Portrait von Ellen White
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Lehrer an der Missionsschule
Lehrer an der Missionsschule
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Es wurde mir gezeigt, dass sehr viele Eltern, die vorgeben, an die feierliche Botschaft für diese Zeit zu glauben, ihre Kinder nicht für Gott erzogen haben. Sie haben sich selbst nicht in Schranken gehalten und sind erbittert, wenn irgend jemand es wagte, ihnen Schranken aufzuerlegen. Sie haben versäumt, ihre Kinder in lebendigem Glauben jeden Tag dem Herrn zu weihen. Vielen dieser Kinder wurde gestattet, das vierte Gebot zu übertreten, indem sie an Gottes heiligem Tag ihren eigenen Vergnügungen nachgingen. Sie empfanden keinerlei Gewissensbisse, am Sabbat durch die Straßen zu ziehen und sich zu amüsieren. Viele gehen, wohin sie wollen und tun, was ihnen gefällt, und ihre Eltern fürchten sich so, ihr Mißfallen zu erwecken, dass sie, wie Eli, ihren Kindern keine Gebote auferlegen. Z5.44.2 Teilen

Diese Jugendlichen verlieren schließlich alle Achtung vor dem Sabbat und haben keine Freude an religiösen Versammlungen oder an heiligen, ewigen Dingen. Wenn ihre Eltern sie milde zurechtweisen, verschanzen sie sich hinter den Fehlern irgendeines Gemeindegliedes. Anstatt die ersten Anfänge dieser Taktik zu unterdrücken, denken die Eltern genauso wie ihre Kinder — wäre dieser oder jener vollkommen, würden auch ihre Kinder besser sein. Es wäre weit besser, wenn sie ihnen sagen würden, dass die Sünden anderer keine Entschuldigung für sie sind. Christus allein ist unser wahres Vorbild. Die Fehler von vielen würden nicht eine einzige ihrer Verkehrtheiten entschuldigen noch im geringsten ihre Schuld vermindern. Gott hat ihnen einen Maßstab vor Augen gestellt, der vollkommen, edel und erhaben ist. Nach diesem müssen sie sich richten, welchen Weg andere auch einschlagen mögen. Aber viele Eltern scheinen in ihrer Liebe zu ihren Kindern Verstand und Urteilskraft zu verlieren, und durch diese verzogenen, selbstsüchtigen, verwöhnten Kinder wirkt Satan dann mit Erfolg, die Eltern zu verderben. Mir wurde Gottes Zorn gezeigt, der über das ungläubige und ungehorsame alttestamentliche Israel kam. Deutlich war ihnen die Pflicht, ihre Kinder zu unterweisen, eingeschärft worden. Das gleiche gilt für gläubige Eltern in der heutigen Zeit. „Höre, mein Volk, mein Gesetz; neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes! Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichten aussprechen, die wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben, dass wir‘s nicht verhalten sollten ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigten den Ruhm des Herrn und seine Macht und Wunder, die er getan hat.“ Psalm 78,1-4. Z5.44.3 Teilen

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Kinder sind, was ihre Eltern durch Unterweisung, Zucht und Beispiel aus ihnen machen. Deshalb ist es so überaus wichtig, dass Eltern in der Erziehung ihrer Kinder zum Dienst für Gott treu sind. Kindern muss frühzeitig die Heiligkeit religiöser Pflichten beigebracht werden. Das ist ein sehr bedeutender Teil ihrer Erziehung. Unsere Pflicht Gott gegenüber hat den Vorrang vor allem anderen. Strikte Befolgung von Gottes Gesetz aus Grundsatz muss gelehrt und eingeschärft werden. „Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot zu lehren ihre Kinder, auf dass es die Nachkommen lernten und die Kinder, die noch sollten geboren werden; wenn sie aufkämen, dass sie es auch ihren Kindern verkündigten, dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott.“ Psalm 78,5-8. Z5.45.1 Teilen

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Hier sehen wir, welche große Verpflichtung den Eltern übertragen ist. Kinder, die ohne Zucht heranwachsen, deren Leidenschaften nie unterdrückt wurden, werden gewöhnlich als Erwachsene einen Kurs einschlagen, den Gott verdammt. Sie hegen eine Vorliebe für leichtfertige Vergnügungen und ungläubige Gefährten. Es wurde ihnen erlaubt, religiöse Pflichten zu vernachlässigen, den Neigungen ihres fleischlichen Herzens zu folgen, und als Folge davon beherrscht Satan ihre Sinne und Grundsätze. In ... haben die Eltern ihm gestattet, in dieser Weise zu wirken. In den meisten Fällen des Abfalls von Gott, der sich dort ereignet hat, ist er ein Resultat von der Nachlässigkeit der Eltern, ihre Kinder zu einem gewissenhaften religiösen Leben zu erziehen. Der Zustand dieser Kinder ist beklagenswert. Sie bekennen sich als Christen. Aber ihre Eltern haben sich nicht die Mühe gemacht, sie zu unterweisen, wie ein Christ sein soll — wie man der Barmherzigkeit Gottes gedenken, wie man ihn preisen und wie man in seinem Leben Christi Leben widerspiegeln soll. Z5.46.1 Teilen

Treten diese Kinder in die Schule ein und kommen dort mit andern Studenten in Kontakt, dann schämen sich solche, die wirklich Christen sein möchten, ihren Glauben in der Gegenwart derer auszuleben, die doch mit soviel Licht gesegnet waren. Sie schämen sich, als eigentümlich betrachtet zu werden und verleugnen ihre Neigung. Sie werfen ihre Rüstung ab zu einer Zeit, in der sie am meisten benötigt wird, wenn die Mächte der Finsternis sie durch diese gottlosen Gefährten von Christo wegführen. Sie betreten einen Pfad voller Gefahren, ohne den Schutz und die Unterstützung religiöser Grundsätze, weil sie denken, es sei schwierig und unangenehm, ihre Religion ins Klassenzimmer, auf den Spielplatz und in all ihre gesellschaftlichen Verbindungen mitzunehmen. Auf diese Weise setzen sie ihre Seelen den Pfeilen Satans aus. Wo sind die Wächter dieser jungen Leute? Wo sind diejenigen, die mit der einen Hand den Thron Gottes ergreifen und mit der anderen diese Jugendlichen umfassen, um sie zu Christo zu ziehen? Genau hier ist der Ort, wo diese Kinder die Kraft der Religion kennenlernen müssen und wo sie mit fester Hand zurückgehalten werden sollen. Z5.46.2 Teilen

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Viele von denen, die so lange die göttliche Führung und seinen Schutz abgelehnt haben, stürmen auf dem Pfad des Leichtsinns und selbstsüchtigen Vergnügens voran. Ja, mehr noch, sie machen sich verwerflicher Handlungen und der Befleckung ihres Körpers schuldig. Dadurch wird ihr Gemüt verdorben, und Religion ist ihnen widerwärtig. Einige sind bereits so niedrig gesunken, sind dem Weg der Sodomiter so weit gefolgt, dass sie heute nahe daran sind zu fluchen, und die Stimme des Tadels und der Warnung macht keinen Eindruck mehr auf sie. Sie werden nie gerettet werden, und die Eltern sind schuld an ihrem Untergang. Die verderblichen Freuden, für die sie ein solch enormes Opfer gebracht haben — Gesundheit, Seelenfriede und ewiges Leben — werden sich am Ende als Bitterkeit erweisen. Z5.47.1 Teilen

Eltern, um Christi willen, erleidet in eurem wichtigsten Werk keinen Schiffbruch — im Formen des Charakters eurer Kinder für Zeit und Ewigkeit. Ein Irrtum eurerseits in Ermangelung treuer Unterweisung oder jene unkluge Zuneigung, die eure Augen gegenüber ihren Fehlern blind macht und euch davon abhält, sie in Schranken zu halten, wird ihren Untergang herbeiführen. Euer verkehrtes Verhalten mag ihrem Leben für die Zukunft eine ganz falsche Richtung geben. Ihr entscheidet, was sie sein werden und was sie für Christus, für die menschliche Gesellschaft und für ihre eigene Seele tun werden. Z5.47.2 Teilen

Handelt aufrichtig und gewissenhaft mit euren Kindern. Wirkt mit Tapferkeit und Geduld. Fürchtet kein Kreuz, spart nicht an Zeit, Mühe, Last und Leiden. Die Zukunft eurer Kinder wird vom Charakter eurer Arbeit zeugen. Eure Ergebenheit Christo gegenüber könnte durch nichts besser zum Ausdruck kommen als im ebenmäßigen Charakter eurer Kinder. Sie sind Christi bluterkauftes Eigentum. Zählt ihr Einfluß völlig auf seiten Christi, dann sind sie seine Mitarbeiter und helfen anderen, den Weg des Lebens zu finden. Wenn ihr das euch von Gott übertragene Werk vernachlässigt, wird eure unkluge Handhabung von Zucht sie unter jene Klasse stellen, die von Christo wegführt und das Reich der Finsternis stärkt. Z5.47.3 Teilen

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Ich spreche von Dingen, die ich kenne, zeuge von dem, was ich gesehen habe, wenn ich sage, dass unter unserer Jugend, unter geschulten jungen Männern christlicher Eltern, eine Sünde besteht, die sehr anstößig in Gottes Augen ist. Sie ist so allgemein, dass sie eines der Zeichen der letzten Tage darstellt. Sie ist ein so großes Übel, dass sie entschlossen bloßgestellt und angeprangert werden muss. Es ist die Sünde, die sie ihr früheres Gelübde der Weihe an Gott leichtfertig und verächtlich betrachten läßt. In einer gottesdienstlichen Versammlung wurden sie vom Heiligen Geist bewegt, sich völlig unter das blutbefleckte Banner des Fürsten Immanuel zu stellen. Aber die Eltern selbst waren so weit von Gott entfernt, so in weltliche Geschäfte verwickelt oder wegen ihrer religiösen Erfahrung so mit Zweifeln und Unzufriedenheit erfüllt, dass sie vollkommen ungeeignet waren, ihnen Unterweisung zu geben. Diese jungen Leute benötigten in ihrer Unerfahrenheit eine kluge, feste Hand, ihnen den rechten Weg zu zeigen und durch Rat und Einschränkung den falschen Weg zu versperren. Z5.48.1 Teilen

Ein religiöses Leben sollte zeigen, dass es in deutlichem Gegensatz zu einem Leben der Weltlichkeit und der Vergnügungssucht steht. Wer Christi Jünger sein will, muss das Kreuz aufnehmen und es Christo nachtragen. Unser Heiland lebte nicht sich selber zum Gefallen. Das gleiche erwartet er von uns. Hohe geistliche Errungenschaften erfordern eine völlige Weihe an Gott. Aber diese Unterweisung wurde der Jugend nicht erteilt, weil sie der Lebensführung der Eltern widerspricht. So wurde es den Kindern überlassen, eine Kenntnis des christlichen Lebens zu erlangen, so gut es eben ging. Wenn sie versucht wurden, die Gesellschaft von Weltmenschen aufzusuchen und sich an weltlichen Vergnügungen zu beteiligen, haben die nachsichtigen Eltern, die ihnen nichts abschlagen wollten, — wenn sie überhaupt etwas sagten oder unternahmen — eine so unentschiedene und undeutliche Stellung eingenommen, dass die Kinder zu dem Schluß kamen, dass ihr Verhalten mit dem christlichen Leben und Wesen in Übereinstimmung war. Z5.48.2 Teilen

Haben sie diesen Weg erst einmal eingeschlagen, dann beharren sie gewöhnlich dabei, bis das weltliche Element die Oberhand gewinnt und sie über ihre frühere Überzeugung spotten. Sie verachten die Einfachheit, die sie offenbarten, als ihre Herzen noch zartfühlend waren, und sie erfinden Entschuldigungen, die heiligen Ansprüche der Gemeinde und des gekreuzigten Heilandes zu ignorieren. Diese Klasse kann nie zu dem werden, was sie hätte sein können, wären die Überzeugungen des Gewissens nicht erstickt und die heiligsten, zärtlichsten Neigungen nicht abgestumpft worden. Wenn sie in späteren Jahren Christi Nachfolger werden, wird man an ihnen immer noch die Narben sehen, die ihnen die Unehrerbietigkeit vor heiligen Dingen zugefügt hat. Z5.48.3 Teilen

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Die Eltern erkennen diese Dinge nicht. Sie sehen nicht die Folgen ihrer Handlungsweise voraus. Sie empfinden nicht, dass ihre Kinder die zärtlichste Pflege, die sorgsamste Zucht im göttlichen Leben benötigen. Sie betrachten sie nicht als Eigentum Christi in ganz besonderem Sinne, als Erkaufte seines Blutes, als Siegesbeweis seiner Gnade und als befähigte Werkzeuge in Gottes Hand, um sein Königreich aufzubauen. Satan ist ständig bemüht, diese Jugendlichen den Händen Christi zu entreißen, und die Eltern können nicht wahrnehmen, dass der große Widersacher sein höllisches Banner direkt an ihrer Seite aufpflanzt. Sie sind so verblendet, dass sie meinen, es sei Christi Banner. Z5.49.1 Teilen

Durch Ehrgeiz oder Trägheit, Unglauben oder Sichgehenlassen lockt Satan die Jugendlichen vom engen Pfad der Heiligkeit, den der Herr für seine Erkauften bereitet hat, dass sie darin wandeln sollen. Gewöhnlich verlassen sie diesen Weg nicht sofort. Sie werden nach und nach weggeführt. Haben sie einen falschen Schritt getan, verlieren sie das Zeugnis des Heiligen Geistes, dass sie von Gott angenommen sind. So geraten sie in einen Zustand der Entmutigung und des Mißtrauens. Sie verlieren den Geschmack am Gottesdienst, weil das Gewissen sie verdammt. Sie wurden in Satans Schlingen gefangen, und es gibt nur einen Weg des Entrinnens. Sie müssen umkehren, demütig bereuen und ihren halbherzigen Kurs aufgeben. Laßt sie ihre erste Erfahrung erneuern, die sie leichtfertig behandelt haben, jede Sehnsucht nach Gott pflegen und jene heiligen Empfindungen, die nur Gottes Geist wecken kann, in ihren Seelen hegen. Der Glaube an Christi Macht wird Kraft zum Durchhalten und Licht zur Führung vermitteln. Z5.49.2 Teilen

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Eltern sollten vorbereitet sein, ihren Kindern diese praktische Unterweisung in religiöser Erfahrung zu geben. Gott fordert dies von euch, und ihr versäumt eure Pflicht, wenn ihr es nicht tut. Unterweist eure Kinder betreffs Gottes Methoden der Zucht und der Bedingungen zum Erfolg im christlichen Leben. Lehrt sie, dass sie Gott nicht dienen können, wenn sich ihr ganzes Sinnen und Streben nur auf Vorsorge für dieses Leben beschränkt. Laßt aber auch nicht zu, dass sie auf den Gedanken kommen, sie bräuchten nicht zu arbeiten und könnten ihre Freizeit mit Nichtstun verbringen. Gottes Wort redet diesbezüglich eine deutliche Sprache. Jesus, die Majestät des Himmels, hat der Jugend ein Beispiel hinterlassen. Er plagte sich in der Zimmermannswerkstatt in Nazareth für das tägliche Brot ab. Er war seinen Eltern untertan. Er trachtete nicht danach, selbst über seine Zeit zu verfügen oder seinem eigenen Willen zu folgen. Durch ein Leben selbstsüchtiger Nachgiebigkeit kann ein Jugendlicher niemals wirkliche Größe als Mann oder wahrer Christ erreichen. Gott verspricht uns in seinem Dienst nicht Bequemlichkeit, Ehre oder Reichtum, aber er versichert uns, dass alle notwendigen Segnungen uns gehören werden unter „Verfolgung“, und in der zukünftigen Welt das „ewige Leben“. Christus wird in seinem Dienst nichts weniger annehmen als völlige Weihe. Dies ist die Lektion, die jeder von uns lernen muss. Z5.50.1 Teilen

Wer die Bibel studiert, sich von Gott raten läßt und sich auf Christum verläßt, wird imstande sein, zu jeder Zeit und unter allen Umständen weise zu handeln. Gute Grundsätze werden sich im täglichen Leben offenbaren. Wird die Wahrheit für diese Zeit von Herzen angenommen und zur Grundlage des Charakters gemacht, wird sie standhaften Vorsatz bewirken, der durch die Verlockungen zum Vergnügen, die Veränderlichkeiten der Gebräuche, die Verachtung der Weltliebenden und des Herzens eigenes Verlangen nach Selbstbefriedigung nicht beeinflußt werden kann. Zuerst muss das Gewissen erleuchtet, der Wille in Unterwerfung gebracht werden. Die Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit muss die Seele beherrschen; dann wird auch ein Charakter zum Vorschein kommen, den der Himmel gutheißen kann. Z5.50.2 Teilen

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Wir haben markante Illustrationen von der hilfreichen Macht festen, religiösen Grundsatzes. Sogar die Furcht vor dem Tod konnte den beinahe ohnmächtigen David nicht veranlassen, das Wasser von Bethlehem zu trinken, für das tapfere Männer ihr Leben riskiert hatten. Die Löwengrube konnte Daniel nicht zurückhalten, seine täglichen Gebete zu verrichten, noch konnte der Feuerofen Sadrach und seine Gefährten bewegen, vor dem Götzenbild niederzufallen, das Nebukadnezar errichtet hatte. Junge Männer mit festen Grundsätzen werden Vergnügen meiden, Schmerz verachten und lieber die Löwengrube und den Feuerofen wählen, als Gott untreu zu werden. Achtet auf den Charakter von Joseph. Seine Tugend wurde schwer geprüft; aber sein Sieg war vollständig. Dieser edle Jugendliche bestand die Prüfung in allen Punkten. Der gleiche erhabene, unbeugsame Grundsatz zeigte sich bei jeder Prüfung. Der Herr war mit ihm, und sein Wort war ihm Gesetz. Z5.51.1 Teilen

Solche Festigkeit und solch ungetrübter Grundsatz steht im grellsten Gegensatz zu der Schwäche und Unzulänglichkeit der heutigen Jugend. Mit nur wenigen Ausnahmen sind sie wankelmütig und veränderlich bei jedem Wechsel der Umstände und der Umgebung, heute in einer Hinsicht, morgen in einer anderen. Bietet ihnen Vergnügen oder selbstsüchtige Befriedigung, und schon wird das Gewissen geopfert, um in den Genuß dieser Dinge zu kommen. Kann man solchen Menschen vertrauen? Niemals! Wenn keine Versuchung vorhanden ist, mag ein solcher sich richtig verhalten, so dass deine Zweifel und Vermutungen ungerecht erscheinen. Sobald sich aber eine Gelegenheit bietet, wird er dein Vertrauen verraten. Sein Herz ist verdorben. Gerade zu einer Zeit, wo Festigkeit und Grundsatz gefordert sind, wird er nachgeben, und wenn er nicht zu einem Betrüger oder einem Judas wird, dann nur deshalb, weil die passende Gelegenheit dazu fehlt. Z5.51.2 Teilen

Eltern, es sollte euer erstes Anliegen sein, dem Ruf der Pflicht zu folgen und mit Herz und Seele die Aufgabe zu erfüllen, die Gott euch übertragen hat. Wenn ihr auch alles andere vernachlässigt, seid jedoch hier gründlich und tüchtig. Wenn eure Kinder rein und tugendhaft aus der häuslichen Erziehung hervorgehen, wenn sie nur den geringsten und niedrigsten Platz in Gottes großem Plan zum Besten der Welt ausfüllen, kann euer Leben niemals als Fehlschlag bezeichnet und mit Reue betrachtet werden. Z5.51.3 Teilen

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Die Idee, dass man dem Willen eigensinniger Kinder nachgeben müsse, ist ein Irrtum. Elisa wurde gleich zu Beginn seines Lehramtes von der Jugend in Bethel verspottet und verlacht. Er war sehr milder Natur, aber der Geist Gottes trieb ihn, einen Fluch über die Schmäher auszusprechen. Sie hatten von Elias Himmelfahrt gehört, und sie machten dieses feierliche Ereignis zum Gegenstand ihres Hohns. Elisa tat kund, dass es weder alt noch jung gestattet war, mit seiner heiligen Berufung Scherz zu treiben. Als sie zu ihm sagten, er wäre besser auch gen Himmel gefahren wie Elia, fluchte er ihnen im Namen des Herrn. Das schreckliche Gericht, das über sie kam, war von Gott. Danach hatte Elisa keine Schwierigkeiten mehr in seiner Mission. Fünfzig Jahre lang ging Elisa in Bethel aus und ein, ging von Stadt zu Stadt, durch Scharen von rauhen, wüsten, müßigen, verwahrlosten Jugendlichen hindurch. Aber nie wieder wurde er verspottet oder seine Würde als Prophet des Allerhöchsten angegriffen. Dieser eine Fall schrecklicher Strenge zu Beginn seiner Karriere genügte, ihm für sein ganzes Leben Respekt zu verschaffen. Hätte er diesen Spott unbeachtet gelassen, wäre er vielleicht vom Pöbel weiterhin verhöhnt, geschmäht und sogar getötet worden, und seine Mission, die Nation aus großer Gefahr zu erretten, wäre verhindert worden. Z5.52.1 Teilen

Selbst Freundlichkeit muss ihre Grenzen haben. Durch unerschütterliche Strenge muss Autorität gewahrt bleiben, oder sie wird von vielen mit Spott und Verachtung behandelt werden. Die sogenannte Zärtlichkeit, die Schmeichelei und die Nachgiebigkeit, die der Jugend von Eltern und Erziehern entgegengebracht werden, sind das schlimmste Übel, das ihnen begegnen kann. Festigkeit, Entschlossenheit, positive Forderungen sind in jeder Familie notwendig. Eltern, nehmt eure versäumten Verantwortlichkeiten in Angriff, erzieht eure Kinder nach Gottes Plan und verherrlicht den, „der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ 1.Petrus 2,9. Z5.52.2 Teilen

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