Portrait von Ellen White
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Die Gefahren für die Jugend
Die Gefahren für die Jugend
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Die Ausbreitung des Lichtes und der Wahrheit auf Erden hat der Herr von den freiwilligen Anstrengungen und Opfern derjenigen abhängig gemacht, die himmlischer Gaben teilhaftig geworden sind. Verhältnismäßig wenige sind berufen, als Prediger oder Missionare hinauszugehen. Viele sollen aber bei der Ausbreitung der Wahrheit mit ihren Mitteln helfen. Z5.157.2 Teilen

Die Geschichte von Ananias und Saphira ist uns berichtet, damit wir die Sünde der Täuschung in Bezug auf unsere Opfer und Gaben erfassen. Freiwillig hatten sie versprochen, einen Teil ihres Vermögens zur Förderung des Werkes Christi zu geben. Aber als ihnen die Mittel zur Verfügung standen, lehnten sie es ab, die eingegangene Verpflichtung einzulösen. Trotzdem wollten sie bei den anderen den Anschein erwecken, als hätten sie alles gegeben. Ihre Bestrafung wurde aufgezeichnet, damit sie Christen aller Zeiten als eine ständige Warnung diene. Auch in der Gegenwart ist die gleiche Sünde erschreckend weit verbreitet. Jedoch hören wir von keiner so außerordentlichen Strafe. Der Herr zeigt den Menschen einmal, mit welchem Abscheu er solche Beleidigung seiner Würde und seiner heiligen Forderungen betrachtet. Dann aber überläßt er es ihnen, die allgemeinen Grundsätze göttlicher Verwaltung zu befolgen. Z5.157.3 Teilen

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Die Einkünfte des Evangeliumswerkes bestehen aus freiwilligen Gaben und dem Zehnten. Von den Mitteln, die Gott den Menschen anvertraut hat, beansprucht er einen bestimmten Teil — den Zehnten. Aber er stellt es allen frei, die Höhe des Zehnten zu bestimmen und ob sie mehr als diesen geben wollen oder nicht. Sie sollen so geben, wie ihr Herz es ihnen eingibt. Wenn aber das Herz, vom Geiste Gottes bewegt, gelobt hat, einen bestimmten Betrag zu geben, so hat der, der das Gelübde ablegt, kein Recht mehr an diesem geheiligten Teil. Er hat sein Gelöbnis vor Menschen abgelegt, die dadurch zu Zeugen dieser Handlung wurden. Gleichzeitig hat er eine Verpflichtung heiligster Art übernommen, als Mitarbeiter Gottes sein Reich auf Erden zu bauen. Versprechen dieser Art, die man Menschen gemacht hat, würde man als bindend ansehen. Sind sie nicht in noch höherem Maße heilig und verpflichtend, wenn sie Gott gegeben wurden? Sind Versprechen, die im Innersten des Gewissens abgelegt wurden, weniger bindend als geschriebene Abmachungen mit Menschen? Z5.158.1 Teilen

Erleuchtet das göttliche Licht das menschliche Herz mit außergewöhnlicher Klarheit und Kraft, so lockert die gewohnte Selbstsucht ihren Griff, und die Bereitschaft, dem Werke Gottes zu helfen, wird wach. Niemand darf erwarten, dass er solche Gelübde ohne Widerstand von seiten Satans einlösen kann. Satan hat keine Freude am Aufbau des Reiches Christi auf Erden. Er flüstert dem Menschen ein, dass das Gelöbnis zu hoch gewesen sei. Er ist nun unfähig, Besitz zu erwerben oder die Wünsche seiner Angehörigen zu erfüllen. Die Macht Satans über die Gedanken der Menschen ist erstaunlich. Er bemüht sich eifrigst, die Herzen in den Fesseln der Selbstsucht zu erhalten. Z5.158.2 Teilen

Das einzige Mittel, das Gott verordnet hat, um sein Werk zu fördern, besteht darin, dass er die Menschen mit Besitz gesegnet hat. Er schenkt ihnen Sonnenschein und Regen, er läßt die Pflanzen wachsen, er verleiht Gesundheit und die Fähigkeit, Geld zu verdienen. All unsere Segnungen entstammen seiner milden Hand. Er möchte, dass Männer und Frauen ihre Dankbarkeit bezeugen, indem sie ihm einen Teil in Zehnten und Gaben wiedergeben — in Dankopfern, freiwilligen Gaben und Sühnopfern. Z5.158.3 Teilen

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Die Herzen der Menschen verhärten durch Selbstsucht. Wie Ananias und Saphira geraten sie in die Versuchung, einen Teil des Geldes zurückzubehalten. Sie behaupten aber gleichzeitig, der Zehntenordnung zu entsprechen. Darf ein Mensch Gott berauben? Wenn die Mittel genau nach Gottes Plan in die Schatzkammer fließen würden — ein Zehntel alles Einkommens —, dann wären reichlich Mittel zur Förderung seines Werkes vorhanden. Z5.159.1 Teilen

Nun ja, sagt jemand, aber die Aufforderungen, für das Werk zu geben, nehmen kein Ende. Ich bin des Gebens müde. Bist du es wirklich? Dann laß mich fragen: Bist du es auch müde, aus Gottes wohltätiger Hand zu empfangen? So lange wie er dich segnet, wirst du in seiner Schuld stehen, ihm den Anteil wiederzugeben, den er fordert. Er segnet dich auch, damit du anderen Gutes tun kannst. Wenn du des Empfangens müde bist, dann darfst du sagen: Ich bin der vielen Aufforderungen zu geben müde. Von allem, was wir empfangen, behält Gott sich einen Teil vor. Wenn ihm dieser zurückerstattet ist, dann ist das uns Verbleibende gesegnet. Aber wenn wir es zurückbehalten, dann verfällt das Ganze früher oder später dem Fluch. Gottes Anspruch kommt zuerst, alles andere ist zweitrangig. Z5.159.2 Teilen

In jeder Gemeinde sollte eine Armenkasse eingerichtet werden. Laßt jedes Gemeindeglied einmal in der Woche oder im Monat, wie es am besten paßt, Gott ein Dankopfer darbringen. Dieses Opfer wird unsere Dankbarkeit für Gesundheit, Nahrung und Kleidung zum Ausdruck bringen. Wie Gott uns mit diesen Gütern gesegnet hat, werden wir für die Armen, Kranken und Notleidenden zurücklegen. Besonders auf diesen Gegenstand möchte ich die Aufmerksamkeit unserer Brüder lenken. Gedenket der Armen! Verzichtet etwas auf euer Wohlleben, selbst auf eure Behaglichkeit. Helft denen, die nur die dürftigste Nahrung und Kleidung erwerben können. Helft ihr ihnen, so tut ihr etwas für Jesum in der Person seiner Heiligen. Er betrachtet sich als eins mit der leidenden Menschheit. Wartet nicht, bis eure eingebildeten Bedürfnisse alle befriedigt sind. Verlaßt euch nicht auf eure Gefühle und gebt etwa nur, wenn euch danach zumute ist, und haltet zurück, wenn ihr abgeneigt seid. Gebt regelmäßig fünfzig Pfennig, eine oder zwei Mark die Woche, was ihr gerne am Tage des Herrn auf dem himmlischen Bericht sehen möchtet. Z5.159.3 Teilen

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Wir werden euch für eure guten Wünsche danken. Den Armen ist aber mit guten Wünschen allein nicht geholfen. Sie brauchen greifbare Beweise eurer Freundlichkeit in Form von Nahrung und Kleidung. Gott will nicht, dass auch nur einer seiner Nachfolger um Brot betteln muss. Er hat euch im Überfluß gegeben, damit ihr den Teil ihrer Bedürfnisse beschaffen könnt, den sie trotz Fleiß und Sparsamkeit nicht erwerben konnten. Wartet nicht, bis sie eure Aufmerksamkeit auf ihre Bedürfnisse lenken. Handelt wie Hiob. Was ihm nicht bekannt war, dem forschte er nach. Unternehmt einen Erkundungsgang und bringt in Erfahrung, was gebraucht wird und wie es am besten beschafft werden kann. Z5.160.1 Teilen

Es ist mir gezeigt worden, dass viele unserer Gemeindeglieder den Herrn am Zehnten und an den Gaben berauben. Sein Werk wird dadurch sehr gehemmt. Gottes Fluch wird auf denen ruhen, die von seinen Wohltaten leben, aber dennoch ihr Herz verschließen und nichts oder fast nichts tun, um sein Werk zu fördern. Geschwister, wie kann der gütige Vater euch weiter als seine Haushalter brauchen und mit Mitteln ausrüsten, die ihr für ihn verwenden sollt, wenn ihr euch alles aneignet und es selbstsüchtig als das Eure beansprucht? Z5.160.2 Teilen

Viele legen die Mittel, die Gott in ihre Hand gegeben hat, in neuem Landbesitz an, anstatt sie ihm zurückzugeben. Dieses Übel macht sich auch unter unseren Geschwistern breit. Sie besaßen bisher all das, was sie gut verwalten konnten, aber die Liebe zum Geld oder der Wunsch, für ebenso wohlhabend zu gelten wie die Nachbarn, verleiteten sie dazu, ihr Vermögen in der Welt zu vergraben und Gott seine gerechten Ansprüche vorzuenthalten. Können wir überrascht sein, wenn sie keinen Erfolg haben, wenn Gott ihre Ernte nicht segnet und sie enttäuscht sind? Wenn unsere Geschwister nur daran dächten, dass Gott zwanzig Morgen Land segnen und ebenso fruchtbar machen kann wie hundert Morgen, dann würden sie sich nicht mit großem Landbesitz belasten, sondern ließen ihre Mittel in Gottes Schatzkammer fließen. „Hütet euch aber,“ sagte Christus, „dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung.“ Lukas 21,34. Satan hat Freude daran, wenn ihr eure Landgüter vergrößert und eure Mittel in weltliche Unternehmen steckt, denn dadurch hindert ihr nicht nur das Werk in seinem Fortschritt, sondern durch Sorge und Überarbeitung mindert ihr auch eure Aussicht auf das ewige Leben. Z5.160.3 Teilen

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Wir sollten jetzt den ausdrücklichen Befehl unseres Heilands beachten: „Verkaufet, was ihr habt, und gebet Almosen. Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel.“ Lukas 12,33. Es ist für unsere Geschwister an der Zeit, ihren Besitz zu verringern, statt ihn zu vermehren. Wir sind dabei, in ein besseres Land umzuziehen, nämlich in ein himmlisches. Darum laßt uns nicht mehr wie Bewohner der Erde leben, sondern unsere Erwerbungen soviel wie möglich einschränken. Z5.161.1 Teilen

Die Zeit kommt, dass wir nichts mehr verkaufen können. Bald wird die Verfügung erlassen werden, dass niemand kaufen oder verkaufen kann, ohne das Malzeichen des Tieres zu haben. Vor einiger Zeit sind wir in Kalifornien diesem Ereignis sehr nahe gekommen. Dies war jedoch nur ein Drohen, dass die vier Winde anfangen wollten zu blasen. Bis jetzt werden sie von den vier Engeln gehalten. Wir sind noch nicht ganz bereit. Ein Werk muss noch verrichtet werden. Dann werden die Engel den Befehl erhalten, die vier Winde loszulassen, damit sie über die Erde hinwegfegen können. Das wird für Gottes Volk eine Zeit der Entscheidung sein — eine Trübsalszeit, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt. Jetzt ist unsere Gelegenheit zu wirken. Z5.161.2 Teilen

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Unter vielen, die sich zur Wahrheit bekennen, herrscht ein Geist der Unrast. Einige möchten in ein anderes Land oder einen anderen Staat gehen, große Ländereien kaufen und ein ausgedehntes Geschäft beginnen. Andere zieht es in die Stadt. Dadurch werden kleine Gemeinden in Schwäche und Entmutigung zurückgelassen, um auszusterben. Hätten jene, die sie verlassen haben, sich mit weniger begnügt und ihre Arbeit treu verrichtet, wären ihre Familien trotzdem gut versorgt gewesen, und sie selbst wären frei, um ihre Seelen in der Liebe zu Gott zu erhalten. Viele, die wegziehen, werden enttäuscht. Sie verlieren den wenigen Besitz, den sie hatten, verlieren die Gesundheit und geben zuletzt die Wahrheit auf. Z5.162.1 Teilen

Der Herr kommt. Jeder sollte seinen Glauben durch seine Werke bekunden. Der Glaube an Christi baldiges Kommen ist in unseren Gemeinden am Aussterben. Selbstsucht veranlaßt sie, Gott zu berauben und eigenen Interessen zu dienen. Wohnt Christus in uns, werden wir uns selbst verleugnen, wie er es getan hat. Z5.162.2 Teilen

In der Vergangenheit war unser Volk sehr freigebig. Wenn aufgerufen wurde, den verschiedenen Unternehmungen des Werkes zu helfen, waren alle bereit. Jetzt ist jedoch eine Veränderung eingetreten. Das Geld wird zurückgehalten, besonders von unseren Geschwistern im Osten, während Weltlichkeit und Liebe zu Besitztum zunehmen. Die Versprechen, unseren verschiedenen Anstalten und Unternehmungen zu helfen, werden nicht eingehalten. Unterzeichnungen, eine Versammlungsstätte zu bauen, eine Schule einzurichten oder das Missionswerk zu unterstützen, werden als Gelübde betrachtet, die man nicht unbedingt einhalten müsse, wenn es nicht bequem ist. Diese Versprechungen wurden unter dem Einfluß des Geistes Gottes gemacht. Dann beraubt ihn nicht dessen, was ihm rechtmäßig gehört. Brüder und Schwestern, überschaut euer vergangenes Leben, ob ihr euch gewissenhaft Gott gegenüber verhalten habt. Gibt es Gelübde, die ihr nicht erfüllt habt? Ist es so, dann beschließt, sie zu erfüllen, wenn es euch eben möglich ist. Z5.162.3 Teilen

Hört auf den Rat des Herrn: „Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. Und ich will für euch den Fresser schelten, dass er euch die Frucht auf dem Felde nicht verderben soll und der Weinstock im Acker euch nicht unfruchtbar sei, spricht der Herr Zebaoth;“ (Maleachi 3,10.11) „dass euch alle Heiden sollen selig preisen, denn ihr sollt ein wertes Land sein, spricht der Herr Zebaoth.“ Maleachi 3,12. Z5.162.4 Teilen

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Wollt ihr die Verheißungen, die der Herr hier macht, nicht in Anspruch nehmen, eure Selbstsucht ablegen und ernstlich anfangen, sein Werk zu fördern? Stärkt nicht euren Halt an dieser Welt, indem ihr euren ärmeren Nachbarn übervorteilt; denn Gottes Auge sieht euch. Er liest jeden eurer Beweggründe und wiegt euch auf der Waage des Heiligtums. Z5.163.1 Teilen

Ich sah, dass viele zu Lebzeiten dem Werk ihre Mittel vorenthalten und ihr Gewissen damit beruhigen, dass sie es in ihrem Testament berücksichtigen werden. Sie wagen nicht, Gott zu glauben und zu vertrauen und etwas zu geben, solange sie leben. Aber diese Totenbett-Freigebigkeit ist nicht das, was Christus von seinen Nachfolgern fordert. Sie kann nicht die Selbstsucht der Lebenden entschuldigen. Die sich bis zuletzt an ihr Eigentum klammern, überlassen es eher dem Tod als dem Werke Gottes. Immer wieder kommt es zu Verlusten. Banken gehen bankrott, und das Eigentum wird auf mancherlei Weise verzehrt. Viele nehmen sich vor, etwas zu geben, aber sie zögern damit, und Satan wirkt, um zu verhüten, dass überhaupt etwas in des Herrn Schatzhaus fließt. Es geht verloren, ehe es Gott zurückerstattet wurde, und Satan frohlockt. Z5.163.2 Teilen

Wenn ihr mit euren Mitteln etwas Gutes tun wollt, tut es gleich, sonst wird Satan es in seine Hände nehmen und somit Gottes Werk behindern. Oftmals, wenn der Herr für Brüder den Weg öffnete, ihre Mittel im Werke Gottes anzulegen, haben Satans Helfer ihnen irgendein Unternehmen angepriesen, wo sie angeblich ihre Mittel verdoppeln könnten. Sie nehmen den Köder an; sie investieren ihr Geld, und oftmals sehen das Werk und sie selbst niemals mehr einen Cent davon. Z5.163.3 Teilen

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Geschwister, denkt an das Werk. Wenn euch Mittel zur Verfügung stehen, legt ein gutes Fundament für die Zukunft, damit ihr das ewige Leben ergreifen mögt. Jesus wurde arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich an himmlischen Schätzen werden könnt. Was wollt ihr Jesu geben, der alles für euch aufgegeben hat? Z5.164.1 Teilen

Es wäre nicht recht, wenn ihr eure Freigebigkeit vom Testament nach eurem Tode abhängig macht. Ihr könnt niemals völlig sicher sein, dass das Werk wirklich Nutzen davon haben wird. Satan wirkt mit aller Verschlagenheit auf die Verwandten ein, und jede Falschheit wird angewandt, um der Welt das zufließen zu lassen, was feierlich dem Werke Gottes geweiht war. Dem guten Zweck fällt viel weniger zu als der Erblasser beabsichtigte. Satan wirkt an den Herzen von Männern und Frauen, bei ihren Verwandten zu protestieren, wenn diese nach eigenem Gutdünken über ihr Eigentum verfügen wollen. Sie betrachten alles, was dem Herrn gegeben wird, als eine Beraubung der Hinterbliebenen. Wenn ihr eure Mittel dem Werk geben wollt, dann gebt sie oder alles, das ihr nicht wirklich zu eurem Unterhalt benötigt, solange ihr lebt. Einige Geschwister tun dies und sind sehr froh darüber, ihre eigenen Testamentsvollstrecker zu sein. Wird der Geiz der Menschen es nötig machen, sie ihres Lebens zu berauben, damit das Eigentum, das Gott ihnen geliehen hat, nicht für immer ungenutzt bleibt? Niemand von euch sollte sich so verhalten, dass ihn der Fluch des untreuen Knechtes trifft, der seines Herrn Geld in der Erde vergrub. Z5.164.2 Teilen

Mildtätigkeit nach dem Tode ist ein ärmlicher Ersatz für Wohltun im Leben. Viele werden ihren Freunden und Verwandten alles hinterlassen — außer einem sehr geringen Anteil ihres Vermögens. Diesen überlassen sie ihrem allerbesten Freund, der um ihretwillen arm wurde, der Beleidigungen, Spott und den Tod erduldete, damit sie Söhne und Töchter Gottes werden können. Und doch erwarten sie, dass dieser Freund sie mitnimmt zu den ewigen Wohnungen, wenn die gerechten Toten zum ewigen Leben auferweckt werden. Z5.164.3 Teilen

Christi Werk wird nicht durch einen vorübergehenden Gedanken oder eine unbedachte Handlung beraubt. Nein. Ihr tut euren letzten Willen durch eine wohlüberlegte Verfügung kund und überschreibt euer Vermögen den Ungläubigen. Nachdem ihr Gott während eurer Lebenszeit beraubt habt, fahrt ihr fort, ihn nach eurem Tode zu berauben. Ihr tut dies mit Zustimmung aller Verstandeskräfte in einem Dokument, das ihr als letzten Willen bezeichnet. Was glaubt ihr, wird eures Meisters Wille euch gegenüber sein, indem ihr so über seine Güter verfügt? Was werdet ihr sagen, wenn Rechenschaft von eurer Haushalterschaft gefordert wird? Z5.164.4 Teilen

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Geschwister, erwacht aus eurem selbstsüchtigen Leben und handelt wie konsequente Christen. Der Herr fordert von euch, mit eurem Geld sparsam umzugehen und jede Mark, die ihr nicht zu eurer Behaglichkeit benötigt, in sein Schatzhaus zu bringen. Schwestern, spendet jenen Groschen, jene Mark, die ihr für Süßigkeiten, Rüschen und Spitzen ausgeben wollt, dem Werke Gottes. Viele unserer Schwestern verdienen gutes Geld, aber beinahe alles wird ausgegeben, um ihren Kleiderstolz zu befriedigen. Z5.165.1 Teilen

Die Bedürfnisse des Werkes werden ständig zunehmen, je näher das Ende kommt. Mittel werden benötigt, um jungen Männern zu ermöglichen, an einem kurzen Studienkurs in unseren Schulen teilzunehmen, wodurch sie für wirksame Arbeit im Predigtamt oder in anderen Zweigen des Werkes vorbereitet werden. Wir sind uns unseres Vorrechtes in dieser Sache nicht bewußt. Alle Schulen, die wir besitzen, wird man bald schließen. Wieviel mehr hätte getan werden können, wenn alle Menschen den Forderungen Christi nach christlicher Wohltätigkeit nachgekommen wären! Welchen Einfluß hätte diese Bereitwilligkeit, alles für Christum aufzugeben, auf die Welt gehabt! Es wäre das überzeugendste Argument zugunsten der Wahrheit gewesen, zu der wir uns bekennen — ein Argument, das die Welt nicht mißverstehen, dem sie nicht widersprechen kann. Der Herr würde uns durch seinen Segen ausgezeichnet haben, selbst in den Augen der Welt. Z5.165.2 Teilen

Die erste Christengemeinde hatte nicht die Vorrechte und Gelegenheiten, wie wir sie haben. Sie waren ein armes Volk, aber sie empfanden die Macht der Wahrheit. Das Ziel, auf das sie zustrebten, genügte ihnen, um alles zu investieren. Sie fühlten, dass die Errettung oder das Verlorengehen einer Welt von ihrem Mitwirken abhing. Sie setzten alles ein und hielten sich bereit, auf des Herrn Geheiß zu gehen oder zu kommen. Z5.165.3 Teilen

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Wir bekennen, von den gleichen Prinzipien beherrscht, vom gleichen Geist inspiriert zu sein. Aber anstatt alles um Christi willen zu geben, haben viele die goldene Stange und einen köstlichen babylonischen Mantel genommen und sie in der Hütte verscharrt. Wenn die Anwesenheit eines Achans genügte, um das ganze Lager Israels zu schwächen, können wir dann über den geringen Erfolg erstaunt sein, der unseren Bemühungen beschieden ist, wenn jede Gemeinde und beinahe jede Familie ihren Achan hat? Jeder von uns sollte ans Werk gehen und durch sein Beispiel selbstloser Wohltätigkeit andere mitreißen. Das Werk hätte mit weit größerer Kraft voranschreiten können, wenn alle das in ihrer Macht Stehende getan hätten, das Schatzhaus mit Geldmitteln zu versorgen. Z5.166.1 Teilen

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