Portrait von Ellen White
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Kapitel 15: Ratschläge für Prediger
Kapitel 15: Ratschläge für Prediger
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Im Gesicht, das mir am 12. Juni 1868 gegeben wurde, war ich tief von dem großen Werk beeindruckt, das getan werden muss, um ein Volk auf das Kommen des Menschensohnes vorzubereiten. Ich sah, dass die Ernte groß ist, aber nur wenige sind der Arbeiter. Viele, die heute im Feld stehen und arbeiten, um Seelen zu retten, sind schwach. Sie haben schwere Lasten getragen, die sie geprüft und ermüdet haben. Doch wurde mir gezeigt, dass einige unserer Prediger sich zu sehr verausgabt haben, was nicht unbedingt erforderlich war. Einige beten zu lange und zu laut, was ihre schwachen Kräfte erschöpft und ihre Vitalität untergräbt. Andere ziehen ihre Predigten um ein Drittel oder die Hälfte zu sehr in die Länge. Das ermüdet sie sehr, und die Aufmerksamkeit der Zuhörer nimmt ab, ehe die Predigt endet. Vieles geht verloren, weil sie es nicht behalten können. Die Hälfte von dem, was gesagt wurde, hätte genügt. Obwohl die Materie wichtig sein mag, würde der Erfolg weit größer sein, wären Gebet und Ansprache nicht so langatmig. Das Resultat könnte mit weit weniger ermüdender Anstrengung erreicht werden. Die Prediger verzehren unnötigerweise ihre Kraft und Vitalität, die zum Nutzen des Werkes erhalten bleiben sollten. Gerade diese in die Länge gezogene Anstrengung, nachdem die Ermüdung bereits eintrat, ist es, wodurch die Erschöpfung und der Zusammenbruch gefördert werden. Z2.119.2 Teilen

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Ich sah, dass es diese zusätzliche Arbeit war, wenn der Körper bereits erschöpft war, die das Leben unseres lieben Bruders Sperry aufzehrte und ihn vorzeitig ins Grab brachte. Hätte er besser auf seine Gesundheit geachtet, könnte er heute noch leben und arbeiten. Diese zusätzliche Arbeit war es auch, welche die Lebenskraft von Bruder Cranson erschöpfte und sein Leben der Brauchbarkeit auslöschte. Z2.120.1 Teilen

Auch vieles Singen ist ebenso ermüdend wie zu langes Beten und Sprechen. In den meisten Fällen sollten unsere Prediger nicht länger als eine Stunde sprechen. Sie sollten lange Einleitungen vermeiden, sofort zum Thema kommen und die Predigt beenden, wenn das Interesse am größten ist. Sie sollten in ihrem Bemühen nicht fortfahren, bis ihre Zuhörer wünschen, sie möchten endlich aufhören. Viel von diesem zusätzlichen Bemühen geht den Leuten verloren, weil sie oft zu müde sind, um Nutzen aus dem Gehörten zu ziehen; und wer kann ermessen, wie groß der Verlust für die Prediger ist, die so arbeiten? Am Ende ist nichts gewonnen durch diese Überbeanspruchung der Vitalität. Z2.120.2 Teilen

Oftmals ist die Kraft bereits am Anfang eines in die Länge gezogenen Bemühens erschöpft. Und gerade zu der Zeit, wo viel gewonnen oder verloren gehen kann, besitzt der ergebene Prediger Christi, der das notwendige Interesse und die Bereitwilligkeit zur Arbeit hat, nicht die notwendige Stärke. Er hat sie durch Singen, lange Gebete und eine lange Predigt vergeudet. Der Sieg ist durch Mangel an ernster, wohlgezielter Arbeit zur rechten Zeit verloren gegangen. Der goldene Augenblick ist vorbei. Der hinterlassene Eindruck hat keine Frucht getragen. Es wäre besser gewesen, kein Interesse zu wecken; denn wenn der Überzeugung einmal widerstanden und sie überwunden wird, ist es sehr schwierig, das Gemüt noch einmal mit der Wahrheit zu beeindrucken. Z2.120.3 Teilen

Mir wurde gezeigt, dass unsere Prediger durch vernünftige, wohldurchdachte Arbeit in einem Jahr weit mehr ausrichten könnten, wenn sie ihre Kräfte schonten, anstatt sie so nutzlos durch langes Predigen, Beten und Singen zu vergeuden, was so ermüdend und erschöpfend ist. Im letzteren Fall werden die Leute oft der Arbeit beraubt, die so notwendig zur rechten Zeit getan werden müsste, denn der Arbeiter braucht Ruhe und würde seine Gesundheit und sein Leben gefährden, wenn er in seinen Anstrengungen fortführe. Z2.120.4 Teilen

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Unsere lieben Brüder Matteson und D.T. Bourdeau haben hierin gefehlt und sollten ihre Arbeitsweise korrigieren. Sie sollten kurze Predigten halten und kurz beten. Sie sollten sofort zum Thema kommen und aufhören, bevor sie erschöpft sind. Sie können beide mehr ausrichten, wenn sie so handeln. Gleichzeitig werden sie ihre Kräfte schonen für weitere Arbeit, der ihre ganze Liebe gilt, ohne völlig zusammenzubrechen. Z2.121.1 Teilen

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