Portrait von Ellen White
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Ein ausgebildeter Predigerstand
Ein ausgebildeter Predigerstand
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Von Zeit zu Zeit fühlte ich mich vom Geist des Herrn gedrungen, die Notwendigkeit zu betonen, Ausschau nach den besten Talenten für unsere verschiedenen Anstalten und andere Zweige des Werkes zu halten. Bisher ließ man nicht genügend Sorgfalt walten, sich die besten Fähigkeiten für alle Zweige unseres Werkes zu sichern. Die Verantwortung zu tragen haben, müssen Männer sein, die für ihre Aufgabe ausgebildet sind — Männer, die Gott lehren, die er mit Weisheit und Verständnis ausrüsten kann, wie es bei Daniel der Fall war. Es müssen denkende Männer sein, die göttlich geprägt sind und ständig an Heiligkeit, moralischer Würde und Verständnis ihrer Aufgabe zunehmen. Sie müssen Männer des Gebets sein, die mit auf den Berg gehen und die Herrlichkeit Gottes und die Würde der himmlischen Wesen schauen, die er beauftragt hat, sein Werk zu überwachen. Dann werden sie wie Mose dem Vorbild folgen, das ihnen auf dem Berge gegeben wurde. Sie werden dann auch dafür sorgen, mit dem Werk die besten Talente zu verbinden, die sie finden können. Sind sie Männer des Wachstums, besitzen sie geheiligte Verstandeskräfte, hören sie auf Gottes Stimme und versuchen sie, jeden Lichtstrahl vom Himmel aufzufangen, dann werden sie, der Sonne gleich, einem unveränderlichen Kurs folgen und in der Weisheit und Gunst Gottes zunehmen. Z5.578.1 Teilen

Der Verlag ist ein wichtiger Zweig des Werkes Gottes. Alle, die damit verbunden sind, sollten fühlen, dass Gott ihn angeordnet hat und dass der ganze Himmel daran interessiert ist. Besonders sollten jene, die mit der Leitung des Werkes zu tun haben, Weitblick und geheiligtes Urteilsvermögen besitzen. Sie dürfen das Geld ihres Herrn nicht durch Gedankenlosigkeit oder mangelnden Geschäftssinn vergeuden. Auch sollten sie nicht den Fehler machen, das Werk durch engherzige Pläne einzuschränken und es Männern mit geringen Fähigkeiten anzuvertrauen. Z5.578.2 Teilen

Es ist mir wiederholt vorgeführt worden, dass all unsere Einrichtungen von Männern verwaltet werden sollen, die geistlich gesinnt sind und nicht ihre eigenen fehlerhaften Ideen und Pläne mit in ihre Verwaltung hineinbringen. Das Werk darf nicht Männern überlassen werden, die das Heilige mit dem Gewöhnlichen vermengen und Gottes Werk so betrachten, als stünde es auf gleicher Ebene mit irdischen Dingen, und als könnte es in gleicher Weise verrichtet werden, wie sie es von ihrem weltlichen Geschäft her gewohnt sind. Solange nicht solche Männer mit unseren Einrichtungen verbunden werden können, die Weitblick besitzen und gemäß dem Wachstum des Werkes und seines erhabenen Charakters planen können, wird die Neigung bestehen, alles einzuengen, was unternommen werden soll, und Gott wird entehrt. O, möchten doch alle, die Verantwortungen im Werke Gottes tragen, sich zu einer höheren, heiligeren Atmosphäre emporschwingen, wo sich jeder wahre Christ befinden sollte. Dann würden beide, sie selbst und das Werk, das sie repräsentieren, veredelt und mit heiliger Würde umgeben. Und alle, die im Werke angestellt sind, würden sie respektieren. Z5.578.3 Teilen

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Unter denen, die in unseren Einrichtungen angestellt sind, hat es Männer gegeben, die nicht Gottes Rat gesucht und sich nicht den großen Grundsätzen der Wahrheit angepaßt haben, die Gott in seinem Wort niedergelegt hat. Sie haben dementsprechend auffallende Charakterfehler offenbart. Die Folge war, dass das größte Werk, das Sterblichen je anvertraut wurde, durch fehlerhafte menschliche Leitung sehr beeinträchtigt wurde. Wären die himmlischen Regeln zum herrschenden Prinzip gemacht worden, hätte sich in allen Abteilungen des Werkes ein Fortschritt zur Vollkommenheit bemerkbar gemacht. Z5.579.1 Teilen

Diejenigen, die eine leitende Stellung einnehmen, sollten Männer sein, die genügend Scharfblick besitzen, Personen mit Bildung und Verstand zu würdigen und sie gemäß ihrer Verantwortung zu entlohnen. Es ist wahr; wer im Werke Gottes angestellt ist, sollte nicht nur um des Lohnes willen arbeiten, sondern zur Verherrlichung Gottes, zum Fortschritt seines Werkes und um unvergänglichen Reichtum. Zugleich sollten wir nicht erwarten, dass diejenigen, die befähigt sind, ihre Arbeit, die Nachdenken und sorgfältige Mühe kostet, pünktlich, gründlich und gewissenhaft zu verrichten, mit dem gleichen Lohn zufrieden sein sollten wie die weniger gewandten Arbeiter. Talent soll gewürdigt werden. Wer gute Arbeit und echte Befähigung nicht schätzen kann, sollte in unseren Anstalten keine leitende Stellung haben; denn sein Einfluß würde das Werk beschneiden und es auf ein niedriges Niveau herabziehen. Z5.579.2 Teilen

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Wenn unsere Einrichtungen sich solchen Gedeihens erfreuen wollen, wie es nach Gottes Willen der Fall sein sollte, muss es mit mehr Nachdenken und ernstem Gebet geschehen, verbunden mit unermüdlichem Eifer und geistlicher Inbrunst. Die richtige Gruppe von Arbeitern mit dem Werk zu verbinden, mag höhere Geldausgabe erfordern, aber letztendlich wird es sich als wirtschaftlich erweisen. Während es nötig ist, sparsam zu sein, wo es nur möglich ist, wird man doch feststellen, dass es sich nicht auszahlt, aus Sparsamkeitsgründen Mitarbeiter einzustellen, die mit geringem Lohn zufrieden sind, deren ganze Arbeit aber auch diesem Lohn entspricht. Das Resultat wird Verlust sein. Das Werk wird dadurch aufgehalten und herabgewürdigt. Brüder, in euren persönlichen Angelegenheiten könnt ihr so sparsam sein, wie ihr wollt — beim Bau eurer Häuser, in eurer Kleidung, mit eurer Nahrung und all euren Ausgaben. Bringt aber diese Sparsamkeit nicht auf solche Weise in das Werk Gottes hinein, dass Männer mit Fähigkeiten und von echtem moralischem Wert dadurch abgehalten werden, ins Werk einzutreten. Z5.580.1 Teilen

Bei den Olympischen Spielen, auf die der Apostel Paulus unsere Aufmerksamkeit lenkt, wurde von allen, die daran teilnahmen, gründliche Vorbereitung gefordert. Monatelang wurden sie von verschiedenen Meistern in körperlichen Übungen trainiert, um ihrem Körper Kraft und Durchhaltevermögen zu verleihen. Sie wurden auf solche Nahrung beschränkt, die den Körper in bester gesundheitlicher Verfassung erhielt. Ihre Kleidung war so beschaffen, dass jedes Organ und jeder Muskel sich frei entfalten konnte, ohne eingeengt zu sein. Wenn diese Wettkämpfer um irdischer Ehre willen gezwungen waren, sich solch einer strengen Disziplin zu unterwerfen, wie viel notwendiger ist es dann für alle, die in Gottes Werk eintreten wollen, gründlich ausgebildet und vorbereitet zu werden, wenn sie Erfolg haben wollen. Ihre Ausbildung sollte viel gründlicher, ihre Ernsthaftigkeit und selbstverleugnenden Bemühungen viel größer sein als die der Anwärter auf weltliche Ehren, genau in dem Verhältnis wie himmlische Dinge den Wert irdischer Dinge übersteigen. Sowohl der Verstand als auch die Muskeln müssen zu fleißigstem und ausdauerndstem Dienst trainiert werden. Der Weg zum Erfolg ist kein glatter, geebneter Weg, den wir in fürstlicher Kutsche zurücklegen können. Er ist ein rauher Pfad, voller Hindernisse, die nur durch geduldiges Bemühen überwunden werden können. Z5.580.2 Teilen

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Meine Brüder, ihr habt nicht halb soviel Sorgfalt walten lassen, wie es nötig gewesen wäre, um allen, die im Werke arbeiten wollen, nahezulegen, sich für ihre Aufgabe zu qualifizieren. Mit all ihren undisziplinierten Kräften können sie nur unvollkommene Arbeit leisten. Werden sie aber durch kluge und geheiligte Lehrer ausgebildet und vom Geist Gottes geleitet, dann werden sie nicht nur selbst gute Arbeit leisten, sondern auch anderen, die mit ihnen arbeiten, ein rechtes Beispiel geben. Dann sollten sie fortwährend bestrebt sein zu lernen, wie sie ihre Arbeit noch besser verrichten können. Niemand sollte sich der Bequemlichkeit und Untätigkeit hingeben. Laßt alle danach trachten, sich zu verbessern und zu veredeln, damit sie es nicht etwa durch falsches Verständnis versäumen, den erhabenen Charakter des Werkes wahrzunehmen und es herabwürdigen, um es ihrem niedrigen Niveau anzupassen. Z5.581.1 Teilen

Ich sah, dass es in vielen Abteilungen des Werkes an guter Buchhaltung mangelte. Die Buchführung war und wird immer ein wichtiger Teil des Werkes sein. Experten auf diesem Gebiet werden in unseren Anstalten und allen Zweigen des Missionswerkes dringend benötigt. Es ist eine Arbeit, die Studium erfordert, wenn sie korrekt und zügig und doch ohne Mühe und Überbeanspruchung durchgeführt werden soll. Die Ausbildung kompetenter Personen für dieses Werk wurde schmählich vernachlässigt. Es ist eine Schande für ein so wichtiges Werk wie das unsrige, wenn die Buchführung auf so fehlerhafte, ungenaue Weise geschieht. Gott wünscht, dass diese Arbeit so vollkommen durchgeführt wird, wie es menschlichen Wesen möglich ist. Es entehrt die heilige Wahrheit und ihren Urheber, diese Arbeit anders zu tun. Ich sah, dass sich ein Mangel an Harmonie und Einigkeit im Handeln bemerkbar machen wird, wenn die Arbeiter in unseren Anstalten sich nicht Gottes Autorität unterwerfen. Wenn alle seinen Anweisungen gehorchen, wird der Herr der unsichtbare Führer sein, aber es ist auch ein sichtbarer Leiter erforderlich, der Gott fürchtet. Der Herr wird niemals eine sorglose, unordentliche Truppe von Arbeitern annehmen, noch wird er diejenigen vorwärts und aufwärts zu erhabenen Höhen und zum sicheren Sieg führen, die eigenwillig und ungehorsam sind. Der Fortschritt der Seele zeigt an, dass Jesus im Herzen regiert. Das Herz, in dem sein Friede und seine Freude, die segensreichen Früchte seiner Liebe pulsieren, wird zu seinem Tempel und zu seinem Thron. „Ihr seid meine Freunde,“ sagt Christus „so ihr tut, was ich euch gebiete.“ Johannes 15,14. Z5.581.2 Teilen

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Unsere Anstalten stehen weit hinter dem zurück, was Gott von ihnen erwartet, weil viele, die dort arbeiten, keine Verbindung mit ihm unterhalten. Sie wachsen nicht. Sie lernen nicht beständig von Jesu, deshalb machen sie keine Fortschritte. Wenn sie ihm nahekommen und seine Hilfe suchen würden, dann würde er mit ihnen wandeln und mit ihnen reden. Er würde in allen Dingen ihr Ratgeber sein und ihnen, wie Daniel, himmlische Weisheit und Verstand gewähren. Z5.582.1 Teilen

Vor Jahren sah ich, dass unsere Geschwister hintennach hinken, sich Kenntnisse zu erwerben, die sie zu Vertrauensstellungen im Werk befähigen würden. Jedes Gemeindeglied sollte sich befleißigen, eine Ausbildung zu erlangen, die es befähigt, ein Werk für den Meister zu tun. Jedem ist eine Aufgabe übertragen, die seiner Fähigkeit entspricht. Selbst jetzt, während der elften Stunde, sollten wir fähige Männer für das Werk ausbilden, damit sie, während sie Vertrauensposten bekleiden, alle durch Wort und Beispiel unterweisen, mit denen sie verbunden sind. Z5.582.2 Teilen

Durch selbstsüchtigen Ehrgeiz haben einige anderen Kenntnisse vorenthalten, die sie ihnen hätten vermitteln können. Anderen ist es zu beschwerlich gewesen, irgend jemand auszubilden. Dies wäre aber das beste Werk gewesen, das sie für Jesus hätten tun können. Christus hat gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt“, und aus diesem Grunde sollen wir unser Licht vor den Menschen scheinen lassen. Z5.582.3 Teilen

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Wenn alles befolgt worden wäre, was der Herr betreffs dieser Dinge gesagt hat, dann hätten unsere Einrichtungen heute einen höheren und heiligeren Stand, als es der Fall ist. Doch die Männer waren mit kleinen Errungenschaften zufrieden. Sie haben nicht mit aller Macht danach gestrebt, an geistigen, moralischen und körperlichen Fähigkeiten zuzunehmen. Sie haben nicht empfunden, dass Gott dies von ihnen erwartet. Sie haben nicht erkannt, dass Christus starb, damit sie genau dieses Werk verrichten sollten. Als Resultat sind sie weit hinter dem zurück, was sie betreffs ihres Verständnisses und ihrer Fähigkeiten zu denken und zu planen sein könnten. Sie hätten eine Tugend der anderen und eine Erkenntnis der anderen hinzufügen und dadurch stark im Herrn werden können. Aber dies war nicht der Fall. Jeder sollte jetzt mit festem Entschluß zu wachsen an die Arbeit gehen. Das Werk benötigt nicht so sehr mehr Arbeitskräfte, sondern Männer mit größerem Geschick und ernsterer Hingabe. Z5.583.1 Teilen

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