Portrait von Ellen White
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Geloben und nicht halten
Geloben und nicht halten
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Lieber Bruder und liebe Schwester G, ich bin beunruhigt über euren Fall. Mir sind Gefahren bewußt, die ihr scheinbar nie erkannt habt. Habt ihr euch je Gedanken über eure Pflicht gemacht, die ihr euren Kindern gegenüber habt, denen ihr das Leben gabt? Habt ihr darüber nachgedacht, ob diese Kinder von euch eine Erziehung und Zucht empfangen, die sie dazu führt, ihren Schöpfer in ihren jungen Jahren zu ehren? Habt ihr in Betracht gezogen, dass ihr sie dazu erzieht, Gott zu entehren, wenn ihr versäumt, sie zu lehren, euch als Vater und Mutter zu respektieren und sich eurer Autorität zu unterwerfen? Jedesmal, wenn ihr ihnen erlaubt, dass sie eure Autorität mit Füßen treten und dass ihr Wille euren Willen beherrscht, fördert ihr einen Fehler, der ihre ganze Erfahrung beeinflussen wird, sollten sie je an Religion interessiert sein. Er wird sie veranlassen, die göttliche Autorität ebenfalls zu mißachten und mit Füßen zu treten. Z5.338.2 Teilen

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Die Frage, die ihr lösen müßt, lautet: „Ziehe ich Kinder heran, um den Einfluß der Mächte der Finsternis zu stärken und ihre Reihen zu füllen, oder erziehe ich Kinder für Christum?“ Wenn ihr eure Kinder nicht in Zucht haltet und ihre Charaktere so bildet, dass sie den Anforderungen Gottes genügen, dann wäre es für euch, ihre Eltern, und für die Gesellschaft weit besser, weniger Kinder in die Welt zu setzen, die wegen der fehlerhaften Erziehung nur zu leiden haben. Wenn Kinder nicht vom Säuglingsalter an durch eine weise, verständige Mutter erzogen und in Zucht gehalten werden können, einer Mutter, die gewissenhaft und klug ist und ihr Haus in der Furcht Gottes führt und den Charakter ihrer Kinder so formt, dass er dem Maßstab der Gerechtigkeit entspricht — dann ist es eine Sünde, eure Familie zu vergrößern. Gott hat euch einen Verstand gegeben, und er erwartet, dass ihr ihn benutzt. Z5.339.1 Teilen

Ihr solltet euch verpflichtet fühlen, durch geduldiges, sorgfältiges Bemühen und unter ernstem, inbrünstigem Gebet die Charaktere eurer Kinder so zu formen, dass sie daheim, in der Gemeinde und in der Gesellschaft ein Segen sein können. Ihr werdet keinen Lohn für eure Arbeit empfangen, wenn ihr zulaßt, dass eure Kinder vom Feind aller Gerechtigkeit beherrscht werden. Lohn ist nur denen verheißen, die gewissenhaft ihre Charaktere nach dem göttlichen Vorbild gestalten. Wenn ihr diese in ihren Folgen so weitreichende Aufgabe vernachlässigt, weil es euch im Augenblick bequemer ist; wenn ihr eure Kinder moralisch verunstaltet aufwachsen laßt, während ihre Füße den breiten Weg zur Verdammnis beschreiten, wie könnt ihr erwarten, dass Gott euer Werk gutheißen wird? Diejenigen, die nicht imstande sind, sich selbst heranzubilden und mit allen Kräften verständig ans Werk zu gehen, ihre Kinder Jesu zuzuführen, sollten sich entschließen, nicht die Verantwortung auf sich zu nehmen, Eltern zu werden. Z5.339.2 Teilen

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Mütter müssen willig und sogar ängstlich darauf bedacht sein, sich für ihre wichtige Aufgabe, den Charakter ihrer Kinder zu formen, zu qualifizieren. Laßt sie ihre zarten Schützlinge leiten, unterweisen und in Schranken weisen. Väter und Mütter müssen sich in diesem Werk einig sein. Schwäche im Fordern von Gehorsam, falsche Liebe und Sympathie — die verkehrte Vorstellung, dass Verwöhnen anstatt Einschränkung Weisheit sei — bringt ein Erziehungssystem hervor, das Engel betrübt, aber worüber Satan frohlockt, weil es Hunderte und Tausende von Kindern in seine Reihen treibt. Deshalb verblendet er die Augen der Eltern, benebelt ihr Empfindungsvermögen und verwirrt ihre Sinne. Sie sehen, dass ihre Söhne und Töchter unliebenswürdig, lieblos, sorglos und ungehorsam sind. Und doch füllen sie ihr Heim mit noch mehr Kindern, die nur ihr Leben vergiften und ihre Herzen mit Kummer erfüllen und so die Zahl derer vergrößern, die Satan benutzt, um Seelen ins Verderben zu stürzen. Z5.340.1 Teilen

Ach, wann werden Eltern endlich weise werden? Wann werden sie ihr Werk im wahren Licht erkennen, wenn sie es unterlassen, entsprechend dem Worte Gottes Gehorsam und Respekt zu fordern? Das Resultat dieser lässigen Erziehung tritt deutlich hervor, wenn diese Kinder in die Welt hinausgehen und ihren Platz als Haupt einer eigenen Familie einnehmen. Sie verewigen das Fehlverhalten ihrer Eltern. Ihre fehlerhaften Charakterzüge haben weiten Spielraum. Sie geben ihren verkehrten Geschmack, ihre Gewohnheiten und Wesensarten, die ihren eigenen Charakter formten, an andere weiter. So gereichen sie der Gesellschaft zum Fluch anstatt zum Segen. Z5.340.2 Teilen

Weil Männer und Frauen Gott nicht gehorchen, sondern eigene Wege wählen und ihrer verderbten Einbildung folgen, ist es Satan gestattet, sein höllisches Banner in ihren Familien aufzupflanzen und seine Macht durch Säuglinge, Kinder und Jugendliche zu entfalten. Seine Stimme und sein Wille kommen im unbeherrschten Willen und dem verzogenen Wesen der Kinder zum Ausdruck. Durch sie übt er beherrschende Macht aus und bringt seine Pläne zur Ausführung. Gott wird entehrt durch die Ausbrüche ungeheiligten Temperaments, die Ehrerbietung vor ihm ausschließen und dazu veranlassen, Satans Einflüsterungen zu gehorchen. Die Sünde, die Eltern begehen, indem sie Satan die Vorherrschaft einräumen, geht über jedes Begriffsvermögen. Sie streuen Samen aus, der Dornen und Disteln hervorbringt und jede Pflanze himmlischen Ursprungs erstickt. Erst das Gericht wird das volle Ausmaß der Ernte zeigen. Wie traurig ist der Gedanke, dass, wenn das Leben und die begangenen Fehler im Lichte der Ewigkeit betrachtet werden, die Einsicht zu spät kommt, um noch von Nutzen zu sein. Z5.340.3 Teilen

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Das gänzliche Versäumnis, Kinder für Gott zu erziehen, hat das Übel verewigt und viele in die Reihen des Feindes gedrängt, die durch verständige Fürsorge Mitarbeiter Christi geworden wären. Verkehrte Ansichten und törichte, fehlgeleitete Zuneigung haben Wesenszüge entwickelt, welche die Kinder unliebenswert und unglücklich gemacht und das Leben der Eltern verbittert haben. Ihr Einfluß hat sich von Generation zu Generation fortgesetzt. Jedes Kind, dem erlaubt wird, eigene Wege zu gehen, wird Gott entehren und seinem Vater und seiner Mutter Schande bereiten. Licht hat aus Gottes Wort und den Zeugnissen seines Geistes geschienen, so dass niemand betreffs seiner Pflicht zu irren braucht. Gott fordert von den Eltern, dass sie ihre Kinder dazu erziehen, ihn zu kennen und seine Ansprüche zu respektieren. Sie sollen ihre Kinder als die jüngeren Glieder der Familie des Herrn heranbilden, damit sie liebliche Charaktere und Wesenszüge entwickeln und vorbereitet sind, in den himmlischen Höfen zu leuchten. Indem Eltern ihre Pflicht versäumen und sie in Verkehrtheiten unterstützen, verschließen sie vor ihnen die Tore der Gottesstadt. Z5.341.1 Teilen

Diese Tatsache muss den Eltern ganz klar vor Augen gestellt werden. Sie müssen sich erheben und ihr lange vernachlässigtes Werk in Angriff nehmen. Eltern, die bekennen, Gott zu lieben, tun nicht seinen Willen. Weil sie ihre Kinder nicht richtig in Schranken halten und anleiten, entwickeln Tausende fehlerhafte Charaktere und lockere Moral. Sie wachsen auf mit wenig Heranbildung in den praktischen Pflichten des täglichen Lebens. Sie können mit ihren Empfindungen, ihrer Zeit und ihren geistigen Fähigkeiten machen, was sie wollen. Der Verlust, den Gottes Werk durch diese vernachlässigten Talente erleidet, geht zu Lasten der Eltern. Welche Entschuldigung werden Väter und Mütter gegenüber dem vorbringen können, der sie zu seinen Haushaltern machte und mit der heiligen Pflicht betraute, die Seelen unter ihrer Fürsorge zu befähigen, all ihre Kräfte zur Verherrlichung ihres Schöpfers zu vervollkommnen? Z5.341.2 Teilen

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Mein lieber Bruder und meine Schwester, möge der Herr eure Augen öffnen und euren Verstand beleben, dass ihr sehen und eure Versäumnisse nachholen könnt. Keiner von euch beiden hat Gottes Verherrlichung im Auge. Ihr zeigt nur wenig Neigung, für Jesum einzustehen und den Glauben zu verteidigen, der einst den Heiligen übergeben worden ist. Ihr habt eure Pflicht gegenüber eurer Familie vernachlässigt und bewiesen, dass die euch anvertrauten Jugendlichen nicht sicher sind. So betrachtet Gott eure Arbeit im Heim. So ist es in den Himmelsbüchern eingetragen. Ihr hättet viele zu Jesu bringen können. Aber euer Mangel an moralischem Mut hat euch in jeder Richtung untreu gemacht. Z5.342.1 Teilen

Die Irrtümer in eurem lockeren Erziehungssystem offenbaren sich im Charakter eurer Kinder. Ihr habt euch selbst nicht dazu erzogen, den Unterweisungen des Wortes Gottes zu folgen. Die Übel, die von eurer Pflichtversäumnis herrühren, sind ernst und tiefgreifend. Schwester G übt keinen guten Einfluß aus. Sie hat dem ausgeprägten Willen ihrer falsch gesinnten Kinder nachgegeben und sie zu ihrem Schaden verwöhnt. Ihr beide solltet die Kinder vom frühesten Säuglingsalter an gelehrt haben, dass sie euch nicht beherrschen dürfen, sondern dass eurem Willen gehorcht werden muss. Wäre Schwester G in ihrer Kindheit richtig erzogen worden, und hätte sie selbst eine Charakterbildung entsprechend dem Worte Gottes erhalten, dann hätte sie einen ganz anderen Charakter und könnte besser ihre Pflicht verstehen. Sie hätte gewußt, wie man Kinder erziehen muss, damit ihre Wege Gottes Wohlgefallen haben. Doch die Fehler, die das Resultat ihrer eigenen verkehrten Erziehung sind, wiederholen sich bei ihren Kindern. Was werden sie tun, wenn sie einmal eigene Familien gründen? Die Älteste hat etwas Ahnung von den häuslichen Pflichten, aber in allem andern ist sie ein Neuling. Z5.342.2 Teilen

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Durch weise, entschlossene Führung hätten diese Kinder brauchbare Glieder der Gesellschaft werden können, doch wie es heute um sie steht, sind sie ein Fluch, eine Schande für unseren Glauben. Sie sind eitel, leichtfertig, eigenwillig und verschwenderisch. Sie haben nur wenig Ehrfurcht vor ihren Eltern. Ihr Gewissen ist weit davon entfernt, ein feines Empfinden zu haben. Sie haben ihren eigenen Willen bekommen. Ihre Wünsche haben ihre Eltern beherrscht, bis es beinahe unmöglich ist, ihr moralisches Gefühl zu wecken. Die natürlichen Neigungen der Eltern, besonders die unangenehmen, sind in ihren Kindern stark entwickelt. Die ganze Familie, Eltern und Kinder, stehen unter göttlichem Tadel. Keiner von ihnen kann hoffen, die friedlichen Wohnungen der Seligkeit zu erlangen, wenn sie nicht ihre lange vernachlässigten Pflichten aufnehmen und im Geiste Christi Charaktere entwickeln, die Gott gutheißen kann. Z5.343.1 Teilen

Eltern sind verantwortlich für das Werk ihrer Hände. Sie brauchen Weisheit und Festigkeit, ihre Arbeit treu und im rechten Geist zu verrichten. Sie müssen ihre Kinder durch Entwicklung der ihnen von Gott gegebenen Talente zur Brauchbarkeit erziehen. Ein Versäumnis in dieser Hinsicht darf nicht übersehen, sondern sollte als Grund zur Anwendung von Gemeindezucht betrachtet werden, denn es wird Gottes Fluch auf die Eltern und eine Schande und große Schwierigkeiten über die Gemeinde bringen. Ein moralischer Aussatz, der ansteckend ist, und Körper und Seelen der Jugendlichen befleckt, ist oftmals das Resultat des Versäumnisses, die Jungen in Zucht zu nehmen und ihnen Zügel anzulegen. Es war höchste Zeit, der Verheerung Einhalt zu gebieten. Z5.343.2 Teilen

Die Bibel gibt ausdrückliche Anweisungen betreffs der Wichtigkeit des Erziehungswerkes, das für Kinder getan werden muss: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen.“ 5.Mose 6,4-6. Die Eltern selbst müssen mit Gott verbunden sein. Sie müssen sich vor ihm fürchten und eine Erkenntnis seines Willens haben. Dann kommt ihre Aufgabe: „Und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst oder aufstehst, und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sollen dir ein Denkmal vor deinen Augen sein, und sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben und an die Tore.“ 5.Mose 6,7-9. Z5.343.3 Teilen

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Der Herr gebot Israel, dass sie keine Ehen mit den götzendienerischen Nationen um sie her eingehen sollten. „Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden: eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen. Denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, dass sie andern Göttern dienen: so wird dann des Herrn Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen.“ 5.Mose 7,3.4. „Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch der Herr angenommen und euch erwählt, darum dass euer mehr wäre als alle Völker — denn du bist das kleinste unter allen Völkern —; sondern darum, dass er euch geliebt hat und dass er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat ...“ 5.Mose 7,6-8. Z5.344.1 Teilen

Hier sind ausdrückliche Anweisungen gegeben worden, die bis in unsere Zeit hineinreichen. Gott spricht zu uns in diesen letzten Tagen. Man wird ihn verstehen und ihm gehorchen. Gott sprach durch seine Diener zu Israel: „Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf dass du haltest und tuest allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können.“ Josua 1,8. „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist gewiß und macht die Unverständigen weise.“ Psalm 19,8. „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.“ Psalm 119,130. „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Psalm 119,105. Z5.344.2 Teilen

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Hier sind die Pflichten der Eltern klar beschrieben. Gottes Wort soll täglich ihr Lehrmeister sein. Es gibt solche Unterweisung, dass Eltern in der Erziehung ihrer Kinder nicht zu irren brauchen. Es gestattet keine Gleichgültigkeit und keine Vernachlässigung. Gottes Gesetz muss den Kindern als der große moralische Maßstab vor Augen geführt werden. Wenn sie aufstehen, wenn sie sich niedersetzen, wenn sie ausgehen und wiederkommen — dieses Gesetz muss ihnen vorgeführt werden als die große Lebensregel. Seine Grundsätze müssen mit ihrer Erfahrung verbunden werden. Sie müssen gelehrt werden, ehrlich, vertrauenswürdig, mäßig, sparsam und fleißig zu sein und Gott von ganzem Herzen zu lieben. Das bedeutet, sie „in der Zucht und Vermahnung zum Herrn“ (Epheser 6,4) aufzuziehen. Auf diese Weise setzen sie ihre Füße auf den Pfad der Pflicht und der Sicherheit. Z5.345.1 Teilen

Jugendliche sind unwissend und unerfahren. Die Liebe zur Bibel und ihre heiligen Wahrheiten stellt sich nicht von Natur aus ein. Werden keine ernsten Anstrengungen gemacht, um sie her Schranken vor Satans Verführungen zu errichten, werden sie seinen Versuchungen unterliegen und nach seinem Willen gefangengenommen werden. Bereits in jungen Jahren müssen sie mit den Anforderungen des Gesetzes Gottes und mit dem Glauben an Jesum, unseren Erlöser, der uns von der Befleckung der Sünde reinigt, bekannt gemacht werden. Dieser Glaube muss Tag für Tag, Vorschrift um Vorschrift, gelehrt werden. Z5.345.2 Teilen

Auf Eltern ruht eine feierliche Verantwortung. Wie kann der Herr sie segnen, wenn sie eine deutlich vorgeschriebene Pflicht vernachlässigen? Die Kinder können geformt werden, wenn sie jung sind. Aber die Jahre gehen dahin, wenn ihre Herzen zart und für die Eindrücke der Wahrheit zugänglich sind, und nur wenig Zeit wird für ihre moralische Erziehung aufgewandt. Täglich sollten die kostbaren Lektionen der Wahrheit und Pflicht ihren Herzen eingeprägt werden. Sie benötigen eine Gotteserkenntnis, wie die Natur sie vermittelt. Dies wird von größerem Wert für sie sein als jede Erkenntnis, die aus Büchern erlangt wird. Z5.345.3 Teilen

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„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht“ (Matthäus 4,4) lauten die Worte unseres Heilandes. Irrtümliche Lehren nehmen zu und nehmen mit schlangenhafter Verschlagenheit Besitz von menschlichen Gemütern. Es gibt keine biblische Lehre, die nicht schon abgeleugnet worden wäre. Die großen prophetischen Wahrheiten, die unsere Stellung in der Weltgeschichte verdeutlichen, sind durch die Geistlichkeit ihrer Schönheit und Macht beraubt worden, die diese überaus wichtigen Wahrheiten als dunkel und unverständlich darstellt. In vielen Fällen entfernen die Kinder sich von den alten Grenzsteinen. Der Herr gebot seinem Volk Israel: „Wenn dich nun dein Sohn heute oder morgen fragen wird und sagen: Was sind das für Zeugnisse, Gebote und Rechte, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat? So sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der Herr führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand, und der Herr tat große und böse Zeichen und Wunder an Ägypten und Pharao und allem seinem Hause vor unsern Augen und führte uns von dannen, auf dass er uns einführte und gäbe uns das Land, das er unsern Vätern geschworen hatte; und der Herr hat uns geboten, zu tun nach allen diesen Rechten, dass wir den Herrn, unsern Gott, fürchten, auf dass es uns wohl gehe alle unsre Lebtage, wie es geht heutigestages; und es wird unsre Gerechtigkeit sein vor dem Herrn, unserm Gott, so wir tun und halten alle diese Gebote, wie er uns geboten hat.“ 5.Mose 6,20-25. Z5.346.1 Teilen

Hier sind Grundregeln, die wir nicht gleichgültig behandeln dürfen. Diejenigen, die Gottes Wahrheit erkannt und ihre Wichtigkeit empfunden und eine Erkenntnis in göttlichen Dingen erlangt haben, sollen ihre Kinder in gesunder Lehre unterweisen. Sie sollen sie mit den großen Pfeilern unseres Glaubens und mit den Gründen, warum wir Siebenten-Tags-Adventisten sind, bekanntmachen — warum wir wie die Kinder Israel zu einem besonderen Volk, zu einer heiligen Nation, getrennt und verschieden von allen Völkern auf Erden, berufen wurden. Diese Dinge muss man den Kindern in einfachen, leicht verständlichen Worten erklären. Wenn sie älter werden, sollten die Lektionen ihrem wachsenden Verständnis angepaßt werden, bis das Fundament der Wahrheit breit und tief gelegt ist. Z5.346.2 Teilen

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Eltern, ihr nennt euch Kinder Gottes. Seid ihr gehorsame Kinder? Tut ihr den Willen eures himmlischen Vaters? Folgt ihr seinen Anweisungen oder wandelt ihr im Schein eures eigenen Feuers? Wirkt ihr täglich daran, dem Feind die Zügel aus der Hand zu nehmen und eure Kinder vor seinen Ränken zu schützen? Eröffnet ihr ihnen die kostbaren Wahrheiten des Wortes Gottes? Erklärt ihr ihnen die Gründe unseres Glaubens, damit ihre jungen Füße auf dem Fundament der Wahrheit gegründet werden? Z5.347.1 Teilen

Die Bibel mit ihren kostbaren Edelsteinen der Wahrheit wurde nicht nur für die Gelehrten geschrieben. Im Gegenteil; sie wurde für das Volk geschrieben. Die Auslegung durch das Volk, mit Hilfe des Heiligen Geistes, stimmt genau mit der Wahrheit, wie sie in Jesu ist, überein. Die großen Wahrheiten, die zur Erlösung notwendig sind, sind so klar wie der Mittag, und niemand wird irregehen und seinen Weg verlieren, es sei denn jene, die ihrem eigenen Urteil anstatt dem deutlich offenbarten Willen Gottes folgen. Z5.347.2 Teilen

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