Portrait von Ellen White
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Kapitel 42: Pflichten von Ehemann und Ehefrau
Kapitel 42: Pflichten von Ehemann und Ehefrau
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Bruder R, letzten Juni wurde mir dein Fall im Gesicht vor Augen geführt. Ich bin jedoch ständig so von Arbeit bedrängt worden, dass es mir nicht möglich war, die Dinge niederzuschreiben, die mir betreffs verschiedener Personen gezeigt worden waren. Ich möchte niederschreiben, was ich zu schreiben habe, bevor mir etwas von anderer Seite zu Ohren kommt, was deinen Fall betrifft, damit Satan dir nicht Zweifel einflößen kann. Dies ist sein Werk. Z2.295.1 Teilen

Ich wurde zurückverwiesen auf dein vergangenes Leben. Mir wurde gezeigt, wie gnädig dir Gott war, deine Augen zu erleuchten, damit du die Wahrheit erkennen konntest. Er befreite dich aus deiner gefährlichen Lage des Zweifels und der Ungewissheit, gründete dich im Glauben und festigte deine Überzeugung betreffs der ewigen Wahrheiten seines Wortes. Er stellte deine Füße auf den Felsen. Eine Zeit lang warst du dankbar und demütig. Doch seit einiger Zeit hast du dich von Gott getrennt. Als du gering in deinen eigenen Augen warst, hat Gott dich geliebt. Z2.295.2 Teilen

Musik war eine Schlinge für dich. Du hast Schwierigkeiten mit Eigendünkel. Es ist natürlich für dich, eine hohe Meinung von deinen Fähigkeiten zu haben. In Musik zu unterrichten war dir zum Schaden. Viele Frauen haben dir Familienschwierigkeiten anvertraut. Dies war nicht gut für dich. Es hat dich erhaben gemacht und dir zu noch größerem Eigendünkel verholfen. Z2.295.3 Teilen

In deiner eigenen Familie hast du eine würdevolle und eher hochmütige Haltung eingenommen. Deine Frau hat Fehler, deren du dir bewusst bist. Sie haben zu schlimmen Folgen geführt. Sie ist keine gute Hausfrau. Hierin bedarf sie einer Ausbildung. Sie hat schon einige Fortschritte gemacht, sollte sich aber weiter um Vervollkommnung bemühen. Ihr fehlt es an Ordnung, gutem Geschmack und Sauberkeit in der Haushaltsführung und auch in der Kleidung. Es wäre Gott wohlgefällig, wenn sie sich darin schulen würde, wo es ihr mangelt. Die Verwaltung ihrer Familie lässt zu wünschen übrig. Sie ist zu nachgiebig und versäumt, bei ihren Entscheidungen zu beharren. Sie lässt sich von den Wünschen und Ansprüchen ihrer Kinder lenken und unterwirft ihr Urteil dem ihren. Anstatt sich in dieser Hinsicht zu bessern, wie es ihre Pflicht wäre, ist sie froh über jede Gelegenheit und jede Ausrede, sich ihrer häuslichen Sorgen und Verantwortlichkeiten zu entledigen und gestattet anderen, ihre familiären Pflichten zu übernehmen. Sie sollte sich dazu erziehen, diese Pflichten zu lieben und sie selbst zu tun. Sie kann ihren Teil als Ehefrau und Mutter nicht erfüllen, ehe sie sich in dieser Hinsicht nicht bessert. Ihr mangelt es an Selbstvertrauen. Sie ist schüchtern, in sich zurückgezogen und misstraut sich selbst. Sie hat eine geringe Meinung von dem, was sie tut, und dies entmutigt sie, mehr zu tun. Sie braucht Ermutigung und Worte der Zärtlichkeit und Zuneigung. Sie ist gutherzig. Sie ist sanftmütig und still, und der Herr hat sie lieb. Doch muss sie sich ernsthaft bemühen, die Übel abzustellen, die ihre Familie unglücklich machen. Praxis in diesen Arbeiten wird ihr Vertrauen in ihre eigene Befähigung, die Pflichten in rechter Weise zu erfüllen, verleihen. Z2.295.4 Teilen

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Du und deine Frau seid unterschiedlicher Wesensart. Du liebst Ordnung und Sauberkeit und hast einen guten Geschmack und eine durchaus gute Verwaltung. Als Ehemann bist du eher hart und streng. Du solltest in deiner Frau Vertrauen und Vertrautheit ermutigen. Ihre Unzulänglichkeiten haben dich veranlasst, sie als dir unterlegen zu betrachten, und sie empfindet das. Gott achtet sie höher als dich, denn du stehst nicht recht vor ihm. Um ihres Mannes und ihrer Kinder willen und aus anderen Gründen sollte sie danach trachten, ihre Fehler zu korrigieren und sich zu bessern, worin sie jetzt zu kurz kommt. Sie kann es, wenn sie sich genug anstrengt. Z2.296.1 Teilen

Gott missfällt Unordnung, Nachlässigkeit und Mangel an Gründlichkeit, ganz gleich, um wen es sich handelt. Diese Unzulänglichkeiten sind ernste Fehler und neigen dazu, die Liebe eines Ehemannes gegenüber seiner Frau zu beeinträchtigen, wenn er Ordnung, wohlerzogene Kinder und einen gut verwalteten Haushalt liebt. Eine Ehefrau und Mutter kann ihr Heim nicht anziehend und glücklich machen, wenn es ihr an Ordnungsliebe fehlt. Sie muss ihre Würde bewahren und sich guter Verwaltung befleißigen. Deshalb sollten alle, die in diesen Punkten zu kurz kommen, sofort beginnen, sich in dieser Richtung zu erziehen und die Dinge zu verbessern, worin ihr größter Mangel besteht. Disziplin wird ihnen dabei eine große Hilfe sein. Schwester R gibt diese Mängel zu und denkt, sie könne es nicht besser. Wenn sie einen Versuch macht und nicht sofort einen großen Fortschritt bei sich feststellt, ist sie entmutigt. Das soll nicht sein. Ihr eigenes Glück und das ihrer Familie hängen davon ab, dass sie sich daran begibt, mit Ernst und Eifer eine entschiedene Reform in diesen Dingen durchzuführen. Sie muss Vertrauen und Entschlusskraft an den Tag legen und sich als Frau erweisen. Von Natur aus schreckt sie vor allem zurück, in dem sie keine Übung hat. Wenn sie sich ihres Erfolges sicher ist, gibt es keinen, der bereitwilliger wäre, die Aufgabe zu übernehmen. Wenn sie in ihrem neuen Unternehmen einen Fehlschlag erleidet, muss sie es immer wieder aufs Neue versuchen. Sie kann die Hochachtung ihres Mannes und ihrer Kinder erwerben. Z2.296.2 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass Bruder R durch Selbsterhöhung ins Straucheln gekommen ist. Er hat eine gewisse Erhabenheit, die an Strenge grenzt, gegenüber seiner Familie und seiner Frau ausgeübt. Dies hat sie von ihm getrennt. Sie hatte Angst, ihn anzusprechen, und ihr Verhalten in ihrer Ehe war mehr die eines furchtsamen Kindes gegenüber einem strengen, erhabenen Vater, als die einer Ehefrau. Sie hat ihren Mann geliebt, geachtet und vergöttert, obgleich er ihr Vertrauen nicht ermutigte. Mein Bruder, du solltest einen Kurs einschlagen, der deine schüchterne, in sich zurückgezogene Frau ermutigt, sich auf deine starke Zuneigung zu stützen. Dies gäbe dir eine Gelegenheit, auf feinfühlige, liebevolle Art und Weise ihre Fehler zu korrigieren, soweit es dir möglich ist, und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Z2.297.1 Teilen

Ich sah, dass du nicht jene Liebe zu deiner Frau hattest, die du für sie hegen solltest. Satan hat Vorteile aus ihren Fehlern und deinen Irrtümern gezogen, um deine Familie zu zerstören. Du hast dich deiner Frau geschämt, und deine Achtung ihr gegenüber hat immer mehr abgenommen, wo du doch gelobt hast, sie zu lieben und zu hegen, bis der Tod euch scheidet. Z2.297.2 Teilen

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