Portrait von Ellen White
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Die Gefahren für die Jugend
Die Gefahren für die Jugend
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Es gibt viele Dinge, die in den Vereinigungen von Upper Columbia und North Pacific korrigiert werden müssen. Der Schöpfer erwartete von den Brüdern dort, dass sie gemäß des Lichtes und der ihnen gewährten Vorrechte Frucht bringen, aber er wurde hierin enttäuscht. Er hat ihnen alle Vorzüge zuteil werden lassen, aber sie haben sie nicht zur Sanftmut, Gottseligkeit und Wohltätigkeit genutzt. Sie haben weder jenen Lebenswandel geführt, jenen Charakter offenbart noch jenen Einfluß ausgeübt, der ihrem Schöpfer am meisten zur Ehre gereicht, sie selbst veredelt und sie zum Segen für ihre Mitmenschen gemacht hätte. Ihre Herzen sind mit Selbstsucht erfüllt. Sie lieben es, ihre eigenen Wege zu gehen, und suchen Bequemlichkeit, Ehre, Reichtum und ihr eigenes Vergnügen in auffälliger oder mehr unauffälliger Weise. Wenn wir dem Kurs der Welt und den Neigungen des eigenen Herzens folgen — wird das zu unserem Besten sein? Erwartet Gott, der den Menschen schuf, nicht etwas Besseres? Z5.259.1 Teilen

„So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder.“ Epheser 5,1. Christen müssen Christo ähnlich sein. Sie sollten des gleichen Geistes sein, den gleichen Einfluß ausüben und die gleiche moralische Vollkommenheit besitzen wie er. Diejenigen, die ein götzendienerisches und verdorbenes Herz haben, müssen bereuen und sich zu Gott wenden. Diejenigen, die stolz und selbstgerecht sind, müssen das eigene Ich verabscheuen und sich eines bußfertigen, sanftmütigen und demütigen Herzens befleißigen. Die weltlich Gesinnten müssen die Ranken des Herzens vom Kehricht der Welt loslösen, mit dem sie verwickelt sind, und sie an Gott heften; sie müssen geistlich gesinnt werden. Die Unredlichen und Unehrlichen müssen redlich und ehrlich werden. Die Ehrsüchtigen und Habgierigen müssen in Jesu geborgen werden und statt ihrer seine Verherrlichung suchen. Sie müssen ihre eigene Heiligkeit verachten und ihren Schatz im Himmel anlegen. Diejenigen, die das Gebet vernachlässigen, müssen das Bedürfnis nach dem stillen Gebet und dem Gebet in der Familie empfinden und ihre ernsten Bitten zu Gott empor senden. Z5.259.2 Teilen

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Als Anbeter des wahren und lebendigen Gottes sollten wir in Übereinstimmung mit dem Licht und den Vorrechten, deren wir uns erfreuen, Frucht bringen. Viele beten Götzen an, anstatt den Herrn des Himmels und der Erde. Alles, was Menschen lieben und worin sie ihr Vertrauen setzen, anstatt den Herrn zu lieben und ihm völlig zu vertrauen, wird zu einem Götzen und wird als solcher in den Himmelsbüchern eingetragen. Selbst Segnungen werden oftmals in Fluch umgewandelt. Die Sympathien des menschlichen Herzens, durch Übung gestärkt, führen oft in die falsche Richtung, bis sie zu einer Schlinge werden. Wird jemand ermahnt, so gibt es immer einige, die ihm ihr Mitgefühl zeigen. Sie übersehen völlig den Schaden, der dem Werke Gottes durch den verkehrten Einfluß dessen, der in seiner Lebensführung und seinem Charakter nicht dem Vorbild nacheifert, zugefügt wurde. Gott sendet seine Diener mit einer Botschaft zu dem Volk, das sich als Nachfolger Christi bezeichnet. Aber einige sind nur dem Namen nach Kinder Gottes und verwerfen die Warnung. Z5.260.1 Teilen

Gott hat den Menschen in wunderbarer Weise mit Verstandeskräften ausgerüstet. Er, der den Baum befähigte, eine Fülle guter Früchte zu tragen, hat auch den Menschen befähigt, die köstlichen Früchte der Gerechtigkeit hervorzubringen. Er hat den Menschen in seinen Garten gepflanzt und zärtlich für ihn gesorgt. Er erwartet, dass er auch Frucht bringt. Im Gleichnis vom Feigenbaum sagt Christus: „Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre gekommen und habe Frucht gesucht.“ Lukas 13,7. Mehr als zwei Jahre hat der Eigentümer bei diesen Vereinigungen Frucht gesucht, auf die er ein Anrecht hat. Doch wie wurde sein Suchen belohnt? Wie sehr beobachten wir einen Lieblingsbaum oder eine Pflanze in der Erwartung, dass sie unsere Mühe mit Knospen, Blüten und Früchten belohnen? Wie enttäuscht sind wir, wenn wir nur Blätter vorfinden. Mit wie viel mehr Besorgnis und zärtlichem Interesse überwacht der himmlische Vater das geistliche Wachstum derer, die er nach seinem eigenen Bilde erschuf und für die er sich dazu herabließ, seinen Sohn zu geben, damit sie erhöht, veredelt und verherrlicht werden können. Z5.260.2 Teilen

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Der Herr hat seine erwählten Werkzeuge, Menschen in ihrem Irrtum und Abfall zu begegnen. Er sendet seine Boten, ein klares Zeugnis abzulegen, um sie aus ihrem schläfrigen Zustand aufzuwecken und ihrem Verständnis die kostbaren Worte des Lebens, die Heilige Schrift, zu eröffnen. Diese Männer sollen nicht nur Prediger, sondern Gesandte, Lichtträger und treue Wächter sein, welche die drohende Gefahr erkennen und das Volk warnen. Sie müssen in ihrem ernsten Eifer, in ihrem rücksichtsvollen Taktgefühl, in ihren persönlichen Bemühungen — kurz, in ihrem ganzen Dienst — Christum darstellen. Sie müssen eine lebendige Verbindung mit Gott unterhalten und so vertraut mit den Prophezeiungen und praktischen Lehren des Alten und Neuen Testaments werden, dass sie Neues und Altes aus dem Schatzhaus des Wortes Gottes schöpfen können. Z5.261.1 Teilen

Einige dieser Prediger machen einen Fehler, wenn sie ihre Predigten vorbereiten. Sie legen jede Einzelheit so genau fest, dass sie dem Herrn keinen Raum lassen, ihr Gemüt zu leiten und zu beeinflussen. Jeder Punkt steht fest, wie er festgehalten wurde, und sie können nicht in geringster Weise von ihrem Plan abweichen. Wenn sie diesem Kurs weiterhin folgen, werden sie so engstirnig, so beschränkt in ihren Ansichten werden, dass sie genauso des Lebens und der Kraft entbehren, wie die Hügel von Gilboa des Taues und Regens ermangelten. Sie müssen ihre Seelen offen halten, damit der Heilige Geist Besitz von ihnen nehmen und sie beeinflussen kann. Wenn alles im voraus festgelegt ist, wenn sie fühlen, dass sie nicht von diesen vorgefaßten Predigten abweichen können, dann wird der Eindruck nicht besser sein, als würde die Predigt vorgelesen werden. Z5.261.2 Teilen

Gott möchte, dass seine Diener völlig von ihm abhängig sind; doch gleichzeitig sollten sie zu jedem guten Werk gründlich vorbereitet sein. Nicht jeder Gegenstand kann auf die gleiche Art und Weise jeder Versammlung vorgeführt werden. Wenn dem Geist Gottes zu wirken gestattet wird, kann er die Gedanken des Sprechers so lenken, dass die gesprochenen Worte den Fällen derer angepaßt sind, die der Hilfe bedürfen. Aber die lahmen, formellen Predigten vieler, die am Predigtpult stehen, besitzen wenig von der belebenden Kraft des Heiligen Geistes. Die Gewohnheit, solche Predigten vorzutragen, wird die Brauchbarkeit und Fähigkeit eines Predigers nachhaltig zerstören. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Bemühungen der Arbeiter in ... und in ... nicht erfolgreicher gewesen sind. Gott bekam zu wenig Raum, die Gemüter derer, die am Rednerpult dienten, zu beeinflussen. Z5.261.3 Teilen

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Eine weitere Ursache des Fehlschlags in diesen Vereinigungen ist darin zu suchen, dass die Menschen, zu denen Gott seine Boten sendet, seine Ansichten ihren eigenen anzupassen suchen und ihm Worte in den Mund legen wollen, die er sprechen soll. Gottes Wächter dürfen weder dem Volk zum Gefallen predigen noch auf ihre Worte hören, um diese zu wiederholen. Sie haben darauf zu hören, was der Herr sagt, was sein Wort an das Volk ist. Wenn sie Predigten benutzen, die sie vor Jahren ausgearbeitet haben, mögen sie versäumen, den jetzigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ihre Herzen sollten stets offen sein, damit der Herr ihre Gemüter beeinflussen kann. Dann werden sie befähigt sein, dem Volk die kostbare Wahrheit, frisch vom Himmel, vorzuführen. Gott hat kein Wohlgefallen an jenen engstirnigen Predigern, die ihre von Gott gegebenen Kräfte mit Gegenständen von geringer Bedeutung verschwenden und es versäumen, an göttlicher Erkenntnis zuzunehmen und zur vollen Größe von Männern in Christo Jesu heranzuwachsen. Er möchte, dass seine Diener Verstandesweite und wahren moralischen Mut besitzen. Solche Männer werden vorbereitet sein, Widerstand und Schwierigkeiten zu begegnen. Sie werden die Herde Gottes leiten, anstatt sich von ihr leiten zu lassen. Z5.262.1 Teilen

Die Arbeit der Wächter weist zu wenig vom Geist und der Kraft Gottes auf. Der Geist, der die wunderbare Versammlung am Pfingsttag kennzeichnete, wartet darauf, seine Macht durch die Männer zu offenbaren, die heute als Gottes Botschafter zwischen den Lebendigen und Toten stehen. Die Macht, die 1844 so kraftvoll das Volk bewegte, wird sich wiederum offenbaren. Die dritte Engelsbotschaft wird nicht im Flüsterton, sondern mit lauter Stimme verkündigt werden. Z5.262.2 Teilen

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Viele, die behaupten, großes Licht zu haben, wandeln im Licht des Feuers, das sie selbst angezündet haben. Ihre Lippen müssen mit der glühenden Kohle vom Altar berührt werden, dass sie die Wahrheit gleich inspirierten Männern vortragen können. Zu viele betreten das Predigtpult mit mechanischen Predigten, denen das Licht vom Himmel fehlt. Z5.263.1 Teilen

Im Predigtamt aller Glaubensrichtungen ist zu viel vom eigenen Ich und zu wenig von Jesu enthalten. Der Herr benutzt demütige Männer, um seine Botschaft zu vermitteln. Wäre Jesus in der Majestät eines Königs erschienen, im Pomp, der die Großen dieser Welt begleitet, hätten ihn viele angenommen. Aber Jesus von Nazareth betörte nicht die Sinne mit Entfaltung äußerlicher Herrlichkeit, um dadurch ihre Verehrung zu erlangen. Er kam als einfacher Mann, um sowohl Lehrer und Vorbild als auch der Erlöser der menschlichen Rasse zu sein. Hätte er Schaugepränge ermutigt, wäre er mit einem Gefolge von großen Männern dieser Erde erschienen, wie hätte er dann Demut lehren können? Wie hätte er solch brennende Wahrheiten wie in der Bergpredigt vorführen können? Sein Beispiel war so, wie es von seinen Nachfolgern nachgeahmt werden soll. Wo wäre Hoffnung für die in niedrigen Verhältnissen lebenden Menschen gewesen, wenn er als erhabener König auf Erden gelebt hätte? Jesus kannte die Bedürfnisse der Welt besser, als Menschen sie erkennen konnten. Er erschien nicht als ein Engel, bekleidet mit dem Gewand des Himmels, sondern als ein Mensch. Aber mit seiner Menschlichkeit war eine angeborene Macht und Hoheit verbunden, die alle Menschen, die ihn liebten, mit Ehrfurcht erfüllte. Obgleich im Besitz solcher Lieblichkeit, solcher anspruchslosen Erscheinung, bewegte er sich unter ihnen mit der Würde und Macht eines vom Himmel geborenen Königs. Das Volk war erstaunt, verwirrt. Sie versuchten die Sache zu begreifen. Weil sie aber ihre eigenen Vorstellungen nicht aufgeben wollten, hegten sie Zweifel und hielten sich an die alten Erwartungen eines Messias, der in irdischer Herrlichkeit erscheinen würde. Z5.263.2 Teilen

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Als Jesus die Bergpredigt hielt, scharten sich seine Jünger eng um ihn, und die Volksmenge, voller Neugier, drängte so nah wie möglich an ihn heran. Es wurde mehr als etwas Gewöhnliches erwartet. Begierige Angesichter und lauschende Haltung gaben Beweis von tiefem Interesse. Die Aufmerksamkeit aller schien auf den Sprecher gerichtet zu sein. Seine Augen waren von unaussprechlicher Liebe erleuchtet, und der himmlische Ausdruck seines Angesichts gaben jedem geäußerten Wort Bedeutung. Engel des Himmels befanden sich unter der lauschenden Menge. Doch auch der Widersacher der Seelen mit seinen bösen Engeln war zugegen, um so weit wie möglich dem Einfluß des himmlischen Lehrers entgegenzuwirken. Die dort verkündeten Wahrheiten sind durch die Zeitalter bis zu uns gelangt und sind ein Licht inmitten der allgemeinen Finsternis des Irrtums gewesen. Viele haben in ihnen das gefunden, was die Seele am meisten brauchte — ein sicheres Fundament für den Glauben und fürs praktische Leben. Aber die Welt hat immer gewußt, dass aus diesen Worten des größten Lehrers, den die Welt je kannte, kein Schaustück menschlicher Beredsamkeit gemacht werden kann. Die Sprache ist schlicht, und die Gedanken und Aussprüche sind von größter Einfachheit gekennzeichnet. Die Ärmsten, die Ungebildetsten und Einfältigsten können sie verstehen. Der Herr des Himmels sprach die Seelen, die er zu retten kam, mit Barmherzigkeit und freundlich an. Er belehrte sie wie jemand, der Autorität besitzt, und sprach Worte ewigen Lebens. Z5.264.1 Teilen

Alle sollten das Vorbild so gut wie möglich nachahmen. Während sie das Bewußtsein der Macht, wie Jesus es hatte, nicht haben können, sind sie doch imstande, sich so mit der Quelle der Kraft zu verbinden, dass Jesus in ihnen und sie in ihm bleiben können. Auf diese Weise wird sich sein Geist und seine Macht in ihnen bekunden. Z5.264.2 Teilen

„Wandelt im Licht, wie er im Licht ist.“ Irdische Gesinnung und Selbstsucht trennen uns von Gott. Die Botschaften vom Himmel sind solcherart, dass sie Widerstand erwecken. Die treuen Zeugen Christi und die Wahrheit tadeln die Sünde. Ihre Worte werden wie ein Hammer sein, der das steinerne Herz zerschlägt und gleich einem Feuer, das die Schlacke verzehrt. Fortwährend besteht das Bedürfnis nach ernsten, entschiedenen Warnungsbotschaften. Gott will Menschen haben, die ihrer Pflicht treu sind. Zu rechter Zeit senden er seine treuen Boten, dass sie ein Werk, ähnlich wie Elia, verrichten. Z5.264.3 Teilen

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