Portrait von Ellen White
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Kapitel 10: Reform im Heim
Kapitel 10: Reform im Heim
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Bruder M, nach dem, was mir gezeigt wurde, muss ein durchgreifendes Werk für dich geschehen, ehe du in Gottes Augen annehmbar bist. Das eigene Ich ist vorherrschend. Du besitzt ein hastiges, leidenschaftliches Temperament und bist anmaßend und herrschsüchtig in deiner Familie. Schwester M ist nachlässig und unordentlich in der Führung ihres Haushalts. Ihrer Veranlagung nach neigt sie nicht zu Ordnungsliebe und Sauberkeit. Sie könnte in diesen Dingen Fortschritte machen. Bruder M, du rügst deine Frau, bist diktatorisch und hast nicht jene Liebe, die du offenbaren solltest. Sie fürchtet deinen tyrannischen Geist, tut aber nicht, was sie könnte, ihre verkehrten Gewohnheiten abzustellen, die das Heim wenig angenehm und liebenswert machen. Z2.88.2 Teilen

Bruder M, du behandelst deine Familie nicht verständnisvoll. Deine Kinder haben keine Liebe zu dir. Eher hassen sie dich, anstatt dich zu lieben. Deine Frau liebt dich nicht. Du handelst nicht so, dass man dich lieben könnte. Du bist ein Extremist. Du bist zu deinen Kindern streng, genau und willkürlich. Du sprichst zu ihnen von der Wahrheit, führst ihre Grundsätze aber nicht im täglichen Leben durch. Du bist nicht geduldig, höflich und vergebungsbereit. Du hast so lange deinem eigenen Geist gefrönt, bist so rasch erregt, wenn du herausgefordert wirst, dass es sehr zweifelhaft erscheint, ob du dich je genug anstrengen wirst, Christi Geist zu entsprechen. Du besitzt nicht die Macht der Ausdauer, der Nachsicht, der Freundlichkeit und Liebe. Du benötigst diese christlichen Tugenden, ehe du ein wirklicher Christ sein kannst. Du reservierst deine ermutigenden Worte und liebevollen Taten für jene, die keinen solchen Anspruch darauf haben wie deine eigene Frau und deine Kinder. Befleißige dich freundlicher Worte, liebevoller Blicke, des Lobes und des Beifalls für deine eigene Familie. Dies wird wesentlich zu eurem Glück beitragen. Niemals lass tadelnde und mürrische Worte deinen Lippen entschlüpfen. Unterdrücke diesen Wunsch zu herrschen und mit eisernem Zepter zu regieren. Du besitzt ein äußerst unangenehmes Wesen, einen kritischen Geist. Einigen gegenüber bist du selbstsüchtig und geizig; anderen, von denen du wünschst, dass sie dich hoch ansehen sollen, würdest du alles opfern, selbst das, was deine Familie selbst benötigt. In diesen Fällen bist du freigebig, damit sie dich loben und achten sollen. Wenn du den Himmel durch ein großes Opfer für jene erkaufen könntest, denen du dich freigebig erzeigst, würdest du ihn sicher erlangen. Du bist nicht abgeneigt, die größten Unannehmlichkeiten auf dich zu nehmen, um andern dienlich zu sein, wenn du dich dadurch selbst erhöhen kannst. In diesen Dingen verzehntest du Minze und Kümmel, während du die wichtigeren Dinge, Gerechtigkeit und Gottes Liebe, vernachlässigst. Z2.88.3 Teilen

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Du bist deiner Familie gegenüber nicht gerecht. Dort hast du ein Werk zu tun. Mache es zuerst für deine Frau gemütlich und mache sie glücklich. Dann betrachte den Zustand deiner Kinder. Versorge sie mit guter Nahrung und Kleidung. Dann hilf solchen, wenn du es tun kannst, ohne deine Frau und Kinder einzuschränken, die am meisten der Unterstützung bedürfen. Verteile deine Gunst dort, wo sie geschätzt wird, und es wird lobenswert sein, wenn du freigebig bist. Aber deine erste und heiligste Pflicht gilt deiner Familie. Sie sollte nicht beraubt werden, um andere zu begünstigen. Zeige deine Wohltätigkeit, deine Freigebigkeit in deiner eigenen Familie. Gib ihnen fühlbare Beweise deiner Zuneigung, deines Interesses, deiner Fürsorge und Liebe. Dies hat viel mit eurem Glück zu tun. Höre auf, bei deiner Frau Fehler zu finden und sie zu schelten, denn dies macht alles viel schwerer für dich und macht ihr das Leben zur Hölle. Z2.89.1 Teilen

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Die Engel Gottes werden nicht in eurer Familie verweilen, bis dort ein anderer Zustand herrscht. Die Gemeinde will nicht euer Geld. Doch wenn du getadelt wurdest, hast du dies gedacht. Hierin täuschst du dich. Du bist zu freigebig mit deinem Geld umgegangen, aus dem Grund, weil du dachtest, du könntest dir dafür die Seligkeit und eine Stellung in der Gemeinde erkaufen. Nein, wirklich nicht! Die Gemeinde wollte dich, nicht die wenigen Mittel, die du besitzt. Alles, was die Gemeinde wünscht, ist, dass du durch Erneuerung deines Geistes umgestaltet und bekehrt wirst und aufrichtig zu dir selbst bist. Du bist selbstbetrogen. Wenn irgendjemand religiös erscheint und hält seine Zunge nicht im Zaum, des Gottesdienst ist eitel. Behandle deine Familie so, dass der Himmel es gutheißen und Friede in eurem Heim wohnen kann. Für euch als Familie muss alles getan werden. Deine Kinder hatten dein schlechtes Beispiel vor Augen. Du hast daheim angeklagt, getadelt und einen leidenschaftlichen Geist offenbart, während du dich gleichzeitig dem Gnadenthron nahtest, Versammlungen beiwohntest und für die Wahrheit zeugtest. Dieses Verhalten hat deine Kinder veranlasst, dich zu verachten und ebenso die Wahrheit, zu der du dich bekennst. Sie haben kein Vertrauen zu deinem Christentum. Sie sehen dich als Heuchler an, und es ist wahr, du bist ein traurig betrogener Mann. Du kannst ohne gründliche Umgestaltung nicht eher ins Himmelreich eingehen als Simon Magus, der dachte, er könne den Heiligen Geist um Geld kaufen. Deine Familie hat deinen Geist der Übervorteilung gesehen, deine Bereitschaft, Vorteile aus andern zu ziehen, deinen Geiz denen gegenüber, mit denen du manchmal zu tun hast, und sie verachtet dich deshalb. Und doch folgt sie zu bereitwillig deinen Fußtapfen im Unrechttun. Z2.90.1 Teilen

Dein Wandel ist nicht, wie er sein sollte. Es fällt dir schwer, gerecht zu sein und Barmherzigkeit zu lieben. Durch dein Leben hast du Gottes Werk entehrt. Du hast für die Wahrheit gekämpft, doch nicht im rechten Geist. Du hast Seelen daran gehindert, die Wahrheit anzunehmen, die es sonst getan hätten. Sie haben sich entschuldigt, indem sie auf die Verkehrtheiten bekenntlicher Sabbathalter hinwiesen, und gesagt: „Sie sind nicht besser als ich. Sie lügen, betrügen, übertreiben, werden zornig, rühmen sich selbst, und solch eine Religion wünsche ich nicht.“ So wird das ungeheiligte Leben dieser unzulänglichen Sabbathalter zu einem Stein des Anstoßes für Sünder. Z2.90.2 Teilen

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Das vor dir liegende Werk muss in deiner Familie beginnen. Du hast dich sehr bemüht, dich äußerlich zu entwickeln. Das Werk war zu oberflächlich, ein äußerliches Werk, wovon das Herz unberührt blieb. Bringe dein Herz in Ordnung, demütige dich vor Gott, bitte um seine Gnade, dir zu helfen. Handle nicht wie die heuchlerischen Pharisäer, die in den Augen anderer heilig und gerecht erscheinen wollten. Lass dein Herz vor Gott zerbrechen und wisse, dass es dir unmöglich ist, die heiligen Engel zu betrügen. Deine Worte und Taten liegen offen vor ihnen. Deine Beweggründe, deine Absichten und Ziele sind ihren Blicken nicht verborgen, ja, nicht die geheimsten Dinge. Zerreiß dein Herz. Sei nicht so übereifrig, deine Geschwister glauben zu machen, es stünde recht um dich, wenn es doch nicht so ist. Handle umsichtig in deiner Familie. Du hast über die Verkehrtheiten anderer gewacht. Tue es nicht mehr. Was du jetzt zu tun hast, ist, deine eigenen Fehler zu überwinden und mit deinen starken inneren Feinden zu kämpfen. Handle gerecht mit Witwen und Vaterlosen. Versuche deine Taten nicht unter einem Deckmantel des Betrugs zu verbergen, um jene zu beeinflussen, von denen du als gut angesehen werden möchtest, während deine Beweggründe und Handlungen vom Gegenteil zeugen. Z2.91.1 Teilen

Beende allen Streit und versuche, ein Friedenstifter zu sein. Liebe nicht mit Worten, sondern in Tat und Wahrheit. Deine Werke müssen der Untersuchung im Gericht standhalten. Willst du ehrlich mit dir selbst sein? Betrüge dich nicht selbst. Denke daran, dass Gott seiner nicht spotten lässt. Wer das ewige Leben besitzen will, muss alles daransetzen, sein Haus in Ordnung zu bringen. Er muss am eigenen Herzen beginnen und die Arbeit fortführen, bis der Sieg, der vollständige Sieg, errungen ist. Das eigene Ich muss sterben. Christus muss in dir leben und in dir eine Quelle sein, die ins ewige Leben quillt. Dir stehen noch kostbare Stunden der Probezeit zur Verfügung. Selbst in deinem fortgeschrittenen Alter kannst du noch einen rechten Charakter entwickeln. Du hast noch eine Zeit der Wiedergutmachung vor dir. Aus eigener Kraft kannst du deine Irrtümer und Fehler nicht überwinden. Sie sind mit den Jahren erstarkt, weil du ihre Abscheulichkeit nicht erkannt und sie nicht in Gottes Kraft resolut abgestellt hast. In lebendigem Glauben musst du dich an den Arm dessen klammern, der mächtig ist, zu erretten. Demütige dein armes, stolzes, selbstgerechtes Herz vor Gott. Beuge dich tief, sehr tief, zerbrochen in deiner Sündhaftigkeit, zu seinen Füßen. Widme dich dem Werk der Vorbereitung. Ruhe nicht, bis du in Wahrheit sagen kannst: Mein Erlöser lebt! Und weil er lebt, lebe auch ich. Z2.91.2 Teilen

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Wenn du den Himmel verlierst, verlierst du alles. Erlangst du ihn, hast du alles. Begehe in dieser Angelegenheit keinen Fehler; ich bitte dich allen Ernstes. Hier stehen ewige Interessen auf dem Spiel. Sei gründlich. Möge der Gott aller Gnade dein Verständnis so erleuchten, dass du ewige Dinge unterscheiden kannst, dass dir durchs Licht der Wahrheit deine eigenen Fehler, deren viele sind, offenbart werden. Und dann unternimm die notwendigen Anstrengungen, sie zu überwinden, so dass du anstelle dieser bösen, bitteren Früchte solche hervorbringen kannst, die köstlich sind und zum ewigen Leben führen. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Matthäus 7,20. Jeder Baum wird an seinen Früchten erkannt. Welche Frucht soll in Zukunft auf diesem Baum gefunden werden? Die von dir hervorgebrachte Frucht wird entscheiden, ob du ein guter Baum bist oder einer, von dem Christus zu seinem Engel sagen wird: „Haue ihn ab! was hindert er das Land?“ Lukas 13,7. Z2.92.1 Teilen

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