Portrait von Ellen White
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Kapitel 19: Vergnügungen im Gesundheitsinstitut
Kapitel 19: Vergnügungen im Gesundheitsinstitut
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Als die Vergnügungen im Gesundheitsinstitut eingeführt wurden, haben einige in ... ihren oberflächlichen Charakter offenbart. Es hat ihnen gefallen und sie befriedigt und ihrer leichtfertigen Gesinnung geschmeichelt. Die Dinge, die den Kranken empfohlen wurden, sahen sie auch als gut für sich selbst an. Dr. C ist nicht für alle Folgen verantwortlich, die aus seinem Rat an seine Patienten resultierten. Diejenigen in den verschiedenen Gemeinden ringsumher, die ungeheiligt waren, ergriffen sofort die Gelegenheit als eine Entschuldigung, sich dem Vergnügen, der Ausgelassenheit und Torheiten hinzugeben. Sobald bekannt wurde, dass die Ärzte der Anstalt Spiele und Vergnügungen befürworteten, um die Gedanken der Patienten von sich selbst abzulenken und sie in freudigere Bahnen zu lenken, war dies wie ein Feuer in Stoppeln. Die Jugendlichen in ... und anderen Gemeinden dachten, dass sie genau diese Dinge benötigten, und viele legten den Panzer der Gerechtigkeit ab. Als sie nicht länger in Schranken gehalten wurden, gaben sie sich diesen Dingen mit so viel Ernst und Ausdauer hin, als hinge das ewige Leben von ihrem Eifer in dieser Richtung ab. Hier war eine Gelegenheit, zwischen den gewissenhaften Nachfolgern Christi und den Selbstbetrogenen zu unterscheiden. Einigen lag nicht das Werk Gottes am Herzen. Ihre Seelen waren ungeheiligt. Sie hatten versäumt, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen und waren wankelmütig. Es war nur ein geringer Windhauch nötig, ihre Füße straucheln zu lassen und hin und her bewegt zu werden. Sie zeigten, dass sie nur wenig Festigkeit besaßen und keine moralische Unabhängigkeit. Sie hatten keine eigene Erfahrung und wandelten deshalb in den Funken, die andere entzündet hatten. Sie wollten Christum nicht vor der Welt bekennen, denn er war nicht in ihrem Herzen. Sie gaben vor, seine Nachfolger zu sein; aber irdische und zeitliche Dinge hielten ihre leichtfertigen, selbstsüchtigen Herzen in Unterwerfung. Z2.139.1 Teilen

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Es gab andere, die sich nicht so eifrig für die Frage betreffs Vergnügungen einsetzten. Sie vertrauten darauf, dass Gott alles recht machen werde, so dass ihr Seelenfriede nicht gestört war. Sie beschlossen, dass ein Rezept für Kranke keine Anwendung auf sie hatte, deshalb fühlten sie sich nicht beunruhigt. Was andere in der Gemeinde oder in der Welt auch tun mochten, bedeutete ihnen nichts. Sie sagten sich: Wem hatten sie nachzufolgen außer Christo? Er hinterließ uns das Gebot, zu wandeln wie er. Wir müssen so leben, als sähen wir den Unsichtbaren, und alles, was wir tun, von Herzen tun, als dem Herrn und nicht den Menschen. Z2.140.1 Teilen

Wenn sich solche Dinge ereignen, entwickelt sich der Charakter. Moralischer Wert wird dann richtig eingeschätzt. Es ist dann nicht schwer zu entdecken, wo jene zu finden sind, die sich zur Gottseligkeit bekennen, aber ihr Vergnügen und ihr Glück in der Welt finden. Ihre Zuneigungen sind nicht auf himmlische Dinge gerichtet, sondern auf irdische, wo Satan regiert. Sie bewegen sich im Finstern und können himmlische Dinge nicht lieben und würdigen, weil sie diese nicht erkennen. Sie sind dem Leben Christi entfremdet. Ihr Verstand ist verfinstert. Geistliche Dinge sind für sie Torheit. Ihr Streben richtet sich nach dem Kurs dieser Welt; ihr Interesse und ihre Aussichten sind mit der Welt und irdischen Dingen verwoben. Wenn sie als Christen gelten können, während sie beiden, Gott und dem Mammon, dienen, sind sie zufrieden. Aber es werden sich Dinge ereignen, welche die Herzen derer offenbaren, die für die Gemeinde nur eine Last und ein Fluch sind. Z2.140.2 Teilen

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Der Geist, der in der Gemeinde vorherrscht, führt von Gott und vom Pfad der Heiligkeit weg. Viele in der Gemeinde haben ihren Zustand geistlicher Blindheit dem Einfluss zugeschrieben, der von den im Gesundheitsinstitut gelehrten Grundsätzen ausgeht. Das ist nicht ganz korrekt. Hätte die Gemeinde im Rate Gottes gestanden, hätte sie die Anstalt unter Kontrolle gehabt. Das Licht der Gemeinde hätte sich auf jenen Zweig des Werkes ausgebreitet, und die dort existierenden Irrtümer wären nicht passiert. Die moralische Finsternis in der Gemeinde war es, die den größten Einfluss hatte, moralische Finsternis und geistlichen Tod in die Anstalt hineinzubringen. Hätte die Gemeinde sich in einem gesunden Zustand befunden, wäre von ihr ein belebender, gesunder Strom zu diesem Arm des Körpers geflossen. Doch die Gemeinde war krank und erfreute sich nicht der Gunst Gottes noch des Lichts von seinem Angesicht. Ein krankhafter, tödlicher Einfluss zirkulierte durch den lebendigen Körper, bis die Krankheit überall augenscheinlich wurde. Z2.141.1 Teilen

Der liebe Bruder D hat seinen eigenen Zustand nicht erkannt. Selbstsucht hatte in seinem Herzen Fuß gefasst, und Friede, gesunder, ruhiger Friede, war daraus gewichen. Was dir am meisten fehlt, ist Liebe — Liebe zu Gott und zum Nächsten. Das Leben, das du jetzt führst, ist kein Leben im Glauben an den Sohn Gottes. Es besteht ein Mangel an festem Gottvertrauen, eine Furcht, alles in seine Hände zu legen, als könne er das nicht bewahren, was seiner Fürsorge anvertraut ist. Du fürchtest, dass dir irgendein Übel bestimmt ist, das dir Schaden zufügen wird, wenn du nicht in Abwehrstellung gehst und dagegen ankämpfst. Die Kinder Gottes sind in dem Maße weise und machtvoll, in welchem sie sich auf seine Weisheit und Macht verlassen. Sie sind stark und glücklich, wenn sie sich von der Weisheit und Hilfe der Menschen trennen. Z2.141.2 Teilen

Daniel und seine Freunde befanden sich als Gefangene in einem fremden Land, aber Gott ließ nicht zu, dass der Hass und Neid ihrer Feinde ihnen schaden konnte. Die Gerechten haben immer Hilfe von oben empfangen. Wie oft haben die Feinde Gottes sich verbündet, um den Ruf und den Einfluss von ein paar einfachen Personen, die auf Gott vertrauten, zu vernichten. Weil Gott aber für sie war, konnte niemand etwas gegen sie ausrichten. Wollten die Nachfolger Christi sich nur zusammenschließen, dann würden sie die Oberhand haben. Lass sie sich von ihren Götzen und der Welt trennen, dann kann die Welt sie nicht von Gott trennen. Christus ist unser allgegenwärtiger, allgenügender Heiland, in ihm wohnt alle Fülle. Es ist das Vorrecht der Christen zu wissen, dass Christus in der Tat in ihnen lebt. „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ 1.Johannes 5,4. Alle Dinge sind dem möglich, der da glaubt. Worum wir auch im Gebet bitten mögen, wir werden es empfangen, wenn wir im Glauben bitten. Dieser Glaube wird die dunkelste Wolke durchdringen und der müden, verzagten Seele Strahlen des Lichts und der Hoffnung bringen. Die Abwesenheit dieses Glaubens und dieses Vertrauens ist es, welche Verwirrung, quälende Furcht und Vorahnung von Übeln mit sich bringt. Gott wird große Dinge für sein Volk tun, wenn es ihm völlig vertraut. „Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen.“ 1.Timotheus 6,6. Reine und unbefleckte Religion wird sich beispielhaft im Leben offenbaren, Christus wird sich als nie versiegende Quelle von Kraft, als gegenwärtige Hilfe in jeder Notzeit erweisen. Z2.141.3 Teilen

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