Portrait von Ellen White
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Sparsamkeit ist wichtig
Sparsamkeit ist wichtig
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Bruder R hat gute geschäftliche Fähigkeiten für bestimmte Zweige des Werkes, die ihn geschickt machen, im Verlag annehmbaren Dienst zu tun. Aber er hat sich nicht dazu erzogen und herangebildet, ein gründlicher, fähiger Verwalter zu sein. Unter seiner Leitung wurde vieles sehr vernachlässigt. Es hat sich eine Unordnung und Schlampigkeit eingeschlichen, die unverzüglich korrigiert werden muss. Mit seiner Arbeit sind viele kleine Angelegenheiten verbunden, die keine Beachtung er-fuhren. So haben sich Lecks gebildet. Verluste und Verschwendung werden zugelassen, die man hätte vermeiden können. Z5.435.2 Teilen

Ich bin durch den Verlag gegangen, und es wurde mir gezeigt, wie die Engel Gottes das Werk betrachten, das in den verschiedenen Räumen geschieht. In einigen Räumen sind die Zustände besser als in anderen, aber in allen sind Verkehrtheiten zu finden, die man verbessern kann. In vielen Abteilungen gibt es Verluste über Verluste. Die unachtsame Art und Weise, in der viele ihre Arbeit verrichten, fügt dem Verlag Schaden zu. Dies ist eine Beleidigung Gottes. Es ist traurig, dass so etwas geschieht. Jesus hat uns eine Lehre in Sparsamkeit erteilt. Er hat gesagt: „Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkomme.“ Johannes 6,12. Es wäre weit besser, nicht solche großen Unternehmungen zu beginnen, wenn dadurch den kleinen Dingen keine Aufmerksamkeit geschenkt werden kann; denn die kleinen Dinge gleichen kleinen Schrauben, die die ganze Maschine zusammenhalten, damit sie nicht auseinanderfällt. Das Wort Gottes macht die Pflicht deutlich. Sie gibt die Regel treuen Dienstes an. „Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten unrecht ist, der ist auch im Großen unrecht.“ Lukas 16,10. Z5.435.3 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass zusätzlich zu den jetzigen Helfern im Verlag kompetente Männer eingestellt werden sollten, welche die Oberaufsicht in den verschiedenen Abteilungen des Werkes führen. Es sollten Männer sein, die Erfahrung in geschäftlichen Dingen haben und weise Verwalter sind. Es wäre besser gewesen, schon vor Jahren Männer einzusetzen, die befähigt waren, eine gründliche Arbeit zu verrichten — die in Gründlichkeit, Pünktlichkeit und Sparsamkeit unterrichten konnten — selbst wenn es nötig gewesen wäre, ihnen das doppelte Gehalt eines gewöhnlichen Vorarbeiters zu zahlen. Bruder R ist zu diesem Amt unfähig; er ist nicht imstande, Übelstände zu korrigieren. Er unternimmt es, dies Werk zu tun, aber vieles wird völlig vernachlässigt, das sofort entschieden gebessert werden müßte. Im Verlag gab es keinen geschickten Volkswirt, keinen wirklichen Geschäftsmann. Es geht dreifach soviel verloren, wie erforderlich gewesen wäre, den geeignetsten und erfahrensten Mann für diese Arbeit zu bezahlen. Z5.436.1 Teilen

Es kommt zu Verlusten, weil niemand vorhanden ist, die verschiedenen Abteilungen zu überwachen, der durch praktische Erfahrung für diese Aufgabe geeignet ist. Es wird ein geschulter Drucker benötigt, der mit allen diesbezüglichen Arbeiten vertraut ist. Einige verstehen zwar zu drucken, sind aber völlig ungeeignet, die Oberaufsicht zu übernehmen. Andere tun ihr Bestes, sind aber noch zu unerfahren, um alles überblicken zu können. Ihre Ansichten sind oftmals beschränkt. Sie sind den Anforderungen des Werkes nicht gewachsen. Deshalb sind sie nicht imstande, Vorteile bzw. Nachteile richtig einzuschätzen. Sie neigen zu verkehrtem Urteil, falschen Kalkulationen und Fehleinschätzungen. Aus diesem Grunde ist es zu Verlusten gekommen. Auch wurden günstige Gelegenheiten, das Verlagswerk zu fördern, versäumt. In einer Einrichtung wie dieser können durch falsche Kalkulationen, die von unzuverlässigen Personen stammen, Tausende von Dollars verlorengehen. Bruder P ist in gewisser Hinsicht befähigt, die Interessen des Verlagswerkes zu wahren, aber sein Einfluß hat dem Verlag zum Schaden gereicht. Z5.436.2 Teilen

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Es sollte jemand da sein, der sich ernstlich um die jungen Leute bemüht, die als Lehrlinge in die Verlagsanstalt kommen. Für diese Aufgabe sollte jemand eingestellt werden, der unterrichten kann und geduldig, freundlich und umsichtig ist. Genügt ein Mann nicht, stellt mehrere ein. Wenn dieses Werk treu verrichtet wird, bleiben dem Verlag die Ausgaben für drei Männer erspart. Diese jungen Leute bilden Gewohnheiten, die ihre ganze Erfahrung beeinflussen. Sie befinden sich sozusagen in einer Schule. Wenn man sie sich selbst überläßt, um sich hier und da gewisse Kenntnisse anzueignen, werden sich in Zukunft in ihrer Arbeitsweise ausgeprägte Fehler bemerkbar machen. Das Fundament zur Gründlichkeit, Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit muss in der Jugend gelegt werden. Die Entwicklung richtiger Gewohnheiten in der Jugend ist von äußerster Wichtigkeit. Werden die jungen Menschen nicht dazu erzogen, Regeln und Anordnungen zu gehorchen und Gewohnheiten der Pünktlichkeit, Gründlichkeit, Ordnung, Reinlichkeit und Sparsamkeit heranzubilden, sondern statt dessen lockere, schlaffe Gewohnheiten, dann werden sie diese meistens ihr ganzes Leben hindurch beibehalten. Sie mögen Talente besitzen, die ihnen zum Erfolg in ihrem Beruf verhelfen, und man sollte sie lehren, wie wichtig es ist, den rechten Gebrauch von ihren Kräften zu machen. Sie müssen auch zur Sparsamkeit angeleitet werden, die übrigen Brocken zu sammeln, damit nichts umkommt. Z5.437.1 Teilen

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Männer in verantwortlichen Stellungen sollten nicht mehr Aufgaben übernehmen, als sie imstande sind, gründlich, pünktlich und gut zu erfüllen. Wollen sie allen, die ihrer Aufsicht unterstellt sind, richtige Gewohnheiten beibringen, müssen sie gute Vorbilder sein. Auf diesen Leitern liegt eine schwere Verantwortung, weil sie durch ihre Prinzipien und ihre Arbeitsweise den Charakter der Jugendlichen prägen. Sie müssen bedenken, dass sie durch die Unterweisung, die sowohl ihre Arbeit als auch ihre religiöse Erziehung betrifft, diesen jungen Leuten helfen, einen Charakter zu bilden. „Fortschritt“ lautet die Parole. Welche Arbeit sie auch unternehmen, sie sollten angewiesen werden, das Ziel der Vollkommenheit anzustreben. Wenn es in den einzelnen Abteilungen Aufsichtspersonen gibt, die nicht gründlich und sparsam sind, die nicht fleißig die Zeit nutzen und nicht sorgfältig auf ihren Einfluß achten, werden sie andere in der gleichen Weise prägen. Hat man sie ermahnt, und sie ändern sich nicht, soll man sie entlassen und besser geeignete Männer einstellen, und wenn notwendig, muss man es wiederholt versuchen. Die Arbeiter müssen viel leistungsfähiger und treuer sein, als es bis jetzt der Fall war. Z5.438.1 Teilen

Die ersten Eindrücke, die erste diesen jungen Arbeitern beigebrachte Disziplin, müssen das höchste Niveau anstreben, denn ihr Charakter wird für Zeit und Ewigkeit gebildet. Die Männer, deren Obhut sie anvertraut sind, sollten daran denken, dass sie eine große und feierliche Verantwortung tragen. Sie müssen den weichen Ton formen, ehe er hart wird und für Eindrücke nicht mehr empfänglich ist. Laßt sie den Sprößling erziehen, ehe er zur knorrigen, verwachsenen Eiche wird. Laßt sie dem Bach eine Richtung weisen, ehe er zum reißenden Strom wird. Wenn den jungen Leuten erlaubt wird, ihre eigene Unterkunft und ihre eigenen Gefährten zu wählen, mögen einige eine gute Wahl treffen. Andere hingegen werden schlechten Umgang wählen. Wird das religiöse Element nicht mit ihrer Erziehung verbunden, werden sie leicht Versuchungen zum Opfer fallen. Ihr Charakter ist in Gefahr, verzogen und einseitig zu werden. Die Jugendlichen, die vor heiligen Dingen Achtung zeigen, haben dies im Elternhaus gelernt, ehe die Welt ihrer Seele ihren Stempel — das Bild von Sünde, Betrug und Unehrlichkeit aufprägen konnte. Liebe zu Gott wird am Familienaltar bereits im frühen Kindesalter von Vater und Mutter gelernt. Z5.438.2 Teilen

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Im Verlagshaus macht sich ein trauriger Mangel an re-ligiösem Einfluß bemerkbar. Da sollte tiefere Weihe, mehr geistliche Gesinnung und mehr praktische Religion herrschen. Würde hier von gottesfürchtigen Männern und Frauen echte Missionsarbeit geleistet, dann könnten die besten Resultate erzielt werden. Bruder R‘s Verhalten mißfällt Gott. Ein Mann in seiner Stellung muss mehr Hingabe an den Tag legen. In religiösen Angelegenheiten sollte er den ersten Platz einnehmen. Seine einzige Sicherheit besteht darin, eine lebendige Verbindung mit Gott zu unterhalten und seine Abhängigkeit vom Herrn zu fühlen. Ohne dies kann er weder seiner Aufgabe gerecht werden noch wird er einen rechten Einfluß in der Verlagsanstalt und in all seinen Geschäftsverbindungen ausüben. Z5.439.1 Teilen

Es wurde mir auch gezeigt, dass im Verlag sehr auf die Umgangsformen sowohl mit Geschwistern als auch mit Ungläubigen geachtet werden muss. Wohltätigkeit, Reinheit, Wahrheit und Frieden sind die Früchte, die man dort sehen soll. Beweggründe und Verhalten müssen sorgfältig untersucht und auch mit dem Gesetz Gottes verglichen werden; denn dieses Gesetz ist die einzige unfehlbare Richtschnur, die das Betragen regelt, der einzige Maßstab der Ehrenhaftigkeit zwischen Mensch und Mensch. Z5.439.2 Teilen

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