Portrait von Ellen White
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Ertragsanteile von Büchern
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Lieber Bruder und Schwester L, ich trage euretwegen eine Last auf meinem Herzen. Ihr benötigt die bekehrende Gnade Gottes in euren Herzen. Ihr braucht den Geist Jesu. Ihr solltet in seiner Schule Sanftmut und Herzensdemut lernen. Ihr empfindet nicht euer Bedürfnis tiefer, innerer Frömmigkeit. Darin betrügt ihr euch selbst. Ihr zögert die Beschlüsse hinaus, die ihr sofort zu eurem eigenen Besten und zum Besten anderer fassen solltet. Gott erwartet von einem jeden, seine Pflicht zu tun. Er fordert das ganze Herz, die volle Zuneigung. Er möchte nicht, dass wir uns zu ihm und zur Wahrheit bekennen und doch keine Frucht bringen. Für Kleine und Große, Gelehrte oder Ungelernte, Reiche oder Arme gelten die gleichen Anforderungen. Z5.597.1 Teilen

Von jedem wird gefordert, gemäß der Fähigkeit zu wirken, die Gott ihm verliehen hat. Er muss seinen Dienst getreu verrichten, oder er wird sein Gewissen verletzen und seine Seele gefährden. Niemand kann es sich leisten, den Himmel zu verlieren. Denkt an Christi Worte, die er zu seinen Nachfolgern sprach: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Gott ist von denen abhängig, die den Weg wissen, ihn anderen zu zeigen. Er hat Menschen die Schätze seiner Wahrheit anvertraut. Wir brauchen Glauben und Vertrauen in Gott. Die innewohnende Gnade wird sich in äußerlichen Handlungen offenbaren. Wir benötigen jenen Geist, der anderen zeigt, dass wir in Christi Schule gelernt haben und sein Vorbild nachahmen. Wir brauchen ein Herz, das sich nicht zur Eitelkeit erhebt, und ein Gemüt, das nicht auf das eigene Ich konzentriert ist. Jeder sollte fortwährend den Wunsch verspüren, anderen zum Segen zu sein. Gott bemerkt unsere demütigen Anstrengungen. Sie sind köstlich in seinen Augen. Ihr beide benötigt häusliche Frömmigkeit, süße Zufriedenheit ohne Nörgelei, Empfindlichkeit, Schelten oder Strenge. Laßt Freundlichkeit und Liebe in eurem Heim herrschen. Wer immer in seinem Heim nicht das Licht der Wahrheit scheinen läßt, der entehrt den Heiland. Z5.597.2 Teilen

Die Wahrheit, wie sie in Jesu ist, tut viel für den, der sie empfängt, und nicht nur für ihn, sondern für alle, die unter seinen Einfluß gebracht werden. Die wahrhaft bekehrte Seele ist vom Himmel erleuchtet. In ihr ist Christus „ein Brunnen des Wassers, das in das ewige Leben quillt.“ Johannes 4,14. Ihre Worte, ihre Beweggründe und ihre Handlungen mögen verkehrt ausgelegt und falsch dargestellt werden; doch es macht ihr nichts aus, weil viel größere Interessen auf dem Spiel stehen. Ein solcher Mensch schaut nicht auf zeitliche Bequemlichkeit; er stellt sich nicht ehrgeizig zur Schau; er giert nicht nach Menschenlob. Seine Hoffnung ist auf den Himmel gerichtet. Er strebt vorwärts, indem seine Augen auf Jesum gerichtet sind. Er handelt recht, weil es recht ist und weil nur jene, die das Rechte tun, im Reich Gottes Eingang finden. Er ist freundlich und demütig und trachtet nach dem Glück anderer. Er sagt nie: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ 1.Mose 4,9. Er liebt seinen Nächsten wie sich selbst. Sein Verhalten ist nicht barsch und gebieterisch wie das der Gottlosen, sondern strahlt das Licht des Himmels wider. Er ist ein treuer, kühner Streiter des Kreuzes Christi, der das Wort des Lebens emporhält. Sowie er an Einfluß gewinnt, nimmt das Vorurteil gegen ihn ab. Seine Frömmigkeit wird anerkannt, und seine biblischen Grundsätze werden respektiert. Z5.597.3 Teilen

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So verhält es sich mit jedem wahrhaft Bekehrten. Er bringt köstliche Frucht, und indem er das tut, wandelt er, wie Christus gewandelt ist, spricht, wie er gesprochen hat, wirkt, wie er gewirkt hat, und die Wahrheit, wie sie in Jesu ist, macht durch ihn einen Eindruck in seinem Heim, in seiner Nachbarschaft und in der Gemeinde. Er bildet einen Charakter für die Ewigkeit, während er seine Seligkeit mit Furcht und Zittern schafft. Er stellt vor der Welt die wertvollen Prinzipien der Wahrheit dar, zeigt, was die Wahrheit im Leben und Charakter des wahren Gläubigen bewirkt. Er tut unbewußt seinen Teil im erhabenen Erlösungswerk Christi, ein Werk, das in seinem Wesen und Einfluß weitreichend ist und das Fundament falscher Religion und falscher Wissenschaft unterminiert. Z5.598.1 Teilen

Ich fühle mich verpflichtet, euch in dieser Weise zu schreiben, weil ich weiß, dass eure Brüder nie diese Worte zu euch sprechen würden. Ich möchte nicht, dass du oder deine Frau die himmlischen Wohnungen verliert. Sie sind von höchstem Wert für uns, und wir sollten alle Anstrengungen und allen Eifer aufwenden, entsprechend des Wertes des Gegenstandes, nach dem wir streben. Das ewige Leben ist es wert, dass wir uns ausdauernd und unermüdlich dafür anstrengen. Z5.598.2 Teilen

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Der Herr wünscht, dass ihr und eure ganze Familie im wahrsten Sinne des Wortes Christen sein und in eurem Wesen die heiligende Macht der Wahrheit bezeugen sollt. Hättet ihr solche Charaktere gebildet, könnten eure Werke der Prüfung im Gericht standhalten. Würde das Feuer des letzten Tages aber eure Werke, wie sie heute sind, überraschen, würden sie sich als Heu, Holz und Stoppeln erweisen. Denkt nicht, dies sei zu hart gesprochen; es ist die Wahrheit. Ihr habt das eigene Ich mit all eurer Arbeit verwoben. Wollt ihr den hohen Stand erreichen? Dann habt ihr noch die ersten Grundsätze zu lernen, die einen christlichen Charakter ausmachen. Christus sagte zum Apostel Petrus: „Wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.“ Lukas 22,32. Auch ihr müßt euch bekehren, bevor ihr ein annehmbares Werk für den Meister verrichten könnt. Z5.599.1 Teilen

Mein Bruder, wenn du willst, kannst du in Gott stark sein. Du besitzt Fähigkeiten, die Gott dir anvertraut hat, damit du sie geheiligt für seinen Dienst bewahrst. Aber wenn du nicht alles Christo übergibst, werden sich deine Fähigkeiten für dich und andere als Gefahr erweisen, indem du sie veranlaßt, sich von der Wahrheit und von Christo abzuwenden. Z5.599.2 Teilen

Für die Glieder der Gemeinde in ... muss ein großes Werk getan werden. Sie benötigen inbrünstigen Eifer für Christum, müssen demütiger, geduldiger, freundlicher, lernbegieriger und in jeder Hinsicht christlicher sein. In ihrem Charakter sollten sie der Welt die heiligende Macht der Gnade kundtun. Möge Gott verhüten, dass ihr durch Wort oder Beispiel den Weg zu diesem notwendigen Werk versperrt. Wollt ihr mit Jesu zusammenarbeiten? Wollt ihr dem Herrn, der euch erkauft hat, treu sein? Wollt ihr alle geringfügigen Angelegenheiten in den Hintergrund stellen? Ihr müßt zu größerem Glauben, zu weitherziger Nächstenliebe getauft werden. Ihr müßt vor ewigen Dingen größere Ehrfurcht haben. Es ist nicht möglich, euch zu eindringlich das Ausmaß und die Macht des Einflusses vor Augen zu führen, die von dem Beispiel persönlicher Frömmigkeit und von der Darlegung des heiligenden Einflusses der Wahrheit auf den Charakter durch die Gemeinde ausgeht. Z5.599.3 Teilen

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Ihr könntet euch als Gemeinde in ... einer viel größeren Seelenernte erfreuen, wenn ihr euch in eine richtige Stellung vor Gott begeben und darum bemüht sein würdet, euer eigenes Herz und Heim in Ordnung zu bringen. Sprecht weniger und laßt wahre innerliche Frömmigkeit in guten Werken sichtbar werden. Seid liebevoll und seid freundlich. Betet mehr und lest mehr in eurer Bibel. Seid eifrige Schüler in der Schule Christi. Dann werden die Gemeindeglieder bei ihren Geschwistern nicht nach Fehlern suchen. Das ist Satans Werk. Z5.600.1 Teilen

Ich hoffe, dass ihr im Glauben gestärkt und gegründet werdet. Das Werk wird mit Sicherheit vorangehen, ob mit uns oder ohne uns. Es wird den Sieg davontragen, aber die Frage ist: Werden wir mit ihm siegen? Möge Gott euch beiden helfen zu fühlen, dass ein tiefgreifendes Gnadenwerk in euren Herzen geschehen muss. Denkt daran, dass Jesus euch mit dem Opfer seines eigenen Lebens erkauft hat. „Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ 1.Korinther 6,20. Z5.600.2 Teilen

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