Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 31: Die Absicht zu heiraten
Kapitel 31: Die Absicht zu heiraten
226

Ich wurde zurückgewiesen auf den letzten Mai, als der Herr ein Werk in ... tat. Mir wurde der Fall von Bruder D vorgeführt. Er war nicht vorbereitet, sich an dem Werk zu beteiligen. Seine Gedanken und sein Herz waren woanders. Er beabsichtigte, zu heiraten und konnte nicht auf die Einladung Jesu hören: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ Lukas 14,17. Seine bevorstehende Heirat nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Er hatte weder die Zeit noch die Absicht, dem gnadenvollen Besucher die Herzenstür zu öffnen. Hätte er dies getan, würde Christus ihm guten Rat erteilt haben, der, falls befolgt, von unendlichem Wert für ihn gewesen wäre. Er würde ihm seine Gefahr im rechten Licht vor Augen gestellt haben, dem Diktat eigensinniger Zuneigung zu folgen und Gottes Verherrlichung und die Entscheidung nüchterner Vernunft beiseite zu schieben. Er würde ihm anbefohlen haben, sich davor zu hüten, in die Fußstapfen derer zu treten, die gefallen sind und ruiniert wurden. Dieser Bruder beachtete nicht, dass Gott Ansprüche an ihn hatte, dass er keine Entscheidung treffen sollte, ohne den um Rat zu fragen, der ihn erkauft hatte. Wir sind angewiesen, alles, was wir tun, zu seiner Ehre zu tun. Z2.226.2 Teilen

Bist du, Bruder D, als ein Jünger, ein Schüler Christi in demütigem, aufrichtigem Gebet zu ihm gegangen und hast ihm deine Wege anbefohlen? Du hast es versäumt. Du hast deine Beweggründe nicht erforscht und bist nicht vorsichtig ans Werk gegangen, um ja keine Schande über das Werk Christi, deines Erlösers, zu bringen. Du hast nicht bedacht, ob dieser Schritt dein geistliches Empfindungsvermögen vermehren, deinen Eifer beleben und deine Standhaftigkeit zur Wahrheit und dein Bemühen, dich selbst zu verleugnen, stärken würde. Du kanntest dich selbst nicht. Gottes Wirken tat sich in der Gemeinde kund, aber du hattest kein Verlangen nach dem Heiligen Geist. Du hattest keinen Geschmack an himmlischen Dingen. Deine neue Hoffnung, deine Interessen mit denen eines anderen zu verbinden, hatte dich verblendet. Du hast nicht in Betracht gezogen, dass eine Ehe dein ganzes weiteres Leben beeinflussen würde, so kurz es auch sein möchte. Z2.226.3 Teilen

227

Du solltest empfunden haben, dass eine Verbindung mit einem Einfluss, der es dir noch schwieriger machen würde, das Ich zu überwinden, deinen Weg zum Himmel nur dornenreicher machen würde, falls du nicht zuvor dein eigenes böses Herz unterwerfen würdest. Du hast jetzt deinen religiösen Fortschritt tausendmal schwieriger gemacht, als vorher, als du allein warst. Es ist wahr, du warst allein, weil du ein kostbares Juwel verloren hattest. Hättest du dich aber mit deinen Brüdern beraten und deine Wege dem Herrn anbefohlen, würde er dir geholfen haben, dich mit jemand zu verbinden, der dir eine Hilfe, statt ein Hindernis sein würde. Z2.227.1 Teilen

Wenn du dich jetzt demutsvoll von ganzem Herzen zum Herrn wendest, wird er Mitleid mit dir haben und dir helfen. Aber du befindest dich in einem Zustand, wo du aller Kraft beraubt und vorbereitet bist, deinen Glauben und deine Treue zu Gott aufzugeben, um deiner neuen Frau zu gefallen. Möge Gott sich deiner erbarmen, denn Untergang steht dir bevor, wenn du dich nicht als treuer Kämpfer erweist und aufs Neue den Kampf ums ewige Leben aufnimmst. Deine einzige Sicherheit besteht darin, in Verbindung mit deinen Brüdern zu bleiben und alle Stärkung von ihnen zu erhalten, um in der Wahrheit zu beharren. Um irdischen Friedens und Glücks willen bist du bereit, die Wahrheit zu opfern. Du verkaufst deine Seele um einen billigen Preis. Deine Pflicht besteht jetzt darin, deine Frau so glücklich wie möglich zu machen und trotzdem den Grundsätzen der Wahrheit nicht untreu zu werden. Du solltest Nachsicht, Geduld und wahre Höflichkeit üben. Auf diese Weise kannst du die Macht wahrer Güte und den Einfluss der Wahrheit unter Beweis stellen. Z2.227.2 Teilen

228

Es wurde mir gezeigt, dass die Liebe zum Geld ein Fallstrick für dich ist. Wenn Geld nicht als Gelegenheit betrachtet wird, Gutes zu tun, den Bedürftigen zu helfen und Gottes Werk zu fördern, ist es wirklich von geringem Wert. Das Wenige, das du besitzt, ist eine Schlinge für dich und wenn du es nicht als ein treuer und kluger Haushalter im Dienst deines Meisters benutzt, wird es dir nur Elend einbringen. Du bist geizig und habgierig. Du solltest einen edlen und freigebigen Geist entwickeln und der Welt deine Zuneigung entziehen, oder du wirst überwunden werden. Der Betrug des Reichtums wird deine Seele so verderben, dass das Gute vom Bösen überwunden wird. Selbstsucht und Liebe zum Gewinn werden den Sieg davontragen. Z2.228.1 Teilen

Wenn du, mein Bruder, gerettet wirst, wird es in der Tat ein Wunder der Gnade sein. Die Liebe zur Welt nimmt in dir zu. Bedenke sorgfältig die Worte Christi: „Jesus aber sprach zu ihm: ‚Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.‘ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Matthäus 22,37-40. Mein Bruder, du hast weder das erste noch das zweite dieser Gebote gehalten. Du würdest nicht zögern, dir selbst Vorteile zu verschaffen, obgleich du weißt, dass es nur zum großen Nachteil für deinen Nächsten geschehen kann. Du schaust auf deine eigenen selbstsüchtigen Interessen und sagst: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ 1.Mose 4,9. Z2.228.2 Teilen

Du legst dir keinen Schatz im Himmel an, um reich in Gott zu werden. Das eigene Ich und egoistische Interessen verzehren wahre Gottseligkeit aus deiner Seele. Du beugst dich vor dem Gott dieser Welt. Dein Herz ist von Gott getrennt. Der inspirierte Schreiber sagt: „Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht, das immer heller leuchtet bis auf den vollen Tag.“ Sprüche 4,18. Die Schritte eines Christen mögen manchmal schwach und schwankend erscheinen, aber in der ihm bewussten Schwäche sucht er Unterstützung beim Allmächtigen. Ihm wird geholfen, und er macht sichere Fortschritte voran und aufwärts zur Vollkommenheit. Täglich erringt er neue Siege und kommt dem Maßstab völliger Heiligkeit immer näher. Seine Blicke sind nicht niederwärts auf die Erde gerichtet, sondern aufwärts. Sein himmlisches Vorbild behält er stets im Auge. Z2.228.3 Teilen

229

Bruder D, das Flittergold und der Glanz der vergänglichen Dinge auf Erden haben die Schönheit des Himmels verdunkelt und den Wert des ewigen Lebens in deinen Augen sehr herabgesetzt. Als Dienerin Christi bitte ich dich ernstlich, zur Selbsterkenntnis zu erwachen. Der Nutzen, den du auf dem Weg erlangst, den du jetzt verfolgst, wird sich als ewiger Verlust erweisen. Zuletzt wirst du herausfinden, dass du einen schrecklichen Fehler begangen hast, der nie wieder gutzumachen ist. Z2.229.1 Teilen

Du kannst jetzt umkehren, den Ruf der Gnade beachten und leben. Freue dich, dass deine Prüfungszeit noch nicht beendet ist, dass du jetzt durch geduldiges Beharren im Gutestun, im Streben nach Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit, das ewige Leben erlangen kannst. Freue dich, dass sie, die jahrelang deine treue Gefährtin war, auferstehen wird, dass das Sterbliche die Unsterblichkeit anziehen wird. Schaue vorwärts auf den Auferstehungsmorgen, wenn sie, die mehr als zwanzig Jahre deine Freuden und Leiden teilte, aus ihrem Gefängnis hervorkommen wird. Möchtest du, dass sie umsonst nach dir Ausschau halten wird? Wirst du dann fehlen, wenn ihre Stimme sich im Triumph erhebt: „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ 1.Korinther 15,55. Oh, jener Tag wird allen Heiligen Ehre bringen. Dann gibt es keine Scham, keine Schande, kein Leiden mehr. Jede Zunge der Erlösten spricht nur von Frieden, Freude, nie endendem Lob und Preis. Dass Gott doch zu deinem Herzen sprechen möchte und dich den Wert des ewigen Lebens so richtig erkennen ließe! Und möchtest du, mein Bruder, dahin gebracht werden, immer einen Geist edler Freigebigkeit zu hegen und die Pflichten deiner Haushalterschaft getreulich zu erfüllen, während du Gottes Ehre im Auge hast, damit der Meister zu dir sagen kann: „Ei, du frommer und getreuer Knecht ..., gehe ein zu deines Herrn Freude.“ Matthäus 25,21. Z2.229.2 Teilen

22339
106521
Weiter zu "Kapitel 32: Die Gefahr des Reichtums"
Stichwörter