Portrait von Ellen White
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Kapitel 6: Fleischnahrung und Reizmittel
Kapitel 6: Fleischnahrung und Reizmittel
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Liebe Geschwister H, unter den Gesichtern Verschiedener, die ich gesehen hatte und für die noch ein besonderes Werk getan werden muss, ehe sie durch die Wahrheit geheiligt werden können, bemerkte ich auch euch. Ihr habt die Wahrheit angenommen, weil ihr erkanntet, dass es die Wahrheit ist, aber ihr seid von ihr noch nicht durchdrungen. Den heiligenden Einfluss der göttlichen Wahrheit auf das Leben habt ihr noch nicht an euch erfahren. Die Erkenntnis betreffs der Gesundheitsreform ward euch zuteil, und in diesen letzten Tagen ruht auf Gottes Volk die Verpflichtung, in allen Dingen Maß zu halten. Im Gesicht sah ich, dass ihr zu denen gehört, die nur langsam zur vollen Erkenntnis gelangen und folglich ebenso langsam ihre Lebensweise im Essen, Trinken und Arbeiten umstellen. Sobald das Licht der Wahrheit angenommen und ausgelebt wird, bewirkt es eine völlige Umgestaltung im Leben und Charakter all derer, die durch das Wort Gottes geheiligt sind. Z2.65.1 Teilen

Euer Geschäft dient nicht dem Fortschritt im göttlichen Leben, sondern ist dem Wachstum in der Gnade und in der Erkenntnis der Wahrheit hinderlich. Es dient dazu den Menschen zu erniedrigen, zu verunreinigen und seine niederen Triebe zu stärken. Die höheren Verstandeskräfte werden von den niederen überwunden. Eure tierischen Neigungen beherrschen die geistlichen. Diejenigen, die sich auf die Verwandlung vorbereiten, sollten nicht Metzger werden. Z2.65.2 Teilen

Eure Familie hat sich hauptsächlich von Fleisch ernährt, und die tierischen Neigungen sind erstarkt, während die Verstandeskräfte geschwächt wurden. Wir sind aus dem zusammengesetzt, was wir essen. Ernähren wir uns hauptsächlich vom Fleisch toter Tiere, werden wir Teilhaber ihrer Natur. Ihr habt den sinnlichen Teil eures Organismus gefördert, während der edle Teil geschwächt wurde. Wiederholt habt ihr in Verteidigung eures Fleischgenusses geäußert: „Wie schädlich es für andere sein mag, mir schadet es nicht, denn ich habe es mein ganzes Leben lang gegessen.“ Aber ihr wisst nicht, wie wohl ihr euch gefühlt haben würdet, wenn ihr den Fleischgenuss aufgegeben hättet. Als Familie seid ihr weit davon entfernt, frei von Krankheit zu sein. Ihr habt tierisches Fett gebraucht, was Gott in seinem Wort ausdrücklich verboten hat. „Das sei eine ewige Sitte bei euren Nachkommen in allen Wohnungen, dass ihr kein Fett noch Blut esset.“ 3.Mose 3,17. „Ihr sollt auch kein Blut essen, weder vom Vieh noch von Vögeln, überall, wo ihr wohnt. Welche Seele würde irgendein Blut essen, die soll ausgerottet werden von ihrem Volk.“ 3.Mose 7,26.27. Z2.65.3 Teilen

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Ihr habt Fleisch an eurem Körper, doch es ist von schlechter Qualität. Diese Menge an Fleisch tut euch nicht gut. Jeder von euch sollte sich an eine kärgliche Diät halten, die euer Körpergewicht um fünfundzwanzig bis dreißig Pfund reduzieren würde. Dann wäret ihr weniger anfällig für Krankheiten. Das Fleischessen hat zu einer schlechten Blut- und Fleischqualität geführt. Euer Organismus befindet sich in einem fieberhaften Zustand, bereit, irgendeiner Krankheit anheim zu fallen. Ihr seid in Gefahr, akut zu erkranken und von plötzlichem Tod dahingerafft zu werden, weil ihr keine starke Konstitution besitzt, Krankheiten zu widerstehen oder sich davon zu erholen. Es wird die Zeit kommen, wo sich die Kraft und Gesundheit, deren ihr euch rühmt, als Schwäche erweisen wird. Es ist nicht der Lebenszweck des Menschen, seinen Magen zu verherrlichen. Tierische Bedürfnisse sind da, die befriedigt werden müssen; aber sollte der Mensch deshalb zum Tier werden? Z2.66.1 Teilen

Ihr habt euren Kindern ungesunde Nahrung vorgesetzt, zubereitet auf ungesunde Art. Ihr habt ihnen Fleisch zu essen gegeben, und was ist das Resultat? Sind sie veredelt, geistreich, gehorsam, gewissenhaft und religiös eingestellt? Ihr wisst, dies ist nicht der Fall, sondern genau das Gegenteil. Eure Lebensweise hat die sinnliche Natur in euch gestärkt und die geistliche geschwächt. Ihr habt euren Kindern ein erbärmliches Erbgut übermittelt, eine moralisch verdorbene Natur, noch verstärkt durch eure falschen Gewohnheiten im Essen und Trinken. Was ihr auf den Tisch bringt, hat sie zu dem gemacht, was sie sind. Die Sünde liegt vor eurer Tür. Ihr wisst, dass sie nicht an Religion interessiert sind, dass sie sich keiner Einschränkung unterwerfen, sondern ungehorsam sind und sich eurer Autorität widersetzen. Besonders euer ältester Sohn ist verdorben und den niederen Trieben unterworfen. In seinem Organismus gibt es kaum einen Funken des Göttlichen. Ihr habt eure Kinder dazu erzogen, der Esslust nachzugeben, wann und wie es ihnen gefällt. Euer Beispiel hat sie gelehrt, dass sie leben um zu essen, und dass die Befriedigung des Appetits Hauptziel des Lebens ist. Bruder H, du hast ein Werk zu tun. Du hast dich wie ein schlafender, wie ein gelähmter Mann verhalten. Es ist Zeit, dass du eine machtvolle Anstrengung machst, die jüngeren Glieder deiner Familie zu retten. Der Einfluss deines ältesten Sohnes schadet ihnen nur. Verändere das, was auf den Tisch kommt. Eine verdorbene, aufreizende Diät stärkt die niederen Leidenschaften deiner Kinder. Von allen Familien, die ich kenne, hat es die deine am nötigsten, Fleischspeisen und tierische Fette aufzugeben und gesundes Kochen zu erlernen. Z2.66.2 Teilen

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Schwester H ist eine Frau mit unreinem Blut. Durch den Genuss von Fleischspeisen ist der Säftehaushalt ihres Organismus skrofulös geworden. Die Verwendung von Schweinefleisch in ihrer Familie führte zur Verunreinigung des Blutes. Schwester H muss ihre Kost lediglich auf Getreide, Obst und Gemüse beschränken und bei der Zubereitung auf Fleisch und tierisches Fett jeder Art verzichten. Einige Zeit wird die Beachtung einer streng gesundheitsgemäßen Ernährung nötig sein, um ihren Gesundheitszustand zu bessern und sie ganz dem Leben wiederzugeben. Wer uneingeschränkt Fleischspeisen genießt, kann unmöglich einen ungetrübten Verstand und ein gutes Urteilsvermögen besitzen. Z2.67.1 Teilen

Wir raten euch, eure Lebensgewohnheiten zu ändern; verknüpfen damit jedoch die Mahnung, verständnisvoll vorzugehen. Mir sind Familien bekannt, die ihre bisherige Fleischnahrung durch eine kraftlose Kost ersetzt haben. Ihre Speise wurde so schlecht zubereitet, dass sie der Magen nicht annahm. Sie sagten mir, dass die Gesundheitsreform nicht mit ihnen übereinstimme, da ihre körperlichen Kräfte abnehmen. Darin liegt auch der Grund, warum die Bemühungen mancher Frauen zur Vereinfachung ihrer Ernährung ohne Erfolg geblieben sind. Ihre Kost ist zu dürftig. Die Speise wird ohne besondere Sorgfalt zubereitet und zeigt keinerlei Abwechslung. Die einzelnen Mahlzeiten dürfen nicht zu reichhaltig sein, aber sich auch auf keinen Fall aus den gleichen Nahrungsmittelarten ohne irgendeine Abwechslung zusammensetzen. Einfach sollten die Speisen zubereitet werden, jedoch so delikat, dass der Appetit angeregt wird. Tierisches Fett müsst ihr aus eurer Kost verbannen; denn es verunreinigt jegliche Nahrung. Esst dafür reichlich Obst und Gemüse! Z2.67.2 Teilen

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Nachdem einige durch Herabsetzung der Nahrungsmenge und durch ihre geringe Qualität ihre körperlichen Kräfte heruntergewirtschaftet haben, folgern sie, dass ihre frühere Lebensweise die bessere war. Der Organismus muss erhalten werden. Dennoch zögern wir nicht zu sagen, dass Fleischspeisen weder für die Gesundheit noch für die Erhaltung der Körperkräfte nötig sind. Wenn man sie isst, dann nur, weil eine irregeleitete Esslust danach verlangt. Der Fleischgenuss erregt die animalen Neigungen zu größerer Aktivität und stärkt die niederen Leidenschaften. Sobald aber diese tierischen Triebe zunehmen, vermindern sich die geistigen und moralischen Kräfte. Die Verwendung von Fleisch führt zu körperlicher Fülle und zur Betäubung der hoch empfindlichen Sinnesorgane. Z2.68.1 Teilen

Wird das Volk, das sich darauf vorbereitet, geheiligt, gereinigt und geläutert zu werden, um einmal an der Gesellschaft heiliger Engel teilhaben zu können, fortfahren, Gottes Geschöpfe zu töten, sich von ihrem Fleisch zu ernähren und es als Leckerbissen verzehren? Nach dem, was der Herr mir gezeigt hat, werden sich diese Verhältnisse ändern. Das abgesonderte Gottesvolk wird sich in allen Dingen der Mäßigkeit befleißigen. Wer sich jedoch in der Hauptsache von Fleisch ernährt, kann es nicht vermeiden, auch das Fleisch der Tiere zu genießen, die mehr oder weniger schwer verseucht sind. Das Mastverfahren, um die Tiere schlachtreif zu machen, lässt sie erkranken. Werden sie auch noch so gesundheitsgemäß gemästet, der Abtrieb erhitzt sie und lässt sie erkranken, ehe sie den Markt erreichen. Die Säfte und das Fleisch dieser kranken Tiere gelangen unmittelbar ins Blut und gehen in den Blutkreislauf des menschlichen Körpers über, ja bilden dessen Säfte und Fleisch. Auf diese Weise entstehen im Organismus Geschwüre. Wenn ein Mensch bereits ungesundes Blut hat, verschlimmert er es noch erheblich durch den Genuss des Fleisches dieser kranken Tiere. Die Empfänglichkeit für Krankheiten wird durch Fleischkost verzehnfacht, und die geistigen, sittlichen und körperlichen Kräfte lassen durch regelmäßigen Genuss von Fleischspeisen wesentlich nach; denn der Fleischgenuss stört den Organismus, trübt die Verstandestätigkeit und stumpft das sittliche Feingefühl ab. Lieber Bruder, liebe Schwester, ich rate euch, meidet alles Fleisch; das ist euch zuträglicher. Z2.68.2 Teilen

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Der Genuss von Tee und Bohnenkaffee schadet dem Körper. Tee ruft bis zu einem gewissen Grade Betäubung hervor. Er gelangt in den Blutkreislauf und schwächt allmählich die Kräfte des Körpers und des Geistes. Er reizt und erregt die lebendige Maschinerie des Organismus, beschleunigt ihre Bewegungen, zwingt sie zu unnatürlicher Tätigkeit und ruft so in dem Teetrinker den Eindruck hervor, als erweise er ihm einen großen Dienst und teile ihm Stärke mit. Doch das ist ein Irrtum. Der Tee greift die Kräfte der Nerven an und schwächt sie in hohem Maße. Entkräftung und Schwäche im Verhältnis zu der künstlichen Belebung, die der Tee mitgeteilt hat, sind die Folgen, die sich zeigen, sobald seine Wirkung aufhört und die durch seinen Genuss verursachte gesteigerte Tätigkeit nachlässt. Wenn der Organismus bereits überlastet ist und der Ruhe bedarf, spornt der Tee durch den von ihm ausgeübten Reiz zur Verrichtung ungewöhnlicher, außerordentlicher Tätigkeit an und verringert dadurch seine Leistungsfähigkeit und seine Widerstandskraft. Seine Kräfte werden verausgabt, lange bevor es der Himmel will. Der Tee ist dem Körper ein Gift. Christen sollten nichts mit ihm zu tun haben. Die Wirkung des Bohnenkaffees ist in gewisser Hinsicht dieselbe wie die des Tees; seine Einwirkung auf den Körper ist jedoch noch schlimmer. Er wirkt anregend; doch in eben demselben Verhältnis, in dem man sich durch seinen Genuss zuerst mehr als gewöhnlich gehoben fühlt, tritt hernach eine Erschöpfung und Abspannung ein. Tee- und Bohnenkaffeetrinker kann man es vom Gesicht ablesen, welchen Genüssen sie huldigen. Die Haut wird bleich; das Gesicht nimmt einen matten Ausdruck an. Von seiner gesunden Farbe ist nichts mehr zu sehen. Z2.69.1 Teilen

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Tee und Bohnenkaffee bieten dem Körper keinen Nährwert. Die Erleichterung, die sie schaffen, erfolgt plötzlich, ehe noch der Magen Zeit hat, sie zu verdauen. Dieser Umstand beweist, dass das, was die Benutzer dieser Reizmittel Kraft nennen, nichts weiter als eine Aufpeitschung der Nerven des Magens ist, die den Reiz dem Gehirn mitteilen. Dieses wiederum wird nur erregt, um eine gesteigerte Herztätigkeit hervorzurufen und dem gesamten Körper eine Kräfteauffrischung von kurzer Dauer mitzuteilen. Dies ist alles nur trügerische Stärke, durch die wir uns schlechter stehen, als wenn wir sie nicht hätten. Z2.70.1 Teilen

Die weiteren Wirkungen des Teetrinkens sind Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Verdauungsstörungen, Nervenzittern sowie viele andere Übel. „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Römer 12,1. Gott fordert ein lebendiges Opfer, kein totes oder sterbendes. Wenn wir Gottes Anforderungen beachten, werden wir sehen, dass er von uns Mäßigkeit in allen Dingen verlangt. Der Zweck unserer Erschaffung ist, Gott zu verherrlichen in Körper und Geist, die Gottes Eigentum sind. Wie können wir dies tun, wenn wir zum Schaden unserer körperlichen und moralischen Kräfte der Esslust frönen? Gott fordert, dass wir unsere Leiber zu einem lebendigen Opfer darbringen. Dann haben wir die Pflicht, jenen Leib in der besten gesundheitlichen Verfassung zu erhalten, damit wir seinen Anforderungen genügen können. „Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre.“ 1.Korinther 10,31. Z2.70.2 Teilen

Ihr habt ein Werk zu tun, euer Haus in Ordnung zu bringen. Reinigt euch selbst von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes und bringt Heiligkeit in der Furcht Gottes hervor. Ihr sollt alle Anstrengungen machen, eure Irrtümer zu entdecken und sie in der Furcht Gottes und mit seiner Hilfe abzustellen. Lieber Bruder, liebe Schwester, es tut euch not, euch betreffs Ordnung zu reformieren. Ihr solltet mehr Geschmack an den Tag legen und euch strikter Reinlichkeit befleißigen. Gott ist ein Gott der Ordnung. Er wird keine nachlässigen und unordentlichen Gewohnheiten in einem seiner Kinder dulden. Offenbart in eurer Kleidung, eurem Haus und in allen Dingen guten Geschmack und Ordnung. Wir werden als sonderbares Volk betrachtet. Die Kleiderreform bildet einen großen Gegensatz zu den Moden der Welt. Wer sich dieser Kleidung bedient, sollte guten Geschmack, Ordnung und strikte Reinlichkeit offenbaren. Dieser Kleiderstil sollte nicht übernommen werden, es sei denn, die Kleidung ist richtig und geschmackvoll angefertigt. Wir sollten sorgsam darauf bedacht sein, Ungläubige nicht durch Achtlosigkeit und Nachlässigkeit in unserer Kleidung zu schockieren; sondern sollten uns nett und gesundheitsgemäß kleiden, damit sie eine Empfehlung für unvoreingenommene Gemüter ist. Z2.70.3 Teilen

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Um das erhabene Wesen der Wahrheit, den Wert der Versöhnung und die ewigen Dinge recht schätzen und würdigen zu können, braucht ihr einen nüchternen, tatkräftigen Verstand. Wenn ihr einer falschen Lebensweise huldigt, euch ungesund ernährt und dadurch eure Geisteskräfte schwächt, lasst ihr der Erlösung und dem ewigen Leben nicht die Wertschätzung zukommen, die euch begeistert, euer Leben dem Leben Christi anzupassen. Dann werdet ihr nicht jene ernsten, aufopfernden Anstrengungen zur völligen Übereinstimmung mit dem Willen Gottes machen können, die sein Wort fordert und die notwendig sind, um euch für die Verwandlung zur Unsterblichkeit geschickt zu machen. Z2.71.1 Teilen

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