Portrait von Ellen White
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Lehrer an der Missionsschule
Lehrer an der Missionsschule
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Eine enge Verbindung der Lehrer und Studenten mit Gott ist das Fundament wahren Gedeihens unserer Schule. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit. Seine Vorschriften müssen als Lebensregel anerkannt werden. In der Bibel ist Gottes Wille seinen Kindern offenbart. Überall, wo man sie liest, ob im Familienkreis, in der Schule oder in der Gemeinde, sollten ihr alle ruhige, andächtige Aufmerksamkeit schenken, als wäre Gott persönlich anwesend und spräche zu ihnen. Z5.92.1 Teilen

In unserer Schule wurde nicht immer ein hoher religiöser Standard gewahrt. Die Mehrzahl der Lehrer und Studenten ist ständig bemüht, ihre Religion zu verbergen. Dies ist besonders der Fall, seit Weltmenschen die Schule unterstützen. Christus fordert von allen seinen Nachfolgern offenes, männliches Bekennen ihres Glaubens. Jeder muss seine Stellung einnehmen. Er muss das sein, was er nach Gottes Willen sein soll — ein Schauspiel vor der Welt, vor Engeln und vor Menschen. Jeder Christ sei ein Licht, das nicht unter einem Scheffel oder Bett verborgen ist, sondern das auf einem Leuchter steht, um allen Licht zu geben, die im Hause sind. Z5.92.2 Teilen

Die Lehrer unserer Schule sollen sich weder weltlichen Gebräuchen anpassen noch weltliche Grundsätze übernehmen. Liebe und Reinheit sind die Tugenden, die Gott am meisten schätzt. Jeder Christ sollte diese Eigenschaften pflegen. „Wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennt Gott.“ 1.Johannes 4,7. „So wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist völlig in uns.“ 1.Johannes 4,12. „Wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist.“ 1.Johannes 3,2.3. Z5.92.3 Teilen

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Gott hat die Herzen junger Männer angerührt, sich dem Predigtdienst zu weihen. Sie haben unsere Schule in der Hoffnung aufgesucht, dort Vorteile vorzufinden, die ihnen nirgends anders geboten werden können. Aber Lehrer, die wenig vom Wert der Seelen wissen und nur wenig Last für ihre Errettung empfinden, haben die ernste Belehrung durch den Geist Gottes geringgeachtet und waren bestrebt, die Jugend von dem Weg abzuwenden, den Gott sie führen wollte. Z5.93.1 Teilen

Der Lohn eines befähigten Lehrers ist viel höher als der unserer Prediger. Dabei arbeitet ein Lehrer bei weitem nicht so schwer und braucht sich längst nicht so großen Unbequemlichkeiten auszusetzen wie ein Prediger, der völlig im Werk aufgeht. Diese Dinge werden der Jugend vorgelegt, und sie wurde ermutigt, Gott zu mißtrauen und seinen Verheißungen nicht zu glauben. Viele haben den leichteren Weg gewählt und haben sich vorbereitet, wissenschaftliche Fächer zu lehren oder andere Beschäftigungen aufzunehmen, anstatt die Wahrheit zu verkündigen. Z5.93.2 Teilen

Auf diese Weise wurde Gottes Werk durch ungeheiligte Lehrer behindert, die vorgeben, an die Wahrheit zu glauben, aber die Liebe zur Wahrheit nicht in ihren Herzen haben. Der ausgebildete junge Mann ist gelehrt worden, dass seine Fähigkeiten zu wertvoll wären, um dem Dienste Christi geweiht zu werden. Hat Gott keine Ansprüche an ihn? Wer gab die Kraft, diese geistige Disziplin und diese Bildung zu erlangen? Wurden sie alle völlig unabhängig von Jehova erlangt? Z5.93.3 Teilen

Mancher Jugendliche, der die Welt nicht kennt, seine eigene Schwäche nicht fühlt, auch von seiner Zukunft nichts weiß, empfindet nicht das Bedürfnis nach einer göttlichen Hand, die ihm den Weg weist. Er sieht sich durchaus imstande, sein Lebensschifflein inmitten der Brandung selbst zu führen. Solche Jugendlichen sollten daran denken, dass sie sich nirgends außerhalb Gottes Herrschaftsbereich befinden, wohin sie auch gehen mögen. Sie sind nicht frei zu wählen, was sie wollen, ohne nach dem Willen ihres Schöpfers zu fragen. Z5.93.4 Teilen

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Talent wird immer dort am besten entwickelt und gewürdigt, wo es am nötigsten gebraucht wird. Diese Tatsache wird jedoch von vielen übersehen, die eifrig nach Auszeichnung streben. Durch Oberflächlichkeit in religiöser Erfahrung und geistigen Erkenntnissen begehrt ihr kurzsichtiger Ehrgeiz einen höheren Wirkungskreis als den, den die Vorsehung ihnen zugewiesen hat. Der Herr beruft sie nicht, wie Joseph und Daniel, den Versuchungen durch weltliche Ehren und hohe Ämter zu widerstehen. Aber sie drängen sich selbst in gefahrvolle Positionen und verlassen den einzigen Platz, zu dem sie befähigt sind. Z5.94.1 Teilen

Aus allen Richtungen kommt der Mazedonische Ruf zu uns „Sendet uns Arbeiter“, lautet die dringende Bitte von Ost und West. Überall um uns her sind Felder, „weiß zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben.“ Johannes 4,35.36. Ist es nicht töricht, sich von diesen Feldern abzuwenden und eine Beschäftigung anzunehmen, die nur finanziellen Nutzen bringt? Christus wünscht keine selbstsüchtigen Arbeiter, die nur nach dem höchsten Lohn trachten. Er beruft diejenigen, die bereit sind, um seinetwillen arm zu werden, wie er arm wurde um ihretwillen. Was war der Anreiz, der Christus in dieser Welt geboten wurde? Beleidigungen, Spott, Armut, Schande, Verwerfung, Verrat und Kreuzigung. Sollten die Unterhirten nach einem leichteren Los als dem ihres Meisters trachten? Z5.94.2 Teilen

Das Wort Gottes macht die schwierigen Bestrebungen des Lebens sehr einfach. Jedem aufrichtigen Sucher verleiht es göttliche Weisheit. Wir dürfen nie vergessen, dass wir durch Leiden erlöst worden sind. Durch Christi kostbares Blut werden wir versöhnt. Durch Mühe, Opfer und Gefahr, durch Verluste an weltlichen Gütern und unter Seelenqual wurde der Welt das Evangelium gebracht. Gott ruft nach jungen Männern in der Kraft und Energie ihrer Jugend, mit ihm Selbstverleugnung, Opfer und Leiden zu teilen. Wenn sie den Ruf annehmen, wird er sie zu seinen Werkzeugen machen, Seelen zu retten, für die er starb. Aber er möchte, dass sie die Kosten überschlagen und ihre Arbeit mit voller Erkenntnis der Bedingungen beginnen, unter welchen sie einem gekreuzigten Heiland dienen. Z5.94.3 Teilen

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Ich bin kaum Herr meiner Gefühle, wenn ich bedenke, wie Gottes Absicht mit der Gründung unserer Schule mißachtet worden ist. Diejenigen, die nur den Schein der Gottseligkeit haben, verleugnen durch ihr ungeheiligtes Leben die Kraft der Wahrheit, die Menschen zur Erlösung weise macht. Betrachtet die Lebensgeschichte der Apostel, die um der Wahrheit willen Armut, Schande, Mißhandlung und selbst den Tod erduldeten. Sie freuten sich, würdig erachtet zu sein, für Christum zu leiden. Z5.95.1 Teilen

Wenn große Resultate durch ernsthaftes Bemühen und viel Leiden erreicht werden können, wer von uns, die wir von göttlicher Gnade abhängig sind, darf sich weigern, Opfer zu bringen? Das Evangelium Christi schließt in seine Anforderungen jede Seele ein, die von der frohen Botschaft gehört hat. Was wollen wir Gott für alle uns verliehenen Segnungen wiedergeben? Seine unvergleichliche Barmherzigkeit kann niemals abgegolten werden. Wir können nur durch willigen Gehorsam und dankbaren Dienst unsere Treue bezeugen und unseren Erlöser mit Ehre krönen. Z5.95.2 Teilen

Ich habe keinen größeren Wunsch, als dass unsere Jugend mit jenem Geist reiner Religion erfüllt werden möchte, der sie dahin bringt, das Kreuz aufzunehmen und Jesu nachzufolgen. Geht vorwärts, ihr jungen Nachfolger Christi, von Grundsätzen geleitet und mit Gewändern der Reinheit und Gerechtigkeit bekleidet. Euer Erlöser wird euch einer Stellung zuführen, die am besten zu eurer Begabung paßt und wo ihr am nützlichsten sein könnt. Befindet ihr euch auf dem Pfad der Pflicht, dürft ihr sicher sein, täglich die benötigte Gnade zu empfangen. Z5.95.3 Teilen

Die Predigt des Evangeliums ist das von Gott gewählte Mittel, Seelen zu retten. Unsere erste Aufgabe besteht aber darin, unsere eigenen Herzen mit Gott in Übereinstimmung zu bringen. Dann sind wir vorbereitet, für andere zu wirken. In früheren Tagen gab es ernste Erforschung des Herzens unter unseren eifrigsten Arbeitern. Sie berieten sich miteinander und vereinigten sich zu demütigem, innigem Gebet um göttliche Leitung. Leider hat der wahre Missionsgeist unter unseren Predigern und Lehrern abgenommen. Doch ist Christi Kommen jetzt näher, als da wir gläubig wurden. Jeder Tag, der vergangen ist, vermindert die Frist, die uns bleibt, der Welt die Warnungsbotschaft zu verkündigen. Würde es doch heute mehr ernste Fürbitte bei Gott, größere Demut, größere Reinheit und größeren Glauben geben. Z5.95.4 Teilen

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Alle befinden sich ständig in Gefahr. Ich warne die Gemeinde, sich vor solchen in acht zu nehmen, welche andern das Wort predigen, ohne selbst den Geist der Demut und Selbstverleugnung zu hegen, der darin eingeschlossen ist. In einer Krise ist auf solche Männer kein Verlaß. Sie mißachten Gottes Stimme ebenso rasch wie Saul, und gleich ihm sind viele bereit, ihr Handeln zu rechtfertigen. Als Saul vom Herrn durch seinen Propheten zurechtgewiesen wurde, behauptete er hartnäckig, der Stimme Gottes gehorcht zu haben, aber das Blöken der Schafe und das Gebrüll der Ochsen zeugten vom Gegenteil. Auf die gleiche Weise behaupten heute viele, sie seien Gott treu, während ihre Konzerte und andere Vergnügungsparties, ihr weltlicher Umgang, ihre Selbstverherrlichung und ihr eifriger Wunsch nach Beliebtheit bezeugen, dass sie seiner Stimme nicht gehorchen. „Kinder sind Gebieter meines Volkes, und Weiber herrschen über sie.“ Jesaja 3,12. Z5.96.1 Teilen

Einen hohen Maßstab schreibt uns das Evangelium vor. Der konsequente Christ ist nicht nur eine neue, sondern auch eine edle Kreatur in Christo Jesu. Er ist ein unfehlbares Licht, das anderen den Weg zum Himmel und zu Gott weist. Wer sein Leben von Christo bezieht, hat keinen Wunsch nach den leichtfertigen, unbefriedigenden Vergnügungen der Welt. Z5.96.2 Teilen

Unter den Jugendlichen findet man eine große Vielfalt der Charaktere und Erziehung. Einige erfuhren despotische Willkür und Strenge, die in ihnen einen Geist des Widerstandes und des Trotzes entwickelt hat. Andere wieder waren verwöhnte Lieblinge, denen von überzärtlichen Eltern erlaubt wurde, ihren eigenen Neigungen zu folgen. Jeder Fehler wurde entschuldigt, bis ihr Charakter mißgestaltet war. Um mit diesen verschiedenen Gemütern fertig zu werden, benötigt der Lehrer großes Taktgefühl und geschicktes Verhalten, aber auch Festigkeit in der Leitung. Z5.96.3 Teilen

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Widerwillen und sogar Verachtung gegenüber notwendigen Anordnungen werden oft in Erscheinung treten. Einige werden alle Schlauheit anwenden, um der Strafe zu entgehen, während andere völlig gleichgültig gegenüber den Folgen der Übertretung sind. All dies wird von denen, die mit ihrer Erziehung betraut sind, größere Geduld und Anstrengung erfordern. Z5.97.1 Teilen

Eine der größten Schwierigkeiten, mit denen die Lehrer zu kämpfen haben, ist das Versäumnis der Eltern, mit der Verwaltung und Zucht der Schule zusammenzuarbeiten. Würden die Eltern sich verpflichtet fühlen, die Autorität der Lehrer zu unterstützen, könnte viel Auflehnung, Laster und Liederlichkeit vermieden werden. Eltern sollten ihren Kindern gebieten, rechtmäßige Autorität zu respektieren und sich ihr zu unterwerfen. Sie sollten mit unermüdlicher Sorgfalt und Fleiß ihre Kinder unterweisen, führen und in Schranken halten, bis rechte Gewohnheiten sich gefestigt haben. Mit solcher Erziehung werden sich die Jugendlichen den Einrichtungen der Gesellschaft und den allgemeinen Einschränkungen moralischer Verpflichtung unterwerfen. Z5.97.2 Teilen

Durch Wort und Beispiel sollte die Jugend Einfachheit in Kleidung und Benehmen, in Fleiß, Mäßigkeit und Sparsamkeit gelehrt werden. Viele Studenten gehen sehr leichtsinnig mit Geld um, das die Eltern ihnen geben. Sie versuchen, ihre Mitschüler durch verschwenderische Ausgaben für Schau und Befriedigung des Ichs zu übertrumpfen. In einigen Lehreinrichtungen wurde dies als so wichtig angesehen, dass die Kleidung für Studenten vorgeschrieben und der Gebrauch des Geldes durch Regeln eingeschränkt wurde. Aber unvernünftige Eltern und verwöhnte Studenten werden einen Weg finden, diese Vorschriften zu umgehen. Wir wollen keine Zuflucht zu solchen Mitteln nehmen. Wir bitten christliche Eltern, diese Angelegenheit sorgfältig und unter Gebet zu betrachten, Rat im Wort Gottes zu suchen und sich dann nach seinen Lehren zu richten. Z5.97.3 Teilen

Wenn es Möglichkeiten für handwerkliche Arbeit in Verbindung mit unserer Schule gäbe und die Studenten angewiesen werden könnten, einen Teil ihrer Zeit aktiver Beschäftigung zu widmen, würde sich dies als Schutz erweisen vor mancherlei bösen Einflüssen, die in Lehrinstituten lauern. Männliche, nutzbringende Beschäftigungen, welche die Stelle von wertlosen, verderbten Zerstreuungen einnehmen, würden dem Überschwang jugendlicher Lebenskraft genügend Spielraum lassen und dem Charakter Ernsthaftigkeit und Stabilität verleihen. Es sollten alle Anstrengungen gemacht werden, ein Verlangen nach moralischer, körperlicher und geistiger Entwicklung zu ermutigen. Wenn Mädchen darin unterrichtet werden, wie man kocht, und besonders, wie man gutes Brot backen kann, wäre ihre Erziehung von weit größerem Wert. Eine Kenntnis nützlicher Arbeit würde in großem Maße jene krankhafte Sentimentalität verhindern, die schon Tausende ruiniert hat und noch immer ruiniert. Die Übung der Muskeln wie auch des Gehirns wird Freude an häuslichen Pflichten des praktischen Lebens wecken. Z5.97.4 Teilen

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Die heutigen erzieherischen Bemühungen sind von Schau und Oberflächlichkeit gekennzeichnet. Bruder ... besitzt natürliche Liebe zu System und Gründlichkeit, und durch lebenslange Übung sind sie ihm zur Gewohnheit geworden. Gott hat diese Eigenschaften in ihm gelobt. Seine Arbeiten sind wirklich wertvoll, weil er bei den Studenten keine Oberflächlichkeit dulden wird. In seinen anfänglichen Bemühungen um die Gründung einer Schule wurde ihm viel Widerstand entgegengebracht. Wäre er weniger resolut und ausdauernd gewesen, hätte er den Kampf aufgegeben. Einige Eltern versäumten, die Schule zu unterstützen, und ihre Kinder verachteten den Lehrer, weil er ärmlich gekleidet war. Sie ließen sich durch seine äußerliche Erscheinung gegen ihn beeinflussen. Der Herr tadelte diese Respektlosigkeit und ermutigte den Lehrer in seiner Arbeit. Aber die Klagen und unklugen Berichte der Kinder daheim stärkten das Vorurteil der Eltern. Während Bruder ... rechte Grundsätze und Gewohnheiten einzuschärfen versuchte, klagten verwöhnte Kinder über ihr anstrengendes Studium. Es wurde mir gezeigt, dass diese Kinder deshalb litten, weil ihre Gedanken sich nicht mit sauberen Gegenständen beschäftigten. Ihre Sinne waren auf niedrige Dinge gerichtet, und Geist und Körper waren durch die Gewohnheit der Selbstbefleckung geschwächt. Es war diese entwürdigende Gewohnheit, nicht das zu viele Lernen, was diese Kinder häufig krank machte und sie hinderte, die Fortschritte zu machen, welche die Eltern erwarteten. Z5.98.1 Teilen

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Der Herr hat die allgemeine Haltung von Bruder ... gutgeheißen, als er das Fundament für die Schule legte, die jetzt in Betrieb ist. Aber der Bruder hat zu hart gearbeitet, ohne festen, segensreichen, stärkenden häuslichen Einfluß, der seine Last erleichtert hätte. Durch den Streß der Überarbeitung hat er einige Fehler gemacht, die jedoch nicht halb so schwerwiegend waren wie die Fehler derer, die bittere Gefühle gegen ihn hegten. Im Umgang mit den Jugendlichen musste er einem Geist der Rebellion und Herausforderung begegnen, der nach den Worten des Apostels ein Zeichen der letzten Tage ist. Z5.99.1 Teilen

Einige Lehrer der Schule haben versäumt, die Verantwortlichkeit ihrer Stellung zu erkennen. Sie selbst haben nicht in Christi Schule gelernt. Deshalb waren sie nicht vorbereitet, andere zu unterweisen. Z5.99.2 Teilen

Unter den Studenten gibt es müßige, verwerfliche Gewohnheiten. Sie brauchen Tadel und Zucht. Ist es aber nicht möglich, eine Besserung herbeizuführen, dann laßt sie nicht durch Zuflucht zu Ungeduld und Härte weiter absinken. Lehrer sollten immer bedenken, dass die Jugendlichen unter ihrer Obhut Christi bluterkauftes Eigentum und die jüngeren Glieder der Familie des Herrn sind. Christus brachte ein unermeßliches Opfer, um sie zu erlösen. Lehrer sollten sich stets als Missionare fühlen, um diese Studenten für Jesum zu gewinnen. Wenn sie von Natur aus streitsüchtig veranlagt sind, sollten sie sich sehr hüten, diesem Wesenszug nachzugeben. Diejenigen, die die kritische Periode der Jugendzeit hinter sich haben, dürfen nie die Versuchungen und Prüfungen ihres früheren Lebens vergessen und wie sehr sie Mitgefühl, Freundlichkeit und Liebe benötigten. Z5.99.3 Teilen

Wer dauernd mit humanitärer öffentlicher Arbeit beschäftigt ist, findet nur wenig Zeit, sich seiner Familie zu widmen und ist in dieser Hinsicht fast ohne Familie und ohne häuslichen, geselligen Einfluß. So erging es Bruder. ... Er befand sich ständig im Streß. Er hatte wenig Gelegenheit, die Zuneigung seiner Kinder zu gewinnen oder ihnen die benötigte Zucht und Leitung angedeihen zu lassen. Z5.99.4 Teilen

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In der Schule sind viele, die eine gründliche Bekehrung brauchen. Laßt niemand den Splitter im Auge des Nächsten suchen, wenn sich ein Balken in seinem eigenen Auge befindet. Jeder sollte seinen eigenen Seelentempel von aller Befleckung reinigen. Beseitigt Neid und Eifersucht zusammen mit allem angehäuftem Schutt. Unter unendlichen Kosten wurden für uns hohe Vorrechte und himmlische Kenntnisse erworben, die frei zu unserer Annahme zur Verfügung stehen. Gott hält uns persönlich verantwortlich für das Maß an Licht und für alle Vorrechte, die er uns gewährt hat. Weigern wir uns, die uns anvertrauten Talente zu entwickeln, verwirken wir seine Gunst. Z5.100.1 Teilen

Professor ... würde euch von sehr großem Nutzen gewesen sein, hätten ihm nicht einige geschmeichelt und andere ihn verdammt. Er wurde verwirrt. Er besaß Charakterzüge, die unterdrückt werden mussten. In ihrer Begeisterung schenkten ihm einige unangemessenes Vertrauen und Lob. Ihr habt den Mann in eine Stellung gebracht, in der es für ihn schwer sein wird, sich zu erholen und seinen wahren Zustand zu erkennen. Beide Parteien in der Gemeinde haben ihn geopfert, weil sie versäumten, die Ratschläge des Geistes Gottes zu befolgen. Ihm ist Unrecht geschehen. Er war neu zum Glauben gekommen und nicht darauf vorbereitet, wie sich die Dinge entwickeln würden. Z5.100.2 Teilen

Wie wenig wissen wir davon, welche Auswirkungen unser Verhalten auf unsere eigene zukünftige Geschichte und die von anderen haben wird. Viele denken, was sie tun, sei nicht so wichtig. Es wird ihnen nicht schaden, wenn sie wünschen, zu diesem Konzert zu gehen oder sich mit der Welt in jenem Vergnügen zu verbinden. So leitet und beherrscht Satan ihre Wünsche, und sie erkennen nicht, dass die Folgen sehr schwerwiegend sein können. Es mag ein Glied in der Kette von Ereignissen sein, die eine Seele in Satans Schlingen verstrickt und ihren Untergang für ewig besiegelt. Z5.100.3 Teilen

Jede Tat, sei sie noch so unbedeutend, hat ihren Platz in dem großen Schauspiel des Lebens. Beachtet, dass der Wunsch nach einer einzigen Befriedigung der Esslust die Sünde mit all ihren schrecklichen Folgen in diese Welt brachte. Unerlaubte Heiraten der Söhne Gottes mit den Töchtern der Menschen hatten einen Abfall zur Folge, der in der Vernichtung der Welt durch die Sintflut endete. Der geringste Akt der Befriedigung des Ichs hat schon gewaltige Revolutionen zur Folge gehabt. Dies ist auch heute der Fall. Es gibt nur wenige, die vorsichtig handeln. Gleich den Kindern Israel wollen sie den Rat nicht annehmen, sondern folgen ihren eigenen Neigungen. Sie verbinden sich mit der Welt und wohnen Versammlungen bei, wo man auf sie aufmerksam wird, und so gehen sie voraus und andere folgen ihnen. Was sie einmal getan haben, werden sie auch wieder tun, und viele andere machen es ihnen nach. Jeder unternommene Schritt hinterläßt einen bleibenden Eindruck, nicht nur auf das eigene Gewissen und die eigenen Gewohnheiten, sondern auch bei anderen. Diese Überlegung verleiht dem menschlichen Leben feierliche Würde. Z5.100.4 Teilen

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Mein Herz schmerzt mich Tag für Tag und Nacht für Nacht, wenn ich an unsere Gemeinden denke. Viele machen Fortschritte, aber leider in entgegengesetzter Richtung. „Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht, das immer heller leuchtet bis auf den vollen Tag.“ Sprüche 4,18. Ihr Marsch geht vorwärts und aufwärts. Sie schreiten voran von Kraft zu Kraft, von Gnade zu Gnade und von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Dieses Vorrecht haben all unsere Gemeinden. Doch ach, wie anders ist es mit ihnen! Sie benötigen göttliche Erleuchtung. Sie müssen eine völlige Wende machen. Ich weiß, wovon ich spreche. Es sei denn, sie werden wirkliche Christen, sonst werden sie schwächer und schwächer, Spaltungen werden zunehmen, und viele Seelen verloren gehen. Z5.101.1 Teilen

Alles, was ich zu euch sagen kann, ist: Beachtet das Licht, das Gott euch geschenkt hat, und folgt ihm, was es euch auch kosten mag. Dies ist eure einzige Sicherheit. Ihr müßt zur Einigkeit gelangen. Möge der Herr euch dabei helfen, auch wenn das eigene Ich dabei gekreuzigt werden muss. Sammelt die Lichtstrahlen, die mißachtet und verworfen wurden. Sammelt sie ein mit Sanftmut, mit Zittern und mit Furcht. Die Sünde des alten Volkes Israel bestand in der Mißachtung des ausdrücklichen Willens Gottes und indem sie ihren eigenen Wegen nach den Eingebungen ihrer ungeheiligten Herzen folgten. Das moderne Israel folgt rasch ihren Fußstapfen, und Gottes Mißfallen ruht mit Sicherheit auf ihnen. Z5.101.2 Teilen

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Es ist niemals schwierig, das zu tun, was wir gerne tun. Aber einen Weg entgegen unseren Neigungen zu gehen, bedeutet das Kreuz aufzunehmen. Christus betete darum, dass seine Jünger eins sein möchten, wie er mit seinem Vater eins war. Diese Einigkeit ist Christi Zeugnis für die Welt, dass Gott ihn gesandt hat. Wenn der Eigenwille bei Schwierigkeiten aufgegeben wird, werden die Gläubigen eins mit Christo werden. Für dieses Ziel sollten alle entschlossen beten und wirken, um damit so weit wie möglich das Gebet Christi um Einigkeit in seiner Gemeinde zu beantworten. Z5.102.1 Teilen

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