Portrait von Ellen White
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Geloben und nicht halten
Geloben und nicht halten
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Junge Männer, die den Wunsch haben, als Prediger, Kolporteure oder als Buchevangelisten ins Werk einzutreten, sollten zuerst geistig geschult und für ihre Aufgabe speziell vorbereitet werden. Ungeschulte, unerzogene und ungebildete Anwärter sind nicht geeignet, ein Feld zu betreten, wo der machtvolle Einfluß von Talent und Erziehung die Wahrheiten des Wortes Gottes bekämpft. Sie sind auch nicht fähig, erfolgreich dem Gemisch von Irrtum, Religion und Philosophie zu begegnen, was sowohl wissenschaftliche Kenntnis als auch ein Vertrautsein mit der biblischen Wahrheit erfordert. Z5.410.1 Teilen

Besonders diejenigen, die das Predigtamt im Auge haben, sollten die Wichtigkeit der biblischen Methoden der Heranbildung zum Prediger empfinden. Sie sollen mit ganzem Herzen bei der Arbeit sein, und während sie auf den Schulen studieren, vom großen Lehrer die Sanftmut und Demut Christi lernen. Ein Gott, der seinen Bund hält, hat verheißen, dass er in Beantwortung der Gebete seinen Geist über diese Schüler in Christi Schule ausgießen wird, so dass sie zu Predigern der Gerechtigkeit heranreifen können. Z5.410.2 Teilen

Es erfordert harte Arbeit, Irrtum und falsche Lehren aus dem Kopf zu entfernen, so dass biblische Wahrheit und biblische Religion im Herzen Wurzel fassen können. Damit junge Männer und Frauen auf ihre Arbeit in den verschiedenen Abteilungen der Missionsunternehmungen vorbereitet werden können, wurden Schulen von uns eröffnet, wie Gott es angeordnet hat. Gott wünscht, dass aus ihnen nicht nur wenige, sondern viele Arbeiter hervorgehen. Aber Satan, der entschlossen ist, diese Absicht zu verhindern, hat sich oftmals gerade jene gesichert, die Gott zur Brauchbarkeit in seinem Werk heranbilden wollte. Es gibt viele, die ins Werk eintreten würden, wenn man sie nur dazu auffordern würde, und die ihre Seelen durch diese Arbeit retten könnten. Die Gemeinde sollte fühlen, wie schuldig sie sich macht, wenn sie das Licht der Wahrheit unter einen Scheffel stellt und Gottes Gnade durch ihre eigenen beschränkten Ansichten hindert, wo doch Geld und Einfluß freigebig eingesetzt werden sollten, um befähigten Personen den Eintritt ins Missionsfeld zu ermöglichen. Z5.410.3 Teilen

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Hunderte junger Männer sollten in Vorbereitung sein, am Ausstreuen des Samens der Wahrheit an allen Gewässern Anteil zu nehmen. Wir brauchen Männer, die den Triumph des Kreuzes vorantreiben; Männer, die unter Entmutigung und Entbehrung ausharren, die jenen Eifer, jene Entschlossenheit und jenen Glauben besitzen, die im Missionsfeld unentbehrlich sind. Z5.411.1 Teilen

Unsere Gemeinden werden aufgerufen, diese Aufgabe mit weit größerem Ernst in Angriff zu nehmen, als es bis jetzt geschehen ist. Jede Gemeinde sollte besondere Vorsorge treffen, ihre Missionare heranzubilden und damit zur Erfüllung des großen Missionsauftrages beizutragen: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ Markus 16,15. Meine Brüder, wir haben darin geirrt und gesündigt, dass wir zu wenig versucht haben. Viel mehr Arbeiter werden in auswärtigen Missionsfeldern benötigt. Es gibt solche unter uns, die, ohne sich der Mühe und Verzögerung, eine Fremdsprache zu lernen, unterziehen zu müssen, darangehen können, sich auf die Verkündigung der Wahrheit unter anderen Nationen vorzubereiten. In der Apostelgemeinde wurden Missionare auf übernatürliche Weise mit einer Kenntnis der Sprachen ausgestattet, in denen sie die unerforschlichen Reichtümer Christi verkündigen sollten. Wenn Gott willig war, damals seinen Dienern auf diese Weise zu helfen, können wir dann zweifeln, dass sein Segen auf unseren Bemühungen ruhen wird, diejenigen auszubilden, die von Natur aus eine Kenntnis der Fremdsprachen besitzen? Würde man sie nur dazu ermutigen, dann könnten sie ihren eigenen Landsleuten die Botschaft der Wahrheit bringen. Wir könnten mehr Arbeiter in den ausländischen Missionsfeldern haben, wenn jene, die dort eingesetzt waren, sich jedes Talent in ihrer Reichweite zunutze gemacht hätten. Einige haben jedoch die Stellung eingenommen, jede Hilfe abzulehnen, die nicht genau mit ihren Ideen und Plänen übereinstimmte. Was war die Folge? Wo waren die Männer, die sie herangebildet hatten, ihren Platz einzunehmen, als sie selbst durch Krankheit oder Tod ihr Arbeitsfeld verlassen mussten? Z5.411.2 Teilen

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Nicht einer von unseren Missionaren hat sich die Mitarbeit jeden verfügbaren Talents gesichert. Viel Zeit ist dadurch verlorengegangen. Wir freuen uns des guten Werkes, das in fernen Ländern getan wurde. Wären die verschiedensten Arbeitsmethoden angewandt worden, hätte zehnmal, ja zwanzigmal mehr erreicht werden können. Wie annehmbar wäre das Opfer für Jesum gewesen, wenn viele Seelen aus den Banden des Irrtums befreit worden wären. Z5.412.1 Teilen

Jeder, der das Licht der Wahrheit annimmt, sollte unterwiesen werden, es an andere weiterzugeben. Unsere Missionare in anderen Ländern sollten dankbar jede Hilfe, jede Erleichterung annehmen, die man ihnen zuteil werden läßt. Sie müssen bereit sein, ein Risiko einzugehen und etwas zu wagen. Es gefällt Gott nicht, wenn wir gegenwärtige Gelegenheiten, Gutes zu tun, hinausschieben in der Hoffnung, in der Zukunft ein größeres Werk zu leisten. Jeder sollte den Fügungen der Vorsehung folgen, ohne den Eigennutz zu Rate zu ziehen. Niemand sollte sich völlig auf sein eigenes Urteil verlassen. Einige mögen so veranlagt sein, dass sie einen Fehlschlag sehen, wo Gott zum Erfolg führen möchte. Sie mögen nur Riesen und von Mauern umgebene Städte sehen, wo andere mit einer klaren Sicht auch Gott und Engel erkennen, bereit, seiner Wahrheit den Sieg zu geben. Z5.412.2 Teilen

In einigen Fällen mag es notwendig sein, dass junge Männer fremde Sprachen erlernen. Dies kann am erfolgreichsten geschehen, indem sie mit den Leuten Umgang pflegen und gleichzeitig einen Teil des Tages dem Sprachstudium widmen. Dies ist nur dann ratsam, wenn es sich um einen notwendigen Schritt handelt, den Arbeiter darauf vorzubereiten, andere zu unterrichten, die sich im Missionsfeld befinden und durch richtige Erziehung Arbeiter werden können. Es ist notwendig, solche zum Dienst heranzuziehen, die die Leute in den verschiedenen Ländern in ihrer Muttersprache anreden können. Für einen Mann in mittleren Jahren ist es ein großes Unternehmen, eine Fremdsprache zu erlernen, und bei allem Bemühen ist es für ihn beinahe unmöglich, so gut und korrekt sprechen zu können, dass aus ihm ein brauchbarer Mitarbeiter wird. Z5.412.3 Teilen

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Wir können es uns nicht leisten, unsere heimatlichen Felder des Einflusses unserer Arbeiter in mittleren oder fortgeschrittenen Jahren zu berauben, um sie in entfernte Gebiete zu schicken. Sie sind zu dieser Arbeit nicht befähigt, selbst wenn sie noch soviel Mühe aufwenden würden, sich dafür zu qualifizieren. Solche Männer hinterlassen Lücken, wenn man sie wegschickt, die von unerfahrenen Arbeitern niemals ausgefüllt werden können. Z5.413.1 Teilen

Aber die Gemeinde mag sich fragen, ob junge Männer überhaupt mit der schweren Verantwortung, Missionen in fremden Ländern zu gründen und ihnen vorzustehen, betraut werden können. Ich antworte: Gottes Absicht ist, dass sie in unseren Missionsschulen und durch ihre Zusammenarbeit mit Männern von Erfahrung vorbereitet werden, sich in irgendeiner Abteilung dieses Werkes als brauchbar zu erweisen. Wir müssen unseren jungen Männern Vertrauen entgegenbringen. Sie sollen in jedem Unternehmen, das viel Mühe und Opfer fordert, Pionierarbeit leisten, während die überlasteten Diener Christi als Ratgeber geschätzt werden und jene ermutigen und segnen sollen, die die schwerste Schlacht für Gott zu führen haben. Die Vorsehung brachte diese erfahrenen Väter in einem Alter, als weder ihre körperlichen noch ihre Verstandeskräfte voll entwickelt waren, in prüfende, verantwortliche Stellungen. Die Bedeutung des ihnen Anvertrauten erweckte ihre Energie, und ihre aktive Arbeit im Werk half mit, sie geistig und körperlich zu entwickeln. Z5.413.2 Teilen

Junge Männer werden benötigt. Gott beruft sie ins Missionsfeld. Weil sie verhältnismäßig frei von Sorge und Verantwortlichkeiten sind, befinden sie sich in einer günstigeren Lage, dies Werk zu tun, als solche, die eine große Familie heranziehen und unterhalten müssen. Junge Menschen können sich auch besser einem neuen Klima und neuer Gesellschaft anpassen. Sie können besser Unbequemlichkeiten und Härten ertragen. Durch Taktgefühl und Ausdauer können sie die Leute dort erreichen, wo sie sind. Z5.413.3 Teilen

Kraft kommt durch Übung. Alle, die ihre von Gott verliehenen Fähigkeiten benutzen, werden seinem Dienst vermehrte Kräfte weihen können. Diejenigen, die nichts im Werke Gottes tun, werden versäumen, in der Gnade und der Erkenntnis der Wahrheit zu wachsen. Jemand, der sich niederlegt und sich weigert, seine Gliedmaßen zu gebrauchen, wird bald alle Kraft dazu verlieren. So wird der Christ, der seine geistlichen Kräfte nicht übt, nicht nur versäumen, in Christo zu wachsen, sondern wird auch die Stärke verlieren, die er bereits hatte. Er wird geistlich gelähmt. Wer mit Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen danach strebt, anderen zu helfen, wird in der Wahrheit gegründet, gekräftigt und gefestigt. Der wahre Christ arbeitet für Gott nicht nach Gefühlen, sondern aus Prinzip; nicht einen Tag oder einen Monat lang, sondern während seines ganzen Lebens. Z5.413.4 Teilen

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Wie könnte unser Licht in die Welt hinausleuchten, wenn nicht durch ein beständiges christliches Leben? Wie kann die Welt wissen, dass wir zu Christo gehören, wenn wir nichts für ihn tun? Unser Heiland sagt: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ (Matthäus 7,16); und weiter: „Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich.“ Matthäus 12,30. Es gibt keinen neutralen Grund zwischen jenen, die sich bis zum äußersten für Christum einsetzen, und solchen, die für den Seelenfeind arbeiten. Alle, die müßig im Weinberg des Herrn herumstehen, tun nicht nur selber nichts, sondern hindern noch andere, die etwas tun wollen. Satan findet Beschäftigung für einen jeden, der nicht ernsthaft danach strebt, sich und andere zu retten. Z5.414.1 Teilen

Die Gemeinde Christi kann treffend mit einer Armee verglichen werden. Das Leben eines jeden Soldaten ist von Mühe, Härte und Gefahr gekennzeichnet. Überall lauern wachsame Feinde, die vom Fürsten der finsteren Mächte befehligt werden, der niemals schläft, noch seinen Posten verläßt. Wenn immer ein Christ in seiner Wachsamkeit nachläßt, macht dieser machtvolle Widersacher einen plötzlichen, heftigen Angriff. Sind die Gemeindeglieder nicht aktiv und auf der Hut, wird er sie durch seine Kunstgriffe verführen. Z5.414.2 Teilen

Was würde geschehen, wenn die Hälfte der Soldaten einer Armee müßig oder am Schlafen wären, während sie im Dienst sind? Das Resultat wäre Niederlage, Gefangenschaft oder Tod. Entkäme jemand aus den Händen des Feindes — würde man ihn einer Belohnung für würdig erachten? Nein; man würde das Todesurteil über ihn fällen. Ist Christi Gemeinde sorglos und untreu, steht viel mehr auf dem Spiel. Was könnte es Schlimmeres geben als eine schlafende Armee christlicher Soldaten! Welcher Vormarsch gegen die Welt könnte unternommen werden, einer Welt, die unter der Befehlsgewalt des Fürsten der Finsternis steht? Diejenigen, die sich am Tag des Kampfes gleichgültig im Hintergrund halten, als würde sie der Ausgang des Streits gar nicht interessieren und als wären sie in keiner Weise dafür verantwortlich, sollten besser sofort die Reihen verlassen. Z5.414.3 Teilen

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Der Meister ruft nach Evangeliumsarbeitern. Wer will den Ruf beantworten? Nicht alle, die ins Heer eintreten, sind Generäle, Hauptmänner, Feldwebel oder auch nur Unteroffiziere. Nicht alle haben die Sorge und Verantwortung der Leiter. Es gibt andere Arten schwerer Arbeit zu tun. Einige müssen Schützengräben ausheben und Festungen bauen. Einige sind als Wachposten berufen, andere als Funker. Während es nur wenige Offiziere gibt, sind viele Soldaten erforderlich, um ein Heer zu bilden. Doch der Erfolg hängt von der Treue eines jeden einzelnen Soldaten ab. Eines Mannes Feigheit oder Verrat kann über eine ganze Armee Unglück bringen. Z5.415.1 Teilen

Jeder von uns persönlich hat ein wichtiges Werk zu tun, wenn wir den guten Kampf des Glaubens bestehen wollen. Ewige Interessen stehen auf dem Spiel. Wir müssen uns mit der ganzen Waffenrüstung der Gerechtigkeit bekleiden. Wir müssen dem Teufel widerstehen, und wir haben die sichere Verheißung, dass er die Flucht ergreifen wird. Die Gemeinde muss einen Angriffskampf führen. Sie muss Siege für Christum erringen und Seelen aus der Macht Satans befreien. Gott und heilige Engel sind in diesen Kampf verwickelt. Laßt uns ihm zu Gefallen leben, der uns als Soldaten berufen hat. Z5.415.2 Teilen

Alle können etwas in diesem Werk tun. Niemand wird vor Gott schuldlos sein, der nicht ernsthaft und selbstlos bemüht war, Seelen zu retten. Die Gemeinde sollte die Jugend durch Vorschrift und Beispiel lehren, für Christum zu arbeiten. Es gibt viele, die über ihren Zweifel klagen, die jammern, dass sie sich nicht ihrer Verbindung mit Gott sicher sind. Dies ist oftmals auf die Tatsache zurückzuführen, dass sie nichts im Werke Gottes tun. Sie sollten aufrichtig danach trachten, anderen zu helfen und ihnen zum Segen zu sein. Dann werden ihre Zweifel und ihre Verzagtheit verschwinden. Z5.415.3 Teilen

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Viele der bekenntlichen Nachfolger Christi sprechen und verhalten sich so, als gereichten ihre Namen dem Werke Gottes zur großen Ehre. Aber sie tragen keine Lasten und gewinnen keine Seelen für die Wahrheit. Solche Menschen leben dahin, als hätte Gott keine Ansprüche an sie. Wenn sie so fortfahren, werden sie schließlich herausfinden, dass sie keine Ansprüche an Gott haben. Z5.416.1 Teilen

Er, der jedem eine Aufgabe nach seiner Befähigung zugewiesen hat, wird treue Pflichterfüllung niemals unbelohnt lassen. Jede Handlung der Treue und des Glaubens wird mit besonderen Zeichen von Gottes Gunst und Billigung gekrönt werden. Jedem Arbeiter ist die Verheißung gegeben: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.“ Psalm 126,5.6. Z5.416.2 Teilen

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