Portrait von Ellen White
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Geloben und nicht halten
Geloben und nicht halten
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Bruder D wurde mir vorgeführt. Er verrichtet ein Werk, das er am Tage des Gerichts gerne ungeschehen machen möchte. Er ist nicht korrekt in allen Glaubenspunkten, beharrt aber hartnäckig in seinen irrtümlichen Ansichten. Er ist ein Verkläger der Brüder. Er hat sich nicht nur in Gedanken damit beschäftigt, Böses bei Gottes erwählten Dienern zu vermuten, sondern anderen gegenüber diese Dinge auch geäußert. Er hat nicht die biblische Regel befolgt und persönlich mit den leitenden Brüdern gesprochen, und doch findet er Fehler bei allen. Z5.302.1 Teilen

Man entschuldigt ihn so: „O, Bruder D ist solch ein guter Mann. Er ist ein Vorbild in Liebenswürdigkeit und herzlicher Freundlichkeit; überall ist er hilfsbereit.“ Bruder D hat viele gute Charakterzüge. Als Prediger ist er nicht genug befähigt; aber er könnte ein ernster, treuer Arbeiter werden. Der Feind hat ihn zur Selbsterhöhung verleitet. Hätte er sich selbst nicht höher geachtet, als es sich geziemt, würde er nie gewagt haben, den Ruf seiner Brüder anzutasten, wie er es getan hat. Indem er sich die Freiheit nahm, falsche Berichte zu sammeln und zu verbreiten, hat er sich zwischen das Volk und die Botschaft gestellt, die Gott seinen Dienern auftrug, um sie auf den Tag des Herrn vorzubereiten. Seine guten Wesenszüge haben ihn um so gefährlicher gemacht, weil sie ihm Einfluß verschafft haben. Die Geschwister haben gedacht, dass es so sein muss, wie er gesagt hat. Wäre er unmoralisch oder zänkisch, hätte er nicht das Vertrauen so vieler gewinnen können. Z5.302.2 Teilen

Die Art und Weise, wie Bruder D arbeitet, ist sehr zu tadeln und beleidigt Gott. Hätte er seine Gefühle offen gezeigt und öffentlich die Dinge ausgesprochen, die er privat redete, wäre niemand auch nur für einen Augenblick auf den Gedanken gekommen, ihn in der Arbeit für die Vereinigung einzusetzen. Weil er mit Genehmigung der Vereinigung wirkt, haben die Geschwister das Recht zu vermuten, dass seine Ansichten korrekt sind. Durch diese Genehmigung ist sein Einfluß eine Macht zum Bösen geworden. Es gibt einige, die niemals Mißtrauen gegen ihre Brüder gehegt oder schlecht von ihnen gedacht haben würden, wäre es nicht um seiner Worte willen. Er hat Gemüter in eine Richtung gelenkt, die, wenn ihr weiter gefolgt wird, in Rebellion und Verlust der Seele enden wird. Genau das ist das Werk, das euer guter Bruder verrichtet hat. Z5.302.3 Teilen

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Gott hat mir diese Angelegenheit im wahren Licht vorgeführt. Das Herz von Bruder D ist nicht in Ordnung. Es ist mit Bitterkeit, Zorn, Neid, Eifersucht und bösem Argwohn erfüllt. Es bedarf der Reinigung. Wenn er sich nicht vollständig ändert, wird er bald abfallen. „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freuet sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.“ 1.Korinther 13,4-7. Z5.303.1 Teilen

Angenommen, Bruder D verleitet das Volk, die Zeugnisse, die Gott während der vergangenen achtunddreißig Jahre gegeben hat, anzuzweifeln und zu verwerfen; angenommen, er macht sie glauben, dass die Leiter in diesem Werk intrigant und unehrlich sind und das Volk betrügen — welch großes und gutes Werk hat er dann getan? Es ist haargenau das gleiche Werk, das Korah, Dathan und Abiram taten. Bei allen, die er beeinflußt hat, wird das Resultat verheerend sein. Er dachte, er könnte nicht irren, aber trägt diese Arbeit das Siegel des Himmels? Nein, Bruder D hat einem selbstgerechten Geist nachgegeben, der ihn fast ruiniert hat. Er soll sich mit seinen Brüdern auf die gleiche Stufe stellen. Wenn er wegen ihrer Handlungsweise Schwierigkeiten hat, dann soll er ihnen zeigen, worin ihre Sünde besteht. Z5.303.2 Teilen

Als Satan im Himmel unzufrieden wurde, brachte er seine Klage nicht vor Gott und Christum, sondern ging zu den Engeln, die ihn für vollkommen hielten, und machte ihnen klar, dass Gott ihm mit der Bevorzugung Christi Unrecht getan habe. Das Ergebnis dieser falschen Darstellung war, dass ein Drittel der Engel durch ihre Sympathie für Satan ihre Sündlosigkeit, ihre hohe Stellung und ihr glückliches Heim verloren. Nun stiftet Satan Menschen an, das Werk der Eifersucht und des Argwohns, das er im Himmel begann, auf Erden fortzusetzen. Z5.303.3 Teilen

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Als Jesus auf Erden war, spionierten ihm die Juden fortwährend nach. Sie sammelten jeden falschen Bericht und beschuldigten ihn eines Verbrechens nach dem andern. Sie waren ständig bemüht, das Volk von ihm abwendig zu machen. War ihr Verhalten recht? Wenn ja, dann hat Bruder D nicht gesündigt, denn er tut ein ähnliches Werk. Er kann jetzt noch die Fessel des Feindes brechen. Er kann noch seinen Geist besiegen, der ihn anleitet, sich über seine Brüder zu erheben. Laßt ihn nach Sanftmut trachten und lernen, andere höher zu schätzen als sich selbst. Wenn er getreulich und in Übereinstimmung mit Gottes Plan wirkt, wird er von den Lippen des Meisters die süßen Worte vernehmen: „Ei, du frommer und getreuer Knecht.“ Wird er aber die Bemühungen der Diener Gottes verwerfen, seinen eigenen Weg wählen und sich auf seinen eigenen Verstand verlassen, wird er mit Sicherheit im Glauben Schiffbruch erleiden. Gott ist nicht an seinem Volke vorübergegangen und hat nur hier und da einzelne Menschen erwählt, um ihnen allein seine Wahrheit anzuvertrauen. Er gibt dem einzelnen Menschen auch kein neues Licht, das im Widerspruch zu dem feststehenden Glauben der Gemeinde steht. Bei jeder Reformation sind Menschen mit solchen Ansprüchen aufgetreten. Paulus warnte die Gemeinde seiner Zeit: „Aus euch selbst werden aufstehen Männer, die da verkehrte Lehren reden, die Jünger an sich zu ziehen.“ Apostelgeschichte 20,30. Der größte Schaden erwächst dem Volke Gottes von denen, die aus seiner Mitte aufstehen und verkehrte Dinge reden. Durch sie gerät die Wahrheit in schlechten Ruf. Z5.304.1 Teilen

Niemand sei so selbstsicher, als habe Gott ihm besonderes Licht zuteil werden lassen, das über jenes seiner Brüder hinausgeht. Christus wohnt unter seinem Volke. Von den Gläubigen wird gesagt, sie seien „erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn, auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.“ Epheser 2,20-22. „So ermahne nun euch ich Gefangener in dem Herrn,“ sagt Paulus, „dass ihr wandelt, wie sich‘s gebührt eurer Berufung, mit der ihr berufen seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld, und vertraget einer den andern in der Liebe und seid fleißig, zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater unser aller, der da ist über euch allen und durch euch alle und in euch allen.“ Epheser 4,1-6. Z5.304.2 Teilen

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Was Bruder D Licht nennt, ist scheinbar harmlos. Es macht auch nicht den Eindruck, als könne jemandem daraus Schaden erwachsen. Aber, Geschwister, es ist Satans List, sein eingetriebener Keil. Er hat das immer wieder versucht. Jemand greift einen neuen, originellen Gedanken auf, der nicht der Wahrheit zu widersprechen scheint. Er redet darüber und verweilt dabei, bis er ihm mit Schönheit bekleidet und wichtig erscheint, denn Satan hat Macht, diesen falschen Anschein zu erwecken. Schließlich wird es der alles andere beherrschende Gedanke, um den alles kreist, und die Wahrheit ist im Herzen entwurzelt. Z5.305.1 Teilen

Kaum sind die seltsamen Gedanken in seinem Geist entstanden, beginnt Bruder D auch schon, am Glauben zu zweifeln und das Werk des Heiligen Geistes in Frage zu stellen, das sich so viele Jahre in unserer Mitte bekundet hat. Er ist nicht der Mann, der seine Gedanken für besonderes Licht hält, um sie dann nicht andern mitzuteilen. Deshalb ist es nicht gefahrlos, ihm Einfluß zu gewähren, durch den er auch andere wankend machen könnte. Es wäre eine offene Tür, durch die Satan zahlreiche Irrtümer einschmuggeln könnte, um Gemüter von der Wahrheit für diese Zeit abzulenken. Geschwister, als Botin Christi warne ich euch: Hütet euch vor diesen nebensächlichen Fragen, deren Zweck es ist, Gemüter von der Wahrheit abzulenken. Irrtum ist niemals harmlos. Er führt keinesfalls zur Heiligung, sondern bringt stets Verwirrung und Spaltung. Er ist immer gefährlich. Der Feind hat große Gewalt über Gemüter, die durch die biblische Wahrheit und das Gebet nicht gründlich gefestigt sind. Z5.305.2 Teilen

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Es gibt tausend getarnte Versuchungen für diejenigen, die das Licht der Wahrheit haben. Daher besteht der einzige Schutz für uns alle darin, keine neue Lehre und keine neue Auslegung der Heiligen Schrift anzunehmen, ohne sie vorher erfahrenen Brüdern vorgelegt zu haben. Unterbreitet sie ihnen in demütigem, gelehrigem Geist, mit ernstem Gebet, und wenn sie keine neue Erkenntnis darin sehen, dann fügt euch ihrem Urteil, denn „wo aber viel Ratgeber sind, da geht es wohl zu“. Sprüche 11,14. Z5.306.1 Teilen

Satan sah in Bruder D Charakterzüge, die ihn einen Vorteil erahnen ließen. „Es kommt der Fürst dieser Welt,“ sagte Christus, „und hat nichts an mir.“ Johannes 14,30. Während Bruder D den Anschein großer Demut erweckte, hat er sich selbst zu hoch eingeschätzt. Seit Jahren hat er das Gefühl gehegt, dass seine Brüder ihn nicht würdigten, und diese Gefühle hat er anderen mitgeteilt. Satan fand in ihm Selbstbetrug, an den er mit Erfolg appellieren konnte. Z5.306.2 Teilen

Bruder D befindet sich in größter Gefahr, und andere mit ihm. Engel Gottes wachen mit größtem Interesse über diese Seelen, und Satan und seine Engel sind eifrig bemüht zu sehen, wie ihre Pläne gelingen. Bruder D befindet sich in einer Lebenskrise. Er wird hier eine Entscheidung treffen für Zeit und Ewigkeit. Gott liebt ihn, und diese Erfahrung kann sehr wertvoll für ihn sein. Wenn er sein Herz völlig Gott unterwirft und die ganze Wahrheit annimmt, wird er ein unermüdlicher Arbeiter sein. Gott wird durch ihn wirken, und er kann viel Gutes tun. Aber er muss in Übereinstimmung mit seinen Brüdern arbeiten. Er muss lernen, seine Empfindlichkeit zu überwinden und als guter Kämpfer des Kreuzes Christi Härten zu ertragen. Z5.306.3 Teilen

Satan ist unaufhörlich an der Arbeit, aber nur wenige haben eine Vorstellung von seiner Emsigkeit und Tücke. Das Volk Gottes muss gewappnet sein, dem schlauen Feinde zu begegnen, denn diesen Widerstand fürchtet Satan. Besser als wir kennt er die Grenzen seiner Macht, und er weiß, wie leicht er überwunden werden kann, wenn wir ihm entgegentreten und Trotz bieten. Der schwächste Heilige ist durch die Kraft Gottes für Satan und dessen Engel mehr als nur ein ebenbürtiger Kämpfer, und wenn es auf die Probe ankäme, könnte er seine überlegene Kraft wohl beweisen. Deshalb ist Satans Schritt geräuschlos, seine Bewegungen sind unauffällig und seine Angriffe getarnt. Er wagt nicht, sich offen zu zeigen, damit er die schlummernden Kräfte des Christen nicht weckt und er zu Gott ins Gebet flüchtet. Z5.306.4 Teilen

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Der Feind bereitet sich auf seinen letzten Feldzug gegen die Gemeinde vor. Er hält sich dermaßen verborgen, dass viele kaum an seine Existenz glauben können, und noch weniger wollen sie sich von seiner erstaunlichen Aktivität und Macht überzeugen lassen. Sie haben seine Vergangenheit zum großen Teil vergessen, und bei neuen Vorstößen seinerseits erkennen sie ihn, die alte Schlange, nicht als ihren Feind, sondern sehen in ihm einen Freund, der ein gutes Werk verrichtet. Während sie auf ihre Unabhängigkeit pochen, geben sie unter seinem verblendenden, bestrickenden Einfluß den schlechtesten Trieben des menschlichen Herzens nach und glauben noch, dass Gott sie führe. Könnten ihre Augen geöffnet werden, würden sie ihren Anführer erkennen. Sie sähen dann, dass sie nicht Gott, sondern dem Feind aller Gerechtigkeit dienen. Sie würden begreifen, dass die Unabhängigkeit, deren sie sich rühmen, eine der schwersten Fesseln ist, die Satan ihren unausgeglichenen Gemütern anlegen kann. Z5.307.1 Teilen

Der Mensch ist Satans Gefangener und neigt von Natur dazu, seinen Einflüsterungen und Befehlen zu folgen. Er hat in sich selbst keine Kraft, dem Bösen wirksamen Widerstand zu leisten. Nur wenn Christus durch einen lebendigen Glauben in ihm wohnt, seine Wünsche beeinflußt und ihn mit Kraft von oben ausrüstet, kann der Mensch es wagen, solch einem furchtbaren Feinde entgegenzutreten. Jedes andere Verteidigungsmittel ist völlig nutzlos. Allein durch Christum können der Macht Satans Grenzen gesetzt werden. Das ist eine bedeutsame Wahrheit, die alle begreifen sollten. Satan ist ununterbrochen tätig und geht hin und her über die Erde, um zu sehen, wen er verschlinge. Aber das ernste Gebet des Glaubens wird seine stärksten Bemühungen zuschanden machen. Darum nehmt „den Schild des Glaubens,“ Geschwister, „mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichtes“. Epheser 6,16. Z5.307.2 Teilen

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Unsere schlimmsten Feinde sind diejenigen, die danach trachten, den Einfluß der Wächter auf Zions Mauern zu vernichten. Satan wirkt durch seine Werkzeuge. Er macht auf Erden ernste Anstrengungen und arbeitet planmäßig in vollem Einvernehmen mit seinen Helfern. Der Unglaube breitet sich über den ganzen Erdball aus und hat auch Berührung mit der Gemeinde Gottes. Sein Einfluß soll das Vertrauen in die Arbeit des Geistes Gottes untergraben. Diese Kraft ist schon da und im geheimen am Wirken. Seid vorsichtig, dass ihr nicht durch Verbreitung unwahrer Berichte, Kritiksucht und entschiedene Gegenarbeit als Helfer des Feindes Gottes und der Menschen erfunden werdet. Z5.308.1 Teilen

In listiger Art und Weise und auf unsichtbaren Wegen sucht Satan seine Autorität zu stärken und dem Volke Gottes Hindernisse in den Weg zu legen, damit die Menschen nicht aus seiner Gewalt befreit und unter das Banner Christi gesammelt werden. Durch Betrug versucht er, Seelen aus der Gemeinschaft mit Christo herauszulocken, und wer nicht in der Wahrheit gegründet ist, gerät gewiß in seine Schlinge. Wen er nicht zur Sünde verführen kann, den verfolgt er, so wie die Juden einst Christus verfolgten. Z5.308.2 Teilen

Satans Absicht ist es, Gott zu verunehren, und er bedient sich jedes ungeheiligten Elements, um sein Vorhaben auszuführen. Die Menschen, die er zu seinen Werkzeugen macht, sind so verblendet, dass sie nicht erkennen, was sie tun, bis sie so tief in Schuld verstrickt sind, dass sie glauben, alle Mühe, von neuem zu beginnen, sei vergeblich. So setzen sie alles aufs Spiel und verharren auf dem Wege der Übertretung bis zum bitteren Ende. Z5.308.3 Teilen

Satan hofft, die Übrigen des Volkes Gottes in den allgemeinen Untergang hineinzuziehen, den diese Welt zu erwarten hat. Je näher die Wiederkunft Christi rückt, desto entschlossener und entschiedener wird er in seinen Anstrengungen, sie zu überwältigen. Männer und Frauen werden aufstehen und behaupten, neues Licht oder eine neue Offenbarung zu haben, die darauf abzielt, den Glauben an die alten Marksteine zu untergraben. Ihre Lehren halten der Prüfung durch das Wort Gottes keineswegs stand, und dennoch unterliegen die Menschen ihren Täuschungen. Falsche Berichte laufen um und lassen etliche in diese Schlinge geraten. Man glaubt diesen Gerüchten, erzählt sie weiter und knüpft so ein Bindeglied zu dem Erzbetrüger. Dieser Geist offenbart sich durchaus nicht immer in offener Ablehnung der Botschaften Gottes, aber ein ausgesprochener Unglaube bekundet sich auf mancherlei Art und Weise. Jede falsche Darstellung nährt und festigt diesen Unglauben und lenkt viele Seelen in die falsche Richtung. Z5.308.4 Teilen

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Wir können jeder Form des Irrtums gegenüber gar nicht wachsam genug sein, denn Satan versucht unaufhörlich, Menschen von der Wahrheit abzubringen. Er erfüllt sie mit einem Gefühl ihrer eigenen Hinlänglichkeit und überzeugt sie, dass Originalität eine begehrte Gabe sei, wie es bei Bruder D der Fall ist. Bruder D muss die Wahrheit gründlicher kennenlernen. Satan hat aus seiner Unwissenheit in dieser Richtung Vorteil gezogen, und hier liegt die Gefahr. Ein Mann hat Abwege beschritten und ist schwer davon zu überzeugen; und viele, die dachten, sie würden dem Mann nur folgen, wie er Christo folgt, sind in ihrer Nachfolge betrogen, weil er seinem Erlöser den Rücken zugewandt hat. Z5.309.1 Teilen

Das Herz von Bruder D ist mit Stolz erfüllt. Es ist äußerst schwierig für ihn, dies einzugestehen. Wird er sich nicht völlig Christo unterwerfen, wird der Feind fortfahren, ihn als Werkzeug zu benutzen. Wenn er nicht sofort einen entschiedenen Standpunkt einnimmt, befürchte ich, dass er es nie tun wird. Z5.309.2 Teilen

Die Gemeinden in ... und in ... haben schwere Verantwortlichkeit auf sich geladen. Das volle Resultat des Werkes, das sie verrichtet haben, wird erst im Gericht zu Tage treten. Ihr benötigt himmlische Weisheit, Geschwister, denn die Sünde hat vielerlei Masken. Der Mangel an geistlichem Unterscheidungsvermögen läßt euch straucheln wie Blinde. Wären eure Absichten aufrichtiger Art, hätten sie in eurer Vereinigung ein Element enormer Stärke sein können. Doch gerade das, was ich befürchtete, ist eingetroffen. Es war ein Werk zu tun, das versäumt wurde. Die Gruppen, die ich sah, wären als Resultat wohlgezielter Anstrengungen gegründet und die Versammlungshäuser gebaut worden. Wo sind sie? Euer Unglaube hat das Werk aufgehalten. Ihr selbst habt beinahe nichts getan, und wenn jemand an die Arbeit gehen wollte, habt ihr ihm den Weg versperrt, so dass er keinen Erfolg haben konnte. Z5.309.3 Teilen

310

Einige sind langsam, sehr langsam, und sind noch stolz darauf. Diese bequeme Trägheit ist ein Charakterfehler, dessen sich niemand rühmen sollte. Trefft den festen Entschluß, schnell zu sein, und mit göttlicher Hilfe werdet ihr Erfolg haben. Weiht euch völlig dem Herrn. Legt euer Eigentum und eure Freunde auf Gottes Altar. Wenn das Herz bereit ist, den himmlischen Einfluß zu empfangen, werden von Gottes Thron helle Strahlen eure Seele durchdringen und alle brachliegenden Kräfte beleben. Z5.310.1 Teilen

Einige Menschen besitzen keinen festen Charakter. Sie sind wie Glaserkitt, den man in jede beliebige Form kneten kann. Sie haben nie eine endgültige Form und Festigkeit angenommen und sind in der Welt von keinem praktischen Wert. Diese Schwäche, Unentschlossenheit und Unbrauchbarkeit muss überwunden werden. Es ist eine Festigkeit im wahren christlichen Charakter, die trotz widriger Umstände weder umgeformt noch gedämpft werden kann. Die Menschen brauchen ein moralisches Rückgrat, eine Redlichkeit, der man nicht schmeicheln, die man nicht bestechen noch einschüchtern kann. Z5.310.2 Teilen

Ich fürchte sehr um die Gemeinde. Paulus brachte es so zum Ausdruck: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrückt werden von der Einfalt in Christo.“ 2.Korinther 11,3. Paulus erklärt dann, dass der Feind durch verdorbene Lehrer den Glauben der Gemeinde angreifen wird. Er sagt: „Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christo Aposteln. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes. Darum ist es nicht ein Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit.“ 2.Korinther 11,13-15. Z5.310.3 Teilen

311

Je mehr wir von den ersten Tagen der christlichen Gemeinde lernen und beachten, mit welcher Verschlagenheit Satan wirkte, um zu schwächen und zu verderben, desto besser werden wir vorbereitet sein, seinen Verführungen zu widerstehen und den vor uns liegenden Gefahren zu begegnen. Wir leben in der Zeit, wenn solche Trübsal sein wird, wie sie bisher noch nicht auf Erden gewesen ist. „Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat.“ Offenbarung 12,12. Aber Gott hat Grenzen gesetzt, die Satan nicht überschreiten kann. Unser heiligster Glaube ist diese Schranke. Wenn wir in diesem Glauben gegründet sind, werden wir in der Obhut des Allmächtigen sicher sein. „Dieweil du hast bewahrt das Wort meiner Geduld, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da wohnen auf Erden.“ Offenbarung 3,10. Z5.311.1 Teilen

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