Portrait von Ellen White
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Geloben und nicht halten
Geloben und nicht halten
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Im Verlagshaus in Battle Creek hat es diese und jene Schwierigkeit gegeben, und es wird auch weiterhin so sein. Die dort errichteten Anstalten sind Gottes Werkzeuge, um sein Werk auf Erden zu verrichten. Aus diesem Grund ist Satan auf dem Plan und wendet seinen ganzen Einfallsreichtum an, um zu verwirren und zu hindern. Er richtet seine Versuchungen an Männer und Frauen, die mit diesen Einrichtungen verbunden sind, ob sie nun eine verantwortliche Position bekleiden oder nur einfachste Arbeiten verrichten. Er ist entschlossen, sie — wenn möglich — in seinen Schlingen zu verstricken, damit sie ihren Halt an Gott verlieren, in ihrem Urteil verwirrt und unfähig werden, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Er weiß, dass die Zeit gewiß kommen wird, wo der Geist, der ihr Leben beherrscht hat, sich offenbaren wird. Wie freut er sich, wenn der Wandel dieser Personen dann bezeugt, dass sie nicht Christi Mitarbeiter sind. Z5.428.2 Teilen

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Viele, die zum vollen Mannesalter herangewachsen sind, ermangeln der Elemente, die einen edlen männlichen Charakter bilden. Gott betrachtet sie nicht als Männer. Sie sind nicht vertrauenswürdig. Einige von ihnen sind mit unseren Anstalten verbunden. Sie haben Einfluß; dieser ist jedoch verderblicher Natur, weil er selten das Rechte unterstützt. Während sie sich zur Gottseligkeit bekennen, neigt ihr Beispiel ständig dazu, Ungerechtigkeit zu fördern. Sie hegen Zweifel in ihren Gedanken und äußern ihn in Worten und benutzen ihre Kräfte, um Gerechtigkeit, Wahrheit und Recht zu verdrehen. Ihre Sinne werden von Satan beherrscht. Er wirkt durch sie, herabzuwürdigen und zu verwirren. Je angenehmer und anziehender ihr Benehmen ist, je mehr hervorragende Talente sie besitzen, desto brauchbarere Werkzeuge sind sie in den Händen des Feindes aller Gerechtigkeit, um alle zu demoralisieren, die unter ihren Einfluß kommen. Es wird sich herausstellen, dass es eine schwere und undankbare Aufgabe ist zu verhindern, dass sie zu einer beherrschenden Macht werden und ihre eigenen Absichten ausführen, indem sie Unordnung und lockere, lasche Grundsätze ermutigen. Z5.429.1 Teilen

Die Jugendlichen, die ihrem Einfluß ausgesetzt sind, befinden sich in großer Gefahr, es sei denn, dass diejenigen, deren Obhut sie anvertraut sind, äußerste Wachsamkeit üben, und dass sie selbst in rechten Grundsätzen fest gegründet sind. Es ist jedoch eine traurige Tatsache, dass viele der Jugendlichen der heutigen Zeit dazu neigen, dem Einfluß Satans nachzugeben und dem Geist Gottes zu widerstehen. In vielen Fällen sind falsche Gewohnheiten so tief eingewurzelt, dass die größten Anstrengungen der Verantwortlichen nichts ausrichten können, ihre Charaktere ins rechte Lot zu bringen. Z5.429.2 Teilen

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Diejenigen, die in der Verlagsanstalt verantwortliche Stellen bekleiden, haben schwere Lasten zu tragen; und sie sind nicht für diese Positionen geeignet, wenn sie nicht Tag für Tag eine tiefere und verläßlichere christliche Erfahrung erlangen. Ewigen Interessen sollte die erste Aufmerksamkeit gelten. Jeder Einfluß, der dem göttlichen Leben dienlich ist, soll willkommen geheißen werden. Männer, denen Gott die geschäftliche Verwaltung seines Werkes anvertraut hat, müssen geistlich gesinnt sein. Sie sollen weder versäumen, religiösen Versammlungen beizuwohnen noch es als schwierig betrachten, miteinander über ihr religiöses Leben und ihre Erfahrungen zu sprechen. Gott wird ihren Zeugnissen lauschen. Sie werden im Gedächtnisbuch verzeichnet, und er wird seinen Getreuen Gunst erweisen und „ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.“ Maleachi 3,17. Z5.430.1 Teilen

Diejenigen, die das Verlagswerk leiten, sollten daran denken, dass sie vielen als Vorbild dienen, und sie sollten in der öffentlichen Anbetung Gottes gewissenhaft sein, wie sie selbst von jedem Arbeiter in allen Abteilungen des Verlages Gewissenhaftigkeit erwarten. Wenn sie sich nur gelegentlich im Gottesdienst blicken lassen, werden sich andere veranlaßt sehen, das gleiche zu tun. Diese Geschäftsleute können sich zu jeder Zeit fließend und vernünftig über geschäftliche Angelegenheiten unterhalten und bekunden, dass sie ihre Kräfte in dieser Richtung nicht umsonst geschult haben. Sie haben Taktgefühl, Geschick und Kenntnis mit ihrer Arbeit verbunden. Wie wichtig ist es aber, dass ihre Herzen, ihr Verstand und alle Seelenkräfte ebenfalls zu treuem Dienst im Werk und in der Anbetung Gottes geschult werden, damit sie imstande sind, in beredten, einfachen Worten den Weg der Erlösung durch Christum kundzutun. Sie müssen Männer des ernsten Gebetes sein und sich völlig auf Gott verlassen; Männer, die gleich Abraham ihrem Hause nach ihnen befehlen und die ein spezielles Interesse am geistlichen Wohlergehen aller bekunden, die im Verlag angestellt sind. Z5.430.2 Teilen

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Allen, die Christus den ersten Platz einräumen, kann getraut werden. Sie werden weder selbstsicher sein noch ihr religiöses Interesse in ihrem Geschäft untergehen lassen. Hat Gott Männer mit heiligen Verantwortlichkeiten betraut? Dann wünscht er auch, dass sie ihre eigene Schwäche und ihre Abhängigkeit von ihm fühlen. Es besteht für Menschen keine Sicherheit, sich auf ihren eigenen Verstand zu verlassen. Deshalb müssen sie täglich um Kraft und Weisheit von oben bitten. Gott soll den ersten Platz in ihren Gedanken einnehmen. Dann werden alle Anschläge und Raffinessen der alten Schlange sie nicht zu sündiger Vernachlässigung ihrer Pflicht verführen können. Sie werden dem Widersacher mit der einfachen Waffe begegnen, die Christus benutzte: mit einem „Es steht geschrieben“, oder sie werden ihn zurückweisen, indem sie sagen: „Gehe hinter mich, du Satan.“ Z5.431.1 Teilen

In der Warnung zu wachen und zu beten, hat Christus den einzig sicheren Weg gewiesen. Wir müssen wachsam sein. Unsere eigenen Herzen sind trügerisch. Wir sind mit den Schwächen und Fehlern der Menschheit behaftet; und unser Widersacher ist nicht untätig. Er will vernichten. Wir mögen das Wachen vernachlässigen; doch der Feind schläft nicht. Da wir mit seiner unermüdlichen Wachsamkeit bekannt sind, dürfen wir „nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein.“ 1.Thessalonicher 5,6. Wir müssen dem Geist und Einfluß der Welt begegnen, aber wir dürfen nicht gestatten, dass sie von unserem Gemüt und Herzen Besitz nehmen. Z5.431.2 Teilen

Wenn der aktive Geschäftsmann mit der Welt in Kontakt kommt, wird er Prüfungen, Schwierigkeiten und ängstliche Sorgen zu erdulden haben. Er wird finden, dass die Neigung besteht, weltlichen Gedanken und Plänen den Vorrang zu geben, und dass es Mühe erfordert, Verstand und Seele in Zucht zu halten und einen weihevollen Geist zu bewahren. Aber Gottes Gnade steht ihm zur Verfügung. Sein großes Bedürfnis ist das machtvolle Argument, das den Sieg über Gott erringt. Für diese Männer hat Gott eine besondere Vorsorge getroffen. Er ladet sie ein: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-30. Wer Umgang mit Jesu pflegt, erfreut sich dauerhafter Ruhe und anhaltenden Friedens. Weshalb wandern wir denn allein und lehnen seine Begleitung ab? Warum ziehen wir ihn nicht zu Rate? Warum bringen wir ihm nicht all unsere Sorgen und Kümmernisse und prüfen die Kraft seiner Verheißungen? Z5.431.3 Teilen

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Die Heilige Schrift erhellt unsere Finsternis, unterrichtet uns in unserer Unwissenheit und versteht unsere vielfältigen Bedürfnisse und hilft ihnen ab. Aber unsere Gedanken müssen fortwährend auf Christum gerichtet sein. Wenn wir gestatten, dass Kälte und Weltlichkeit sich einschleichen, haben wir keine Lust zum Gebet, keinen Mut, auf ihn zu blicken, der die Quelle unserer Kraft und Weisheit ist. Deshalb, liebe Geschwister, betet „ohne Unterlaß“ und hebt „heilige Hände“ auf „ohne Zorn und Zweifel“. 1.Timotheus 2,8. Drängt euch mit euren Bitten zum Gnadenthron, und verlaßt euch Stunde um Stunde und jeden Augenblick auf Gott. Der Dienst für Christum wird euer Verhältnis zu euren Mitmenschen regeln und euer Leben zu guten Werken fruchtbar machen. Z5.432.1 Teilen

Laßt sich niemand einbilden, dass Selbstsucht, Eigendünkel und Selbstbefriedigung mit Christi Geist übereinstimmen. Auf jedem wahrhaft bekehrten Menschen ruht eine Verantwortung, die wir nicht richtig einschätzen können. Die Maßstäbe und Sitten der Welt können von den Söhnen und Töchtern des himmlischen Königs nicht übernommen werden. „Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, dass wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie Er auch rein ist.“ 1.Johannes 3,2.3. Die Welt kennt uns nicht, weil sie Christus, unseren Meister, nicht kennt. Z5.432.2 Teilen

In unserem Review-Verlag werden Geschäftsführer benötigt, die Jesum und den Erlösungsplan korrekt darstellen. Es mißfällt Gott, wenn sie all ihre Kräfte in weltlichen Unternehmen verzehren oder selbst in Angelegenheiten, die sich mit dem Verlagswerk befassen, während sie nichts tun, um Gottes Gemeinde und den Aufbau seines Reiches zu fördern. Die Arbeit für Gott und für die Seelenrettung ist die edelste und heiligste Berufung, die je an Menschen ergehen kann. Die Verluste und Gewinne in diesem Unternehmen sind von größter Bedeutung. Die Resultate enden nicht mit diesem Leben, sondern reichen bis in die Ewigkeit. Z5.432.3 Teilen

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Brüder, welches Geschäft ihr auch betreibt, welche Abteilung des Werkes euch auch anvertraut ist, bezieht eure Religion mit ein. Gott und der Himmel dürfen nicht von der Erfahrung und dem Lebenswerk getrennt werden. Die Arbeiter in diesem Werk sollten sich hüten, einseitig zu werden und das weltliche Element ihren Charakter prägen zu lassen. In der Vergangenheit haben Männer, die im Verlag angestellt waren, schwerwiegende Fehlschläge erlitten. Ihnen mangelte es an geistlicher Gesinnung. Ihr Einfluß neigte nicht dazu, Seelen dem himmlischen Kanaan entgegenzuführen, sondern zurück nach Ägypten. Z5.433.1 Teilen

Bruder P wurde mit Fähigkeiten ausgestattet, die es ihm ermöglicht hätten, etwas Großes zu tun, hätte er sie Gott geweiht. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe. Er versteht die Theorie der Wahrheit und die Ansprüche von Gottes Gesetz. Doch er hat in Christi Schule nicht jene Sanftmut und Demut gelernt, die ihn zu einem Mann gemacht hätten, dem man eine leitende Position anvertrauen kann. Er wurde in der Waage des Heiligtums gewogen und zu leicht erfunden. Ihm wurde durch Warnungen und Tadel großes Licht zuteil, aber er schenkte ihnen keine Beachtung. Er hat nicht einmal die Notwendigkeit erkannt, seine Handlungsweise zu ändern. Das Beispiel, das er den Arbeitern im Verlag gab, stimmte nicht mit seinem Bekenntnis überein. Er offenbarte keine festen Vorsätze. Sein Verhalten war kindisch. Durch seinen Einfluß führte er von Christus weg, hin zur Gleichförmigkeit mit der Welt. Z5.433.2 Teilen

Das Kreuz Christi wurde vor Bruder P erhöht, aber er wandte sich davon ab, weil es eher Schmach und Schande als Ehre und Lob von der Welt einschließt. Wieder und wieder hat Jesus ihm zugerufen: „Nimm das Kreuz auf und folge mir nach, so wirst du mein Jünger sein.“ Aber andere Stimmen lockten in die Richtung weltlichen Stolzes und Ehrgeizes. Er hörte auf diese Stimmen, weil ihr Geist seinem natürlichen Herzen gefiel. Er hat sich von Jesus abgewandt, von Gott getrennt und die Welt umarmt. Er wurde berufen, Christum darzustellen und ein helles Licht in der Welt zu sein. Er hat das ihm heilig Anvertraute verraten. Die Welt hat sich zwischen seine Seele und Jesum geschoben. Seine Erfahrung ist weltlich ausgerichtet, während sie doch gänzlich anderer Natur sein sollte. Sein Geschmack und seine Ansichten sind absolut weltlich; so war er nicht imstande, geistliche Dinge zu verstehen. Z5.433.3 Teilen

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Bruder P‘s Erfolg sowohl im Predigtamt als auch in seiner Vertrauensstellung im Verlag hing von seinem Charakter ab, den er beibehalten sollte. Gewissenhaftes, ausdauerndes Bemühen wäre nötig gewesen, damit er seinen Mitarbeitern durch sein Verhalten kein schlechtes Beispiel gäbe. Den Weg, den er hätte einschlagen, die Handlungsweise, deren er sich hätte befleißigen sollen, sind im Worte Gottes deutlich beschrieben. Hätte er jenes Wort beachtet, wäre es ein Licht auf seinem Weg gewesen und hätte seine unerfahrenen Füße einen sicheren Weg geführt. Wiederholt wurden ihm Zeugnisse des Geistes Gottes gesandt, die ihm zeigten, wo er vom schmalen Pfad abgewichen war, der für die Erlösten des Herrn vorgesehen ist. Er wurde gewarnt und aufgerufen, seine Handlungsweise zu ändern. Aber seine eigenen Wege erschienen ihm recht. Er folgte seinen Neigungen und beachtete das ihm gesandte Licht nicht. Er war kein sicherer Ratgeber. Er war weder ein sicherer Leiter im Verlag noch war er ein verläßlicher Hirte der Herde, denn er würde die Schafe in die Irre führen. Er konnte wunderbare Predigten halten, aber außerhalb des Rednerpultes handelte er nicht nach den Grundsätzen, die er predigte. Eine solche Arbeit ist dem Herrn ein Greuel. Z5.434.1 Teilen

Bruder P‘s Übereinstimmung mit der Welt hat sich ihm selbst und anderen als Fallstrick erwiesen. Ach, wie viele straucheln wegen eines solchen Lebens, wie er es führte. Sie gewinnen den Eindruck, dass, wenn sie die ersten Schritte in der Bekehrung unternommen haben — Reue, Glaube und Taufe —, dies alles sei, was von ihnen gefordert werde. Dies ist ein verhängnisvoller Irrtum. Der mühsame Kampf, das Ich zu besiegen und Heiligkeit für den Himmel zu erlangen, ist ein lebenslanges Ringen. Aus diesem Kampf gibt es keine Entlassung. Das Bemühen muss fortwährend und ausdauernd sein. Nach christlicher Redlichkeit muss man mit aller Energie streben und sie mit fester Entschlossenheit wahren. Z5.434.2 Teilen

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Eine echte religiöse Erfahrung entfaltet und verstärkt sich. Anhaltender Fortschritt, wachsende Erkenntnis und Macht im Worte Gottes ist das natürliche Resultat einer lebendigen Verbindung mit Gott. Das Licht heiliger Liebe wird immer heller strahlen bis auf den vollen Tag. Es war Bruder P‘s Vorrecht, eine solche Erfahrung zu erlangen. Seinem Gefäß und seiner Lampe mangelte es jedoch am Gnadenöl. Sein Licht ist am Verlöschen. Wenn er sich nicht bald entschieden ändert, wird er dahin gelangen, wo ihn weder Warnungen noch Einladungen erreichen können. Sein Licht wird zu Finsternis werden, und er wird in Verzweiflung zurückgelassen. Z5.435.1 Teilen

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