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Die Verantwortung der Prediger
Die Verantwortung der Prediger
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[Verlesen in College Hall, Dezember 1881, vor den Abgeordneten der Konferenz und den Leitern des Review and Herald, des Sanatoriums und der Schule.] Z5.29.1 Teilen

Es besteht die Gefahr, dass unsere Missionsschule sich von ihrem ursprünglichen Zweck abwendet. Gott hat seine Absicht deutlich kundgetan. Er wünschte, dass unser Volk eine Gelegenheit haben sollte, sich in wissenschaftlichen Zweigen auszubilden und gleichzeitig mit den Anforderungen seines Wortes bekannt zu werden. Die biblischen Themen sollten behandelt werden. Das Studium der Schrift muss in unserem Erziehungssystem den ersten Platz einnehmen. Aus großen Entfernungen werden Studenten in unsere Schule in Battle Creek gesandt, und zwar genau zu dem Zweck, um dort Unterweisung über biblische Themen zu erhalten. Aber seit ein oder zwei Jahren besteht die Tendenz, unsere Schule nach dem Muster anderer Lehranstalten auszurichten. Wenn dies geschieht, können wir Eltern nicht ermutigen, ihre Kinder auf unsere Schule in Battle Creek zu schicken. Der sittliche und religiöse Einfluß darf nicht in den Hintergrund gedrängt werden. In der Vergangenheit hat Gott mit den Bemühungen der Lehrer zusammengewirkt, und viele Seelen haben die Wahrheit erkannt und angenommen. Als Resultat ihres Schulaufenthalts sind sie in ihr Heim zurückgekehrt und lebten fortan für Gott. Als sie sahen, dass das Studium der Bibel einen Teil ihrer Erziehung beansprucht, wurden sie veranlaßt, dies als einen interessanten und wichtigen Gegenstand zu betrachten. Z5.29.2 Teilen

Zu wenig Aufmerksamkeit wurde der Ausbildung junger Männer zum Predigtamt geschenkt. Dies war doch der Hauptgrund, weshalb diese Missionsschule ins Leben gerufen wurde. Auf keinen Fall darf dies ignoriert oder als zweitrangig betrachtet werden. Seit einigen Jahren haben aber nur wenige jene Einrichtung wohl vorbereitet verlassen, andere in der Wahrheit zu unterweisen. Einige, die unter großen Ausgaben die Schule besuchten, um sich auf das Predigtamt vorzubereiten, wurden von den Lehrern ermutigt, sich einem langjährigen Studium zu unterwerfen. Um Mittel für diesen Zweck zu erlangen, sind sie in die Kolportage eingetreten und haben den Gedanken an das Predigtamt völlig aufgegeben. Dies ist ganz verkehrt. Uns bleiben nicht viele Jahre für die Arbeit. Lehrer und Direktoren sollten sich vom Geiste Gottes leiten lassen und in Übereinstimmung mit seinem offenbarten Willen arbeiten, anstatt ihren eigenen Plänen zu folgen. Wir verlieren jedes Jahr viel, weil wir nicht beachten, was Gott betreffs dieses Punktes gesagt hat. Z5.29.3 Teilen

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Unsere Missionsschule wurde von Gott dazu bestimmt, den wachsenden Bedürfnissen in dieser Zeit voller Gefahren und Sittenverderbnis abzuhelfen. Das Studium von Büchern allein kann den Studenten nicht die Erziehung vermitteln, die sie brauchen. Es muss ein breiteres Fundament gelegt werden. Die Schule wurde nicht gegründet, um den Stempel der Gedanken irgendeines Mannes zu tragen. Lehrer und Direktor sollten als Brüder zusammenarbeiten. Sie sollten sich miteinander und mit Predigern und leitenden Männern beraten. Vor allem müssen sie nach Weisheit von oben trachten, damit all ihre Entscheidungen, was die Schule betrifft, Gottes Wohlgefallen finden. Z5.30.1 Teilen

Den Studenten lediglich Buchweisheit zu vermitteln, ist nicht der Zweck der Schule. Solche Erziehung kann auf jeder weltlichen Schule erlangt werden. Es wurde mir gezeigt, dass es Satans Absicht ist, die Erreichung des Zieles zu verhindern, weshalb diese Schule gegründet wurde. Durch seine List verblendet, urteilen ihre Verwalter wie die Welt und ahmen ihre Pläne und Gebräuche nach. Aber indem sie so handeln, entsprechen sie nicht dem Sinn des Geistes Gottes. Z5.30.2 Teilen

Eine weit umfassendere Erziehung wird benötigt, eine Ausbildung, die von Lehrern und Direktoren mehr Nachdenken und Anstrengungen erfordert als die gewöhnlichen Wissenschaften. Damit der Charakter sich voll und edel entwickeln kann, braucht er eine angemessene Disziplin. Die Studenten sollten in der Schule eine solche Erziehung erlangen, die sie befähigt, in der Gesellschaft eine achtbare, ehrenhafte und tugendhafte Stellung einzunehmen, entgegen den sittenwidrigen Einflüssen, welche die Jugend verderben. Z5.30.3 Teilen

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Es wäre angebracht, wenn mit unserer Missionsschule Land zur Kultivierung und Werkstätten unter Anleitung von dazu befähigten Männern verbunden werden könnten, wo die Studenten in den verschiedenen Sparten körperlicher Arbeit unterrichtet werden. Durch das Versäumnis, körperliche Anstrengung mit der geistigen Anspannung zu verbinden, geht viel verloren. Die Mussestunden der Studenten werden oft mit leichtfertigen Vergnügungen vergeudet, welche die körperlichen, geistigen und moralischen Kräfte schwächen. Unter der herabwürdigenden Macht sinnlicher Genüsse oder unzeitiger Erregung durch Liebesaffären und Eheschließung versäumen viele Studenten, jene Höhe geistiger Entwicklung zu erlangen, zu der sie andernfalls befähigt gewesen wären. Z5.31.1 Teilen

Den Jugendlichen sollte jeden Tag aufs neue ihre Pflicht Gott gegenüber vor Augen gestellt werden. Sein Gesetz wird fortwährend übertreten, selbst von Kindern gläubiger Eltern. Einige dieser Jugendlichen begeben sich in Lasterhöhlen, und die Kräfte des Geistes und des Körpers leiden darunter. Diese Klasse verführt andere, ihren verderblichen Wegen zu folgen. Während Direktoren und Lehrer Unterweisung in den Wissenschaften erteilen, wendet Satan alle höllischen Kräfte auf, um die Gemüter der Studenten unter seine Herrschaft zu bringen und sie dem Untergang entgegenzuführen. Z5.31.2 Teilen

Im allgemeinen besitzt die Jugend nur wenig moralische Kraft. Dies ist auf mangelnde Erziehung in der Kindheit zurückzuführen. Eine Erkenntnis des Charakters Gottes und unserer Pflicht ihm gegenüber darf nicht als zweitrangig betrachtet werden. Die Religion der Bibel ist der einzige Schutzwall für die Jugend. In unseren Lehranstalten müssen Moral und Religion besondere Beachtung finden. Z5.31.3 Teilen

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