Portrait von Ellen White
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Kapitel 32: Die Gefahr des Reichtums
Kapitel 32: Die Gefahr des Reichtums
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Es wurde mir gezeigt, dass einige sich selbst betrügen. Sie schauen auf diejenigen, die viele Besitztümer haben und glauben, dass diese die Einzigen sind, welche die Welt lieb haben und in besonderer Gefahr stehen, geizig zu sein. Dies ist nicht der Fall. Solche, die Mittel besitzen, sind ständig in Gefahr, und sie sind verantwortlich für die ihnen vom Meister anvertrauten Zentner. Aber diejenigen, die nur wenig von dieser Welt ihr eigen nennen, sind oftmals geneigt, nur für sich selbst zu sorgen. Sie tun nicht, was in ihrem Vermögen steht, und was Gott von ihnen fordert. Oftmals bietet sich ihnen die Gelegenheit, Gutes zu tun, aber sie haben so lange nur für sich selbst gesorgt und waren nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, dass sie denken, sie können gar nicht anders handeln. Z2.230.1 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass für Brüder und Schwester E die Gefahr besteht, ihre Gedanken zu sehr auf sich selbst zu beschränken. Hierin fehlt besonders Schwester E. Sie besitzt große Eigenliebe. Du, meine Schwester, bist nicht vorbereitet, inmitten der Gefahren des Tages Gottes zu bestehen. Du folgst nicht dem wahren Vorbild, Jesum. In seinem ganzen Leben finden wir nicht eine einzige eigensüchtige Tat. Du hast ein Werk zu verrichten, das kein anderer für dich tun kann. Entledige dich deiner Selbstsucht und lerne Gottes Wegen und seinem Willen zu folgen. Denke darüber nach, wie du Gott gefallen kannst. Du bist leicht erregbar und von Natur aus gereizt und verdrießlich. Du arbeitest weit über deine Kräfte hinaus. Darin liegt keine Tugend, denn Gott fordert es nicht. Selbstsucht liegt diesem Verhalten zu Grunde. Die Beweggründe sind nicht lobenswert. Du scheust dich vor Verantwortung und Aufnehmen von Bürden. Du glaubtest, man solle dich bevorzugen. Es ist bedauerlich, dass du von Kind an verwöhnt und bevorzugt wurdest, und dein Wille wurde nie unterjocht. Jetzt hast du im fortgeschrittenen Alter das Werk zu tun, das man in deiner Kindheit versäumte. Dein Mann hat deinen Wünschen und Launen nachgegeben, und das zu deinem Schaden. Z2.230.2 Teilen

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Selbstsucht, die sich auf verschiedenste Art und Weise unter bestimmten Umständen und je nach der Veranlagung des Einzelnen offenbart, muss überwunden werden. Wenn du Kinder hättest, für die du sorgen und die du unterweisen und denen du ein Beispiel geben müsstest, wäre dir dies zum Vorteil, weil sie dich von der Sorge um dich selbst ablenken würden. Du hast in deinem Heim die Aufmerksamkeit und Nachsicht gefordert, die im Allgemeinen Kindern zukommt. Diese Aufmerksamkeit verlangst du und sie wird dir gewährt. Doch du hast es nie als Teil deiner Pflicht angesehen, für andere zu sorgen und ihnen Vorteile einzuräumen. Du bist eigenwillig und sehr entschlossen, deine eigenen Pläne durchzusetzen. Wenn alles nach deinem Willen geht, offenbarst du die Früchte, die man bei einem Christen erwartet. Wenn jedoch deine Wege durchkreuzt werden, geschieht das Gegenteil. Gleich einem verzogenen Kind, das Strafe verdient, verhältst du dich sehr widerspenstig. Wenn zwei Personen eine Familie bilden, wie es bei euch der Fall ist, wo keine Kinder sind, die Geduld, Nachsicht und wahre Liebe erfordern, ist große Wachsamkeit von Nöten, sich nicht selbst als Mittelpunkt zu betrachten und Aufmerksamkeit, Fürsorge und Interesse zu verlangen, die man nicht gewillt ist, anderen zu gewähren. Die Sorge für Kinder in einer Familie macht es notwendig, einen Großteil der Zeit im Heim zu verbringen, und es ist Gelegenheit vorhanden, in Verbindung mit den Pflichten des häuslichen Lebens Gemüt und Herz zu schulen. Z2.231.1 Teilen

Du versäumst, dein Herz zu überwachen und mit den Mitteln, die Gott dir anvertraut hat, Gutes zu tun. Du könntest einen guten Einfluss ausüben, wenn du dir bewusst würdest, dass etwas von dir gefordert wird, nämlich denen zu helfen, die der Hilfe, der Ermutigung und Stärkung bedürfen. Du hast dich aber so lange nur um dein eigenes Wohlergehen gekümmert, dass du unfähig bist, Menschen in deiner Umgebung von Nutzen zu sein. Du solltest dich selbst dazu erziehen, deine Neigungen und Gedanken in Unterwerfung zu bringen. Nimm dir Zeit zur Selbstprüfung, damit du all deine Kräfte den Gedanken und dem Willen Gottes unterordnen kannst. Gib dem eigenen Ich keinen Raum. Es ist das Vorrecht jedes einzelnen Christen, auf alle, mit denen er verkehrt, einen guten Einfluss auszuüben. Z2.231.2 Teilen

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Du, meine Schwester, wirst nach deinen Taten belohnt werden. Überprüfe deine Beweggründe sehr genau und entscheide aufrichtig, ob du reich an guten Werken bist. Ich wurde zurückverwiesen auf letztes Frühjahr, als der Herr ein gutes Werk in ... und Umgebung verrichtete. Engel der Gnade schwebten über seinem Volk, und Herzen, die Gott und die Wahrheit nicht kannten, waren tief berührt. Der Herr würde das begonnene Werk gnädiglich fortgeführt haben, wenn die Geschwister mitgewirkt hätten. Du hattest dich so lange nach deinen eigenen Wünschen und Bequemlichkeiten gerichtet, dass die Möglichkeit, dieser beraubt zu werden, dich veranlasste, die Tür zu schließen, die du hättest öffnen können, um das Werk zu unterstützen. Z2.232.1 Teilen

Du spieltest deine Rolle, und einige zogen sich zurück und fürchteten die Auslagen und kalkulierten, dass sie Zeit verlieren würden, wenn sie den Versammlungen beiwohnen würden. Es mangelte an christlichem Eifer. Eine Welt lag vor uns, wegen ihrer Gottlosigkeit dem Zorn Gottes preisgegeben, und arme Seelen, vom Fürsten der Finsternis gefangen gehalten. Doch diejenigen, die hellwach und in der edelsten Unternehmung hätten beschäftigt sein sollen — der Rettung verloren gehender Seelen — hatten nicht genug Interesse, jedes nur mögliche Mittel anzuwenden, um den Pfad zum Verderben abzuriegeln und die Füße der Strauchelnden auf den Pfad zum ewigen Leben zu lenken. Das ewige Leben sollte für jeden Christen von tiefstem Interesse sein. Welche Arbeit kann einen Vergleich aushalten mit dem Bemühen, ein Mitarbeiter Christi und heiliger Engel zu sein im großen Erlösungsplan? Jede gerettete Seele trägt zur Herrlichkeit Gottes bei, die wieder auf den Geretteten und auf denjenigen zurückstrahlt, der zu seiner Rettung beigetragen hat. Z2.232.2 Teilen

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