Portrait von Ellen White
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Die Gefahren für die Jugend
Die Gefahren für die Jugend
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„Ahasja fiel durch das Gitter in seinem Söller zu Samaria und ward krank; und sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin und fragt Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde. Aber der Engel des Herrn redete mit Elia, dem Thisbiter: Auf! Und begegne den Boten des Königs zu Samaria und sprich zu ihnen: Ist denn nun kein Gott in Israel, dass ihr hingehet, zu fragen Baal-Sebub, den Gott Ekrons? Darum so spricht der Herr: Du sollst nicht von dem Bette kommen, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben.“ 2.Könige 1,2-4. Z5.201.1 Teilen

Diese Geschichte zeigt schlagend das göttliche Mißfallen an denen, die sich von Gott zu satanischen Helfern wenden. Kurz vor den oben berichteten Ereignissen hatte das Königreich Israel den Herrscher gewechselt. Ahab war durch das Gericht Gottes umgekommen. Ihm war sein Sohn Ahasja gefolgt, ein unwürdiger Charakter, der in den Augen des Herrn nur Böses tat, in den Wegen seines Vaters und seiner Mutter wandelte und Israel zur Sünde verführte. Er diente Baal, betete ihn an und erzürnte den Herrn, den Gott Israels, wie sein Vater Ahab getan hatte. Aber die Gerichte folgten den Sünden des empörerischen Königs auf dem Fuße. Ein Krieg mit Moab und der Unfall, durch den sein eigenes Leben bedroht wurde, bezeugten den Zorn Gottes gegen Ahasja. Z5.201.2 Teilen

Wieviel hatte doch der König Israels zu seines Vaters Zeit von den Wunderwerken des Allerhöchsten gehört und gesehen! Welchen schrecklichen Beweis seiner Strenge und Eifersucht hatte Gott dem abtrünnigen Israel gegeben! Das alles wußte Ahasja wohl; jedoch handelte er, als wären diese schrecklichen Ereignisse und sogar das furchtbare Ende seines eigenen Vaters nur leeres Geschwätz gewesen. Anstatt sein Herz vor dem Herrn zu demütigen, wagte er die verwegenste Tat der Gottlosigkeit, die sein Leben kennzeichnete. Er befahl seinen Knechten: „Gehet hin und fragt Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.“ 2.Könige 1,2. Z5.201.3 Teilen

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Man glaubte, der Götze von Ekron gäbe durch seine Priester Auskunft über zukünftige Ereignisse. Er hatte solch allgemeines Vertrauen erlangt, dass eine große Anzahl von Menschen aus beträchtlicher Entfernung ihre Zuflucht zu ihm nahmen. Die dort gegebenen Voraussagen und Auskünfte kamen unmittelbar vom Fürsten der Finsternis. Satan hat die Anbetung der Götzenbilder geschaffen. Er hält sie aufrecht, um die Sinne der Menschen von Gott abzulenken. Das Reich der Finsternis und Lüge wird durch seine Tätigkeit gestützt. Z5.202.1 Teilen

Der Bericht von König Ahasjas Sünde und Strafe enthält eine Warnung, die niemand ungestraft mißachten kann. Wir verehren keine heidnischen Götter, und doch beten Tausende genau so an Satans Altar wie der König Israels. Derselbe Geist heidnischen Götzendienstes herrscht heute, obwohl er unter dem Einfluß von Wissenschaft und Bildung eine feinere und anziehendere Form angenommen hat. Jeder Tag bringt den traurigen Beweis dafür, dass der Glaube an das wahre Wort der Weissagung schnell abnimmt und statt dessen Aberglaube und satanische Zauberei die Sinne der Menschen gefangennehmen. Alle, die nicht ernsthaft in der Schrift forschen und jeden Wunsch und jeden Vorsatz ihres Lebens dieser untrüglichen Prüfung unterwerfen, alle, die Gott nicht im Gebet suchen, um Erkenntnis seines Willens zu erlangen, werden ganz bestimmt vom richtigen Wege abirren und der Täuschung Satans verfallen. Z5.202.2 Teilen

Die heidnischen Orakel haben ihr Gegenstück in den spiritistischen Medien, den Hellsehern und Wahrsagern von heute. Die geheimnisvollen Stimmen, die in Ekron und Endor redeten, verführen die Menschenkinder heute noch mit ihren lügnerischen Worten. Der Fürst der Finsternis ist nur unter einer neuen Maske erschienen. Die Mysterien der heidnischen Anbetung sind durch die geheimen Zusammenkünfte und Séancen, die Geheimnisse und Wunder der Zauberer unserer Zeit ersetzt worden. Ihre Enthüllungen werden von Tausenden, die sich weigern, Licht aus Gottes Wort oder von seinem Geist anzunehmen, begierig aufgenommen. Während sie voll Verachtung über die Zauberer des Altertums spotten, lacht der große Betrüger triumphierend, weil sie sich seinen lediglich abgewandelten Künsten ergeben. Z5.202.3 Teilen

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Seine Helfer behaupten immer noch, Krankheit heilen zu können. Sie schreiben ihre Macht der Elektrizität, dem Magnetismus oder den sogenannten „sympathischen Heilmitteln“ zu. In Wirklichkeit sind sie jedoch nur Kanäle für die Kraftströme Satans. Durch diese Mittel wirft er seinen Zauber über Leib und Seele der Menschen. Z5.203.1 Teilen

Von Zeit zu Zeit habe ich Briefe von Predigern und Gemeindegliedern bekommen mit der Frage, ob ich es für Unrecht hielte, spiritistische und hellseherische Ärzte zu Rate zu ziehen. Ich habe diese Briefe aus Mangel an Zeit nicht beantwortet. Aber eben jetzt drängt sich mir der Gegenstand erneut auf. Diese Helfer Satans sind so zahlreich geworden, auch die Gewohnheit, bei ihnen Rat zu suchen, ist so allgemein üblich, dass mir eine Warnung nötig zu sein scheint. Z5.203.2 Teilen

Gott hat es uns ermöglicht, die Gesundheitsgesetze kennenzulernen. Er hat es uns zur Pflicht gemacht, unsere körperlichen Kräfte in der bestmöglichen Verfassung zu erhalten, dass wir ihm annehmbar dienen können. Wer es ablehnt, das Licht und die Erkenntnis zu nutzen, die ihm durch Gottes Gnade erreichbar sind, verwirft eins der ihm von Gott gewährten Mittel, sein geistliches und körperliches Leben zu fördern. Er begibt sich selbst dahin, wo er den Täuschungen Satans ausgesetzt ist. Z5.203.3 Teilen

Nicht wenige in diesem christlichen Zeitalter und unter den christlichen Völkern nehmen ihre Zuflucht lieber zu bösen Geistern, als der Kraft des lebendigen Gottes zu vertrauen. Die Mutter, die am Krankenbett ihres Kindes wacht, ruft aus: „Ich kann nichts mehr tun. Gibt es keinen Arzt, der mein Kind wieder gesund machen kann?“ Sie hört von den Wunderkuren irgendeines Hellsehers oder Magnetiseurs, vertraut ihren Liebling seiner Obhut an und überantwortet ihn dadurch ebenso sicher den Händen Satans, als wenn dieser an ihrer Seite stünde. In vielen Fällen wird durch ein solches Verhalten das künftige Leben des Kindes durch eine satanische Macht beherrscht, die zu brechen anscheinend unmöglich ist. Z5.203.4 Teilen

Viele wollen die notwendige Anstrengung nicht aufbieten, um zur Erkenntnis der Lebensgesetze und der einfachen Mittel zu gelangen, die zur Wiederherstellung der Gesundheit angewandt werden müssen. Sie finden das rechte Verhältnis zum Leben nicht von selbst. Wenn sie infolge ihrer Übertretung der Naturgesetze krank werden, bemühen sie sich nicht, ihre Fehler zu berichtigen und dann den Segen Gottes zu erbitten, sondern sie suchen Hilfe bei den Ärzten. Werden sie wieder gesund, dann geben sie den Medikamenten und Ärzten die Ehre. Stets sind sie bereit, menschliche Macht und Weisheit zu vergöttern, und scheinen keinen anderen Gott zu kennen als das Geschöpf aus Staub und Asche. Z5.203.5 Teilen

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Ich hörte einmal, wie eine Mutter einen ungläubigen Arzt bat, das Leben ihres Kindes zu retten. Als ich sie aber dringend bat, ihre Hilfe bei dem großen Arzt zu suchen, der alle aus äußerster Not retten kann, die im Glauben zu ihm kommen, da wandte sie sich ungeduldig ab. Hier beobachteten wir den gleichen Geist, den Ahasja offenbarte. Z5.204.1 Teilen

Es ist nicht ungefährlich, Ärzten zu vertrauen, die nicht in der Furcht Gottes stehen. Ohne den Einfluß göttlicher Gnade sind die Herzen der Menschen „arglistig ... mehr als alles andere, und verschlagen“. Jeremia 17,9 (Menge). Ihr Ziel ist Selbstverherrlichung. Welche Ungerechtigkeiten wurden oft unter dem Deckmantel des ärztlichen Berufes verborgen, welche Täuschungen wurden dadurch unterstützt! Der Arzt mag behaupten, große Weisheit und wunderbare Geschicklichkeit zu besitzen, dabei kann er charakterlos sein und seine Behandlungsweise den Gesetzen des Lebens zuwiderlaufen. Der Herr unser Gott versichert uns, dass er nur darauf wartet, uns seine Gnade zu erweisen. Er lädt uns ein, ihn in der Zeit der Not anzurufen. Wie können wir uns von ihm abwenden und menschlicher Hilfe vertrauen? Z5.204.2 Teilen

Kommt mit mir in ein Krankenzimmer. Dort liegt ein Ehemann und Vater. Er ist ein Mann, dessen Wirken für die menschliche Gesellschaft und das Werk Gottes ein Segen war. Plötzlich wurde er von einer Krankheit niedergeworfen. Die Fieberglut schien ihn zu verzehren. Er verlangte reines Wasser, um die ausgedörrten Lippen zu feuchten, den brennenden Durst zu löschen und die fiebernde Stirn zu kühlen. Aber nein, der Arzt hat Wasser verboten. Das Reizmittel eines starken Trankes wird ihm gegeben und gießt Öl ins Feuer. Die gesegnete Himmelsgabe des Wassers würde, geschickt angewandt, die verzehrende Flamme löschen. Aber zugunsten einer giftigen Arznei wird sie beiseite gesetzt. Z5.204.3 Teilen

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Eine Zeitlang noch ringt die Natur um ihr Recht, aber schließlich überwunden, gibt sie den Kampf auf. Der Tod beendet die Leiden. Gott wünschte, dass dieser Mann leben sollte, um der Welt ein Segen zu sein. Satan beschloß, ihn zu zerstören, und mit der Hilfe des Arztes hatte er Erfolg. Wie lange sollen wir es zulassen, dass unsere wertvollsten Lichter auf diese Weise ausgelöscht werden? Z5.205.1 Teilen

Ahasja sandte seine Diener, Baal-Sebub in Ekron zu befragen. Aber statt einer Botschaft des Götzen hörte er die schreckliche Ankündigung des Gottes Israels: „Du sollst nicht von dem Bette kommen, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben.“ 2.Könige 1,4. Christus war es, der Elia befahl, dem abtrünnigen König diese Worte zu verkündigen. Jehova Immanuel hatte Ursache, über Ahasjas Gottlosigkeit sehr zornig zu sein. Was hatte Christus nicht getan, die Herzen der Sünder zu gewinnen und sie mit unwandelbarem Vertrauen zu sich zu erfüllen? Seit Ewigkeiten war er seinem Volk mit Offenbarungen seiner sich herablassenden wärmsten Güte und beispielloser Liebe nachgegangen. Von den Zeiten der Patriarchen an hatte er gezeigt, dass seine „[höchste] Lust ist bei den Menschenkindern“. Sprüche 8,31. Er war all denen, die ihn aufrichtig suchten, eine gegenwärtige Hilfe. „In allen ihren Bedrängnissen fühlte [auch] er sich bedrängt, und der Engel seines Angesichts rettete sie; in seiner Liebe und Milde erlöste er selbst sie.“ Jesaja 63,9 (Menge). Doch Israel war von Gott abgefallen und wandte sich um Hilfe an den schlimmsten Feind des Herrn. Z5.205.2 Teilen

Die Hebräer waren das einzige Volk, das mit einer Erkenntnis des wahren Gottes begünstigt worden war. Als der König Israels aussandte, ein heidnisches Orakel zu befragen, tat er damit den Heiden kund, dass er zu ihren Götzen mehr Vertrauen hatte als zu dem Gott seines Volkes, dem Schöpfer Himmels und der Erden. Genauso handeln diejenigen, die behaupten, das Wort Gottes zu kennen, wenn sie sich von der Quelle der Kraft und Weisheit zu den Mächten der Finsternis wenden und sie um Rat oder Hilfe bitten. Wenn Gottes Zorn durch solches Betragen eines bösen, götzendienerischen Königs entbrannte, wie wird er eine ähnliche Handlungsweise derer ansehen, die versichern, seine Diener zu sein? Z5.205.3 Teilen

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Wie kommt es, dass Menschen dem so ungern vertrauen, der sie schuf und der durch eine Berührung, ein Wort, einen Blick alle Arten von Krankheiten heilen kann? Wer ist unseres Vertrauens würdiger als der Eine, der zu unserer Erlösung ein so großes Opfer brachte? Der Herr hat uns durch den Apostel Jakobus genaue Anweisungen gegeben, wie wir uns in Krankheitsfällen verhalten sollen. Wenn menschliche Hilfe versagt, wird Gott der Helfer seines Volkes sein. „Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten.“ Jakobus 5,14.15. Würden die bekenntlichen Nachfolger Christi mit reinem Herzen ebensoviel Vertrauen auf Gottes Verheißungen setzen, wie sie es satanischen Helfern gegenüber bekunden, dann verspürten sie die Leben spendende Kraft des Heiligen Geistes an Leib und Seele. Z5.206.1 Teilen

Gott hat seinem Volk großes Licht verliehen, doch sind wir damit nicht gegen jede Versuchung gefeit. Wer von uns sucht bei den Göttern Ekrons Hilfe? Betrachtet dieses Bild, das ja nicht der Phantasie entnommen ist. Bei wie vielen, selbst unter den Siebenten-Tags-Adventisten, sind seine Hauptmerkmale sichtbar? Ein augenscheinlich sehr gewissenhafter, aber fanatischer und dünkelhafter Kranker gesteht freimütig seine Mißachtung der Lebens- und Gesundheitsgesetze, zu deren Erkenntnis die Gnade Gottes uns als Volk geführt hat. Seine Nahrung muss so zubereitet werden, dass sie seine ungesunden Begierden befriedigt. Statt sich an einen Tisch mit gesunder Nahrung zu setzen, zieht er Gaststätten vor, weil er dort seinem Appetit hemmungslos frönen kann. Obwohl er ein gewandter Anwalt der Mäßigkeit ist, mißachtet er doch ihre Grundregeln. Er möchte Abhilfe haben, aber er lehnt es ab, sie um den Preis der Selbstverleugnung zu erlangen. Dieser Mann opfert am Altar verdorbener Esslust. Er ist ein Götzendiener. Die Kräfte, welche veredelt und geheiligt zur Ehre Gottes gebraucht werden könnten, werden geschwächt und sind kaum brauchbar. Ein reizbares Gemüt, ein unklarer Kopf und schlaffe Nerven sind unter anderem das Ergebnis der Mißachtung der Naturgesetze. Er ist leistungsunfähig und unzuverlässig. Z5.206.2 Teilen

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Wer den Mut und die Ehrlichkeit aufbringt, ihn vor den drohenden Gefahren zu warnen, zieht sich sein Mißfallen zu. Der geringste Einwand oder Widerspruch genügt, um seine Streitsucht zu wecken. Aber jetzt wird ihm eine Gelegenheit geboten, bei jemandem Hilfe zu suchen, der seine Kraft aus der Zauberei nimmt. Begierig wendet er sich dieser Quelle zu und verschwendet reichlich Zeit und Geld in der Hoffnung, den angebotenen Segen zu erlangen. Er ist betört und betrogen. Die Macht des Zauberers wird Gegenstand des Lobes, und andere werden beeinflußt, dessen Hilfe zu suchen. Auf diese Weise wird der Gott Israels entehrt, während Satans Macht geehrt und erhoben wird. Z5.207.1 Teilen

Im Namen Christi möchte ich seine bekenntlichen Nachfolger aufrufen: Bleibt in dem Glauben, den ihr am Anfang empfangen habt. Meidet unheiliges und leeres Geschwätz. Setzt euer Vertrauen auf den lebendigen Gott, anstatt euch auf Zauberei zu verlassen. Verflucht ist der Pfad, der nach Endor oder Ekron führt. Wer seine Füße auf den verbotenen Weg setzt, wird straucheln und fallen. Es gibt einen Gott in Israel, bei dem Erlösung für alle Bedrückten zu finden ist. Gerechtigkeit ist seines Stuhles Festung. Z5.207.2 Teilen

Es ist gefährlich, auch nur im geringsten von des Herrn Unterweisungen abzuweichen. Wenn wir den klaren Pfad der Pflicht verlassen, wird uns eine Reihe von scheinbar unwiderstehlichen Umständen weiter und weiter vom rechten Wege wegführen. Unnötige Vertraulichkeit denen gegenüber, die keine Ehrerbietung vor Gott haben, wird uns verführen, ehe wir dessen gewahr werden. Die Furcht, weltliche Freunde zu beleidigen, wird uns davon abhalten, Gott unsere Dankbarkeit darzubringen oder unsere Abhängigkeit von ihm einzugestehen. Wir müssen uns fest an das Wort Gottes halten. Wir haben seine Warnungen und Ermutigungen, seine Drohungen und Verheißungen nötig. Wir bedürfen des vollkommenen Vorbildes, das uns nur im Leben und Charakter unseres Heilandes gegeben wird. Z5.207.3 Teilen

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Engel Gottes werden sein Volk beschützen, solange es auf dem Pfade der Pflicht wandelt, aber es gibt keine Versicherung solchen Schutzes für diejenigen, die sich vorsätzlich in das Gebiet Satans wagen. Ein Helfer des großen Betrügers wird alles mögliche sagen und tun, um sein Ziel zu erreichen. Es besagt wenig, ob er sich Spiritist, „Elektriseur“ oder „Magnetiseur“ nennt. Durch Scheingründe gewinnt er das Vertrauen der Unbesonnenen. Er gibt vor, ihre Lebensgeschichte zu kennen und alle Schwierigkeiten und Nöte derer zu verstehen, die ihre Zuflucht bei ihm suchen. Er verkleidet sich selbst als ein Engel des Lichts, während in seinem Herzen die Finsternis des Todes wohnt. Er bekundet große Anteilnahme an Frauen, die seinen Rat suchen. Er erzählt ihnen, dass sie all ihre Leiden einer unglücklichen Ehe zuzuschreiben haben. Das mag nur zu wahr sein, aber solch ein Ratgeber bessert ihren Zustand nicht. Er sagt ihnen, dass sie Liebe und Mitgefühl brauchen. Unter dem Vorwand großer Teilnahme an ihrem Wohlbefinden übt er einen Zauber auf seine arglosen Opfer aus und betört sie wie die Schlange den zitternden Vogel. Bald sind sie vollständig in seiner Macht. Sünde, Schande und Untergang sind die schrecklichen Folgen. Z5.208.1 Teilen

Diese Werkzeuge der Ungerechtigkeit sind nicht gering an Zahl. Ihr Weg ist durch zerstörte Heime, vernichtetes Ansehen und gebrochene Herzen gekennzeichnet. Aber von all dem weiß die Welt wenig. Immer noch sind sie auf der Suche nach neuen Opfern, und Satan frohlockt über die Zerstörung, die er angerichtet hat. Z5.208.2 Teilen

Die sichtbare und unsichtbare Welt stehen in enger Verbindung. Wenn der Schleier gelüftet werden könnte, dann würden wir böse Engel sehen, wie sie Dunkelheit um uns verbreiten und mit aller Macht wirken, um zu täuschen und zu vernichten. Böse Menschen sind von bösen Geistern umgeben, werden von ihnen beeinflußt und unterstützt. Der Mensch des Glaubens und Gebets hat seine Seele der göttlichen Führung übergeben, und Engel Gottes bringen ihm Licht und Stärke vom Himmel. Z5.208.3 Teilen

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Niemand kann zwei Herren dienen. Licht und Finsternis sind nicht geringere Gegensätze als der Dienst Gottes und der Dienst Satans. Der Prophet Elia stellte diesen Gegensatz in das richtige Licht, als er das abtrünnige Israel furchtlos aufforderte: „Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist‘s aber Baal, so wandelt ihm nach.“ 1.Könige 18,21. Z5.209.1 Teilen

Diejenigen, die sich der Zauberei Satans ergeben haben, mögen sich des großen Nutzens rühmen, den sie dadurch haben. Aber wird damit bewiesen, dass ihr Weg klug oder sicher ist? Was bedeutet es, wenn das Leben verlängert wird? Was heißt es schon, wenn man irdischen Gewinn erwirbt? Wird es sich am Ende bezahlt machen, den Willen Gottes mißachtet zu haben? All solch augenscheinlicher Gewinn wird sich schließlich als unwiederbringlicher Verlust erweisen. Wir können nicht ungestraft eine einzige Schranke durchbrechen, die Gott aufgerichtet hat, um sein Volk vor Satans Macht zu schützen. Z5.209.2 Teilen

Unsere einzige Sicherheit besteht darin, die alten Grenzsteine zu bewahren. „Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben.“ Jesaja 8,20. Z5.209.3 Teilen

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