Portrait von Ellen White
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Zehnten und Gaben
Zehnten und Gaben
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Der Herr fordert von uns, dass wir ihm einen Teil der uns geliehenen Güter in Zehnten und Gaben zurückerstatten. Er nimmt diese Opfer als einen Akt demütigen Gehorsams unsererseits und als dankbare Anerkennung unserer Verschuldung ihm gegenüber für alle erhaltenen Segnungen entgegen. Deshalb laßt uns freudig Opfer bringen und wie David sagen: „Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir‘s gegeben.“ 1.Chronik 29,14. Mehr zurückzuhalten, als sich gebührt, führt zu Armut. Mit einigen hat Gott lange Geduld. Alle wird er prüfen. Aber sein Fluch wird mit Sicherheit den selbstsüchtigen, weltliebenden Bekenner der Wahrheit treffen. Gott kennt das Herz. Jeder Gedanke und jede Absicht liegt offen vor seinem Blick. Er sagt: „Wer mich ehret, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.“ 1.Samuel 2,30. Er weiß, wen er segnen kann und wer seinen Fluch verdient. Er macht keinen Fehler, denn die Engel führen Bericht über all unsere Taten und Worte. Z5.279.1 Teilen

Als Gottes Volk in der Wüste die Stiftshütte errichten sollte, waren kostspielige Vorbereitungen notwendig. Kostbares Material wurde gesammelt, darunter viel Gold und Silber. Als rechtmäßiger Eigentümer all ihrer Schätze forderte der Herr diese Opfer vom Volk. Doch akzeptierte er nur solche Gaben, die freiwillig dargebracht wurden. Das Volk opferte freudig, bis die Botschaft zu Mose kam: „Das Volk bringt zu viel, mehr denn zum Werk dieses Dienstes not ist, das der Herr zu machen geboten hat.“ 2.Mose 36,5. Dann wurde der ganzen Gemeinde verkündigt: „Niemand tue mehr zur Hebe des Heiligtums. Da hörte das Volk auf zu bringen. Denn des Dinges war genug zu allerlei Werk, das zu machen war, und noch übrig.“ 2.Mose 36,6.7. Z5.279.2 Teilen

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Wären einige Männer mit beschränkten Ansichten im Lager gewesen, hätten sich ihre Augen vor Entsetzen geweitet. Gleich Judas würden sie die Frage erhoben haben: „Wozu dient diese Vergeudung?“ Matthäus 26,8. „Warum nicht alles so billig wie möglich machen?“ Aber das Heiligtum sollte nicht zur Verherrlichung von Menschen dienen, sondern zur Verherrlichung des Gottes des Himmels. Er hatte spezielle Anweisungen gegeben, wie alles gemacht werden sollte. Das Volk sollte gelehrt werden, dass er ein Wesen von Erhabenheit und Majestät war, und dass er mit Ehrerbietung und Ehrfurcht angebetet werden wollte. Z5.280.1 Teilen

Das Haus, in dem Gott angebetet wird, soll seinem Wesen und seiner Majestät angepaßt sein. Es gibt kleine Gemeinden, die immer klein bleiben werden, weil sie ihre eigenen Interessen über die Interessen des Werkes Gottes stellen. Während sie für sich selbst große, bequeme Häuser besitzen und ständig ihre Anwesen vergrößern, sind sie zufrieden, einen völlig unzureichenden Platz für die Anbetung Gottes zu haben, wo seine heilige Gegenwart wohnen soll. Sie wundern sich, dass Joseph und Maria gezwungen waren, in einem Stall unterzukommen, und dass dort der Heiland geboren wurde. Doch bereitwillig verwenden sie einen Großteil ihrer Mittel für sich selbst, während die Anbetungsstätte schmählich vernachlässigt wird. Zu oft sagen sie: „Die Zeit ist noch nicht da, dass man des Herrn Haus baue.“ Das Wort des Herrn an sie lautet: „Aber eure Zeit ist da, dass ihr in getäfelten Häusern wohnt, — und dies Haus muss wüst stehen?“ Haggai 1,2.4. Z5.280.2 Teilen

Das Haus, wo Jesus seinem Volk begegnet, soll nett und anziehend sein. Wenn sich nur wenige Gläubige an einem Ort befinden, erstellt ein einladendes, einfaches Haus. Weiht es Gott und ladet Jesum als euren Gast ein. Wie wird er sein Volk betrachten, wenn sie sich jeder Bequemlichkeit erfreuen, die das Herz sich nur wünschen mag, aber bereit sind, sich in einer Scheune oder in einem heruntergekommenen, abgelegenen Gebäude oder einem verlassenen Apartment zu versammeln? Ihr schafft für eure Freunde, ihr gebt Geld aus, um für sie alles so anziehend wie möglich zu machen; aber Jesus, der alles für euch dahingab, sogar sein kostbares Leben — er, die Majestät des Himmels, der König aller Könige und Herr aller Herren — wird mit einem Platz auf Erden beehrt, der wenig besser ist als der Stall, der sein erstes Heim bildete. Sollten wir diese Dinge nicht so sehen, wie Gott sie sieht? Sollten wir nicht unsere Beweggründe prüfen und schauen, welche Art Glauben wir besitzen? Z5.280.3 Teilen

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„Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ 2.Korinther 9,7. Die ihn lieben, werden freiwillig und gerne geben, wenn sie damit sein Werk fördern und zu seiner Verherrlichung beitragen. Der Herr fordert nie mehr von den Seinen, als sie zu geben imstande sind. Opfern sie nach ihrem Vermögen, nimmt er es an und segnet ihre Dankopfer. Laßt jedes Gott dargebrachte Opfer von willigem Gehorsam und reiner Liebe gekennzeichnet sein. Solche Opfer gefallen ihm wohl, während die kärglichen ihm ein Greuel sind. Wenn Gemeinden oder einzelne nicht von Herzen ihre Gaben geben, sondern die Kosten, die Gottes Werk erfordert, drücken wollen und es durch ihre engen Ansichten beschränken, dann zeigen sie dadurch entschieden, dass sie keine lebendige Verbindung mit Gott unterhalten. Sie stehen im Widerspruch zu seinem Plan und seiner Arbeitsweise. Er wird sie nicht segnen. Z5.281.1 Teilen

Wir sind Gottes Bauleute, und wir müssen auf dem Fundament bauen, das er für uns vorbereitet hat. Niemand darf auf sein eigenes Fundament bauen, unabhängig von dem Plan, den Gott ausgewiesen hat. Es gibt Männer, die Gott als Ratgeber erwählt, die er unterwiesen hat, und deren Herzen, Seelen und Leben mit dem Werk verbunden sind. Diese Männer sollten um ihrer Arbeit willen hoch geschätzt werden. Es gibt solche, die lieber ihren unausgereiften Vorstellungen folgen möchten. Sie müssen lernen, Rat anzunehmen und in Harmonie mit ihren Brüdern zu arbeiten, oder sie werden Zweifel und Zwietracht säen, welche zu ernten sie sich scheuen. Es ist Gottes Wille, dass alle, die in seinem Werk arbeiten, einander untertan sind. Seine Anbetung muss mit Festigkeit, Einigkeit und gesundem Urteil gehandhabt werden. Gott ist unser einziger zuverlässiger Helfer. Die Gesetze, womit er sein Volk regiert, ihre Prinzipien des Denkens und Handelns werden von ihm durch sein Wort und seinen Geist übermittelt. Wenn sein Wort geliebt und befolgt wird, wandeln seine Kinder im Licht, und niemand wird ihretwegen straucheln. Sie nehmen nicht das niedrige Niveau der Welt an, sondern handeln nach biblischem Maßstab. Z5.281.2 Teilen

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Die Selbstsucht, die unter Gottes Volk herrscht, ist ihm sehr widerwärtig. Die Heilige Schrift bezeichnet den Geiz als Götzendienst. Paulus sagt: „Denn das sollt ihr wissen, dass kein ... Geiziger, welcher ist ein Götzendiener, Erbe hat in dem Reich Christi und Gottes.“ Epheser 5,5. Die Schwierigkeit bei vielen ist, dass sie zu wenig Glauben haben. Wie der reiche Mann im Gleichnis wollen sie ihre Vorräte in ihren Kornspeichern aufgehäuft sehen. Die Welt soll gewarnt werden, und Gott wünscht, uns voll in seinem Werk zu beschäftigen. Die Menschen haben jedoch so viel zu tun, um ihre gewinnbringenden Projekte voranzutreiben, dass sie keine Zeit haben, dem Kreuz Christi zum Sieg zu verhelfen. Sie haben weder Zeit noch Lust, ihren Verstand, ihr Taktgefühl und ihre Kräfte im Werke Gottes einzusetzen. Z5.282.1 Teilen

Brüder und Schwestern, ich möchte euch veranlassen, eure gegenwärtigen beschränkten Ansichten von Gottes Werk und der Arbeit für ihn zu verabscheuen. Ich wünsche, dass ihr das große Opfer begreifen mögt, das Christus für euch brachte, als er arm wurde, damit ihr durch seine Armut in den Besitz ewiger Reichtümer gelangen könnt. O, dass ihr doch nicht durch eure Gleichgültigkeit gegenüber der ewigen Herrlichkeit, die in eurer Reichweite ist, die Engel veranlaßt zu weinen und ihre Angesichter vor Scham und Abscheu zu verbergen! Erhebt euch aus eurer Schlafsucht; erweckt jede Fähigkeit, die euch Gott verliehen hat, und arbeitet für kostbare Seelen, für die Christus starb. Wenn diese Seelen zur Herde Christi gebracht werden, dann werden sie durch die endlosen Zeiten der Ewigkeit leben. Möchtet ihr wirklich so wenig wie möglich zu ihrer Errettung tun und wie der Mann mit dem einen Zentner eure Mittel in der Erde vergraben? Beschuldigt ihr Gott, wie es der untreue Knecht tat, dass er ernte, wo er nicht gesät hat, und sammle, wo er nicht gestreut hat? Z5.282.2 Teilen

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Alles, was ihr habt und seid, gehört Gott. Wollt ihr nicht von Herzen sagen: „Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir‘s gegeben“? 1.Chronik 29,14. „Ehre den Herrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens.“ Sprüche 3,9. Paulus ermahnt seine Brüder in Korinth mit folgenden Worten zu christlicher Wohltätigkeit: „Aber gleichwie ihr in allen Stücken reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allerlei Fleiß und in eurer Liebe zu uns, also schaffet, dass ihr auch in dieser Wohltat reich seid.“ 2.Korinther 8,7. Im Brief an Timotheus sagt er: „Den Reichen von dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich, allerlei zu genießen; dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gern geben, behilflich seien, Schätze sammeln, sich selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, dass sie ergreifen das wahre Leben.“ 1.Timotheus 6,17-19. Z5.283.1 Teilen

Freigebigkeit ist nicht so natürlich für uns, dass wir diese Tugend so ganz beiläufig erlangen. Sie muss gepflegt werden. Wir müssen wohlüberlegt den Entschluß fassen, dass wir Gott von unserem Einkommen ehren wollen. Dann müssen wir jeder Versuchung widerstehen, ihn der Zehnten und Gaben zu berauben, die ihm zustehen. Wir müssen verständig, systematisch und ausdauernd in unserer Wohltätigkeit gegenüber Menschen und unserem Ausdruck der Dankbarkeit gegen Gott für alle uns erwiesenen Wohltaten sein. Dies ist eine zu heilige Pflicht, als dass wir sie dem Zufall oder unseren Impulsen oder Gefühlen überlassen könnten. Wir sollten regelmäßig etwas für Gottes Werk reservieren, damit er nicht dessen beraubt werde, was er als sein Teil beansprucht. Berauben wir Gott, berauben wir auch uns selbst. Wir geben den himmlischen Schatz auf, um mehr von dieser Erde zu haben. Dies ist ein Verlust, den wir uns nicht leisten können. Wenn wir so leben, dass Gott uns segnen kann, wird seine wohltätige Hand in unseren zeitlichen Angelegenheiten mit uns sein. Ist seine Hand gegen uns, kann er rascher unsere Pläne vereiteln und zerstreuen, als wir zusammenraffen können. Z5.283.2 Teilen

284

Es wurde mir gezeigt, dass die Situation dieser beiden Vereinigungen wirklich traurig ist. Aber Gott hat viele kostbare Seelen hier, über die er eifrig wacht. Er wird nicht zulassen, dass sie betrogen und verführt werden. Z5.284.1 Teilen

Es gibt kostbare Talente in den Gemeinden von Oregon und Washington. Wären sie in rechter Weise entwickelt worden, hätten wir jetzt fähige Arbeiter in diesen Vereinigungen. Eine lebendige Gemeinde ist immer da zu finden, wo gearbeitet wird. Die Wahrheit ist eine Macht. Wer ihre Kraft erkennt, wird kühn und furchtlos für sie einstehen. Wahrheit muss vom Verstand erfaßt, vom Herzen angenommen und ihre Prinzipien mit dem Charakter verwoben werden. Dann muss man sich ständig bemühen, andere zu veranlassen, sie ebenfalls anzunehmen, denn Gott hält Menschen dafür verantwortlich, welchen Gebrauch sie von dem Licht machen, das er ihnen mitgeteilt hat. Z5.284.2 Teilen

Gott ruft sein ganzes Volk auf, die Fähigkeiten zu benutzen, die er ihm gegeben hat. Die Verstandeskräfte sollen bis zum äußersten entwickelt werden. Sie sollen durch Verweilen bei geistlichen Wahrheiten gestärkt und veredelt werden. Wird den Gedanken gestattet, sich nur mit unwichtigen Dingen und den allgemeinen Geschäften des täglichen Lebens zu beschäftigen, dann wird der Verstand, unwandelbaren Gesetzen folgend, schwach und wertlos sein und geistlicher Stärke ermangeln. Z5.284.3 Teilen

Uns stehen Zeiten bevor, die Menschen auf die Probe stellen, und wer schwach im Glauben ist, wird der Prüfung dieser gefahrvollen Zeit nicht standhalten. Die großen Wahrheiten der Offenbarung müssen sorgfältig erforscht werden, denn wir brauchen alle eine vernünftige Kenntnis des Wortes Gottes. Durch Bibelstudium und tägliche Gemeinschaft mit Jesu werden wir klare, genau umrissene Ansichten unserer persönlichen Verantwortlichkeit bekommen und dazu die Kraft erhalten, um in der Zeit der Versuchung bestehen zu können. Wessen Leben durch unsichtbare Bande mit Christo verbunden ist, der wird durch die Kraft Gottes mittels des Glaubens bis zur Errettung bewahrt bleiben. Z5.284.4 Teilen

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Widmet göttlichen Dingen mehr Aufmerksamkeit, zeitlichen Angelegenheiten dagegen weniger. Wenn der weltliebende Bekenner seinen Geist in dieser Richtung übte, könnte er mit dem Worte Gottes ebenso vertraut werden, wie er es jetzt mit seinem weltlichen Fachgebiet ist. „Suchet in der Schrift,“ sagt Christus, „denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist‘s, die von mir zeuget.“ Johannes 5,39. Der Christ wird aufgefordert, die Heilige Schrift fleißig zu durchforschen und die Wahrheiten des Wortes Gottes immer wieder zu lesen. Freiwillige Unwissenheit auf diesem Gebiet gefährdet Leben und Charakter des Christen. Sie trübt das Verständnis und verdirbt die edelsten Kräfte. Dadurch kommt Verwirrung in unser Leben. Unsere Gemeindeglieder müssen die Prophezeiungen des Wortes Gottes verstehen. Sie müssen sich eine planmäßige Kenntnis der Grundsätze der offenbarten Wahrheiten aneignen, die sie für das ausrüstet, was über die Erde kommen soll, und sie davor bewahrt, von jedem Wind der Lehre hin und her bewegt zu werden. Z5.285.1 Teilen

In der Welt werden bald große Veränderungen vor sich gehen, und dann bedarf jeder einer auf Erfahrung gegründeten Kenntnis der göttlichen Dinge. Es ist Satans Werk, das Volk Gottes zu entmutigen und in seinem Glauben wankend zu machen. Auf jede Art und Weise versucht er, die Stellung, den Glauben und die Pläne derjenigen, denen Gott eine besondere Verantwortung auferlegt hat und die sie mit Eifer zu erfüllen trachten, unbemerkt in Zweifel zu ziehen und fragwürdig zu machen. Obgleich Satan immer wieder abgewehrt wird, erneuert er dennoch seine Angriffe durch Werkzeuge, die behaupten, demütig und gottesfürchtig zu sein, und die scheinbar an die gegenwärtige Wahrheit glauben oder an ihr interessiert sind. Von ihren offenen Feinden haben die Verfechter der Wahrheit heftige und erbitterte Gegnerschaft zu erwarten. Aber das ist weit ungefährlicher als die geäußerten verborgenen Zweifel derer, die sich für berechtigt halten, am Tun der Diener Gottes Fehler zu entdecken und es in Frage zu stellen. Sie sind scheinbar demütige Menschen, aber sie täuschen sich und andere. In ihrem Herzen glimmen Neid und böse Vermutungen. Sie untergraben den Glauben der Gemeindeglieder an die von Gott für sein Werk Erwählten, zu denen sie viel mehr Vertrauen haben sollten. Werden sie für ihr Verhalten getadelt, dann fassen sie es als persönliche Beleidigung auf. Obwohl sie behaupten, Gottes Werk zu tun, helfen sie in Wirklichkeit dem Feind. Z5.285.2 Teilen

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Geschwister, laßt niemals zu, dass die Meinungen irgendeines Mannes euren Glauben betreffs Ordnung und Harmonie, die in der Gemeinde herrschen sollten, ins Wanken bringt. Viele von euch sehen nicht alles klar. Die Anweisungen, die bezüglich der Ordnung im Heiligtumsdienst gegeben wurden, sind niedergeschrieben worden, damit alle, die auf Erden wohnen, Lehren daraus ziehen sollen. Männer wurden zu ganz unterschiedlichen Diensten berufen, das Heiligtum aufzustellen und auseinanderzunehmen. War jemand unachtsam und befaßte sich mit einer Arbeit, die Aufgabe eines anderen war, wurde er mit dem Tode bestraft. Wir dienen heute demselben Gott. Aber die Todesstrafe wurde abgeschafft. Wäre sie heute noch in Kraft, gäbe es nicht so viel sorglose, unordentliche Arbeit in seinem Werk. Der Gott des Himmels ist ein Gott der Ordnung. Er fordert von allen seinen Nachfolgern, dass sie Regeln und Vorschriften haben, wodurch Ordnung gewährleistet wird. Alle benötigen ein vollkommenes Verständnis für Gottes Werk. Z5.286.1 Teilen

Es ist unsicher, Zweifel im Herzen zu hegen, selbst nur für einen Moment. Die Samen des Zweifels, die Pharao säte, als er das erste Wunder ablehnte, wuchsen heran, und sie brachten eine so reiche Ernte hervor, dass alle nachfolgenden Wunder ihn nicht davon überzeugen konnten, dass die von ihm eingenommene Stellung verkehrt war. Er verfolgte weiter seinen eigenen Weg, stürzte sich von einem Zweifel in den anderen, und sein Herz wurde mehr und mehr verhärtet, bis er gerufen wurde, auf die kalten, toten Antlitze der Erstgeborenen zu blicken. Z5.286.2 Teilen

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Gott ist am Werk, und wir tun nicht die Hälfte von dem, was getan werden muss, um ein Volk auf den Tag vorzubereiten, wenn der Menschensohn offenbar werden wird. Wehe dem Menschen, der auch nur im geringsten das Werk behindert, das Gott tut. Wir müssen für andere arbeiten. Wir müssen versuchen, unsere Geschwister von ihren irdischen Schätzen zu lösen; denn viele werden ihr Erstgeburtsrecht des ewigen Lebens für irdische Vorteile verkaufen. Wieviel besser ist es, sie zu ermutigen, ihre Schätze im Himmel anzulegen, als anklagend die Worte zu äußern: „Diese Menschen wollen nur Geld, Geld und nochmals Geld, und werden reich dabei.“ Wie süß klingen Worte wie diese in den Ohren der weltliebenden Bekenner! Wie stärken sie ihren Mut, Gott den Teil vorzuenthalten, der ihm gebührt, den sie ihm in Zehnten und Gaben zurückerstatten sollen! Der Fluch des Herrn wird auf jenen ruhen, die versäumen, ihm das Seine zu geben. Laßt uns in Übereinstimmung mit Gott wirken. Seine Diener haben eine Botschaft für die Liebhaber des Mammons. Warum sollten sie nicht deutlich davon sprechen, dass all der Zehnte in Gottes Schatzhaus gebracht werden muss, wenn der Herr selbst ihnen ein Beispiel dafür gegeben hat? Z5.287.1 Teilen

Die Religion Christi dämpft den egoistischen Geist und gestaltet Gemüt und Neigungen um. Sie legt den Stolz des Menschen in den Staub, damit Gott allein erhöht werden kann. Genau das braucht Bruder A. Er benötigt praktischen Glauben an Gott. Er muss sehen und fühlen, dass es eine Freude ist, Christum zu dienen. Es ist für ihn notwendig, den Grundsatz hochzuhalten und den christlichen Maßstab hoch anzusetzen. Er sollte sein Gemüt mit den reichen Verheißungen, den Warnungen, den Ratschlägen und Drohungen des Wortes Gottes anfüllen. Er muss erkennen, wie wichtig es ist, lebendigen Glauben und entsprechende Werke zu haben, damit er daheim, in der Gemeinde und in seinem Beruf die Reinheit und den erhabenen Charakter der Religion offenbaren kann. Er muss sich mit Christo verbinden, um geistliche Stärke zu haben. Seine Verbindung mit der Welt und mit den Einflüssen, welche dem Geist der Wahrheit widerstehen, haben größere Gewalt über ihn als der Geist Christi. Hier ist seine Gefahr. Er wird schließlich am Glauben Schiffbruch erleiden, wenn er nicht sein Verhalten ändert und sich fest mit der Quelle des Lichts verbindet. Z5.287.2 Teilen

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Wäre sein Interesse an geistlichen Dingen ebenso groß wie an weltlichen Dingen, so wäre er völlig Gott geweiht. Er würde sich als wahrer Jünger Christi erweisen, und Gott würde seine Talente anerkennen und benutzen, die jetzt völlig in den Dienst der Welt gestellt sind. Die gleichen Fähigkeiten, die jetzt zur Anhäufung von Eigentum eingesetzt werden, sind im Werke Gottes notwendig. Jeder Zweig seines Werkes braucht Verwalter, damit es kraftvoll und systematisch vorangehen kann. Besitzt jemand Taktgefühl, Begeisterung und Fleiß, wird er in weltlichen Berufen erfolgreich sein. Die gleichen Wesenszüge, dem Werke Gottes geweiht, werden sich als doppelt wirksam erweisen, da sich göttliche Kraft mit menschlichem Bemühen verbindet. Die besten Pläne hingegen, sei es in weltlichen oder geistlichen Angelegenheiten, müssen sich als Mißerfolg erweisen, wenn sie unerfahrenen, unfähigen Händen anvertraut werden. Z5.288.1 Teilen

Die ihre Talente in dieser Welt vergraben, mißfallen Gott. All ihre Kräfte sind der Anhäufung von Reichtum gewidmet, und der Wunsch nach Anhäufung wird zur Leidenschaft. Bruder A ist ein aktiver Mann, und er ist stolz darauf, weltliche Unternehmungen durchzuführen. Wenn das gleiche Interesse, das gleiche Feingefühl, das gleiche Streben in des Herrn Geschäften angewandt werden würden, welch erhabenere, edlere Resultate könnte er erzielen! Die Ausbildung in weltlichen Geschäften wird für das zukünftige Leben von keinerlei Nutzen sein, denn im Himmel gibt es solche Geschäfte nicht. Werden aber die Befähigungen, die Gott gegeben hat, zu seiner Verherrlichung, zum Aufbau seines Reiches benutzt, dann wird eine Bildung erlangt, die man in den Himmel mitnehmen kann. Z5.288.2 Teilen

Was ist unsere Stellung in der Welt? Wir befinden uns in der Wartezeit. Aber diese Zeitperiode darf nicht in einer abstrakten Form von Weihe verbracht werden. Warten, wachen und fleißige Arbeit müssen miteinander verbunden werden. Unser Leben sollte nicht nur aus Geschäftigkeit, Hast und Planen für weltliche Dinge bestehen, unter Vernachlässigung persönlicher Frömmigkeit und des Dienstes, den Gott fordert. Während wir im Geschäft nicht träge sein sollen, ist uns auch geboten, „brünstig im Geiste“ zu sein und dem Herrn zu dienen. Die Lampe der Seele soll geschmückt sein, und wir brauchen das Öl der Gnade in unseren Gefäßen und in unseren Lampen. Wir müssen jede Vorsicht walten lassen, geistlichen Verfall zu vermeiden, damit uns des Herrn Tag nicht wie ein Dieb überfalle. Jener Tag darf nicht in weite Zukunft gerückt werden. Er ist nahe, und niemand sage, selbst nicht in seinem Herzen, geschweige denn durch seine Werke: „Mein Herr kommt noch lange nicht“ (Matthäus 24,48); denn wenn er das tut, wird er seinen Lohn mit den Heuchlern und Ungläubigen bekommen. Z5.288.3 Teilen

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Ich sah, dass Gottes Volk sich in großer Gefahr befindet. Viele sind echte Erdbewohner; ihre Interessen und Zuneigungen gelten der Welt. Sie geben kein gutes Beispiel. Durch den Kurs, den viele einschlagen, die sich zu großen und erhabenen Wahrheiten bekennen, wird die Welt betrogen. Unsere Verantwortung mißt sich an dem Licht, den Gnadenerweisen und Gaben, die wir empfangen haben. Auf Arbeitern mit den größten Talenten, Mitteln, Gelegenheiten und Fähigkeiten ruht die höchste Verantwortung. Gott ruft Bruder A auf, sein Verhalten zu ändern und seine Fähigkeiten zu Gottes Verherrlichung zu benutzen, anstatt sie herabzuwürdigen, indem er seine niedrigen, weltlichen Interessen verfolgt. Jetzt ist sein Tag der Haushalterschaft; bald wird sein Tag der Abrechnung kommen. Z5.289.1 Teilen

Bruder A wurde mir als jemand vorgeführt, der eine Menschenklasse darstellt, die sich in ähnlicher Stellung befindet. Wenn sich der kleinste weltliche Vorteil bot, waren sie niemals gleichgültig. Durch eifrigen Geschäftssinn und erfolgreiche Investitionen, durch Achten nicht auf Pfunde, sondern auf Pfennige und Viertelpfennige haben sie Reichtum angehäuft. Aber dadurch haben sie Fähigkeiten erworben, die der Entwicklung eines christlichen Charakters abträglich sind. Ihr Leben stellt in keiner Weise Christum dar; denn sie lieben die Welt und ihren Gewinn mehr als Gott oder die Wahrheit. „So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“ 1.Johannes 2,15. Z5.289.2 Teilen

290

Alle Fähigkeiten, die der Mensch besitzt, gehören GottÜbereinstimmung und Verbindungen mit der Welt sind in seinem Wort nachdrücklich verboten. Wenn die Macht der umgestaltenden Gnade Gottes vom Herzen empfunden wird, wird sie einen bisher weltliebenden Menschen auf Pfade der Wohltätigkeit führen. Wer sich in seinem Herzen entschlossen hat, seine Schätze in dieser Welt anzulegen, wird sicher „in Versuchung und Stricke und viel törichte und schädliche Lüste“ fallen, „welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis. Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels [die Grundlage aller Habgier und Weltlichkeit]; das hat etliche gelüstet und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen.“ 1.Timotheus 6,9.10. Z5.290.1 Teilen

Jedes Gemeindeglied sollte sich feierlich verpflichtet fühlen, die Interessen des Werkes Gottes streng zu wahren. Die einzelnen Gemeindeglieder sind für ihren zerstreuten, entmutigten Zustand verantwortlich, durch welchen die heiligsten Wahrheiten, die je Menschen anvertraut wurden, entehrt werden. Es gibt keine Entschuldigung dafür. Jesus hat allen den Weg geöffnet, um Weisheit, Gnade und Kraft zu erlangen. Er ist in allen Dingen unser Vorbild. Nichts sollte unsere Sinne davon ablenken, dem Hauptziel des Lebens nachzustreben, nämlich einen innewohnenden Christus zu besitzen, der das Herz anrührt und unterwürfig macht. Ist dies der Fall, dann wird jedes Gemeindeglied, jeder Bekenner der Wahrheit, Christus im Wesen, in Worten und Handlungen ähnlich sein. Z5.290.2 Teilen

Einige, die Kanäle des Lichts gewesen sind, deren Herzen durch das kostbare Licht der Wahrheit erfreut wurden, haben die Wahrheit durch Anpassung an die Welt verleugnet. Dadurch haben sie den Geist der Opferbereitschaft und die Macht der Wahrheit verloren. Sie haben ihr Glück von den unbeständigen Dingen dieser Welt abhängig gemacht. Sie befinden sich in großer Gefahr. Weil sie sich einst des Lichtes erfreuten, werden sie in totaler Finsternis zurückgelassen werden, es sei denn, sie sammeln rasch die ihnen noch verbliebenen Lichtstrahlen und wenden sich mit Reue und Bekenntnis zum Herrn. Wir leben in einer gefahrvollen Zeit, in der Irrtum und Betrug die Menschen gefangennehmen. Wer wird die Welt warnen und ihnen einen besseren Weg zeigen, wenn nicht diejenigen, die das Licht der Wahrheit besitzen, dadurch geheiligt sind und ihr Licht auf andere scheinen lassen, dass sie ihre guten Werke sehen und Gott verherrlichen? Ich wünsche, allen die Gefahr, den Himmel zu verlieren, so recht vor Augen stellen zu können. Sich mit der Gemeinde zu verbinden, ist eine Sache, mit Christo verbunden zu sein, eine völlig andere. Nicht alle Namen, die im Gemeindebuch eingetragen sind, stehen auch im Lebensbuch des Lammes verzeichnet. Viele, die aufrichtige Gläubige zu sein scheinen, unterhalten keine lebendige Verbindung mit Christo. Sie haben ihre Namen im Register eintragen lassen; aber an ihren Herzen ist kein Gnadenwerk geschehen. Deshalb sind sie nicht glücklich, und es fällt ihnen schwer, Gott zu dienen. Z5.290.3 Teilen

291

„Mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden.“ Matthäus 7,2. Denkt daran, dass eure Geschwister ebenso fehlerhafte Geschöpfe sind, wie ihr es seid. Betrachtet ihre Fehler und Irrtümer mit der gleichen Barmherzigkeit und Nachsicht, wie ihr wünscht, dass man eure betrachte. Sie sollten nicht überwacht und ihre Fehler bloßgestellt werden, damit die Welt darüber frohlocken kann. Die es wagen, so zu handeln, haben sich auf den Richtstuhl geschwungen und sich selbst zu Richtern gemacht, während sie den Garten ihrer eigenen Herzen unbearbeitet und giftiges Unkraut darin die Oberhand gewinnen ließen. Z5.291.1 Teilen

Wir alle haben im Gerichtshof des Himmels einen Fall in der Schwebe. Auf der Waage des Heiligtums wird der Charakter gewogen. Es sollte der aufrichtige Wunsch aller sein, demutsvoll und sorgsam zu wandeln, damit sie nicht versäumen, ihr Licht vor der Welt scheinen zu lassen, und dadurch Gottes Gnade und alles, was wertvoll ist, verlieren. Alles Trennende, alle Differenzen und alle Krittelei müssen abgelegt werden, dazu alle üble Nachrede und alle Bitterkeit. Hegt Freundlichkeit, Liebe und Mitleid füreinander, damit Christi Gebet, dass seine Jünger eins sein möchten, wie er eins mit dem Vater ist, beantwortet werden kann. Die Harmonie und Einigkeit der Gemeinde sind die Beglaubigung, die sie der Welt darbieten, dass Jesus Gottes Sohn ist. Echte Bekehrung wird immer zu wahrer Liebe zu Jesu und zu allen führen, für die er starb. Z5.291.2 Teilen

292

Jeder, der für Gott tut, was in seinen Kräften steht, der treu und ernsthaft denen Gutes tut, mit denen er in Kontakt kommt, wird in seinem Bemühen von Gott gesegnet sein. Wenn jemand auch nicht das Haupt oder das Herz des Leibes Christi ist, so kann er doch einen Dienst für Gott verrichten. Der Dienst, der im Worte Gottes als Hand oder Fuß bezeichnet wird, ist — wenn auch gering — sehr wichtig. Nicht die Größe des Werkes, sondern die Liebe, mit der es verrichtet wird, und der Beweggrund zum Handeln entscheiden über seinen Wert. Es gibt Arbeit zu tun für unsere Nachbarn und für diejenigen, mit denen wir Umgang pflegen. Wir haben nicht die Freiheit, in unserer geduldigen, andächtigen Arbeit für Seelen nachzulassen, solange sich noch irgend jemand außerhalb der rettenden Arche befindet. Es gibt kein Nachlassen in diesem Kampf. Wir sind Soldaten Christi und sind verpflichtet zu wachen, damit der Feind keinen Vorteil und Seelen für seinen Dienst gewinnt, die für Christum hätten gewonnen werden können. Z5.292.1 Teilen

Uns ist ein Tag der Haushalterschaft und der Verantwortung gewährt; wir haben ein Werk für Gott zu tun. Die Gemeinde in ... ist langsam, aber sicher erkaltet und hat ihren Glauben fahren lassen. Da gibt es viel zu tun für die einzelnen Glieder. Großes Licht hat auf ihren Weg geschienen. Dafür werden sie verantwortlich sein. Christus hat gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt.“ „Ihr seid das Salz der Erde.“ Matthäus 5,14.13. Ihre Herzen benötigen ein tiefgreifenderes Gnadenwerk. Es muss eine Reformation stattfinden, ehe Gott sie segnen kann. Es gibt viele formelle Bekenner. Ein egoistisches Raffen nach Gewinn verdunkelt das himmlische Erbe. Wird dem Himmelreich der erste Platz eingeräumt, wird sich edle Redlichkeit im Leben und Charakter bekunden. Das ist es, was Bruder A benötigt, wenn er einen guten Einfluß ausüben will. Er liebt den Umgang mit Geld und freut sich, wenn er es auf diese oder jene Weise vermehren kann. Seine Gedanken und Neigungen gehen völlig in weltlichen Unternehmungen auf. Er ist trunken von den Sorgen dieses Lebens. Er wird so von seinen Geschäften in Anspruch genommen, dass er betreffs göttlicher Dinge nicht mehr klar und vernünftig denken kann. Geldliebe hat sein geistliches Augenlicht verdunkelt. Die Wahrheit sollte tief in seinem Herzen verwurzelt sein und in seinem privaten und geschäftlichen Leben Früchte hervorbringen. Z5.292.2 Teilen

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Bruder A hat sich entschuldigt, er könne die Heilige Schrift nicht studieren, weil er ein Geschäftsmann ist. Aber gerade für jemand, der von Geschäftssorgen niedergebeugt ist, wird sich die Heilige Schrift als Quelle der Kraft und Sicherheit erweisen. Solch ein Mann bedarf mehr des Lichtes aus dem Wort Gottes, seiner Ratschläge und Warnungen, als wenn er sich nicht in solch einer gefahrvollen Stellung befände. Würde Bruder A die gleiche Voraussicht und denselben Geschäftssinn in göttlichen Dingen offenbaren wie in weltlichen Angelegenheiten, könnte er gesegnete Resultate erzielen. Wenn er denkt, dass Gott mit ihm zufrieden ist, während er all seine Talente und Energie beinahe gänzlich in den Dienst des Mammons stellt, dann hat er sich sehr getäuscht. Christus hat gesagt: „Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Matthäus 6,24. Fährt Bruder A damit fort, ewige Interessen seinen weltlichen unterzuordnen, wird seine Leidenschaft des Anhäufens ständig zunehmen, bis sie den Grundsatz überwindet. Er wird vom Gott dieser Welt so verblendet werden, dass er nicht mehr fähig sein wird, zwischen heilig und unheilig zu unterscheiden. Z5.293.1 Teilen

Bruder A hat starken Einfluß auf seine Geschwister. Sie betrachten die Dinge weitgehend wie er. Er muss für seine geistliche Gesundheit sorgen und weise werden in göttlichen Dingen. Er sollte damit beginnen, sich für himmlische Dinge zu interessieren, sich ihnen widmen und seine Kräfte so heranbilden, dass sie im Werke Gottes eingesetzt werden können. Er benötigt den Panzer der Gerechtigkeit, um die Pfeile des Feindes abwehren zu können. Es ist unmöglich für ihn, gerettet zu werden, wenn nicht eine entschiedene Veränderung in den Zielen und Beschäftigungen seines Lebens stattfindet und er sich statt dessen mehr mit geistlichen Themen beschäftigt. Z5.293.2 Teilen

294

Gott ruft die einzelnen Glieder dieser beiden Vereinigungen auf, sich zu erheben und sich zu bekehren. Geschwister, eure Weltlichkeit, euer Mißtrauen, euer Murren — all dies hat euch in eine Lage gebracht, die es jedem überaus schwer macht, unter euch zu arbeiten. Während euer Vorsteher sein Werk versäumte und seine Pflicht vernachlässigte, war eure Haltung nicht dazu angebracht, ihn zu ermutigen. Als Autoritätsperson hätte er sich vor Gott als Mann erweisen müssen, der tadelt, ermahnt und ermutigt, wie der jeweilige Fall es erfordert, ganz gleich, ob ihr sein Zeugnis annehmen oder es verwerfen würdet. Aber er wurde leicht entmutigt und ließ euch ohne die Hilfe, die ein treuer Diener Christi hätte geben müssen. Er fehlte darin, dass er die öffnende Vorsehung Gottes nicht wahrnahm, und indem er euch nicht eure Pflicht zeigte und gemäß den Forderungen der Zeit unterwies. Das Versäumnis des Predigers sollte euch aber nicht entmutigen und ist keine Entschuldigung für euch, eure Pflichten zu vernachlässigen. Um so mehr Energie und Treue wird von euch gefordert. Z5.294.1 Teilen

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