Portrait von Ellen White
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Lehrer an der Missionsschule
Lehrer an der Missionsschule
107

„Des Herrn großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilet sehr. Wenn das Geschrei vom Tage des Herrn kommen wird, so werden die Starken alsdann bitterlich schreien. Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und Angst, ein Tag des Wetters und Ungestüms, ein Tag der Finsternis und Dunkels, ein Tag der Wolken und Nebel; ein Tag der Posaune und Drommete wider die festen Städte und hohen Schlösser. Ich will den Leuten bange machen, dass sie umhergehen sollen wie die Blinden; darum dass sie wider den Herrn gesündigt haben.“ Zephanja 1,14-17. Z5.107.1 Teilen

„Zur selbigen Zeit will ich Jerusalem mit Leuchten durchsuchen und will heimsuchen die Leute, die auf ihren Hefen liegen, und sprechen in ihrem Herzen: Der Herr wird weder Gutes noch Böses tun.“ Zephanja 1,12. Z5.107.2 Teilen

„Sammelt euch und kommt her, ihr feindseliges Volk, ehe denn das Urteil ausgehe, dass ihr wie die Spreu bei Tage dahinfahrt; ehe denn des Herrn grimmiger Zorn über euch komme. Suchet den Herrn, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet; suchet Gerechtigkeit, suchet Demut, auf dass ihr am Tage des Zorns des Herrn möget verborgen werden.“ Zephanja 2,1-3. Z5.107.3 Teilen

Wir nähern uns dem Ende der Zeit. Mir wurde gezeigt, dass die vergeltenden Gerichte Gottes schon über das Land gehen. Der Herr hat uns vor den bevorstehenden Ereignissen gewarnt. Licht scheint aus seinem Worte, aber Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker. „Wenn sie werden sagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, — so wird sie das Verderben schnell überfallen ... und werden nicht entfliehen.“ 1.Thessalonicher 5,3. Z5.107.4 Teilen

Es ist unsere Pflicht, nach der Ursache dieser schrecklichen Finsternis zu forschen, damit wir den Weg vermeiden, auf welchem die Menschen in eine solch große Täuschung geraten sind. Gott hat der Welt Gelegenheit gegeben, seinen Willen kennenzulernen und zu befolgen. Er hat ihr in seinem Wort das Licht der Wahrheit geschenkt und hat ihr Warnung, Rat und Ermahnung gesandt. Aber nur wenige Menschen wollen seiner Stimme gehorchen. Gleich dem Judenvolke ist die Mehrheit der Christusbekenner stolz auf ihre größeren Vorzüge, erweist aber Gott keinen Dank für diese großen Segnungen. In unendlicher Gnade wird der Welt eine letzte Warnungsbotschaft gesandt, die verkündet, dass Christus vor der Tür ist, und die besonders auf Gottes gebrochenes Gesetz aufmerksam macht. Aber wie die Menschen vor der Sintflut höhnend Noahs Warnung verwarfen, so verachten die Vergnügungssüchtigen auch heute die Botschaft der treuen Diener Gottes. Die Welt geht ihren unveränderten Gang, wie immer von ihren Geschäften und Vergnügungen in Anspruch genommen, während Gott im Begriff steht, seinen Zorn über die Übertreter des Gesetzes auszugießen. Z5.107.5 Teilen

108

Unser mitleidiger Erlöser, der die Gefahren voraussah, von denen seine Nachfolger zu dieser Zeit umgeben sein würden, gab ihnen eine besondere Warnung: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung und komme dieser Tag schnell über euch; denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf Erden wohnen. So seid nun wach allezeit und betet, dass ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem allem, das geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn.“ Lukas 21,34-36. Wird die Gemeinde einen ähnlichen Weg einschlagen wie die Welt, so wird sie dasselbe Schicksal teilen; ja, ihre Strafe wird größer sein als die der Unbußfertigen, denn sie hat größeres Licht empfangen. Z5.108.1 Teilen

Wir als Volk glauben, mehr Wahrheit zu besitzen als irgendein anderes Volk auf Erden, deshalb sollte auch unser Leben und Charakter in Übereinstimmung mit solchem Glauben sein. Der Tag steht uns gerade bevor, wenn die Gerechten gleich köstlichen Garben in Bündeln gebunden werden sollen für die himmlische Scheune, während die Gottlosen gleich dem Unkraut gesammelt werden für das Feuer des letzten großen Tages. Aber Weizen und Unkraut wachsen zusammen bis zur Ernte. In der Verrichtung der täglichen Pflichten werden die Gerechten bis zuletzt mit den Gottlosen in Berührung kommen. Die Kinder des Lichts sind unter den Kindern der Finsternis zerstreut, damit der Gegensatz von allen gesehen werden möge. Auf diese Weise sollen die Kinder Gottes „verkündigen die Tugenden des, der sie berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ 1.Petrus 2,9. Die in dem Herzen glühende Liebe, die in dem Leben sich offenbarende, Christo ähnliche Harmonie wird wie ein flüchtiger Blick in den Himmel sein, der Weltmenschen gewährt wird, damit sie seine Erhabenheit sehen und schätzen mögen. Z5.108.2 Teilen

109

Gleiche Seelen finden sich. Diejenigen, welche von derselben Segensquelle trinken, werden sich enger zusammenschließen. Durch die in den Herzen wohnende Wahrheit werden die Gläubigen einander ähnlich werden, und es wird die Bitte Christi erfüllt, dass seine Jünger eins sein möchten, wie er mit dem Vater eins ist. Nach dieser Einheit wird jedes wahrhaft bekehrte Herz verlangen. Z5.109.1 Teilen

Unter den Gottlosen hingegen wird eine trügerische Übereinstimmung herrschen, die nur teilweise einen beständigen Mißklang verbirgt. In ihrem Widerstand gegen den Willen und die Wahrheit Gottes sind sie einig, während sie in jedem anderen Punkt durch Haß, Neid, Eifersucht und tödlichen Streit getrennt sind. Z5.109.2 Teilen

Das echte und das unedle Metall sind nun so miteinander vermischt, dass nur das scharfsichtige Auge des unendlichen Gottes mit Sicherheit zwischen ihnen unterscheiden kann. Aber der Magnet der Wahrheit und Heiligkeit wird das echte Metall anziehen und das falsche und unechte abstoßen. Z5.109.3 Teilen

„Des Herrn großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilet sehr;“ aber wo sehen wir den wahren Adventsgeist? Wer bereitet sich vor, in der Stunde der Versuchung, die uns unmittelbar bevorsteht, zu bestehen? Das Volk, dem Gott die heiligen, feierlichen, prüfenden Wahrheiten für diese Zeit anvertraut hat, schläft auf seinem Posten. Es sagt durch seine Handlungen: Ich habe die Wahrheit, „ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts“, während der treue Zeuge erklärt: „Du weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.“ Offenbarung 3,17. Z5.109.4 Teilen

Wie getreu bezeichnen diese Worte den gegenwärtigen Zustand der Gemeinde: „Du weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß!“ Von dem Heiligen Geist eingegebene Warnungsbotschaften werden von den Dienern Gottes übermittelt, Charakterfehler werden den Irrenden gezeigt, aber sie sagen: Dies ist nicht mein Fall. Ich nehme die Botschaft, die du bringst, nicht an. Ich tue das Beste, das ich kann. Ich glaube der Wahrheit! Z5.109.5 Teilen

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Jener böse Knecht, der in seinem Herzen sagte: „Mein Herr kommt noch lange nicht“, gab vor, auf Christum zu warten. Er war ein „Knecht“, äußerlich dem Dienste Gottes ergeben, während er im Herzen Satan anhing. Wohl verleugnet er nicht öffentlich die Wahrheit, wie dies die Spötter tun, offenbart aber durch sein Leben die Gefühle des Herzens — dass der Herr sein Kommen verziehe. Seine Vermessenheit macht ihn sorglos betreffs ewiger Interessen. Er lebt nach den Grundsätzen der Welt und paßt sich ihren Gewohnheiten und Sitten an. Selbstsucht, weltlicher Hochmut und Ehrgeiz herrschen vor. Aus Furcht, dass seine Brüder höher stehen möchten als er selbst, fängt er an, ihre Bemühungen herabzusetzen und ihre Beweggründe anzugreifen. Auf diese Weise schlägt er seine Mitknechte. Während er sich vom Volke Gottes trennt, verbindet er sich immer mehr mit den Gottlosen. Er ißt und trinkt mit den Trunkenen, vereinigt sich mit weltlich Gesinnten und wird eines Geistes mit ihnen. So wird er in fleischliche Sicherheit gewiegt und unterliegt der Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit und Trägheit. Z5.110.1 Teilen

Das Übel fing mit Vernachlässigung des Wachens und des stillen Gebets an, dann wurden religiöse Pflichten versäumt und somit der Weg für alle folgenden Sünden geöffnet. Jeder Christ wird von den Reizen der Welt, den lauten Forderungen der fleischlichen Natur und den direkten Versuchungen Satans angefochten. Keiner ist sicher. Was auch unsere Erfahrung sein mag, wie hoch wir auch stehen mögen, es tut uns not, beständig zu wachen und zu beten. Wir müssen täglich vom Geiste Gottes geleitet werden, sonst beherrscht uns Satan. Z5.110.2 Teilen

Des Heilandes Belehrungen an seine Jünger wurden zum Besten seiner Nachfolger zu allen Zeiten gegeben. Wenn er sagte: „Habt acht auf euch selbst“, so hatte er diejenigen im Auge, die nahe dem Ende der Zeit leben. Jeder sollte es zu seiner persönlichen Aufgabe machen, die köstlichen Gnadengaben des Heiligen Geistes im Herzen zu pflegen. Z5.110.3 Teilen

111

Satan arbeitet mit unfehlbarer Beharrlichkeit und mit äußerster Energie, um die bekenntlichen Nachfolger Christi in seine Reihen zu ziehen. Er wirkt mit „aller Verführung zur Ungerechtigkeit in denen, die verloren werden“. Aber Satan ist nicht der einzige Arbeiter, durch den das Reich der Finsternis gefördert wird. Wer zur Sünde auffordert, ist ein Versucher. Wer den großen Betrüger nachahmt, wird sein Helfer. Wer durch seinen Einfluß ein böses Werk unterstützt, verrichtet Sklavendienst für Satan. Z5.111.1 Teilen

Handlungen offenbaren Grundsätze und Beweggründe. Die Früchte vieler, die beanspruchen, Pflanzen im Weinberge des Herrn zu sein, zeigen, dass sie nur Dornen und Disteln sind. Eine ganze Gemeinde mag die verkehrte Handlungsweise etlicher Glieder billigen, dadurch wird aber das Unrecht nicht Recht; sie kann nicht Trauben an den Dornbusch bringen. Z5.111.2 Teilen

Würden manche, die meinen, die gegenwärtige Wahrheit zu glauben, ihre wahre Stellung erkennen, so würden sie an der Barmherzigkeit Gottes verzweifeln. Sie haben all ihren Einfluß gegen die Wahrheit, gegen die Stimme der Warnung, gegen das Volk verwandt. Sie haben das Werk Satans getan. Viele sind durch seine Täuschungen so betört worden, dass sie nie wieder frei werden. Durch solch einen Zustand des Abfalls werden viele Seelen verloren gehen. Z5.111.3 Teilen

Die Gemeinde hat Warnung auf Warnung empfangen. Die Pflichten und Gefahren des Volkes Gottes sind ihr klar gezeigt worden. Doch das weltliche Element hat sich zu stark für sie erwiesen. Gewohnheiten, Gebräuche und Moden, welche die Seele von Gott abwenden, haben trotz der Ermahnungen und Bitten des Heiligen Geistes seit Jahren Wurzel gefaßt, bis schließlich ihre Wege in ihren eigenen Augen recht scheinen und die Stimme des Geistes kaum vernommen wird. Kein Mensch vermag zu sagen, wie weit er in Sünde geraten kann, wenn er sich einmal der Macht des großen Verführers überläßt. Satan fuhr in Judas Ischariot und veranlaßte ihn, seinen Herrn zu verraten. Satan verleitete Ananias und Saphira, den Heiligen Geist zu belügen. Wer nicht völlig Gott geweiht ist, kann verleitet werden, das Werk Satans zu tun, und dennoch wähnen, in Christi Dienst zu stehen. Z5.111.4 Teilen

112

Geschwister, meine Bitte an euch ist: „Versuchet euch selbst, ob ihr im Glauben seid; prüfet euch selbst.“ 2.Korinther 13,5. Um die christliche Liebe warm und rein zu erhalten, bedürfen wir der beständigen Gnade Christi. Habt ihr jedes Mittel angewandt, damit „eure Liebe je mehr und mehr reich werde“, damit ihr das Beste erkennen könnt und erfüllt seid „mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum in euch geschehen zu Ehre und Lobe Gottes“? Philipper 1,9-11. Z5.112.1 Teilen

Viele, die fest für Gerechtigkeit und Wahrheit einstehen sollten, haben Schwachheit und Unentschlossenheit gezeigt und dadurch Satans Angriffe ermutigt. Wer nicht in der Gnade wächst und nicht danach strebt, den höchsten Standard göttlicher Vollkommenheit zu erlangen, wird sicherlich überwunden werden. Z5.112.2 Teilen

Diese Welt soll für den Christen ein Land der Fremdlinge und Feinde sein. Wenn er nicht die göttliche Rüstung zu seiner Verteidigung nimmt und das Schwert des Geistes führt, so wird er ein Raub der Mächte der Finsternis. Der Glaube aller wird geprüft werden, und zwar so, wie das Gold im Feuer geprüft wird. Z5.112.3 Teilen

Die Gemeinde ist aus unvollkommenen, irrenden Männern und Frauen zusammengesetzt, die fortwährende Liebe und Nachsicht verlangen. Aber es hat lange eine allgemeine Lauheit geherrscht; ein weltlicher Geist ist in die Gemeinde gekommen und hat Entfremdung, Tadelsucht, Bosheit, Zank und Ungerechtigkeit mit sich gebracht. Z5.112.4 Teilen

Würden weniger Predigten gehalten werden von Männern, die im Herzen und im Leben ungeheiligt sind und würde mehr Zeit darauf verwendet, die Seele vor Gott zu demütigen, so wäre zu hoffen, dass der Herr zu eurer Hilfe erscheinen und eure Abtrünnigkeit heilen würde. Viele der Predigten in letzter Zeit erzeugen eine falsche Sicherheit. Wichtige Angelegenheiten im Werke Gottes können nicht weise von denen verwaltet werden, die so wenig wahre Verbindung mit Gott hatten, wie manche unserer Prediger. Solchen Männern das Werk anzuvertrauen ist gerade, als wenn man Kindern die Führung großer Schiffe auf dem Meer übertragen wollte. Wer der himmlischen Weisheit, der lebendigen Kraft Gottes ermangelt, ist nicht fähig, das Evangeliumsschiff inmitten von Eisbergen und Stürmen zu steuern. Die Gemeinde geht durch ernste Kämpfe, und viele möchten sie in ihrer Gefahr Händen anvertrauen, die sicherlich ihren Schiffbruch herbeiführen würden. Wir brauchen jetzt einen Lotsen an Bord, denn wir nähern uns dem Ufer. Wir als Volk sollten das Licht der Welt sein. Aber wie viele sind törichte Jungfrauen, die kein Öl in den Gefäßen zu ihren Lampen haben. Möge der Gott aller Gnade, reich an Barmherzigkeit und voller Vergebung, sich unser erbarmen und uns erretten, damit wir nicht mit den Gottlosen umkommen! Z5.112.5 Teilen

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In dieser Zeit des Kampfes und der Prüfungen bedürfen wir aller Unterstützung und Tröstung, die wir aus gerechten Grundsätzen, aus fester religiöser Überzeugung, aus der bleibenden Versicherung der Liebe Christi und aus einer reichen Erfahrung in göttlichen Dingen schöpfen können. Wir werden nur durch beständiges Wachstum in der Gnade zu dem vollkommenen Alter von Männern und Frauen in Christo Jesu kommen. Z5.113.1 Teilen

O, was kann ich sagen, um die blinden Augen zu öffnen, um das geistige Verständnis zu erleuchten! Die Sünde muss gekreuzigt werden. Es muss eine vollständige, moralische Erneuerung durch den Heiligen Geist hervorgebracht werden. Wir müssen die Liebe Gottes und einen lebendigen, ausharrenden Glauben besitzen. Dies ist das durchs Feuer bewährte Gold, das wir nur durch Christum erlangen können. Jeder, der aufrichtig und ernsthaft sucht, wird der göttlichen Natur teilhaftig werden. Seine Seele wird mit einem starken Verlangen erfüllt werden, die Fülle der Liebe zu erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, und indem er im göttlichen Leben fortschreitet, wird er besser imstande sein, die erhebenden, veredelnden Wahrheiten des Wortes Gottes zu erfassen, bis er durch Schauen verwandelt und befähigt wird, das Ebenbild seines Erlösers widerzustrahlen. Z5.113.2 Teilen

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