Portrait von Ellen White
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Geloben und nicht halten
Geloben und nicht halten
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„Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!“ Psalm 150,6. Haben wir schon recht darüber nachgedacht, wie viel wir besitzen, wofür wir dankbar sein sollten? Denken wir daran, dass die Güte des Herrn jeden Morgen neu ist, und dass seine Treue nicht aufhört? Erkennen wir unsere Abhängigkeit von ihm an, und danken wir ihm für all seine Güte? Im Gegenteil, wir vergessen nur zu oft, dass „jede gute und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts.“ Jakobus 1,17. Z5.330.1 Teilen

Wie oft vergessen die Menschen in gesunden Tagen die wunderbare Gnade, die ihnen Tag für Tag und Jahr um Jahr zuteil wird. Sie bringen Gott keine Dankopfer für alle seine Segnungen dar. Tritt aber Krankheit ein, dann denken sie an Gott. Das starke Verlangen nach Genesung treibt sie zu ernstem Gebet, und das ist recht. Gott ist unsere Zuflucht in Krankheit und Gesundheit. Aber viele überlassen ihm nicht ihren Fall; sie verschlimmern Schwäche und Krankheit, indem sie sich Sorgen machen. Würden sie aufhören zu zagen und sich über Niedergeschlagenheit und Trübsinn erheben, so würde ihre Genesung sicherer sein. Sie sollten dankbar daran denken, wie lange sie sich des Segens der Gesundheit erfreuten; und wenn ihnen diese köstliche Gabe wieder zuteil wird, so dürfen sie nicht vergessen, dass sie ihrem Schöpfer gegenüber unter erneuter Verpflichtung stehen. Als die zehn Aussätzigen geheilt wurden, kehrte nur einer zu Jesu zurück, um ihm die Ehre zu geben. Laßt uns nicht sein wie die gedankenlosen Neun, deren Herzen nicht von der Barmherzigkeit Gottes gerührt wurden. Z5.330.2 Teilen

Gott ist Liebe. Er trägt Sorge für die Geschöpfe, die er gemacht hat. „Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, so ihn fürchten.“ Psalm 103,13. „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sollen heißen!“ 1.Johannes 3,1. Welch ein köstliches Vorrecht ist es, Söhne und Töchter des Allerhöchsten, Erben Gottes und Miterben Jesu Christi sein zu können. Deshalb laßt uns nicht murren und klagen, weil wir in diesem Leben nicht frei sind von Enttäuschungen und Leiden. Sind wir in der Vorsehung Gottes dazu berufen, Prüfungen zu erdulden, so laßt uns das Kreuz auf uns nehmen und den bitteren Kelch trinken, indem wir daran denken, dass es eines Vaters Hand ist, der ihn an unsere Lippen hält. Laßt uns ihm vertrauen sowohl in der Dunkelheit als auch am Tage. Können wir nicht glauben, dass er uns alles geben wird, was zu unserem Besten ist? „Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Römer 8,32. Wie können wir uns weigern, selbst in der Nacht der Leiden Herz und Stimme in dankbarem Lob zu erheben, wenn wir an die Liebe denken, die am Kreuz auf Golgatha ihren Ausdruck fand? Z5.330.3 Teilen

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Welch ein Gegenstand zum Nachdenken ist das Opfer, welches Jesus für verlorene Sünder brachte! „Er ist um unserer Missetat willen verwundet, und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Jesaja 53,5. Wie können wir die Segnungen schätzen, die für uns hierdurch erreichbar wurden? Hätte Jesus mehr leiden können? Hätte er uns reichere Segnungen erwerben können? Sollte es nicht das härteste Herz erweichen, daran zu denken, dass er um unseretwillen die Glückseligkeit und Herrlichkeit des Himmels verließ und Armut und Schande, grausame Leiden und einen schrecklichen Tod erlitt? Hätte er uns nicht durch seinen Tod und seine Auferstehung das Tor der Hoffnung geöffnet, so hätten wir nur die Schrecken der Finsternis und den Jammer der Verzweiflung gekannt. Wir können in unserem jetzigen begünstigten und gesegneten Zustand nicht erkennen, von welchen Tiefen wir errettet sind. Wir können nicht ermessen, wie viel größer unsere Trübsal und unser Weh gewesen wären, wenn Jesus uns nicht mit seinem menschlichen Arm der Teilnahme und Liebe umfaßt und erhoben hätte. Z5.331.1 Teilen

Wir können fröhlich sein in Hoffnung. Unser Mittler befindet sich im himmlischen Heiligtum und bittet für uns. Durch seine Verdienste haben wir Vergebung und Frieden. Er starb, um unsere Sünden abzuwaschen, uns mit seiner Gerechtigkeit zu bekleiden und geschickt zu machen für die Gemeinschaft der Bewohner des Himmels, wo wir ewig im Lichte wohnen dürfen. Lieber Bruder, liebe Schwester, wenn Satan dich mit Kleinmut, Traurigkeit und Zweifel erfüllen will, so widerstehe seinen Einflüsterungen. Sage ihm, dass das Blut Jesu uns rein macht von aller Sünde. Du kannst dich selbst nicht von der Macht des Versuchers retten; aber er erzittert und flieht, wenn du dich auf die Verdienste dieses kostbaren Blutes berufst. Willst du nun nicht dankbar die Segnungen annehmen, die Jesus verleiht? Willst du nicht den Kelch des Heils nehmen, den er dir anbietet, und den Namen des Herrn anrufen? Zeige nicht, dass du dem mißtraust, der dich aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat. Betrübe keinen Augenblick das Herz des mitleidsvollen Heilandes durch deinen Unglauben. Er verfolgt mit dem tiefsten Anteil deine Fortschritte auf dem Himmelsweg. Er sieht deine ernsten Bemühungen, er bemerkt deine Abweichungen und dein Umkehren, deine Hoffnung und deine Furcht, deine Kämpfe und deine Siege. Z5.331.2 Teilen

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Soll unser ganzer Gottesdienst nur in Bitten und Nehmen bestehen? Sollen wir nur stets an unsere Wünsche denken und nicht an die Segnungen, die wir empfangen? Sollen wir Empfänger der Gnade Gottes sein und ihm niemals unseren Dank aussprechen, ihn niemals für das preisen, was er für uns getan hat? Wir beten durchaus nicht zuviel, aber wir sind mit unserem Dank zu zurückhaltend. Würde die Güte Gottes mehr Dank und Lob in uns hervorrufen, so würden wir mehr Kraft im Gebet haben. Wir würden immer mehr in der Liebe Gottes zunehmen und mehr erhalten, wofür wir ihn loben können. Der du klagst, dass Gott deine Gebete nicht erhöre, ändere die bisherige Weise und sende Lobpreisungen mit deinen Bitten empor. Gedenkst du seiner Güte und Gnade, so wirst du finden, dass er auch deine Bedürfnisse beachtet. Z5.332.1 Teilen

Bete, bete ernstlich und ohne Unterlaß, aber vergiß nicht zu loben. Es gebührt jedem Kinde Gottes, seinen Charakter zu rechtfertigen. Du kannst den Herrn verherrlichen; du kannst die Macht der Gnade, die dich erhält, bekunden. Unzählige schätzen nicht die große Liebe Gottes, noch das göttliche Erbarmen Jesu. Tausende verachten sogar die unvergleichliche Gnade, die im Erlösungsplan offenbart ist. Alle Teilhaber dieses großen Heils sind sich über diesen Punkt nicht klar und pflegen deshalb keine dankbaren Herzen. Aber die Erlösung ist etwas, das selbst die Engel gelüstet zu schauen. Sie wird die Wissenschaft und der Gesang der Erlösten durch die endlosen Zeitalter der Ewigkeit sein. Ist sie jetzt nicht des ernsten Nachdenkens und Studiums wert? Sollten wir Gott nicht mit Seele, Herz und Mund preisen für „seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut“? Psalm 107,8. Z5.332.2 Teilen

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Lobet den Herrn in der Versammlung seines Volkes! Wenn in alter Zeit das Wort des Herrn zu den Hebräern gesprochen wurde, so lautete das Gebot: „Und alles Volk spreche: Amen!“ Psalm 106,48. Als die Bundeslade in die Stadt Davids gebracht wurde, sprach alles Volk: „Amen! und: Lobe den Herrn.“ 1.Chronik 16,36. Diese eifrige Antwort war ein Beweis, dass sie das gesprochene Wort verstanden und an der Anbetung Gottes teilnahmen. Z5.333.1 Teilen

Es herrscht zuviel Formenwesen in unseren Gottesdiensten. Der Herr möchte, dass seine Prediger, die das Wort verkündigen, von seinem Heiligen Geiste belebt werden, und die Zuhörer nicht in träger Gleichgültigkeit dasitzen oder vor sich hin starren, ohne etwas auf das Gesprochene zu erwidern. Der Eindruck, der dadurch auf die Ungläubigen gemacht wird, ist sicherlich nicht günstig für die Religion Christi. Diesen teilnahmslosen, sorglosen, vorgeblichen Christen mangelt es nicht an Ehrgeiz und Eifer, wenn weltliche Angelegenheiten sie beschäftigen; aber Dinge von ewiger Wichtigkeit machen keinen tiefen Eindruck auf sie. Die Stimme Gottes durch seine Boten mag ihnen ein angenehmer Klang sein, aber die heiligen Warnungen, Mahnungen und Ermutigungen werden nicht beachtet. Der Weltgeist hat sie gelähmt. Die Wahrheiten des Wortes Gottes werden zu tauben Ohren und zu harten, unempfänglichen Herzen geredet. Die Gemeinden sollten hellwach und tätig sein, um die Prediger Christi zu ermutigen und zu stärken und ihnen in dem Werk der Seelenrettung zu helfen. Wo die Gemeinde im Lichte wandelt, da werden stets fröhliche, herzliche Antworten und Worte freudigen Lobes vernommen werden. Z5.333.2 Teilen

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Unser Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde, sagt: „Wer Dank opfert, der preiset mich.“ Psalm 50,23. Der ganze Himmel vereint sich zum Lobe Gottes. Laßt uns jetzt das Lied der Engel lernen, damit wir es singen können, wenn wir uns ihren leuchtenden Reihen anschließen. Laßt uns mit dem Psalmisten sagen: „Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin.“ Psalm 146,2. „Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.“ Psalm 67,4. Z5.334.1 Teilen

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