Teilen

Die Aufgabe des Heiligen Geistes umreißt Christus deutlich mit den Worten: „Ist er erst gekommen, wird er den Menschen die Augen für ihre Sünde öffnen, für Gottes Gerechtigkeit und sein Gericht.“ Johannes 16,8 (Hfa). Der Heilige Geist überführt von der Sünde. Wenn der Sünder sich dem belebenden Einfluss des Geistes öffnet, wird er zur Umkehr bewegt und ihm wird bewusst, wie wichtig es ist, den göttlichen Forderungen zu gehorchen. WHG.9.4 Teilen

Dem reumütigen Sünder, der nach Gerechtigkeit hungert und dürstet, offenbart der Heilige Geist „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“. Johannes 1,29 (EB). „Er wird meine Herrlichkeit sichtbar machen; denn was er an euch weitergibt, hat er von mir.“ Johannes 16,14 (GNB). „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Johannes 14,26 (EB). WHG.9.5 Teilen

Der Geist wird als erneuernde Kraft gegeben, die das Heil wirksam machen soll, das durch den Tod unseres Erlösers erworben worden ist. Beständig versucht der Heilige Geist, die Aufmerksamkeit der Menschen auf das große Opfer zu lenken, das am Kreuz auf Golgatha gebracht wurde, der Welt die Liebe Gottes zu offenbaren und dem von seiner Schuld überführten Sünder die Kostbarkeiten der Heiligen Schrift zu eröffnen. Das Wirken der Apostel 53f. rev. WHG.9.6 Teilen

Der Geist schenkt die Gewissheit der Gotteskindschaft, 4. Januar
10

Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Römer 8,16 (Hfa). WHG.10.1 Teilen

Was ist das Ergebnis, wenn der Heilige Geist uns im Innersten gewiss macht, dass wir Kinder Gottes sind? Der Gläubige unterstellt sich völlig dem Willen Gottes. Die himmlische Majestät lässt sich herab zu einem vertrauten Verhältnis mit dem, der Gott von ganzem Herzen sucht. Seine Gnade, die sich dann reichlich manifestiert, weckt in einem Kind Gottes das Empfinden einer kindlichen Abhängigkeit. Gib dich Gott ganz hin, so hilflos und unwürdig, wie du bist — im festen Vertrauen auf seine Macht und seine Bereitschaft, dich zu segnen. „Allen, die [Jesus] aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ Johannes 1,12 (GNB). WHG.10.2 Teilen

Entwickle keine hektische Aktivität, sondern sei eifrig im Glauben mit dem einen Ziel, den Menschen Jesus Christus, den gekreuzigten Erlöser, nahezubringen. Nicht die logisch aufgebaute, den Verstand ansprechende Predigt wird die Menschen überzeugen. Ihr Herz muss getroffen und sanft gemacht werden. Der Wille muss dem Willen Gottes untergeordnet und alle Bestrebungen auf den Himmel ausgerichtet werden. Du musst dich vom lebendigen Wort Gottes ernähren, das in deinem Alltag wirksam werden und dein ganzes Wesen erfassen und bestimmen muss ... WHG.10.3 Teilen

Wenn wir unser festes Vertrauen auf Jesus setzen, werden wir uns selbst Gott als Opfer darbringen. Siehe Römer 12,1. Wir werden uns auf die Gerechtigkeit und Fürsprache Christi als unsere einzige Hoffnung verlassen. Da gibt es keine Verwirrung und kein Misstrauen, denn durch den Glauben erkennen wir, dass Jesus von Gott zu diesem besonderen Werk beauftragt wurde, nämlich die Sünden der Welt zu sühnen. Der heilige [neue] Bund hat ihm den Mittlerdienst für alle übertragen, „die durch ihn zu Gott kommen“. Hebräer 7,25. Vgl. Kap. 8,6-10. Er vollbringt ihre Erlösung, wenn sie ihm nur vertrauen. Wir haben das Vorrecht, „mit Freimütigkeit hinzuzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe“. Hebräer 4,16 (EB). Manuscript Releases XIV, 277f. WHG.10.4 Teilen

Der Heilige Geist vertritt Christus, 5. Januar
11

Aber ich [Jesus] sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Johannes 16,7. WHG.11.1 Teilen

Der Heilige Geist wird „Tröster“ und „Geist der Wahrheit“ genannt. Johannes 14,16.17; 15,26; 16,13. Seine Aufgabe besteht darin, die Wahrheit zu definieren und zu bewahren. Er wohnt zuerst als Geist der Wahrheit in den Herzen [der Gläubigen] und wird so zu ihrem Tröster. Die Wahrheit bringt Trost und Frieden, aber in der Unwahrheit finden sich weder wirklicher Trost noch innerer Friede. Mit falschen Theorien und Traditionen gewinnt Satan Macht über den Verstand. Indem er Menschen auf falsche Grundsätze hinweist, verdirbt er den Charakter. Durch die Heilige Schrift spricht der Geist Gottes unsere Gedanken an und prägt unseren Herzen die Wahrheit ein. So entlarvt er den Irrtum und vertreibt ihn. Durch den Geist der Wahrheit, der durch das Wort Gottes wirkt, unterwirft sich Christus sein auserwähltes Volk. WHG.11.2 Teilen

Als Jesus seinen Jüngern die Aufgaben des Heiligen Geistes schilderte, versuchte er, sie mit der Freude und Hoffnung zu begeistern, von der er selbst inspiriert war. Die reichliche Hilfe, die er seiner Gemeinde zukommen lassen konnte, erfüllte ihn mit Freude. Der Heilige Geist war die größte aller Gaben, die er zur Erhöhung seiner Gemeinde vom Vater erbeten konnte. Der Geist sollte als ein erneuernder Vermittler wirken, ohne den das Opfer Christi wirkungslos bleiben würde. WHG.11.3 Teilen

Die Macht des Bösen war im Laufe der Jahrhunderte immer mehr erstarkt. Es war erstaunlich, wie sehr die Menschen der satanischen Knechtschaft unterworfen waren. Nur durch die gewaltige Kraft der dritten Person der Gottheit, die nicht mit reduzierter Energie, sondern in der Fülle göttlicher Macht kommt, können wir der Sünde widerstehen und sie überwinden. Der Heilige Geist lässt das bereits vollbrachte Werk des Erlösers wirksam werden. Durch den Geist wird das Herz gereinigt und der Gläubige erhält „Anteil an der göttlichen Natur“. 2.Petrus 1,4. Christus hat seinen Geist gegeben als göttliche Kraft, um alle ererbten und anerzogenen Neigungen zum Bösen zu überwinden und seiner Gemeinde seinen eigenen Charakter aufzuprägen. The Review and Herald, 19. November 1908. WHG.11.4 Teilen

Jesus betete und der Geist kam auf ihn herab, 6. Januar
12

Zusammen mit dem ganzen Volk hatte auch Jesus sich taufen lassen. Gleich darauf, während er betete, öffnete sich der Himmel. Der Heilige Geist kam sichtbar auf ihn herab, anzusehen wie eine Taube. Lukas 3,21.22 (GNB). WHG.12.1 Teilen

Christus ist in allen Dingen unser Vorbild. Als Antwort auf sein Gebet zum Vater öffnete sich der Himmel, und der Geist kam herab wie eine Taube und blieb auf ihm. Der Geist Gottes kommuniziert mit den Menschen und wohnt in den Herzen der Gehorsamen und Treuen. Licht und Kraft wird denen zuteil, die sie ernsthaft suchen, damit sie Weisheit erlangen, um Satan zu widerstehen und ihn in Zeiten der Versuchung zu überwinden. Wir sollen [ihn] überwinden, wie Christus überwunden hat. WHG.12.2 Teilen

Jesus begann seinen öffentlichen Dienst mit intensivem Gebet. Sein Beispiel zeigt, wie notwendig das Gebet ist, um ein erfolgreiches christliches Leben zu führen. Er stand in beständiger Verbindung mit seinem Vater. Sein Leben gibt uns ein vollkommenes Beispiel, dem wir nacheifern sollen. Er schätzte das Vorrecht des Betens sehr, und sein Wirken offenbarte das Ergebnis seiner Gemeinschaft mit Gott. Wenn wir sein Leben betrachten, erkennen wir, dass er sich bei allen wichtigen Gelegenheiten in die Abgeschiedenheit der Natur oder die Einsamkeit der Berge zurückzog und ernsthaft und anhaltend zu Gott betete. Oft verbrachte er die ganze Nacht im Gebet, bevor er ein außergewöhnliches Wunder vollbrachte. Mitfühlend schickte er seine Jünger nach den Mühen des Tages vor diesen nächtlichen Gebeten nach Hause, damit sie ausruhen und schlafen konnten, während er selbst Gott „mit lautem Schreien und mit Tränen“ (Hebräer 5,7) um das Wohl der Menschheit anflehte. WHG.12.3 Teilen

Nach seinen Gebeten bekam Jesus durch die Gnade Gottes neue Kraft für seine Aufgaben und Stärke für die ihm bevorstehenden Prüfungen. Um ein erfolgreiches christliches Leben zu führen, sind wir von Gott abhängig. Christi Vorbild weist uns den Weg zu einer unerschöpflichen Quelle der Kraft, aus der wir Gnade und Stärke empfangen können, um dem Feind zu widerstehen und den Sieg zu erlangen. An den Ufern des Jordans hat Christus stellvertretend für die ganze Menschheit gebetet. Durch das Öffnen des Himmels und die Stimme der Bestätigung, „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen“ (Lukas 3,22), wird uns versichert, dass Gott die Menschen aufgrund der Verdienste seines Sohnes annimmt. The Signs of the Times, 24. Juli 1893. WHG.12.4 Teilen

Der Geist wirkt unsichtbar wie der Wind, 7. Januar
13

Der Wind weht, wo es ihm gefällt. Du hörst ihn nur rauschen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So geheimnisvoll ist es auch, wenn ein Mensch vom Geist geboren wird. Johannes 3,8 (GNB). WHG.13.1 Teilen

Man hört den Wind in den Zweigen der Bäume, in dem Rascheln der Blätter und Blüten — doch er ist unsichtbar. Niemand weiß, woher er kommt und wohin er geht. So geschieht auch das Wirken des Heiligen Geistes am Herzen des Menschen. Dieser Vorgang kann ebenso wenig erklärt werden wie das Brausen des Windes. Es mag jemand außerstande sein, die genaue Zeit, den Ort oder einzelne Umstände seines Bekehrungsprozesses anzugeben, aber das beweist nicht, dass er unbekehrt ist. WHG.13.2 Teilen

So unsichtbar wie der Wind wirkt Christus beständig auf das Herz ein. Nach und nach, dem Einzelnen vielleicht unbewusst, werden Eindrücke hervorgerufen, die ihn zu Christus ziehen. Diese Eindrücke mögen dadurch empfangen werden, dass man über ihn nachdenkt, in der Heiligen Schrift liest oder das Wort Gottes von einem Prediger hört. Dann plötzlich, wenn der Geist einen direkteren Aufruf startet, ergibt sich derjenige freudig dem Herrn. Viele nennen das eine plötzliche Bekehrung, und doch war es die Folge des langen, geduldigen Werbens des Geistes Gottes — ein langwieriger Prozess. WHG.13.3 Teilen

Während der Wind selbst unsichtbar ist, erzeugt er Wirkungen, die man sehen und spüren kann. So offenbart sich das Wirken des Heiligen Geistes in jeder Handlung des erlösten Menschen. Sobald der Geist Gottes vom Herzen Besitz ergreift, gestaltet er das Leben um: Sündhafte Gedanken werden verbannt, böse Taten vermieden; Liebe, Demut und Frieden nehmen die Stelle von Zorn, Neid und Zank ein. Freude tritt an die Stelle von Traurigkeit, und auf dem Angesicht spiegelt sich das Licht des Himmels. Keiner sieht die Hand, die die Last aufhebt, oder erblickt das Licht, das von den himmlischen Vorhöfen herableuchtet. Der Segen stellt sich ein, wenn ein Mensch sich im Glauben dem Herrn ergibt. Dann schafft die dem menschlichen Auge unsichtbare Macht ein neues, dem Bilde Gottes ähnliches Wesen. WHG.13.4 Teilen

Es ist unserem begrenzten Verstand unmöglich, das Werk der Erlösung zu verstehen. Dieses Geheimnis übersteigt jede menschliche Erkenntnis! Wer jedoch vom Tode zum Leben durchdringt, der erfährt, dass es sich dabei um eine göttliche Realität handelt. Den Anfang der Erlösung lernen wir bereits auf dieser Erde durch eine persönliche Erfahrung kennen. Ihre Auswirkungen reichen bis in die Ewigkeit. Das Leben Jesu 157f. WHG.13.5 Teilen

Himmlisches Öl für die wartenden Brautjungfern, 8. Januar
14

Zehn Brautjungfern gingen mit ihren Lampen hinaus, dem Bräutigam entgegen, um ihn zu empfangen. Fünf von ihnen handelten klug, die anderen fünf gedankenlos. Die Gedankenlosen nahmen nur ihre gefüllten Lampen mit, während die Klugen auch noch Öl zum Nachfüllen mitnahmen. Matthäus 25,1-4 (GNB). WHG.14.1 Teilen

Viele nehmen die Wahrheit bereitwillig an, unterlassen es aber, sie in ihr Leben einzubeziehen. Daher kann sie keinen bleibenden Einfluss auf sie ausüben. Sie gleichen den törichten Brautjungfern, die in ihren Gefäßen kein Öl für ihre Lampen mitgebracht hatten. Das Öl ist ein Symbol für den Heiligen Geist, der durch den Glauben an Jesus Christus im Menschen wirkt. Wer die Heilige Schrift ernstlich und unter viel Gebet studiert, wer sich im Glauben fest auf Gott verlässt und seinen Geboten gehorcht, wird zu denen gehören, die hier als kluge Brautjungfern bezeichnet werden ... WHG.14.2 Teilen

Das Evangelium stellt weitreichende Forderungen. Paulus sagt: „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ Kolosser 3,17. „Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes!“ 1.Korinther 10,31 (EB). Praktische Frömmigkeit erreichen wir nicht, wenn wir den großen Wahrheiten der Bibel nur einen Platz in den Vorhöfen unseres Herzens geben. Der biblische Glaube muss in alle großen und kleinen Dinge unseres Lebens einbezogen werden. Er muss die Kraft gebenden Motive und Prinzipien liefern, die den Charakter und das Handeln eines Christen prägen ... WHG.14.3 Teilen

Bei dem Öl, das jene dringend benötigten, die durch die törichten Brautjungfern dargestellt werden, geht es nicht um Äußerlichkeiten. Sie müssen die Wahrheit in das Innere ihres Herzens hineinlassen, damit sie dort ihr reinigendes, veredelndes und heiligendes Werk vollbringen kann. Sie brauchen keine Theorien, sondern die heiligen Aussagen der Bibel, die keine unsicheren, zusammenhanglosen Lehren, sondern lebendige Wahrheiten von ewiger Bedeutung beinhalten — mit Christus im Mittelpunkt. In ihm ist das ganze System der göttlichen Wahrheit [verkörpert] ... WHG.14.4 Teilen

Die wahrhaft an Christus Glaubenden werden durch die Heiligkeit ihres Charakters und den Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes offenbar. Sie erkennen, dass die Wahrheit, die in Jesus ist, bis zum Himmel hinauf- und in die Ewigkeit hineinreicht. Sie begreifen, dass das Wesen eines Christen den Charakter Christi, voller Gnade und Wahrheit, offenbaren soll. Ihnen wird das Öl der Gnade verliehen, das ein nie verlöschendes Licht unterhält. Durch den Heiligen Geist, der in ihnen wirkt, werden die Gläubigen in Christus vollendet. The Review and Herald, 17. September 1895. WHG.14.5 Teilen

Wir brauchen beständig das Öl des Geistes, 9. Januar
15

Was sind die beiden Zweige der Ölbäume bei den zwei goldenen Röhren, aus denen das goldene Öl herabfließt? ... Es sind die zwei Gesalbten, die vor dem Herrscher aller Lande stehen. Sacharja 4,12.14. WHG.15.1 Teilen

Die beständige Gabe des Heiligen Geistes an die Gemeinde erklärt der Prophet Sacharja mit einem Bild, das eine wunderbare Lektion der Ermutigung für uns enthält. Der Prophet berichtet: „Der Engel ... fragte mich: ‚Was siehst du?‘ Ich antwortete: ‚Einen Leuchter aus Gold. Er trägt oben ein Ölbecken, an dessen Rand ringsum sieben Lichtschalen angebracht sind. Und jede Schale hat sieben Schnäbel für die Dochte. Links und rechts ragt über dem Leuchter je ein Ölbaum auf. Was hat das zu bedeuten, Herr?‘ ‚Verstehst du es nicht?‘, fragte der Engel. ‚Nein, Herr‘, erwiderte ich, und er sagte: ... ‚Die sieben Lichtschalen sind die Augen des HERRN, die alles sehen, was auf der Erde geschieht.‘ Ich fragte weiter: ‚Und was bedeuten die beiden Ölbäume rechts und links von dem Leuchter, die ihr Öl durch die beiden Goldröhren herabfließen lassen?‘ ‚Verstehst du es nicht?‘, fragte er, und als ich verneinte, antwortete er mir: ‚Das sind die beiden Männer, die der Herr der ganzen Erde mit Öl gesalbt und in seinen Dienst gestellt hat.‘“ Sacharja 4,1-5.10-14 (GNB). WHG.15.2 Teilen

Das goldene Öl aus den beiden Olivenbäumen wurde durch goldene Röhren in die Schale auf dem Leuchter geleitet und floss von dort in die goldenen Lampen, die das Heiligtum erleuchteten. So wird Gottes Geist von den Gesalbten, die in der Gegenwart Gottes stehen, auf die menschlichen Werkzeuge übertragen, die seinem Dienst geweiht sind. Die Aufgabe der zwei Gesalbten besteht darin, Licht und Kraft an das Volk Gottes weiterzugeben. Sie stehen in der Gegenwart Gottes, um den Segen für uns zu empfangen. Wie sich das Öl der Olivenbäume in die goldenen Röhren ergießt, so versuchen die himmlischen Boten all das [an uns] weiterzuleiten, was sie von Gott empfangen haben. Der gesamte Schatz des Himmels wartet nur darauf, von uns angefordert und empfangen zu werden. Und wir sollen den Segen, den wir empfangen, wieder weitergeben. So werden die heiligen Lampen gefüllt, und die Gemeinde wird zum Licht der Welt — „nicht durch menschliche Macht ... sondern durch meinen Geist“, spricht der Herr. Sacharja 6,6 (GNB); The Review and Herald, 2. März 1897. WHG.15.3 Teilen

Der Geist wirkt in unseren Herzen wie Sauerteig, 10. Januar
16

Noch einmal fragte Jesus: „Womit kann ich das vergleichen, wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet? Es ist wie mit dem Sauerteig: Eine Frau mengte eine Hand voll davon unter eine riesige Menge Mehl, und er machte den ganzen Teig sauer.“ Lukas 13,20.21 (GNB). WHG.16.1 Teilen

Dieses Gleichnis illustriert die alles durchdringende und verändernde Macht des Evangeliums, die an den einzelnen Gemeindegliedern wirkt, damit die Gemeinde dem göttlichen Vorbild immer ähnlicher wird. Wie der Sauerteig das Mehl durchdringt, so arbeitet der Heilige Geist am menschlichen Herzen, durchdringt alle seine Fähigkeiten und Kräfte und bringt den ganzen Menschen in Übereinstimmung mit Christus. WHG.16.2 Teilen

Im Gleichnis gab die Frau den Sauerteig zum Mehl. Das war nötig, um einen Mangel auszugleichen. Damit will Gott uns lehren, dass der Mensch aus eigener Kraft nicht die Fähigkeiten zur Erlösung besitzt. Er kann sich nicht durch seine eigene Willenskraft verändern. Die Wahrheit muss ins Herz aufgenommen werden. So tut der göttliche Sauerteig seine Wirkung. Durch seine belebende und umwandelnde Kraft verändert er das menschliche Herz und erweckt neue Gedanken, neue Gefühle und neue Absichten. Das Denken verändert sich, und die Fähigkeiten werden angewandt. Der Mensch bekommt keine völlig neuen Fähigkeiten, aber die, die er besitzt, werden geheiligt. Das abgetötete Gewissen wird wieder lebendig. Aber niemand kann diesen Wandel selbst herbeiführen. Das kann nur durch den Heiligen Geist geschehen. Alle, die gerettet werden möchten — seien sie höhergestellt oder niedrig, reich oder arm — müssen sich dem Wirken seiner Macht unterordnen. WHG.16.3 Teilen

Diese Wahrheit hat Christus dem Nikodemus mit den Worten erklärt: „Ich versichere dir: Nur wer von oben her geboren wird, kann Gottes neue Welt zu sehen bekommen ... Was Menschen zur Welt bringen, ist und bleibt von menschlicher Art. Von geistlicher Art kann nur sein, was vom Geist Gottes geboren wird. Wundere dich also nicht, dass ich zu dir sagte: ‚Ihr müsst alle von oben her geboren werden.‘ Der Wind weht, wo es ihm gefällt. Du hörst ihn nur rauschen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So geheimnisvoll ist es auch, wenn ein Mensch vom Geist geboren wird.“ Johannes 3,3.6-8 (GNB). WHG.16.4 Teilen

Wenn unser Denken vom Geist Gottes kontrolliert wird, werden wir die Lehre aus dem Gleichnis vom Sauerteig verstehen. Wer sein Herz öffnet, um die Wahrheit zu empfangen, wird erkennen, dass das Wort Gottes das entscheidende Instrument zur Veränderung des Charakters darstellt. The Review and Herald, 25. Juli 1899. WHG.16.5 Teilen

Das lebendige Wasser soll weitergegeben werden, 11. Januar
17

Jesus antwortete: „... Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird nie mehr Durst haben. Ich gebe ihm Wasser, das in ihm zu einer Quelle wird, die bis ins ewige Leben weitersprudelt.“ Johannes 4,13.14 (GNB). WHG.17.1 Teilen

Der Erlösungsplan beginnt und endet mit einer Gabe, und in diesem Geist wird er auch ausgeführt. Dieselbe Opferbereitschaft, die unsere Erlösung ermöglichte, wird in den Herzen all derer wohnen, die diese göttliche Gabe angenommen haben. Der Apostel Petrus fordert uns auf: „Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes.“ 1.Petrus 4,10 (EB). Und Jesus sagte zu seinen Jüngern, als er sie aussandte: „Umsonst habt ihr alles bekommen, umsonst sollt ihr es weitergeben.“ Matthäus 10,8 (GNB). WHG.17.2 Teilen

Wer in völligem Einklang mit Christus ist, in dem findet sich keine Selbstsucht oder Exklusivität. Wer vom lebendigen Wasser trinkt, wird erfahren, dass es „in ihm zu einer Quelle wird, die bis ins ewige Leben weitersprudelt“. Johannes 4,14 (GNB). Der Geist Christi in ihm ist wie eine Quelle in der Wüste, die zu der Erfrischung aller dient und diejenigen, die am Verdursten sind, willig macht, vom Wasser des Lebens zu trinken. WHG.17.3 Teilen

Dieser Geist Christi der Liebe und Selbstaufgabe motivierte auch den Apostel Paulus zu seinem intensiven Einsatz. Er sagt: „Ich bin die Botschaft von Christus allen Menschen schuldig: solchen aus hochkultivierten wie aus unzivilisierten Völkern, Gebildeten wie Unwissenden.“ Römer 1,14 (GNB). „Ausgerechnet ich, der geringste unter allen Christen, darf anderen Völkern verkünden, welch unermesslichen Reichtum Christus für jeden von uns bereithält.“ Epheser 3,8 (Hfa). WHG.17.4 Teilen

Unser Herr hat geplant, dass seine Gemeinde der Welt den Reichtum und die Fülle weitergibt, die sie in ihm findet. Ständig werden wir von Gottes Reichtum beschenkt, und indem wir davon weitergeben, sollen wir der Welt die Liebe und Wohltätigkeit Christi darstellen. Während der ganze Himmel in Bewegung ist und zur Förderung des Erlösungswerks Boten in alle Teile der Welt sendet, soll auch die Gemeinde des lebendigen Gottes mit Jesus Christus zusammenarbeiten, „denn wir sind Glieder seines Leibes“. Epheser 5,30. Er ist das Haupt (V. 23), das alle Glieder des Leibes beherrscht. In seiner unendlichen Barmherzigkeit arbeitet Jesus selbst an den Menschenherzen und bewirkt so erstaunliche geistliche Veränderungen, dass selbst die Engel dies mit Verwunderung und Freude betrachten. The Review and Herald, 24. Dezember 1908. WHG.17.5 Teilen

Die unerlässliche geistliche Lebenskraft, 12. Januar
18

[Paulus] traf dort einige Jünger und fragte sie: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr zum Glauben gekommen seid?“ Sie antworteten: „Nein. Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es so etwas wie einen Heiligen Geist gibt.“ Apostelgeschichte 19,1.2 (GNB). WHG.18.1 Teilen

Auch heute sind viele genauso unwissend über das Wirken des Heiligen Geistes am Menschenherzen wie jene Gläubigen in Ephesus; und doch lehrt Gottes Wort keine Wahrheit deutlicher als sie. Propheten und Apostel haben dieses Thema behandelt. Christus selbst lenkt unsere Aufmerksamkeit auf das Wachstum in der Pflanzenwelt, um zu veranschaulichen, wie sein Geist die Förderung des geistlichen Lebens bewirkt. Der Saft, der von der Wurzel des Weinstocks aufsteigt, verteilt sich auf die Zweige, sichert das Wachstum und bringt Blüten und Früchte hervor. Siehe Johannes 15,1-5. So ist es auch mit der Leben spendenden Kraft des Heiligen Geistes: Sie geht vom Erlöser aus, durchdringt den Menschen, erneuert seine Beweggründe und Neigungen, macht selbst die Gedanken dem Willen Gottes untertan und befähigt den Empfänger, als kostbare Frucht gute Taten hervorzubringen. WHG.18.2 Teilen

Der Urheber dieses geistlichen Lebens ist unsichtbar. Zu erklären, wie und wodurch jenes Leben verliehen und unterhalten wird, liegt außerhalb der Möglichkeiten menschlicher Weisheit. Das Wirken des Geistes steht jedoch stets in Einklang mit dem geschriebenen Wort. In der geistlichen Welt ist es genauso wie in der natürlichen: Das natürliche Leben wird von Augenblick zu Augenblick durch göttliche Macht erhalten. Aber das geschieht nicht durch ein unmittelbares Wunder, sondern durch den Gebrauch der Segnungen, die in unserem Bereich liegen. In gleicher Weise wird das geistliche Leben durch die Anwendung jener Mittel erhalten, die die Vorsehung gewährt. Will ein Nachfolger Christi „zur vollen Mannesreife“ (Epheser 4,13, EB) heranwachsen, so muss er von dem „Brot des Lebens“ essen (Johannes 6,35.51) und von dem Wasser des Heils trinken. Siehe Johannes 4,14. Er muss wachen, beten und arbeiten und in allen Dingen die Unterweisungen beachten, die Gott in seinem Wort gegeben hat. Das Wirken der Apostel 283f. rev. WHG.18.3 Teilen

Der „neue Wein“ des Reiches Gottes, 13. Januar
19

Auch füllt niemand neuen Wein, der noch gärt, in alte Schläuche; sonst sprengt der Wein die Schläuche, der Wein ist hin und die Schläuche auch. Nein, neuer Wein gehört in neue Schläuche! Markus 2,22 (GNB). WHG.19.1 Teilen

Wir müssen unser Denken beständig mit Christus erfüllen und es von Selbstsucht und Sünde leeren. Als Christus in die Welt kam, waren die Leiter der Juden so vom pharisäischen Denken durchdrungen, dass sie seine Lehren nicht aufnehmen konnten. Jesus verglich sie mit den geschrumpften Weinschläuchen, die den neuen Wein aus der Weinpresse nicht mehr aufnehmen konnten. Er musste neue Behältnisse finden, in die er den neuen Wein seines Königreiches füllen konnte. Deshalb wandte er sich von den Pharisäern ab und erwählte die niedrigen Fischer aus Galiläa zu seinen Jüngern. WHG.19.2 Teilen

Jesus war der größte Lehrer, den die Welt je gesehen hat. Er wählte sich Männer, die er ausbilden konnte und die ihm die Worte von den Lippen ablesen und bis in unsere Zeit überliefern würden. Mit seinem Geist und seinem Wort rüstet er auch dich für sein Werk aus. Wenn du Eitelkeit und Frivolität aus deinem Denken verbannst, wird das entstehende Vakuum mit dem gefüllt werden, was Gott dir gern geben möchte — seinen Heiligen Geist. Dann kommen „aus dem guten Schatz des Herzens“ (Lukas 6,45) gute Dinge und tiefe Gedanken. Andere werden deine Worte aufnehmen und Gott verherrlichen. Dann wirst du dich nicht mehr auf dich selbst konzentrieren, dich nicht in den Vordergrund stellen und nicht mehr deinen Egoismus ausleben, sondern deine Gedanken und Zuneigung werden sich auf Christus richten, und du wirst auf andere die Strahlen „der Sonne der Gerechtigkeit“ (Maleachi 3,20) widerspiegeln, die auf dich scheinen. WHG.19.3 Teilen

Christus hat gesagt: „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!“ Johannes 7,37 (EB). Hast du diese Quelle schon ausgeschöpft? Sicher nicht, denn sie ist unerschöpflich. Sobald du Durst verspürst, darfst du trinken und immer wieder trinken. Die Quelle sprudelt immer weiter. Und wenn du einmal von dieser Quelle getrunken hast, wirst du deinen Durst nicht mehr aus den löchrigen Zisternen dieser Welt stillen wollen. Du wirst nicht mehr überlegen, wie du das schönste Vergnügen, die beste Unterhaltung, den meisten Spaß und die größte Ausgelassenheit haben kannst. Nein, denn du hast von dem Strom getrunken, der die Stadt Gottes erfreut. Siehe Offenbarung 22,1.2. Dann wird deine Freude vollkommen sein, denn Christus, „die Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes“ (Kolosser 1,27, Hfa), wird in dir wohnen. The Review and Herald, 15. März 1892. WHG.19.4 Teilen

Wie ein brennendes Feuer im Herzen, 14. Januar
20

Wenn ich mir aber vornehme: „Ich will nicht mehr an den Herrn denken und nicht länger in seinem Namen reden“, dann brennt dein Wort in meinem Herzen wie ein Feuer, ja, es glüht tief in mir. Ich habe versucht, es zurückzuhalten, aber ich kann es nicht! Jeremia 20,9 (Hfa). WHG.20.1 Teilen

Gott wird Menschen in niedrigen Positionen bewegen, die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu verkündigen. Viele werden — vom Geist Gottes gedrängt — großen Eifer entwickeln, um den Menschen in der Dunkelheit das Licht zu bringen. Die Wahrheit lodert in ihren Gliedern wie ein Feuer und erfüllt sie mit dem brennenden Wunsch, Menschen in der Finsternis zu erleuchten. Viele, auch Gebildete, werden das Wort Gottes verkündigen. Getrieben vom Heiligen Geist werden [sogar] Kinder sich aufmachen und die Botschaft des Himmels predigen. Der Geist wird auf alle ausgegossen, die sich seinem Antrieb ergeben. Siehe Joel 3,1.2. Sie werden sich von menschlichen Vorschriften und ängstlicher Vorsicht befreien und der Armee des Herrn anschließen. WHG.20.2 Teilen

In Zukunft werden Menschen, die einer gewöhnlichen Beschäftigung nachgehen, vom Geist Gottes so beeindruckt, dass sie ihre Arbeit verlassen und losgehen, um die letzte Gnadenbotschaft zu verkündigen. So schnell wie möglich sollen sie auf diesen Dienst vorbereitet werden, damit ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt werden. Sie arbeiten mit himmlischen Werkzeugen zusammen, denn sie sind bereit, sich im Dienst des Meisters einzusetzen und verzehrt zu werden. Niemand ist befugt, diese Mitarbeiter [an ihrem Werk] zu hindern. Sie sollen [von der Gemeinde] gesegnet werden, wenn sie hinausgehen, um den großen Missionsauftrag (siehe Matthäus 28,18-20) zu erfüllen. Niemand sollte über sie spotten, denn sie säen die Saat des Evangeliums an den schwierigen Plätzen der Erde. WHG.20.3 Teilen

Die besten Dinge im Leben — Einfachheit, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Reinheit, unangefochtene Integrität — können nicht gekauft oder verkauft werden. Den Unwissenden stehen sie genauso zur Verfügung wie den Gebildeten, den Schwarzen wie den Weißen, dem einfachen Bauern wie dem König auf seinem Thron. Demütige Mitarbeiter, die sich nicht auf ihre eigene Kraft verlassen, in Einfachheit wirken und stets auf Gott vertrauen, werden an der Freude des Erlösers teilhaben. Ihre ausdauernden Gebete werden Menschen zum Kreuz führen. In Kooperation mit ihren selbstaufopfernden Bemühungen wird Jesus Herzen bewegen und bei der Bekehrung von Menschen Wunder wirken. Männer und Frauen werden sich der Gemeinde anschließen ... Die Herzen der Mitarbeiter werden von Freude erfüllt sein angesichts der von Gott gewirkten Erlösung. Testimonies for the Church VII, 26-28. WHG.20.4 Teilen

Der Geist erschien mit Flammenzungen, 15. Januar
21

Dann sahen sie etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden ließ sich eine Flammenzunge nieder. Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in anderen Sprachen zu reden, jeder, wie es ihnen der Geist Gottes eingab. Apostelgeschichte 2,3.4 (GNB). WHG.21.1 Teilen

Wenn wir die Heilige Schrift demütig und aufnahmebereit studieren, werden unsere Bemühungen reich belohnt werden. „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.“ 1.Korinther 2,14. Die Bibel muss unter Gebet studiert werden. Lasst uns mit David beten: „HERR, öffne mir die Augen für die Wunder, die dein Gesetz [die fünf Bücher Mose] in sich verborgen hält!“ Psalm 119,18 (GNB). Ohne die Erleuchtung durch den Heiligen Geist kann niemand das Wort Gottes verstehen. Wir brauchen nur in das rechte Verhältnis zu Gott zu kommen, dann wird sein Licht mit hellen Strahlen auf uns scheinen. WHG.21.2 Teilen

Diese Erfahrung machten die ersten Jünger Jesu. Lukas berichtet: „Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger wieder beieinander. Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten. Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen niederließ. So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen, jeder so, wie der Geist es ihm eingab.“ Apostelgeschichte 2,1-4 (Hfa). Gott ist bereit, uns einen ähnlichen Segen zu geben, wenn wir ernsthaft danach verlangen. WHG.21.3 Teilen

Nach der Ausgießung seines Geistes auf die ersten Jünger hat Gott das Reservoir des Himmels nicht verschlossen. Auch wir können die Fülle seines Segens empfangen. Der Himmel ist voll von den Schätzen seiner Gnade, und wer im Glauben zu Gott kommt, darf alles beanspruchen, was er verheißen hat. Wenn wir seine Kraft nicht empfangen, liegt das an unserer geistlichen Lethargie, Gleichgültigkeit und Trägheit. Lasst uns allen Formalismus und alle Leblosigkeit ablegen! WHG.21.4 Teilen

In dieser Zeit soll ein großes Werk getan werden, aber wir erkennen nicht annähernd, was der Herr für sein Volk tun möchte. Wir sprechen von der ersten und zweiten Engelsbotschaft und meinen, wir verstünden etwas von der dritten Engelsbotschaft; aber wir dürfen uns mit unseren gegenwärtigen Kenntnissen nicht zufriedengeben. Wir sollen Gott vertrauensvoll und reumütig bitten, uns die Geheimnisse verstehen zu lassen, die er seinen Heiligen offenbaren möchte. The Review and Herald, 4. Juni 1889. WHG.21.5 Teilen

Der Schöpfer des geistlichen Lebens, 16. Januar
22

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes [seine Königsherrschaft] nicht sehen. Johannes 3,3 (EB mit Anmerkung). WHG.22.1 Teilen

Um Gott annehmbar dienen zu können, müssen wir „von neuem geboren“ werden. Unsere natürlichen Neigungen, die dem Geist Gottes widerstreben, müssen abgelegt werden. Wir müssen zu neuen Männern und Frauen in Christus gemacht werden. Unser altes, nicht erneuertes Leben muss einem neuen Leben weichen — einem Leben voller Liebe, Vertrauen und willigem Gehorsam ... Jesu Worte machen unmissverständlich deutlich, dass ein solcher Wandel notwendig ist: „Ihr müsst von neuem geboren werden.“ Johannes 3,7 ... WHG.22.2 Teilen

Nur wenn diese Veränderung in uns stattfindet, können wir Gott in rechter Weise dienen. Andernfalls wird unsere Arbeit fehlerhaft sein und irdische Pläne werden ins Spiel kommen; fremdes Feuer, das Gott entehrt, wird ihm dargebracht werden. Unser Leben wird unheilig und unglücklich sein, erfüllt von Unruhe und Schwierigkeiten. WHG.22.3 Teilen

Die Veränderung des Herzens, die durch diese Neugeburt dargestellt wird, kann nur der Heilige Geist effektiv bewirken. Er allein kann uns von aller Unreinheit reinigen. Wenn wir ihm erlauben, unser Herz umzugestalten, werden wir das Wesen des Reiches Gottes erkennen können und begreifen, welche Veränderung notwendig ist, bevor wir in dieses Königreich gelangen können. Stolz und Eigenliebe widerstehen dem Geist Gottes; unsere natürlichen Neigungen richten sich gegen die Umwandlung von Selbstsucht und Stolz in die Demut und Sanftmut Christi. Doch wenn wir den Weg zum ewigen Leben gehen wollen, dürfen wir nicht auf die Einflüsterungen unseres eigenen Ichs hören. In Demut und Reue müssen wir unseren himmlischen Vater anflehen: „Gott, schaffe mich neu: Gib mir ein Herz, das dir völlig gehört, und einen Geist, der beständig zu dir hält.“ Psalm 51,12 (GNB). Wenn wir göttliches Licht empfangen und mit den himmlischen Mächten zusammenarbeiten, werden wir „von neuem geboren“ und durch die Macht Christi von der Unreinheit der Sünde befreit. WHG.22.4 Teilen

Christus kam in unsere Welt, weil er erkannte, dass Menschen das Bild und die Natur Gottes verloren hatten. Er sah, dass sie weit vom Weg des Friedens und der Reinheit abgewichen waren und — sich selbst überlassen — niemals den Weg zurück finden würden. Er brachte uns die umfassende und völlige Erlösung, um unsere „steinernen Herzen“ in „fleischerne Herzen“ umzuwandeln (Hesekiel 36,26), damit unsere sündige Natur ihm ähnlich werden sollte und wir als Teilhaber an der göttlichen Natur für die himmlischen Höfe geeignet werden. The Youth’s Instructor, 9. September 1897. WHG.22.5 Teilen

Ströme des Segens werden kommen, 17. Januar
23

Und ihr, Kinder Zions, freut euch und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott, der euch gnädigen Regen gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen wie zuvor, dass die Tennen voll Korn werden und die Keltern Überfluss an Wein und Öl haben sollen. Joel 2,23.24. WHG.23.1 Teilen

Im Vorderen Orient kommt der Frühregen zur Saatzeit. Er ist notwendig, damit die Samen aufgehen können. Unter den befruchtenden Regenfällen fangen die zarten Sprossen an zu wachsen. Der Spätregen am Ende der Jahreszeit lässt das Korn reifen und bereitet es auf die Ernte vor. Gott verwandte diese Vorgänge in der Natur, um das Werk des Heiligen Geistes zu verdeutlichen. So wie Tau und Regen fallen, um zunächst die Saat keimen und dann die Ernte reifen zu lassen, so wird der Heilige Geist gegeben, um den Reifeprozess des geistlichen Wachsens von einer Stufe zur nächsten voranzubringen. Das Reifen des Getreides ist ein Sinnbild für das Wirken der Gnade Gottes im Menschen. Siehe Markus 4,28. Durch die Macht des Heiligen Geistes wird das moralische Bild Gottes im Charakter vollendet. Wir sollen ganz zur Christusähnlichkeit verwandelt werden ... WHG.23.2 Teilen

Viele haben den Frühregen aufgrund ihrer eigenen Versäumnisse zum großen Teil nicht empfangen. Sie haben nicht alle Segnungen erhalten, die Gott für sie vorgesehen hat, und erwarten, dass dieser Mangel durch den Spätregen ausgeglichen wird. Wenn das größte Maß der Gnade verliehen wird, beabsichtigen sie, ihr Herz zu öffnen. Sie machen [damit] einen schrecklichen Fehler. Das Werk, das Gott mit der Gabe der Erleuchtung und Erkenntnis im Menschen begonnen hat, muss beständig weitergehen. Jeder Einzelne muss seine Bedürftigkeit erkennen. Das Herz muss von jeder Verunreinigung befreit und gereinigt werden, damit der Heilige Geist in ihm wohnen kann. WHG.23.3 Teilen

Durch das Bekennen und Aufgeben von Sünde, durch ernstes Gebet und die eigene Hingabe an Gott hatten sich die Jünger Jesu auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten vorbereitet. Dasselbe Werk — nur in noch größerem Maße — müssen wir heute vollbringen. Dann müssen wir nur um den Segen bitten und darauf warten, dass der Herr sein Werk in uns vollendet. Gott hat es begonnen und „wird es auch vollenden“. Philipper 1,6. Aber wir dürfen die Gnade, die durch den Frühregen dargestellt wird, nicht vernachlässigen. Nur wer gemäß dem Licht lebt, das er [bereits] empfangen hat, wird noch größeres Licht erhalten. Wenn wir nicht täglich in der Verwirklichung der praktischen christlichen Tugenden vorankommen, werden wir die Manifestation des Heiligen Geistes im Spätregen nicht erkennen. The Review and Herald, 2. März 1897. WHG.23.4 Teilen

Der Heilige Geist hilft uns beim Beten, 18. Januar
24

Aber ebenso wie wir seufzt und stöhnt auch der Geist Gottes, der uns zu Hilfe kommt. Wir sind ... unfähig, unsere Bitten in der rechten Weise vor Gott zu bringen. Deshalb tritt sein Geist für uns ein mit einem Stöhnen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Römer 8,26 (GNB). WHG.24.1 Teilen

Der Heilige Geist verfasst jedes echte Gebet. Ich habe erkannt, dass bei all meiner Fürbitte der Heilige Geist für mich und alle Heiligen eintritt; aber seine Fürsprache entspricht dem Willen Gottes; sie geschieht niemals gegen seinen Willen. „Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen.“ Römer 8,26 (Hfa). Und weil der Geist selbst Gott ist, kennt er auch die Gedanken Gottes; deshalb müssen wir bei jedem unserer Gebete für die Kranken oder für andere Anliegen den Willen Gottes beachten. „So wie jeder Mensch nur ganz allein weiß, was in ihm vorgeht, so weiß auch nur der Geist Gottes, was Gottes Gedanken sind.“ 1.Korinther 2,11 (Hfa). WHG.24.2 Teilen

Wenn wir „von Gott gelehrt“ sind (Johannes 6,45), werden wir in Übereinstimmung mit seinem offenbarten Willen beten oder uns seinem Willen unterordnen, wenn wir ihn [bei einem Anliegen] nicht kennen. Wir sollen Gott in Übereinstimmung mit seinem Willen anflehen, uns auf seine kostbaren Verheißungen verlassen und daran glauben, dass Christus sich nicht nur für seine Jünger hingab, sondern sich ihnen selbst gab. Johannes berichtet: „Dann hauchte er sie an und sagte: ‚Empfangt den Heiligen Geist!‘“ Johannes 20,22 (GNB). WHG.24.3 Teilen

Jesus wartet darauf, alle seine Jünger anzuhauchen und ihnen seinen heiligenden Geist einzugeben und so diesen unerlässlichen Einfluss von sich auf sein Volk zu übertragen. Er möchte sie lehren, dass sie in Zukunft nicht „zwei Herren dienen“ können. Matthäus 6,24. Sie können ihr Leben nicht teilen. Christus möchte in seinen menschlichen Werkzeugen leben und durch ihre Fähigkeiten wirken. Sie müssen ihren Willen seinem Willen unterordnen und durch seinen Geist handeln, sodass sie nicht mehr selbst leben, sondern Christus in ihnen lebt. Siehe Galater 2,20. Jesus möchte ihnen den Gedanken einprägen, dass er durch seinen Heiligen Geist die Herrlichkeit an sie weitergibt, die ihm der Vater gegeben hat, damit er und sein Volk in Gott eins sind. Siehe Johannes 17,22. Unser Handeln und Wollen muss dem Willen Gottes untergeordnet werden, wissend, dass dieser Wille „heilig, gerecht und gut“ ist. Römer 7,12; The Signs of the Times, 3. Oktober 1892. WHG.24.4 Teilen

Der Geist vertritt uns im Gebet, 19. Januar
25

Gott, der unsere Herzen ganz genau kennt, weiß, was der Geist für uns betet. Denn der Geist vertritt uns im Gebet, so wie Gott es für alle möchte, die zu ihm gehören. Römer 8,27 (Hfa). WHG.25.1 Teilen

Wir haben nur einen einzigen Zugang zu Gott. Unsere Gebete können Gott nur über einen Namen erreichen, den Namen des Herrn Jesus, unserem Fürsprecher. Sein Geist muss unsere Bitten inspirieren. In den Räuchergefäßen, die vor Gott im Heiligtum geschwenkt wurden, durfte kein fremdes Feuer brennen. So muss der Herr selbst in unserem Herzen das Feuer entfachen, wenn unsere Gebete vor ihm annehmbar sein sollen. Der Heilige Geist, der in uns wirkt, muss uns mit unaussprechlichem Seufzen vor ihm vertreten. WHG.25.2 Teilen

Unser Gebet muss geprägt sein von dem tiefen Empfinden unserer Bedürftigkeit und dem intensiven Wunsch nach den Dingen, um die wir bitten, andernfalls kann es nicht erhört werden. Aber wir dürfen nicht müde werden und mit unseren Bitten aufhören, wenn wir nicht sofort Antwort bekommen. „Bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich“, sagte Jesus. Matthäus 11,12 (EB). Mit der hier erwähnten Gewalt ist eine heilige Ernsthaftigkeit gemeint, wie sie Jakob am Jabbok zeigte. Siehe 1.Mose 32,27. Wir brauchen unsere Gefühle nicht aufzuputschen, sondern sollen unsere Bitten ruhig und ausdauernd am Thron der Gnade vorbringen. Unsere Aufgabe besteht darin, uns vor Gott zu demütigen, unsere Sünden zu bekennen und Gott im Glauben nahezukommen ... Das Ziel unserer Gebete muss die Lobpreisung Gottes sein, nicht unsere eigene Verherrlichung. WHG.25.3 Teilen

Wenn wir uns so sehen, wie wir wirklich sind, nämlich schwach, unwissend und hilflos, werden wir als demütige Bittsteller vor Gott kommen. Nur wer Gott und Christus nicht kennt, tritt stolz und selbstgerecht auf. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass jemand Gott nicht kennt, ist das Gefühl, selbst groß oder gut zu sein. Stolz ist immer mit mangelnder Gotteserkenntnis verbunden. Im Licht Gottes erkennen wir unsere eigenen Schwächen und Mängel. WHG.25.4 Teilen

Nachdem Daniel die göttliche Herrlichkeit offenbart wurde, berichtete er: „Beim Anblick der gewaltigen Erscheinung verließ mich alle Kraft und das Blut wich aus meinem Gesicht.“ Daniel 10,8 (GNB). In dem Augenblick, in dem der demütig Suchende Gott erkennt, wie er ist, wird er dieselbe Sicht von sich haben wie Daniel. Er erlebt kein Hochgefühl der eigenen Eitelkeit, sondern ein tiefes Empfinden der Heiligkeit Gottes und der Gerechtigkeit seiner Forderungen. The Review and Herald, 9. Februar 1897. WHG.25.5 Teilen

Der Heilige Geist macht uns zu Kindern Gottes, 20. Januar
26

Alle, die sich vom Geist Gottes regieren lassen, sind Kinder Gottes. Römer 8,14 (Hfa). WHG.26.1 Teilen

Christus war auf Erden unter den Menschen das Sprachrohr Gottes. Siehe Hebräer 1,1.2. Er redete wie jemand, der Autorität besaß, drückte sich den Menschen gegenüber sehr deutlich aus und beanspruchte vorbehaltlosen Glauben und Gehorsam. Wir als sein Volk haben unseren Glauben auf die Prinzipien seines Wortes gegründet und uns verpflichtet, dem lebendigen Wort mit Herz und Verstand zu gehorchen und einem „So spricht der Herr“ zu folgen. WHG.26.2 Teilen

All unsere gegenwärtigen und zukünftigen Hoffnungen gründen sich auf unsere Verwandtschaft mit Gott und Christus. Der Apostel Paulus bestätigt unseren Glauben in dieser Hinsicht mit klaren Worten. Denen, die vom Geist Gottes geführt werden und in deren Herzen die Gnade Christi wohnt, erklärt er: „Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Als seine Kinder aber sind wir — gemeinsam mit Christus — auch seine Erben. Und leiden wir jetzt mit Christus, werden wir einmal auch seine Herrlichkeit mit ihm teilen.“ Römer 8,16.17 (Hfa). „Der Geist, den Gott euch gegeben hat, ist ja nicht ein Sklavengeist, sodass ihr wie früher in Angst leben müsstet. Es ist der Geist, den ihr als seine Söhne und Töchter habt. Von diesem Geist erfüllt rufen wir zu Gott: ‚Abba! Vater!‘“ V. 15 (GNB). WHG.26.3 Teilen

Christus ruft uns auf, uns vom Götzendienst dieser Welt zu trennen und uns abzusondern. Siehe 2.Korinther 6,16.17. Wir sind aufgerufen, ein heiliges Leben zu führen (siehe Kap. 7,1) und unser Denken beständig auf Gott auszurichten. In unserem Leben soll der Heilige Geist ständig gegenwärtig sein. Jeder, der wahrhaft an Christus glaubt, wird in seinem Herzen die Gnade der göttlichen Liebe offenbaren. Wo es vorher Entfremdung von Gott gab, herrscht nun eine Partnerschaft mit ihm; wo sich vorher die irdische Natur manifestierte, werden nun die Merkmale der göttlichen Natur sichtbar. WHG.26.4 Teilen

Jesu Nachfolger sollen Arbeiter der Gerechtigkeit sein, Gott beständig suchen und seinen Willen beständig tun. Das wird sie in Christus vollkommen machen. Den Engeln, den Menschen und den ungefallenen Welten sollen sie zeigen, dass ihr Leben mit dem Willen Gottes übereinstimmt und sie treue Anhänger der Prinzipien seines Reiches sind. Der Heilige Geist, der durch den Glauben in ihrem Herzen wohnt, bringt sie in Gemeinschaft mit Christus und miteinander und wird in ihnen die wertvollen Früchte der Heiligkeit reifen lassen. The Review and Herald, 19. August 1909. WHG.26.5 Teilen

Der Geist wirkt unter uns, 21. Januar
27

Dass wir in Gott leben und er in uns, wissen wir, weil er uns Anteil an seinem Geist gegeben hat. 1.Johannes 4,13 (GNB). WHG.27.1 Teilen

Obwohl wir den Geist Gottes nicht sehen können, wissen wir, dass Menschen, die „durch [ihre] Übertretungen und Sünden tot“ waren (Epheser 2,1), aufgrund seines Wirkens [von ihrem Zustand] überzeugt und bekehrt werden. Die Gedankenlosen und Launischen werden ernsthaft, die Verhärteten bereuen ihre Sünden und die Ungläubigen werden gläubig. Der Spieler, der Trinker und der Unzüchtige werden beständig, nüchtern und moralisch rein. Siehe 1.Korinther 6,10.11. Die Rebellen und Eigensinnigen werden sanft und Christus ähnlich. WHG.27.2 Teilen

Wenn wir diese Veränderungen im Charakter erleben, wissen wir, dass die umwandelnde Kraft Gottes den ganzen Menschen erfasst hat. Wir haben den Heiligen Geist nicht gesehen, aber den Beweis seines Wirkens am veränderten Wesen derer, die vorher verhärtete und verstockte Sünder waren. Wie der Wind mit seiner Kraft in die hohen Bäume fährt und sie herunterbeugt, so kann der Heilige Geist Menschenherzen bewegen, und kein Sterblicher kann das Werk Gottes erklären. WHG.27.3 Teilen

Der Geist Gottes offenbart sich auf unterschiedliche Weise an verschiedenen Menschen. Jemand, der von seiner Macht erfasst wird, mag vor dem Wort Gottes erzittern. Er wird so stark erschüttert, als habe ein Wirbelsturm in seinem Herzen gewütet und ein völliges Durcheinander der Gefühle ausgelöst. Sein ganzes Sein wird von der überzeugenden Kraft der Wahrheit ergriffen. Wenn der Herr dem reuigen Sünder Vergebung zuspricht, wird er von Begeisterung, Liebe zu Gott, Ernsthaftigkeit und Energie erfüllt, und der Leben spendende Geist, den er empfangen hat, kann nicht unterdrückt werden. Christus wohnt in ihm wie eine Wasserquelle, „die bis ins ewige Leben weitersprudelt“. Johannes 4,14 (GNB). Seine Liebe empfindet er ebenso tief und innig wie zuvor sein Elend und seinen Schmerz. Aus seiner Seele bricht es hervor wie aus dem Brunnen der großen Tiefe, und er quillt über von Dank und Lobpreis, Dankbarkeit und Freude, bis die himmlischen Harfen für den Lobgesang gestimmt werden. Er hat eine Geschichte zu erzählen, aber nicht auf die übliche präzise und systematische Art und Weise. Er ist ein durch die Verdienste Jesu Christi freigekaufter Mensch, und sein ganzes Wesen ist erregt, weil ihm die Erlösung Gottes bewusst geworden ist. The Review and Herald, 5. Mai 1896. WHG.27.4 Teilen

Der Heilige Geist erleuchtet uns, 22. Januar
28

Erinnert euch doch an die Zeiten, als ihr gerade mit dem göttlichen Licht erleuchtet worden wart und dann sogleich einen harten, leidvollen Kampf durchstehen musstet! Hebräer 10,32 (GNB). WHG.28.1 Teilen

Der Heilige Geist hat mir den Charakter seines Wirkens als himmlischer Beistand offenbart. Mir wurde die Gefahr gezeigt, in der Menschen stehen, die von ihm erleuchtet wurden, denn danach waren sie noch heftigeren Angriffen des Feindes ausgesetzt. Mit seinen Versuchungen wollte er das Wirken des Geistes Gottes [wieder] zunichte machen und verhindern, dass die vom Geist offenbarten und bezeugten bedeutsamen Wahrheiten die Menschen, die vom Himmel diese Erleuchtung empfangen hatten, reinigten und heiligten. Christus sollte nicht in ihnen verherrlicht werden. Wenn das [erhaltene] Licht nicht ehrfurchtsvoll bewahrt und ausgelebt wird, verwandelt sich die große geistliche Erleuchtung in eine genauso intensive Finsternis. Wenn die Menschen nicht auf heiligem Boden bleiben und die ihnen vom Geist Gottes gegebenen heiligen Eindrücke nicht schätzen, werden sie wieder verblassen. WHG.28.2 Teilen

Wer in der geistlichen Erkenntnis wachsen möchte, muss nahe bei der göttlichen Quelle bleiben und immer wieder aus dem Brunnen der Erlösung schöpfen, dessen Wasser ihm so gnädig angeboten wird. Niemals darf er die erfrischende Quelle verlassen. Mit einem Herzen voller Dankbarkeit und Liebe angesichts der Güte und Barmherzigkeit Gottes muss er beständig vom lebendigen Wasser trinken ... WHG.28.3 Teilen

„Ihr glaubt nicht an mich, obwohl ihr mich mit euren eigenen Augen seht.“ Johannes 6,36 (Hfa). Bei vielen hat sich dieses Wort Jesu wörtlich erfüllt, denn der Herr vermittelte ihnen eine tiefere Einsicht in sein Wesen der Barmherzigkeit, des Mitgefühls und der Liebe, aber dennoch haben sie sich nach dieser Erleuchtung im Unglauben von ihm abgewandt. Sie erlebten das intensive Wirken des Geistes Gottes; aber als die tückischen Versuchungen Satans kamen — wie es immer nach einer Zeit der Erweckung der Fall ist —, haben sie „im Kampf gegen die Sünde nicht bis aufs Blut widerstanden“. Hebräer 12,4 (EB). Jene, die einen Vorteil gehabt hätten, wenn sie die wertvollen Einsichten richtig genutzt hätten, wurden vom Feind überwunden. Das Licht, das Gott ihnen gegeben hatte, hätten sie auf andere widerspiegeln lassen sollen; sie hätten in Übereinstimmung mit den heiligen Offenbarungen des Geistes Gottes arbeiten und handeln sollen. Weil sie das aber nicht getan haben, wurden sie ihnen wieder genommen. The Review and Herald, 30. Januar 1894. WHG.28.4 Teilen

Der Heilige Geist spricht zu uns, 23. Januar
29

Wenn ich beim Vater bin, will ich euch jemanden senden, der euch zur Seite stehen wird, den Geist der Wahrheit. Er wird vom Vater kommen und bezeugen, wer ich bin. Johannes 15,26 (Hfa). WHG.29.1 Teilen

Es hat dem Herrn gefallen, seinen Heiligen Geist über euch auszugießen. Bei den Zeltversammlungen und in unseren verschiedenen Institutionen habt ihr großen Segen empfangen. Die himmlischen Boten des Lichts, der Wahrheit und der Kraft sind zu euch gekommen, und ihr solltet euch nicht darüber wundern, dass Gott euch auf diese Weise gesegnet hat. Wie unterwirft sich Christus sein auserwähltes Volk? Durch die Macht seines Heiligen Geistes; denn er spricht durch das Wort Gottes den Verstand an und prägt den Menschenherzen seine Wahrheit ein. WHG.29.2 Teilen

Vor seiner Kreuzigung versprach Christus seinen Jüngern, ihnen einen Helfer zu senden. Er sagte: „Es ist gut für euch, dass ich fortgehe; denn sonst wird der Helfer nicht zu euch kommen. Wenn ich aber fortgehe, dann werde ich ihn zu euch senden und er wird meine Stelle einnehmen. Wenn er kommt, wird er ... den Menschen zeigen, was Sünde ist und was Gerechtigkeit und was Gericht ... Der Geist der Wahrheit wird euch anleiten, in der vollen Wahrheit zu leben. Was er euch sagen wird, hat er nicht von sich selbst, sondern er wird euch nur sagen, was er hört. Er wird euch jeweils vorbereiten auf das, was auf euch zukommt. Er wird meine Herrlichkeit sichtbar machen; denn was er an euch weitergibt, hat er von mir.“ Johannes 16,7.8.13.14 (GNB). WHG.29.3 Teilen

Diese Verheißung Christi ist nicht genügend beachtet worden, und wegen des Mangels an Gottes Geist sind die geistliche Bedeutung des Gesetzes und seine ewig gültigen Verpflichtungen nicht verstanden worden. Jene, die vorgeben, Christus zu lieben, haben nicht verstanden, was für eine Beziehung Gott mit ihnen eingehen möchte, und verstehen es bis heute kaum. Sie begreifen nur vage die erstaunliche Gnade Gottes, die sich darin zeigt, dass er seinen einzigartigen Sohn für die Erlösung der Welt dahingegeben hat. Sie verstehen die weitreichenden Ansprüche des göttlichen Gesetzes nicht und wie eng die Prinzipien des Gesetzes in das praktische Leben integriert werden sollen. Sie erkennen nicht, welch großes Vorrecht und welche Notwendigkeit das Gebet, die Reue und das Befolgen der Worte Christi darstellen. WHG.29.4 Teilen

Es ist Aufgabe des Heiligen Geistes, den Menschen zu offenbaren, welche Art Hingabe von Gott angenommen wird. Durch das Wirken des Heiligen Geistes wird ein Mensch erleuchtet und sein Charakter erneuert, geheiligt und veredelt. The Review and Herald, 30. Januar 1894. WHG.29.5 Teilen

Der Heilige Geist spricht unser Gewissen an, 24. Januar
30

Das Licht ist nur noch kurze Zeit bei euch. Nutzt diese Zeit, macht euch auf den Weg, bevor euch die Dunkelheit überfällt. Wer im Dunkeln geht, kann weder Weg noch Ziel erkennen. Johannes 12,35 (Hfa). WHG.30.1 Teilen

Jesus sagte: „Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle.“ Johannes 12,35. Nehmt jeden Strahl auf, lasst keinen verloren-gehen. Wandelt im Licht. Praktiziert jedes Gebot der Wahrheit, das euch gelehrt wurde. Lebt „von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht“ (Matthäus 4,4), dann werdet ihr Jesus folgen, wo er auch hingeht. Wenn der Herr einen Beweis nach dem anderen gibt und eine Erkenntnis nach der anderen schenkt, warum zögern Menschen dann noch, im Licht zu wandeln? Warum vernachlässigen sie es, im Licht zu einem noch größeren Licht zu wandeln? WHG.30.2 Teilen

Gott versagt denen seinen Heiligen Geist nicht, die ihn bitten. Siehe Lukas 11,13. Wenn das Gewissen überführt wird, warum hören wir dann nicht auf die Stimme des Geistes Gottes und beachten sie nicht? Mit jedem Zögern und Abwarten wird es für uns schwieriger, das Licht des Himmels anzunehmen, und am Ende scheint es fast unmöglich zu sein, von seinen Ermahnungen und Warnungen erreicht zu werden. Der Sünder sagt dann immer leichtfertiger: „Für diesmal ist es genug, du kannst jetzt gehen!“ Apostelgeschichte 24,25 (GNB). WHG.30.3 Teilen

Ich kenne die Gefahr für diejenigen, die sich weigern, in dem von Gott gegebenen Licht zu wandeln. Sie bringen sich selbst in die schlimme Lage, ihren eigenen Wegen zu folgen und nach ihrem eigenen Urteil zu handeln. Das Gewissen wird immer weniger ansprechbar, die Stimme Gottes klingt immer ferner, und der Übeltäter bleibt seiner eigenen Vernarrtheit überlassen. Starrsinnig widersteht er jedem Aufruf, verachtet jede Empfehlung und jeden Rat und wendet sich von allem ab, was zu seiner Erlösung dient. Die Stimme des göttlichen Boten beeindruckt ihn nicht mehr. Der Geist Gottes übt keinen mäßigenden Einfluss mehr aus, und es ergeht der Urteilsspruch: „[Er] hat sich zu den Götzen gesellt; so lass [ihn] hinfahren.“ Hosea 4,17. Wie düster und starrsinnig ist diese Art von Unabhängigkeit! Es scheint, als sei das Herz so unsensibel wie im Tod. Diesen Prozess erlebt jeder, der das Wirken des Heiligen Geistes zurückweist. The Review and Herald, 29. Juni 1897. WHG.30.4 Teilen

Der Geist kann betrübt werden, 25. Januar
31

Betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung. Epheser 4,30. WHG.31.1 Teilen

Ich wünschte, alle meine Brüder und Schwestern würden daran denken, dass es eine ernste Angelegenheit ist, den Heiligen Geist zu betrüben. Er ist betrübt, wenn ein Mensch für sich allein wirken will und sich weigert, in den Dienst des Herrn zu treten, weil ihm das Kreuz zu schwer oder die Selbstverleugnung zu groß ist. Der Heilige Geist möchte in jedem Menschen wohnen. Wer ihn als Ehrengast willkommen heißt und aufnimmt, wird „in Christus vollkommen gemacht“. Kolosser 1,28. „Das gute Werk, das er bei euch angefangen hat, [wird] auch vollendet.“ Philipper 1,6 (GNB). Heilige Gedanken, himmlische Vorlieben und ein Christus ähnliches Verhalten werden an die Stelle von unreinen Gedanken, pervertierten Gefühlen und rebellischen Handlungen treten. WHG.31.2 Teilen

Der Heilige Geist ist ein göttlicher Lehrer. Wenn wir seine Lektionen beachten, wird er uns „unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus“. 2.Timotheus 3,15. Aber wir müssen uns gut in Acht nehmen, weil wir allzu oft die himmlischen Belehrungen wieder vergessen und die natürlichen Neigungen unseres ungeweihten Verstandes ausleben wollen. Jeder muss seinen eigenen Kampf gegen seine Selbstsucht führen. Höre auf die Unterweisungen des Heiligen Geistes! Dann werden sie beständig wiederholt, bis sie sich so fest eingeprägt haben, als stünden sie auf felsigem Grund. WHG.31.3 Teilen

Gott hat uns „teuer erkauft“ (1.Korinther 6,20), und er beansprucht den Thron in jedem Herzen. Unser Verstand und unser Körper müssen ihm untergeordnet werden, und die natürlichen Gewohnheiten und Neigungen den höheren Bedürfnissen der Seele unterstellt werden. Aber dabei können wir uns nicht auf uns selbst verlassen. Unser eigenes Empfinden ist kein zuverlässiger Führer. Der Heilige Geist muss uns erneuern und heiligen. Im Dienst für Gott soll es keine Halbherzigkeiten geben. Wer vorgibt, Gott zu dienen, und stattdessen seinen natürlichen Impulsen folgt, wird andere in die Irre führen. Christus sagt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.“ Matthäus 22,37. „Tu das, und du wirst ewig leben.“ Lukas 10,28 (Hfa); vgl. V. 27; Manuscript Releases XVIII, 47f. WHG.31.4 Teilen

Der Heilige Geist kann sich zurückziehen, 26. Januar
32

Eine wie viel härtere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde, und den Geist der Gnade schmäht? Hebräer 10,29. WHG.32.1 Teilen

Wer dem Geist Gottes widersteht und ihn dazu veranlasst, sich zurückzuziehen, weiß nicht, in welche Abgründe Satan ihn führen wird. Wenn sich der Heilige Geist von einem Menschen zurückzieht, wird er ganz unmerklich das tun, was er vorher, im rechten Licht betrachtet, entschieden als Sünde angesehen hätte. Wenn er die Warnungen nicht beachtet, wird er sich einer Täuschung hingeben, die ihn — wie im Falle von Judas — zum Verräter und blind macht. Schritt für Schritt wird er den Spuren Satans folgen. Wer kann dann noch etwas bei ihm erreichen? Kann der Prediger mit ihm und für ihn beten? All seine Worte werden vergeblich sein. Ein solcher Mensch hat Satan zum Begleiter gewählt, der das gesprochene Wort verdreht und es im falschen Licht darstellt. WHG.32.2 Teilen

Bei Menschen, die den Geist Gottes betrübt und vertrieben haben, ist jeder Appell der Diener Gottes nutzlos. Sie verdrehen jedes Wort. Sie lachen und machen sich lustig über die feierlichsten Warnungen der Schrift, vor denen sie zittern würden, wenn böse Mächte sie nicht verzaubert hätten. Jeder Appell ist vergeblich. Sie wollen Tadel oder Ratschläge nicht hören, verachten alle dringenden Bitten des Heiligen Geistes und verwerfen die Gebote Gottes, die sie einmal verteidigt und hoch geschätzt haben. Treffend hat der Apostel Paulus sie charakterisiert: „Wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt?“ Galater 5,7 (GNB). Sie folgen [nur] dem Rat ihres eigenen Herzens, bis Wahrheit keine Wahrheit mehr für sie ist ... WHG.32.3 Teilen

Es ist wichtig, nach jedem Wort Gottes zu leben, sonst wird unsere alte Natur sich immer wieder melden. Der Heilige Geist und die erlösende Gnade der Wahrheit im Herzen lassen die Nachfolger Christi untereinander und mit Gott eins werden. Er allein kann Feindschaft, Neid und Unglauben vertreiben und den ganzen Menschen heiligen. Er befreit die willige, sehnsüchtige Seele von der Macht Satans [und führt sie] zu Gott. Das ist die Macht der Gnade. Sie ist eine göttliche Kraft. Durch ihren Einfluss verändert sie die alten Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die einen Menschen — wenn sie gehegt werden — von Gott trennen. Das Werk der Heiligung geht voran und macht ständig Fortschritte. The Review and Herald, 12. Oktober 1897. WHG.32.4 Teilen

Die Sünde gegen den Heiligen Geist, 27. Januar
33

Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des [Heiligen] Geistes wird nicht vergeben werden. Matthäus 12,31 (EB). WHG.33.1 Teilen

Diese Zeilen richte ich an jene, die [geistliche] Erkenntnisse, Warnungen und Ermahnungen erhielten und Privilegien genossen, [aber] keine entschiedenen Anstrengungen unternahmen, sich selbst völlig Gott zu übergeben. Ich möchte euch warnen: Ihr solltet euch davor fürchten, gegen den Heiligen Geist zu sündigen, sodass ihr eurer eigenen Verhaltensweise selbst überlassen werdet, in moralische Gleichgültigkeit versinkt und niemals Vergebung erlangt. Warum erlaubt ihr euch, noch länger in die Schule Satans zu gehen, und einen Weg zu verfolgen, der Reue und Veränderung unmöglich macht? Warum widersteht ihr dem Werben der Barmherzigkeit? Warum sagt ihr: „Lass mich in Ruhe!“, bis Gott gezwungen ist, euch euren Begierden zu überlassen, weil ihr es nicht anders haben wollt? WHG.33.2 Teilen

Jene, die dem Geist Gottes widerstehen, meinen, sie würden eines zukünftigen Tages [ihre Sünden] bereuen, wenn sie bereit werden, einen entschiedenen Schritt zur Veränderung zu gehen. Aber dann werden sie nicht mehr bereuen können. Die Finsternis derer, die sich weigern, im Licht zu wandeln, während sie es besitzen, wird so groß sein wie die Erkenntnis und die Privilegien, die ihnen vorher gegeben wurden. WHG.33.3 Teilen

Niemand braucht die Sünde gegen den Heiligen Geist als eine mysteriöse und undefinierbare Angelegenheit zu betrachten. Die Lästerung des Geistes ist die Sünde der beständigen Weigerung, auf seine Einladung zur Reue einzugehen. Wenn du dich weigerst, an Jesus Christus als deinen persönlichen Erlöser zu glauben, dann liebst du die Finsternis mehr als das Licht; dann liebst du die Atmosphäre, die den ersten großen Abtrünnigen [Satan] umgab. Du entscheidest dich für diese Atmosphäre statt der Atmosphäre, die den Vater und den Sohn umgibt — und Gott lässt dir diese Wahl. WHG.33.4 Teilen

Doch niemand soll sich aufgrund dieser Darstellung der Angelegenheit entmutigen lassen. Keiner, der den Willen des Meisters tun will, soll niedergedrückt sein. Vertraue auf Gott! Der Herr Jesus hat bewiesen, dass er dich als unendlich wertvoll ansieht. Er verließ seinen göttlichen Thron, die himmlischen Höfe, bekleidete seine Göttlichkeit mit der menschlichen Natur und starb einen schmachvollen Tod am Kreuz von Golgatha, damit du gerettet wirst! — The Review and Herald, 29. Juni 1897. WHG.33.5 Teilen

Nicht willentlich den Heilige Geist zurückweisen, 28. Januar
34

Jede Sünde und jede Gotteslästerung kann den Menschen vergeben werden ... Sogar wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird niemals Vergebung finden, weder in dieser Welt noch in der kommenden. Matthäus 12,31.32 (GNB). WHG.34.1 Teilen

Jesus vollbrachte zum zweiten Mal das Wunder der Heilung eines besessenen Mannes, der blind und stumm war. Sofort wiederholten die Pharisäer ihre Anklage: „Er kann nur deshalb die Dämonen austreiben, weil ihm der Teufel, der Oberste aller Dämonen, die Macht dazu gibt.“ Matthäus 12,24 (Hfa). Christus erwiderte ihnen deutlich: Wenn sie das Wirken des Heiligen Geistes Satan zuschrieben, trennten sie sich selbst von der Segensquelle. Wer gegen Jesus gesprochen habe, weil er dessen göttlichen Charakter nicht erkannte, könne Vergebung erhalten; denn der Heilige Geist vermag ihn dahin zu bringen, seinen Irrtum einzusehen und zu bereuen. Für jede Art von Sünde gilt: Wenn ein Mensch [sie] bereut und [an Christus] glaubt, wird seine Schuld durch das Blut Christi abgewaschen. Siehe Apostelgeschichte 3,19; Epheser 1,7. Wer aber das Wirken des Heiligen Geistes zurückweist, verhindert dadurch selbst, dass ihm Bußfertigkeit und Glaube zuteil werden können. WHG.34.2 Teilen

Gott arbeitet durch seinen Geist am Herzen eines Menschen. Wer vorsätzlich diesen Geist zurückweist und für teuflisch erklärt, trennt die einzige Verbindung, durch die Gott sich mitteilen kann. Wird der Heilige Geist endgültig abgelehnt, kann Gott nichts mehr für diesen Menschen tun ... WHG.34.3 Teilen

Gott schlägt keineswegs die Augen der Menschen mit Blindheit oder verhärtet ihre Herzen, sondern sendet ihnen Licht, um ihre Irrtümer zu berichtigen und sie auf sichere Wege zu leiten. Die Zurückweisung dieses Lichtes führt jedoch zur Erblindung der [geistlichen] Augen und zur Verhärtung des Herzens. Oft geschieht dies allmählich und fast unmerklich. Licht erreicht einen Menschen durch Gottes Wort, durch seine Diener oder unmittelbar durch das Wirken des Geistes Gottes. Bleibt aber ein Lichtstrahl unbeachtet, so tritt eine teilweise Lähmung des geistlichen Wahrnehmungsvermögens ein, und die zweite Offenbarung des Lichtes wird weniger deutlich erkannt. Auf diese Weise verdichtet sich die Finsternis, bis völlige Nacht im Herzen herrscht. WHG.34.4 Teilen

So erging es diesen jüdischen Leitern. Sie waren überzeugt, dass eine göttliche Kraft Christus begleitete. Dennoch widerstrebten sie der Wahrheit und schrieben das Wirken des Heiligen Geistes Satan zu. Damit entschieden sie sich vorsätzlich für betrügerische Machenschaften. Sie lieferten sich Satan aus und wurden hinfort von seiner Macht beherrscht. Das Leben Jesu 311-313. WHG.34.5 Teilen

Jetzt ist die Zeit zu bereuen, 29. Januar
35

[Wir] ermahnen euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt. Denn er spricht: „Ich habe dich zurzeit der Gnade erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.“ Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! 2.Korinther 6,1.2; vgl. Jesaja 49,8. WHG.35.1 Teilen

Bruder P., du fragst, ob du die Sünde begangen hast, für die es weder in diesem noch in dem zukünftigen Leben Vergebung gibt. Ich antworte dir: Ich sehe nicht den geringsten Grund dafür, dass dies der Fall sein sollte. Worin besteht die Sünde wider den Heiligen Geist? Sie besteht darin, dass man wider besseres Wissen das Werk des Heiligen Geistes Satan zuschreibt. Siehe Markus 3,22.28-30. WHG.35.2 Teilen

Nimm beispielsweise an, jemand ist Zeuge eines besonderen Wirkens des Geistes Gottes. Er hat einen überzeugenden Beweis dafür, dass jenes Wirken in Einklang mit der Schrift steht, und der Heilige Geist bezeugt seinem Geist, dass es von Gott kommt. Nachträglich fällt er jedoch in einer Versuchung: Stolz, Selbstherrlichkeit oder ein anderer übler Zug gewinnt die Herrschaft über ihn. Nun weist er alle Beweise für den göttlichen Ursprung jenes Wirkens [das er erfahren hat] zurück und erklärt das für ein Wirken Satans, was er zuvor als Macht des Heiligen Geistes anerkannt hatte. WHG.35.3 Teilen

Gott wirkt auf das Herz eines Menschen durch Vermittlung seines Geistes ein. Wenn nun jemand den Geist mutwillig zurückstößt und ihn für satanisch erklärt, durchtrennt er den Kanal, durch den Gott mit ihm verkehren kann. Indem er den ihm von Gott gegebenen Beweis leugnet, verwehrt er dem Licht, das in sein Herz hineinschien, den Zutritt, und als Ergebnis bleibt er in Finsternis. So bewahrheiten sich die Worte Christi: „Wenn aber das Licht in deinem Innern erloschen ist, wie tief ist dann die Finsternis!“ Matthäus 6,23 (Hfa). Menschen, die diese Sünde begangen haben, können noch eine Zeit lang als Gotteskinder erscheinen; wenn aber Umstände eintreten, die ihren wahren Charakter offenbaren und zeigen, wes Geistes Kinder sie sind, wird sich herausstellen, dass sie auf dem Boden des Feindes und unter seiner schwarzen Flagge stehen. WHG.35.4 Teilen

Lieber Bruder, der Geist bittet dich heute: Komm mit deinem ganzen Herzen zu Jesus. Bereue deine Sünden, bekenne sie vor Gott und lass ab von allem Unrecht. Dann darfst du alle seine Verheißungen für dich in Anspruch nehmen. Seine gnädige Einladung lautet: „Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet.“ Jesaja 45,22; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 239 rev. WHG.35.5 Teilen

Der Heilige Geist möchte uns belehren, 30. Januar
36

In den Schriften der Propheten heißt es: „Alle werden von Gott unterwiesen sein.“ Wer den Vater hört und von ihm lernt, kommt zu mir. Johannes 6,45 (GNB); vgl. Jesaja 54,13. WHG.36.1 Teilen

Alle — vom jüngsten bis zum ältesten Menschen — müssen von Gott belehrt werden. Wir können durch Menschen unterwiesen werden, um die Wahrheit deutlich zu erkennen, aber nur Gott allein kann das Herz lehren, die Wahrheit so anzunehmen, dass sie zur Erlösung dient. Das bedeutet, die „Worte des ewigen Lebens“ (Johannes 6,68) in einem guten und aufrichtigen Herzen aufzunehmen. WHG.36.2 Teilen

Der Herr wartet geduldig, um jeden Menschen zu belehren, der bereit ist, sich unterrichten zu lassen. Die Schwierigkeit liegt nicht beim bereitwilligen Lehrer — dem größten Lehrer, den die Welt je gesehen hat. Sie liegt beim Lernenden, der an seinen eigenen Eindrücken und Vorstellungen festhält, seine menschlichen Theorien nicht aufgeben will und sich nicht demütig belehren lässt. Er erlaubt es [Gott] nicht, sein Gewissen und sein Herz zu unterrichten, erziehen und trainieren — ähnlich wie ein Landwirt die Erde bearbeitet oder ein Architekt ein Gebäude konstruiert. „Ihr seid Gottes Ackerland und sein Bauwerk“, erklärte Paulus. 1.Korinther 3,9 (Hfa). WHG.36.3 Teilen

Jeder muss bearbeitet, gestaltet und nach dem göttlichen Bild geformt werden. Christus sagt euch, liebe Freunde, jung und alt, die ewige Wahrheit: „Ihr habt keinen Anteil am Leben, wenn ihr das Fleisch des Menschensohns nicht esst und sein Blut nicht trinkt.“ Johannes 6,53 (GNB). [Das heißt:] Wenn ihr Christi Wort nicht als euren Ratgeber annehmt, werdet ihr seine Weisheit oder sein geistliches Leben nicht offenbaren können. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben ... Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“ V. 54-56. Christus sagte: „Gottes Geist allein macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind von diesem Geist erfüllt und bringen das Leben.“ V. 63 (GNB). WHG.36.4 Teilen

Wer in der Schrift forscht und sie ernsthaft zu verstehen versucht, wird [in seinem Leben] die Heiligung durch den Geist im Glauben an die Wahrheit offenbaren, denn er nimmt sie ganz in sein Herz auf. Er wird den Glauben besitzen, „der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6) und die Seele reinigt. Alle geistlichen Sehnen und Muskeln werden durch „das Brot des Lebens“ ernährt (Johannes 6,35), das er zu sich nimmt. Manuscript Releases I, 162f. WHG.36.5 Teilen

Der Geist wartet geduldig, um an uns zu wirken, 31. Januar
37

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Johannes 14,26 (EB). WHG.37.1 Teilen

Der Heilige Geist wartet beständig darauf, am menschlichen Herzen wirken zu können. Wer zu lernen wünscht, kann mit Gott in enge Verbindung treten, und die Verheißung, der Beistand werde sie „alles lehren und an alles erinnern“, was Christus während seines Erdenlebens zu seinen Jüngern gesprochen hat, wird sich erfüllen. Doch wenn wir uns von Gott trennen, können wir keine Schüler in der Schule Christi mehr sein. Dann werden wir für die Menschen, für die Christus gestorben ist, keine besondere Verantwortung empfinden. WHG.37.2 Teilen

Für die Jünger Jesu war es sehr schwierig, seine Lehren von den Traditionen und Regeln der Rabbis, Schriftgelehrten und Pharisäer zu unterscheiden. Siehe Matthäus 16,11.12. Deren Lehren, die die Jünger aufgrund ihrer Erziehung als Stimme Gottes respektierten, beherrschte ihr Verstand und prägte ihre Empfindungen. Sie konnten erst zu einem lebendigen und strahlenden Licht werden, als sie sich vom Einfluss menschlicher Aussagen und Gebote befreit und die Worte Christi tief in ihr Denken und ihre Herzen eingeprägt hatten — als klare Wahrheiten und „kostbare Perlen“ (Matthäus 13,36), die geschätzt, geliebt und ausgelebt werden sollen. WHG.37.3 Teilen

Jesus kam in die Welt, lebte ein heiliges Leben und starb, um seiner Gemeinde sein Vermächtnis in den wertvollen Schätzen zu hinterlassen, die er den Jüngern anvertraute. Er machte sie zu Treuhändern der überaus kostbaren Lehren, damit sie unverfälscht von menschlichen Irrtümern und Traditionen in die Obhut seiner Gemeinde gelangten. Er offenbarte sich ihnen als „das Licht der Welt“ (Johannes 8,12) und als die „Sonne der Gerechtigkeit“. Maleachi 3,20. Und er versprach ihnen den Beistand, den Heiligen Geist, den der Vater „in seinem Namen senden“ würde. Johannes 14,26 (EB); The Signs of the Times, 16. November 1891. WHG.37.4 Teilen

Jesus sagte: „Ich lasse euch nicht wie Waisenkinder allein; ich komme wieder zu euch.“ Johannes 14,18 (GNB). Der Heilige Geist, den der Erlöser der Welt zu senden versprach (siehe V. 16.17), ist die Gegenwart und Macht Gottes. Christus wird sein Volk nicht ohne seine Gnade in der Welt zurücklassen, um von den Angriffen des Feindes hin- und hergeworfen oder von der Unterdrückung durch die Welt beunruhigt zu werden, sondern er wird [durch seinen Geist] zu ihnen kommen. Ebenda, 23. November 1891. WHG.37.5 Teilen

21794
101430
Weiter zu "Neu geboren werden durch den Heilige Geist, 1. Februar"
Stichwörter