Portrait von Ellen White
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Einigkeit im Werk
Einigkeit im Werk
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Diejenigen, welche in unseren verschiedenen Anstalten — Verlagshäusern, Schulen und Heilanstalten — beschäftigt sind, sollten in lebendiger Verbindung mit Gott stehen. Besonders wichtig ist es, dass die Leiter dieser großen Zweige des Werkes Männer sind, die dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit den ersten Platz einräumen. Sie sind nicht geschickt zu ihren Vertrauensstellungen, wenn sie sich nicht von Gott beraten lassen und Früchte zu seiner Ehre tragen. Sie müssen einen Lebensweg verfolgen, der ihren Schöpfer ehrt, sie selbst veredelt und ihren Mitmenschen zum Segen wird. Alle haben natürliche Charakterzüge, die gepflegt oder unterdrückt werden müssen, je nachdem, ob sie das Wachstum in der Gnade und die Tiefe der religiösen Erfahrung fördern oder hindern. Z5.446.1 Teilen

Wenn die im Werke Gottes Angestellten nicht den bestmöglichen Gebrauch von den religiösen Vorrechten machen, die sie genießen dürfen, so ist ihr Dienst vor Gott nicht angenehm. Wir sind wie Bäume, gepflanzt im Garten des Herrn, und er kommt und sucht die Frucht, die er mit Recht erwarten kann. Sein Auge sieht auf uns alle. Er liest in unseren Herzen und kennt unser Leben. Es ist ein feierliches Erforschen, denn es hat Bezug auf unsere Pflicht und unser Schicksal, und mit welch großem Interesse wird es ausgeführt! Möchte doch jeder, dem heilige Pflichten anvertraut sind, sich fragen: „Wie kann ich dem alles erforschenden Auge Gottes begegnen? Ist mein Herz von jeder Befleckung gereinigt? Oder sind seine Tempelhöfe so entheiligt, so mit Käufern und Verkäufern angefüllt, dass Christus keinen Raum findet?“ Durch das fortgesetzte geschäftliche Treiben wird das geistliche Leben beeinträchtigt und die Seele ohne Christum gelassen. Wenn Menschen Tag für Tag ohne lebendige Verbindung mit Gott dahinleben, so werden sie, obgleich sie die Wahrheit bekennen, dazu verleitet, seltsam zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die nicht in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes sind. Unsere leitenden Brüder gehen nicht sicher, wenn sie sich von ihren Gefühlen leiten lassen; sie werden nicht mit Christo verbunden sein und deshalb auch nicht in Übereinstimmung mit ihm handeln. Sie werden nicht imstande sein, die Bedürfnisse des Werkes zu sehen und zu erkennen, und Satan wird sie beeinflussen, Stellungen einzunehmen, die in Verlegenheit bringen und hindern. Z5.446.2 Teilen

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Meine Brüder, pflegt ihr die Andacht? Herrscht die Liebe zu religiösen Dingen vor? Lebt ihr durch den Glauben und überwindet ihr die Welt? Besucht ihr die öffentlichen Gottesdienste? Hört man eure Stimme in den Gebets- und Erfahrungsstunden? Ist der Familienaltar aufgerichtet? Versammelt ihr eure Kinder des Morgens und des Abends um euch und legt ihr Gott ihre Angelegenheiten vor? Belehrt ihr sie, wie sie Nachfolger des Lammes werden können? Wenn eure Familien ohne Religion sind, so bezeugen sie dadurch eure Vernachlässigung und Untreue. Es ist eine traurige Sache, wenn eure Kinder gleichgültig und unehrerbietig sind und keine Freude an religiösen Versammlungen und heiligen Wahrheiten haben, während ihr mit dem heiligen Werk Gottes verbunden seid. Eine solche Familie übt einen Einfluß gegen Christum und die Wahrheit aus. Christus sagt: „Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich.“ Matthäus 12,30. Die Vernachlässigung der Religion im Hause und der Kindererziehung mißfällt Gott sehr. Wenn eines eurer Kinder in den Fluß fiele, mit den Wellen kämpfte und in Gefahr wäre zu ertrinken, welch eine Aufregung würde dann sein! Welche Anstrengungen würden gemacht, welche Gebete emporgeschickt, welcher Eifer offenbart werden, um das leibliche Leben zu retten. Aber hier sind eure Kinder ohne Christum, ihre Seelen sind nicht gerettet. Vielleicht sind sie sogar ungesittet und unhöflich, eine Schmach für den Namen Adventisten. Sie gehen verloren, leben ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt, und ihr seid sorglos und gleichgültig. Z5.447.1 Teilen

Welches Beispiel gebt ihr euren Kindern? Welcher Geist herrscht bei euch zu Hause? Eure Kinder sollten erzogen werden, freundlich zu sein, für andere zu sorgen, gütig und hilfsbereit zu sein, vor allem aber religiöse Dinge zu achten und die Wichtigkeit der göttlichen Forderungen zu empfinden. Sie sollten gelehrt werden, die Gebetsstunde zu achten und sollten des Morgens zeitig genug aufstehen, um an der Familienandacht teilzunehmen. Z5.447.2 Teilen

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Väter und Mütter, die Gott den ersten Platz in ihrem Haushalt einräumen, die ihre Kinder lehren, dass die Furcht des Herrn der Weisheit Anfang ist, verherrlichen Gott vor den Engeln und vor den Menschen, indem sie der Welt eine gut geregelte, wohlgeordnete Familie vorführen, eine Familie, die Gott liebt und ihm gehorcht, anstatt sich gegen ihn zu empören. Christus ist in ihren Häusern kein Fremder, sein Name gehört zur Familie und wird geehrt und verherrlicht. Engel haben ihr Wohlgefallen an einem Haushalt, wo Gott die Oberherrschaft hat und die Kinder gelehrt werden, die Religion, die Bibel und ihren Schöpfer zu verehren. Solche Familien können die Verheißung beanspruchen: „Wer mich ehret, den will ich auch ehren.“ 1.Samuel 2,30. Geht der Vater aus einem solchen Heim an seine täglichen Pflichten, so geschieht es mit einem sanften, durch den Umgang mit Gott unterwürfig gemachten Geist. Er ist ein Christ, nicht nur in seinem Bekenntnis, sondern im Gewerbe und in allen seinen geschäftlichen Beziehungen. Er verrichtet treu seine Arbeit, wissend, dass das Auge Gottes auf ihm ruht. Z5.448.1 Teilen

In der Gemeinde ist er nicht stumm. Er hat Worte des Dankes und der Ermutigung, denn er ist ein wachsender Christ mit täglich neuer Erfahrung. Er ist ein hilfreicher, tätiger Arbeiter in der Gemeinde, der für die Ehre Gottes und zum Heil seiner Mitmenschen wirkt. Er würde sich strafbar und vor Gott schuldig fühlen, wenn er den öffentlichen Gottesdienst versäumen und dadurch der Vorrechte verlustig gehen würde, befähigt zu werden, der Wahrheit bessere und wirksamere Dienste zu leisten. Z5.448.2 Teilen

Gott wird nicht verherrlicht, wenn einflußreiche Männer sich nur zu Geschäftsleuten machen und ihre ewigen Interessen nicht beachten, die soviel anhaltender, soviel edler und erhabener sind als die zeitlichen. Wo sollte der meiste Takt und die größte Geschicklichkeit geübt werden, wenn nicht in den Dingen, die unvergänglich, die so dauernd sind wie die Ewigkeit? Brüder, entfaltet eure Talente zum Dienst des Herrn; offenbart soviel Takt und Fähigkeit im Wirken für den Aufbau des Werkes Christi, wie ihr in weltlichen Unternehmungen an den Tag legt. Z5.448.3 Teilen

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Es herrscht auf seiten vieler Familienhäupter — es betrübt mich, es zu sagen — ein großer Mangel an Ernst und Interesse an geistlichen Dingen. Es gibt einige, die man nur selten im Gotteshause findet. Sie entschuldigen ihre Abwesenheit mit diesem und jenem; aber der wahre Grund ist, dass sie keinen Sinn für die Religion haben. Der Geist der Frömmigkeit wird nicht in der Familie gepflegt. Die Kinder werden nicht in der Zucht und Vermahnung zum Herrn aufgezogen. Diese Männer sind nicht so, wie Gott sie haben möchte. Sie stehen nicht in lebendiger Verbindung mit ihm; sie sind nur Geschäftsmänner. Sie besitzen keinen versöhnlichen Geist. Es herrscht solcher Mangel an Sanftmut, Freundlichkeit und Höflichkeit in ihrem Betragen, dass ihre Beweggründe falsch ausgelegt werden, und von dem Guten, welches sie wirklich besitzen, böse gesprochen wird. Wenn sie erkennen könnten, wie anstößig ihr Wandel in den Augen Gottes ist, so würden sie ihn ändern. Z5.449.1 Teilen

Das Werk Gottes sollte von Männern geleitet werden, die eine tägliche lebendige Erfahrung in der Religion Christi haben. „Ohne mich“, sagt Christus, „könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Keiner von uns ist vor der Macht der Versuchung sicher. Alle, die mit unseren Anstalten, unseren Vereinigungen und unseren Missionsunternehmungen in Verbindung stehen, können stets sicher wissen, dass sie einen mächtigen Feind haben, dessen beständiges Ziel es ist, sie von Christo, ihrer Kraft, zu trennen. Je verantwortlicher die Stellung ist, die sie einnehmen, desto heftiger werden Satans Angriffe werden; denn er weiß, dass andere ihrem Beispiel folgen werden, wenn er sie bewegen kann, einen anstößigen Weg einzuschlagen. Aber die beständig in der Schule Christi lernen, werden imstande sein, ebenmäßig ihren Weg zu verfolgen, und Satans Anstrengungen, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, werden vereitelt werden. Versuchung ist keine Sünde. Jesus war rein und heilig; doch wurde er versucht allenthalben gleichwie wir, und zwar mit solcher Macht und Heftigkeit, wie Menschen sie niemals zu erdulden haben werden. In seinem erfolgreichen Widerstand hat er uns ein leuchtendes Beispiel hinterlassen, und wir sollen seinen Fußtapfen nachfolgen. Sind wir selbstvertrauend oder selbstgerecht, so werden wir unter der Macht der Versuchung fallen. Sehen wir auf Jesum und vertrauen ihm, dann haben wir eine Macht zu unserer Hilfe, die den Feind auf dem Kampfplatze überwunden hat und bei jeder Versuchung einen Weg zum Entfliehen öffnen wird. Wenn Satan gleich einer Flut hereinbricht, so müssen wir seinen Versuchungen mit dem Schwert des Geistes entgegentreten, und Jesus wird unsere Hilfe sein und für uns ihm gegenüber Stellung einnehmen. Der Vater der Lüge bebt und zittert, wenn ihm die Wahrheit Gottes in ihrer verzehrenden Kraft ins Gesicht geschleudert wird. Z5.449.2 Teilen

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Satan macht jegliche Anstrengung, um Menschen von Gott abwendig zu machen. Er ist erfolgreich, wenn das religiöse Leben in geschäftlichen Sorgen untergeht, wenn ihre Gedanken so sehr von Geschäftsangelegenheiten in Anspruch genommen werden, dass sie keine Zeit mehr finden, ihre Bibel zu lesen, im Kämmerlein zu beten und die Lob- und Dankopfer morgens und abends auf dem Opferaltar brennend zu erhalten. Wie wenige erkennen die Ränke des Erzbetrügers! Wie viele sind betreffs seiner Anschläge in Unwissenheit! Wenn unsere Geschwister freiwillig den Versammlungen fernbleiben, wenn man nicht an Gott denkt und ihn verehrt, wenn man ihn nicht zum Ratgeber und zur Burg der Verteidigung erwählt, wie bald kommen dann weltliche Gedanken und Unglaube herein! Eitles Selbstvertrauen und Weltweisheit nehmen die Stelle demütigen, vertrauenden Glaubens ein. Oftmals werden Versuchungen für die Stimme des guten Hirten gehalten, weil die Menschen sich von Jesu getrennt haben. Sie können keinen Augenblick sicher sein, wenn nicht richtige Grundsätze im Herzen gepflegt werden, die jede geschäftliche Handlung leiten. Z5.450.1 Teilen

„So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann, und rücket‘s niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden.“ Jakobus 1,5. Eine solche Verheißung ist mehr wert als Gold oder Silber. Sucht ihr mit demütigem Herzen in aller Mühsal und Ratlosigkeit die göttliche Leitung, so verbürgt euch sein Wort, dass euch eine gnädige Antwort zuteil werden soll. Sein Wort kann nicht täuschen. Himmel und Erde mögen vergehen, aber seine Worte vergehen nicht. Vertraut auf den Herrn, und ihr werdet weder beschämt noch zu Schanden werden. „Es ist gut, auf den Herrn vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen. Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.“ Psalm 118,8.9. Z5.450.2 Teilen

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Welche Stellung wir auch im Leben einnehmen mögen, was unser Beruf auch sein mag, wir müssen demütig genug sein einzusehen, dass wir Hilfe nötig haben. Wir müssen uns unbedingt auf die Lehren des Wortes Gottes verlassen, Gottes Fürsorge in allen Dingen anerkennen und unsere Seelen treulich im Gebet vor ihm ausschütten. Verlaßt ihr euch auf eurem Lebenswege auf euren eigenen Verstand, liebe Geschwister, so werdet ihr Kummer und Enttäuschung ernten. Vertraut ihr aber von ganzem Herzen auf den Herrn, so wird er eure Schritte in Weisheit leiten und eure Angelegenheiten für diese und für die zukünftige Welt sicher führen. Ihr braucht Licht und Erkenntnis. Entweder ihr folgt dem Rat Gottes oder dem eurer eigenen Herzen; entweder wandelt ihr im Schein eures eigenen Feuers oder sammelt euch göttliches Licht von der Sonne der Gerechtigkeit. Z5.451.1 Teilen

Handelt nicht aus weltklugen Beweggründen. Die große Gefahr für unsere Geschäftsleute und für Männer in verantwortlichen Stellungen liegt darin, dass sie sich von Christo abwenden lassen und Hilfe außer ihm suchen. Petrus würde keine solche Schwachheit und Torheit bekundet haben, wenn er nicht in eigener Klugheit gesucht hätte, den Schmähungen, dem Spott, der Verfolgung und Schande zu entgehen. Seine höchsten Hoffnungen gipfelten in Christo; als er ihn aber erniedrigt sah, schlich sich der Unglaube ein und wurde von ihm genährt. Er fiel in der Versuchung und verleugnete leichtfertig seinen Herrn, anstatt ihm in einer Krise seine Treue zu beweisen. Z5.451.2 Teilen

Viele trennen sich von Gott und vernachlässigen Gewinnes halber ihre ewigen Interessen. Sie verfolgen denselben Weg wie der Pläne machende Weltmensch, aber Gott ist nicht dabei, es beleidigt ihn. Es entspricht wohl seinem Willen, dass sie Pläne entwerfen und ausführen, aber alle Geschäftsangelegenheiten sollten in Übereinstimmung mit dem großen Sittengesetz Gottes stehen. Die Grundsätze der Liebe zu Gott und unserem Nächsten müssen in allen Handlungen des täglichen Lebens, sowohl in den kleinsten als auch in den größten, ausgeführt werden. Es muss ein Geist herrschen, mehr zu tun, als Kümmel, Dill und Minze zu verzehnten. Das Schwerste im Gesetz — Gericht, Barmherzigkeit und Glaube — darf nicht vernachlässigt werden, denn der persönliche Charakter eines jeden, der mit dem Werk verbunden ist, läßt seinen Eindruck zurück. Z5.451.3 Teilen

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Es gibt Männer und Frauen, die um Christi willen alles verlassen haben. Ihre eigenen zeitlichen Interessen, ihre Freuden der Geselligkeit, Familie und Freunde sind ihnen weniger wichtig als die Interessen des Reiches Gottes. Ihre Häuser, Ländereien, Verwandte und Freunde, so wert sie ihnen auch sind, nehmen nicht den ersten und das Werk Gottes den zweiten Platz bei ihnen ein. Alle, die so handeln und ihr Leben der Verbreitung der Wahrheit widmen, um Gott viele Söhne und Töchter zu bringen, haben die Verheißung, dass sie hundertfältig in diesem Leben empfangen werden und in der zukünftigen Welt das ewige Leben. Wer von diesem Standpunkt aus ohne selbstsüchtige Beweggründe arbeitet, wird Leib, Seele und Geist Gott weihen. Sie werden nicht das eigene Ich erheben, sich nicht für tüchtig erachten, Verantwortlichkeiten auf sich zu nehmen, aber sie werden sich auch nicht weigern, Lasten zu tragen, denn sie haben den Wunsch, alles zu tun, was sie können. Sie werden nicht ihre eigene Bequemlichkeit in Betracht ziehen, sondern fragen: Was ist meine Pflicht? Z5.452.1 Teilen

Je verantwortlicher die Stellung ist, desto wichtiger ist es, dass ein guter Einfluß ausgeübt wird. Jeder, den Gott zu einem besonderen Werk erwählt hat, wird eine Zielscheibe für Satan. Große und schwere Versuchungen treten an ihn heran, denn unser wachsamer Feind weiß, dass seine Handlungsweise einen bildenden Einfluß auf andere hat. Wir stehen mitten in den Gefahren der letzten Tage, und Satan hat einen großen Zorn, weil er weiß, dass er wenig Zeit hat. Er wirkt mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit. Aber der Himmel steht jedem offen, der sein Vertrauen auf Gott setzt. Die einzige Sicherheit für einen jeden von uns ist, sich an Jesum zu klammern und durch nichts die Seele von dem mächtigen Helfer trennen zu lassen. Z5.452.2 Teilen

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Solche, die nur einen Schein der Gottseligkeit haben und doch mit dem Werk in geschäftlichen Beziehungen stehen, sind zu fürchten. Sie werden sicherlich ihrer Pflicht nicht treu bleiben. Sie werden von den Verführungen Satans überwunden werden und das Werk Gottes gefährden. Es werden Versuchungen kommen, das eigene Ich herrschen zu lassen. Ein überheblicher, kritisierender Geist wird sich offenbaren, und in vielen Fällen wird das Mitleid und die Rücksicht für die, denen man mit Liebe begegnen sollte, nicht vorhanden sein. Z5.453.1 Teilen

„Was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Galater 6,7. Welchen Samen streuen wir aus? Was wird unsere Ernte für Zeit und Ewigkeit sein? Der Herr hat jedem Menschen seine Arbeit je nach seiner Fähigkeit angewiesen. Säen wir den Samen der Wahrheit und der Gerechtigkeit oder den des Argwohns und der Liebe zur Welt? Wer bösen Samen ausstreut, mag die Natur seines Werkes erkennen, bereuen und Vergebung erlangen; aber die Vergebung des Meisters verändert nicht die Natur des gesäten Samens und macht aus Dornen und Disteln keinen köstlichen Weizen. Er selbst mag selig werden als durchs Feuer, aber wenn die Zeit der Ernte kommt, wird nur giftiges Unkraut da sein, wo Felder voll wogenden Getreides stehen sollten. Das, was in gottloser Unbesonnenheit gesät wurde, wird sein Werk des Todes tun. Dieser Gedanke tut meinem Herzen weh und erfüllt mich mit Traurigkeit. Wenn alle, die bekennen, der Wahrheit zu glauben, den köstlichen Samen der Freundlichkeit und Liebe, des Glaubens und der Ermutigung säen würden, so würden sie auf ihrer Reise nach oben Gott in ihrem Herzen singen, würden sich erfreuen an den hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit und am großen Tag der Ernte einen ewigen Lohn empfangen. Z5.453.2 Teilen

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