Portrait von Ellen White
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Kapitel 33: Christlicher Eifer
Kapitel 33: Christlicher Eifer
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Es gibt einen geräuschvollen Eifer ohne Sinn und Ziel, der unverständig, blind in seinen Handlungen und zerstörend in seinen Folgen ist. Das ist kein christlicher Eifer! Christlicher Eifer wird von bestimmten Grundsätzen beherrscht und tritt nicht sprunghaft auf. Er ist ernsthaft, tief und stark, erfasst den ganzen Menschen und weckt die sittlichen Fähigkeiten. Die Seelenrettung und die Belange des Reiches Gottes sind Dinge von höchster Wichtigkeit. Was erfordert größeren Eifer als die Seelenrettung oder die Verherrlichung Gottes? Hierin liegen Erwägungen, die nicht leicht genommen werden dürfen. Sie sind so schwerwiegend wie die Ewigkeit selbst, denn ewiges Schicksal steht dabei auf dem Spiel. Männer und Frauen haben sich für Wohl oder Wehe zu entscheiden. Christlicher Eifer erschöpft sich nicht in Reden, sondern fühlt und handelt mit Mut und Tatkraft. Dennoch geschieht das nicht, um damit vor anderen zu glänzen. Bescheidenheit wird jede Bemühung und jede Tätigkeit kennzeichnen. Christlicher Eifer führt zu ernstem Gebet, tiefer Demut und zu Gewissenhaftigkeit in den häuslichen Pflichten. Liebe und Güte, Wohlwollen und Barmherzigkeit, die immer Früchte christlichen Eifers sind, werden sich dann im Familienleben bekunden. Z2.233.1 Teilen

Mir wurde gezeigt, dass du Fortschritte machen musst, Schwester E. Dein Schatz im Himmel ist nicht sehr groß. Du bist nicht reich in Gott. Möge der Herr deine Augen öffnen und dein Herz empfinden lassen, dass du christlichen Eifer benötigst. Wie wertvoll ist jede einzelne Seele! Doch nur wenige sind bereit, Opfer zu bringen, um diese Seelen zur Erkenntnis Christi zu führen. Es wird um verlorene Seelen viel geredet und ihnen scheinbare Liebe entgegengebracht, aber Reden ist billig. Ernster christlicher Eifer ist notwendig, ein Eifer, der sich dadurch beweist, dass etwas Positives geschieht. Jeder muss nun an sich selbst arbeiten, und wer Christum im Herzen trägt, wird sich auch vor anderen Menschen zu ihm bekennen. Ein Mensch, der ein Kind Gottes geworden ist, kann ebenso wenig daran gehindert werden, Christum zu bekennen, wie man den Niagarafall aufhalten kann, in die Tiefe zu stürzen. Z2.233.2 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass Bruder F im Schutt dieser Welt begraben ist. Er kann sich nicht die Zeit nehmen, Gott zu dienen, noch nicht einmal zu ernstem Studium und Gebet, um zu erfahren, was der Herr von ihm wünscht. Er hat seinen Zentner in der Erde vergraben. Die Sorgen dieses Lebens haben sein Interesse an ewigen Dingen aufgezehrt. Das Reich Gottes und die Gerechtigkeit Christi stehen an zweiter Stelle. Er liebt das Geschäftsleben. Aber ich sah, wenn er sein Verhalten nicht ändert, steht Gottes Hand gegen ihn. Er mag zusammenraffen, aber Gott wird zerstreuen. Er könnte Gutes tun. Viele hegen jedoch die Ansicht, wenn sie ein Arbeits- und Geschäftsleben führen, könnten sie nichts für die Rettung der Seelen tun, nichts zur Förderung des Werkes ihres Erlösers beitragen. Sie sagen, sie könnten keine Arbeit halb tun, deshalb wenden sie sich von religiösen Pflichten und Übungen ab und vergraben sich in der Welt. Sie räumen ihrem Geschäft den ersten Platz ein und vergessen Gott, und sie missfallen ihm. Wenn jemand einer Beschäftigung nachgeht, in der er keine Fortschritte im göttlichen Leben machen und in der Furcht Gottes seine Heiligung nicht vervollkommnen kann, dann sollte er zu einem Beruf überwechseln, wo er Jesu Gegenwart in jeder Stunde haben kann. Z2.234.1 Teilen

Bruder F, du gereichst deinem Bekenntnis nicht zur Ehre. Dein Eifer ist ein weltlicher Eifer, dein Interesse ein weltliches Interesse. Du neigst zum geistlichen Tod. Du weißt nichts von deiner gefahrvollen Stellung. Die Liebe zur Welt zerstört deine Religion. Du musst erwachen, du musst Gott suchen und deine Rückfälligkeit bereuen. Wende dich in Zerknirschung zum Herrn. Deine religiösen Pflichten sind zur bloßen Form geworden. Du hast keine Freude an der Religion, denn diese Freude ist vom willigen Gehorsam abhängig. Die Willigen und Gehorsamen werden des Landes Gut genießen. Du hast keine leuchtende Aussicht, dass du mit Gott in seinem Reich wohnen wirst. Manchmal kommst du nach außen hin religiösen Pflichten nach; aber du bist nicht mit dem Herzen dabei. Manchmal gibst du ein Wort der Warnung an Sünder von dir oder ein Wort zu Gunsten der Wahrheit. Es ist ein solch zögernder Dienst, als gelte er einem Arbeitgeber, anstatt ein freudiger Dienst zu sein, der aus kindlicher Zuneigung geschieht. Wenn dein Herz von christlichem Eifer erglüht, werden die schwierigsten Pflichten dir angenehm und leicht erscheinen. Z2.234.2 Teilen

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Vielen erscheint das Christenleben so schwierig, weil sie ein zerteiltes Herz haben. Sie sind unbeständig, deshalb mangelt es ihnen überall an Festigkeit. Wären sie von wahrem christlichen Eifer beseelt, der immer das Resultat der Hingabe an Gott ist, würde ihre Sprache lauten: „Höre, was der Herr für mich getan hat“, anstatt immerfort zu jammern: „Meine Armut, meine Armut!“ Selbst, wenn du gerettet wirst, was wegen des Wegs, den du verfolgst, sehr zweifelhaft ist, wird das Gute, das du vollbracht hast, äußerst gering sein. Nicht eine einzige Seele wird durch dein Mitwirken gerettet werden. Wird der Meister zu dir sagen: „Ei, du frommer und getreuer Knecht“? Welche Arbeit hast du getreu getan? Harte Arbeit hast du im Geschäft und den Sorgen dieses Lebens geleistet. Wird dir dies Christi segensreiche Worte einbringen: „Ei, du frommer und getreuer Knecht“? Z2.235.1 Teilen

Mein Bruder, Jesus liebt dich, und er bittet dich, eine Kehrtwendung zu machen, deine Augen von der Welt abzuwenden und auf deine hohe Berufung in Christo Jesu zu heften. Gib alle Leichtfertigkeit und Tändelei auf. Mache dir die Feierlichkeit der Zeit, in der wir leben bewusst, bis der Kampf vorüber ist. Gehe an die Arbeit; wenn du Gott geweiht bist, wirst du einen guten Einfluss haben. Z2.235.2 Teilen

Die meisten von Bruder G‘s Familie befinden sich auf dem abwärts führenden Pfad. H führt ein zielloses Leben. Sie ist voller Narrheit, Eitelkeit und Stolz. Ihr Einfluss wirkt nicht veredelnd, führt nicht zu Tugend und Heiligkeit. Sie liebt nicht die Einschränkungen, welche die Religion auferlegt. Deshalb wird sie sich nicht ihrer Herrschaft unterwerfen. Sie liebt sich selbst, liebt das Vergnügen und trachtet nach eigenem Ergötzen. Traurig, sehr traurig wird das Resultat sein, wenn sie nicht umkehrt und jetzt nach echter Frömmigkeit trachtet. Sie könnte über ihre Brüder einen besänftigenden, veredelnden, erhebenden Einfluss ausüben. Gott liebt diese Kinder, aber sie sind keine Christen. Wenn sie versuchen würden, ein demütiges, christliches Leben zu führen, könnten sie Kinder des Lichts und Arbeiter für Gott werden. Sie können Missionare in ihren eigenen Familien und unter ihren Gefährten sein. Z2.235.3 Teilen

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