Portrait von Ellen White
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Ertragsanteile von Büchern
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Diejenigen, die von Gott berufen sind, durch Wort und Lehre zu wirken, sollten immer Lernende bleiben. Sie sollten sich ständig bemühen, vollkommener zu werden, um der Herde Gottes ein Vorbild zu sein und allen, mit denen sie in Berührung kommen, Gutes erweisen zu können. Wer die Wichtigkeit des Fortschritts und der Arbeit an sich nicht einsieht, wird nicht in der Gnade und Erkenntnis Christi wachsen. Z5.602.2 Teilen

Der ganze Himmel ist an dem Werk interessiert, das auf Erden vor sich geht, um Männer und Frauen auf das künftige, ewige Leben vorzubereiten. Nach dem Plan Gottes sollen menschliche Werkzeuge die hohe Ehre haben, als Mitarbeiter Jesu Christi bei der Rettung von Seelen tätig zu sein. Gottes Wort offenbart deutlich, dass es das Vorrecht des zu diesem großen Werk berufenen Werkzeugs ist, die Gewißheit zu haben, dass zu seiner Rechten jemand bereitsteht, um ihm in jedem ernsten Bemühen zu helfen, zu größter sittlicher und geistlicher Höhe im Werke des Meisters zu gelangen. Dies wird bei allen der Fall sein, die das Bedürfnis nach Hilfe verspüren. Sie müssen das Werk Gottes als heilig ansehen und ihm täglich Lob- und Dankopfer für die Macht der Gnade darbringen, die sie befähigt, im göttlichen Leben Fortschritte zu machen. Der Arbeiter sollte immer gering von sich halten und bedenken, wie viele Gelegenheiten er versäumte, weil es ihm an Fleiß und an Wertschätzung des Werkes fehlte. Er darf sich nicht entmutigen lassen, sondern muss ständig seine Anstrengungen erneuern, die Zeit auszukaufen. Z5.602.3 Teilen

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Die Männer, die Gott als seine Diener erwählt hat, müssen sich durch gründliche Herzensprüfung und durch innige Verbindung mit dem Erlöser der Welt auf die Arbeit vorbereiten. Wenn sie in der Gewinnung von Seelen für Christum keinen Erfolg haben, dann deshalb, weil sie nicht recht vor Gott stehen. Im allgemeinen herrscht bei einer großen Zahl derer, die das Wort predigen, zuviel selbstverschuldete Unwissenheit. Sie sind für dieses Werk nicht geeignet, weil es ihnen an gründlicher Kenntnis der Heiligen Schrift fehlt. Sie empfinden nicht die Wichtigkeit der gegenwärtigen Wahrheit, darum ist die Wahrheit für sie keine lebendige Wirklichkeit. Wenn sie sich vor Gott demütigen und in Demut des Herzens einen schriftgemäßen Wandel führen würden, dann hätten sie eine klarere Vorstellung von dem Vorbild, dem sie nacheifern sollen. Aber sie versäumen es, ihre Augen auf den Anfänger und Vollender ihres Glaubens gerichtet zu halten. Z5.603.1 Teilen

Niemand braucht den Versuchungen Satans nachzugeben und dadurch sein Gewissen zu verletzen und den Heiligen Geist zu betrüben. Im Worte Gottes sind alle Vorkehrungen getroffen worden, um allen, die überwinden wollen, göttliche Hilfe zu sichern. Wer seinen Blick auf Jesum gerichtet hält, wird in sein Bild verwandelt werden. Alle, in deren Herzen Christus durch den Glauben wohnt, verbinden mit ihrer Arbeit eine Kraft, die ihnen Erfolg verleiht. Sie werden in ihrer Arbeit beständig tüchtiger, und der sich im Gedeihen des Werkes offenbarende Segen Gottes bezeugt, dass sie wirklich Mitarbeiter Christi sind. Doch wie große Fortschritte jemand auch im geistlichen Leben machen mag, er wird niemals dahin gelangen, dass er nicht mehr sorgfältig in der Heiligen Schrift forschen müßte, denn in ihr findet er die Beweise unseres Glaubens. Alle Lehrpunkte, selbst wenn sie als Wahrheit angenommen worden sind, müssen nach Gesetz und Zeugnis geprüft werden; können sie dieser Prüfung nicht standhalten, dann ist kein Licht in ihnen. Z5.603.2 Teilen

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Der große Erlösungsplan, wie er im Abschlußwerk für diese letzten Tage offenbart worden ist, muss gründlich erforscht werden. Die mit dem himmlischen Heiligtum verbundenen Szenen müssen auf Geist und Gemüt aller einen solchen Eindruck machen, dass sie befähigt sind, sie anderen nahezubringen. Alle bedürfen eines besseren Verständnisses für das Versöhnungswerk, das im himmlischen Heiligtum vor sich geht. Wenn diese erhabene Wahrheit erkannt und verstanden wird, werden diejenigen, die an ihr festhalten, mit Christo zusammenwirken, um ein Volk vorzubereiten, das am großen Tage Gottes bestehen kann; und ihre Bemühungen werden Erfolg haben. Durch Studium der Heiligen Schrift, durch Nachsinnen und Gebet wird Gottes Volk über die alltäglichen und irdischen Gedanken und Gefühle erhoben werden. Dann wird es auch in Übereinstimmung mit Christo und seinem Werk der Reinigung des himmlischen Heiligtums von den Sünden des Volks gebracht werden. Im Glauben werden sie ihm ins Heiligtum folgen, und die Anbeter auf Erden werden ihr Leben sorgfältig prüfen und ihren Charakter mit dem großen Maßstab der Gerechtigkeit vergleichen. Sie werden ihre eigenen Fehler erkennen und werden einsehen, dass sie der Hilfe des Heiligen Geistes bedürfen, wenn sie die Eignung für das große und ernste Werk erlangen wollen, das den Boten Gottes für diese Zeit übertragen ist. Z5.604.1 Teilen

Christus sprach: „Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, der wird auch leben um meinetwillen.“ Johannes 6,53-57. Wie viele von denen, die in Wort und Lehre wirken, essen Christi Fleisch und trinken sein Blut? Wie viele können dieses Geheimnis begreifen? Der Heiland selbst erklärt es so: „Der Geist ist‘s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben.“ Johannes 6,63. Das Wort Gottes muss mit dem lebendigen Charakter derer verwoben werden, die daran glauben. Nur der Glaube ist wirklich lebendig, der die Wahrheit so aufnimmt und sich zu eigen macht, bis sie ein Teil des Wesens und die bestimmende Kraft des Lebens und Handelns ist. Jesus wird das Wort Gottes genannt. Er anerkannte das Gesetz seines Vaters, lebte dessen Grundsätze während seines Lebens aus, offenbarte den Geist des Gesetzes und bezeugte dessen wohltuende Wirkung auf das Herz. Johannes sagt: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, [und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater] voller Gnade und Wahrheit.“ Johannes 1,14. Die Nachfolger Christi müssen an dieser Erfahrung teilhaben. Sie müssen das Wort Gottes in sich aufnehmen. Durch die Kraft Christi müssen sie in sein Ebenbild verwandelt werden und die göttlichen Tugenden ausstrahlen. Sie müssen das Fleisch des Sohnes Gottes essen und sein Blut trinken, oder es ist kein Leben in ihnen. Der Geist und das Werk Christi müssen der Geist und das Werk seiner Jünger werden. Z5.604.2 Teilen

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Es reicht nicht aus, nur die Wahrheit zu predigen; wir müssen sie in die Tat umsetzen. Um Gottes Werk verrichten zu können, muss Christus in uns bleiben und wir in ihm. Jeder muss eine eigene Erfahrung haben und sich persönlich darum bemühen, Seelen zu erreichen. Gott fordert von jedem seiner Diener, dass er alle Kräfte daransetzt und dass er sich durch anhaltendes Bemühen dazu erzieht, diese Arbeit in annehmbarer Weise zu verrichten. Er erwartet, dass jeder die Gnade Christi in seinem Herzen aufnimmt, um ein helles und leuchtendes Licht in der Welt zu sein. Wenn Gottes Mitarbeiter alle ihre Fähigkeiten gründlich schulen, dann können sie verständnisvoll in aller Weisheit wirken, und Gott wird gewiß ihr Bemühen lohnen, ihre Mitmenschen emporzuheben, zu veredeln und zu retten. Alle Arbeiter müssen Taktgefühl benutzen und ihre Fähigkeiten unter den beherrschenden Einfluß des Geistes Gottes stellen. Sie müssen es sich zur Aufgabe machen, sein Wort zu studieren und Gottes Stimme zu vernehmen, die aus seinem lebendigen Wort in Tadel, Unterweisungen und Ermutigungen zu ihnen spricht. Dann wird sein Geist sie stärken, dass sie als Gottes Arbeiter in religiöser Erfahrung zunehmen. So werden sie Schritt für Schritt empor geführt, und ihre Freude wird vollkommen sein. Z5.605.1 Teilen

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Solange sie sich mit der Aufgabe befassen, die Gott ihnen aufgetragen hat, haben sie keine Zeit und Neigung, sich selbst zu verherrlichen; sie finden auch keine Zeit, zu murren oder zu klagen, weil ihre Neigungen nicht auf irdische, sondern auf himmlische Dinge gerichtet sind. Herz, Seele und Körper sind dem Werk des Meisters geweiht. Sie arbeiten nicht selbstsüchtig, sondern verleugnen sich um Christi willen. Sie nehmen sein Kreuz auf sich, denn sie sind seine wahren Jünger. Tag für Tag nähren sie sich von den köstlichen Wahrheiten des Wortes Gottes und werden so für ihre Pflichten gestärkt und für Prüfungen gestählt. Auf diese Weise entwickeln sie sich zu starken Männern und Frauen in Christo. Dann sind sie wirklich Söhne und Töchter des himmlischen Königs. Die Größe der Wahrheit, die sie lieben und mit der sie sich beschäftigen, weitet ihren Verstand, stärkt ihr Urteil und erhöht ihren Charakter. Sie sind keine Neulinge in dem großen Werk der Seelenrettung, denn sie verrichten ihre Arbeit mit der von Gott verliehenen Weisheit. Sie sind auch keine Zwerge im geistlichen Leben, sondern werden in Christo, ihrem lebendigen Haupt, zur vollen Größe von Männern und Frauen in Christo Jesu heranwachsen. Die Auseinandersetzungen mit den Feinden der Wahrheit stärken ihre Hoffnungen, und sie erringen köstliche Siege, weil sie den mächtigen Helfer um Beistand anrufen, der den demütigen Beter nie enttäuscht. Wenn sie Erfolg in ihrer Arbeit haben, geben sie alle Ehre Gott. Der Himmel wird ihnen durch Anteilnahme und Unterstützung sehr nahekommen. Sie sind in der Tat vor der Welt, vor Engeln und Menschen ein Schauspiel geworden. Wegen der Reinheit des Herzens und des Lebens, der Willenskraft, der Festigkeit und der Brauchbarkeit im Werke Gottes sind sie bemerkenswerte Charaktere. Sie sind Gottes Edelleute. Z5.606.1 Teilen

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Im religiösen Leben einer jeden Seele, die schließlich den Sieg erringt, wird es furchtbare Verlegenheiten und Prüfungen geben; aber weil sie die Schrift kennt, wird sie sich der ermutigenden Verheißungen Gottes erinnern, die ihr Herz aufrichten und ihren Glauben an die Kraft des Allmächtigen stärken werden. Sie liest: „Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ „Auf dass euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde denn das vergängliche Gold, das durchs Feuer bewährt wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn nun offenbart wird Jesus Christus, welchen ihr nicht gesehen und doch liebhabt und nun an ihn glaubet, wiewohl ihr ihn nicht sehet, und werdet euch freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.“ 1.Petrus 1,7.8. Z5.607.1 Teilen

Die Prüfung des Glaubens ist köstlicher als Gold. Alle sollten lernen, dass sie ein notwendiger Bestandteil der Erziehung in der Schule Christi ist, um uns von den Schlacken des Irdischen zu reinigen und zu läutern. Sie müssen die Sticheleien und Angriffe von Feinden mit Geistesstärke hinnehmen und alle Hindernisse überwinden, die Satan ihnen in den Weg legt. Er wird versuchen, sie zur Vernachlässigung des Gebets zu verleiten und sie zum Studium der Heiligen Schrift zu entmutigen; er wird seinen verhaßten Schatten auf ihren Weg werfen, um Christum und die himmlischen Güter vor ihren Augen zu verbergen. Z5.607.2 Teilen

Niemand sollte ängstlich und zitternd, unter beständigen Zweifeln und voller Klagen seinen Weg gehen; alle sollten vielmehr zu Gott aufschauen, seine Güte erkennen und in seiner Liebe frohlocken. Schaut unter Aufbietung aller eurer Kräfte himmelwärts, aber nicht nach unten auf eure Schwierigkeiten. Dann werdet ihr auf dem Wege nie ermatten. Bald werdet ihr hinter den Wolken Jesum sehen, wie er seine Hand ausstreckt, um euch zu helfen und alles, was ihr tun müßt, ist, in schlichtem Glauben ihm eure Hand zu reichen und euch von ihm führen zu lassen. Wenn ihr Vertrauen habt, findet ihr durch den Glauben an Jesum auch Hoffnung. Das vom Kreuz auf Golgatha ausstrahlende Licht wird euch dann auch offenbaren, welchen Wert eine Seele in Gottes Augen hat. Erkennt ihr diesen Wert, dann werdet ihr euch auch bemühen, dieses Licht an die Welt weiterzugeben. Ein bei Menschen berühmter Name ist wie in den Sand gezeichnete Schrift, aber ein fleckenloser Charakter wird bis in alle Ewigkeit bleiben. Gott verleiht euch Intelligenz und ein gesundes Denkvermögen, damit ihr seine Verheißungen fassen könnt; und Jesus ist bereit, euch zu helfen, einen starken und ausgeglichenen Charakter zu entwickeln. Wer einen solchen Charakter besitzt, braucht nicht entmutigt zu sein, wenn er in weltlichen Angelegenheiten keinen Erfolg hat. Er ist „das Licht der Welt“. Satan kann das von ihm ausgehende Licht nicht beseitigen noch wirkungslos machen. Z5.607.3 Teilen

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Gott hat für jeden eine Aufgabe. Es entspricht nicht dem Plan Gottes, dass sich die Menschen in ihrem Kampf um das ewige Leben auf das Mitgefühl und Lob ihrer Mitmenschen stützen; im Gegenteil, sie sollen „zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen“ (Hebräer 13,13), dass sie den guten Kampf des Glaubens kämpfen und bei jeder Schwierigkeit in der Kraft Gottes standhalten. Durch die köstliche Gabe seines Sohnes hat Gott uns alle Schätze des Himmels eröffnet. Durch die Vollkommenheit seines Charakters ist Jesus in der Lage, uns emporzuheben und zu veredeln und uns für dieses irdische Leben und für einen heiligen Himmel brauchbar zu machen. Er kam auf unsere Welt und lebte so, wie er es von seinen Nachfolgern verlangt. Es war ein Leben der Selbstverleugnung und der unaufhörlichen Selbstaufopferung. Solange wir Selbstsucht und Bequemlichkeit lieben, unsere Neigungen befriedigen und nicht mit allem Ernst bemüht sind, in dem herrlichen Werk der Erhebung, Veredlung und Reinigung mit Gott zusammenzuwirken, damit wir Söhne und Töchter Gottes werden, kommen wir seinen Forderungen nicht nach. Wir werden in diesem Leben einen anhaltenden Verlust hinzunehmen haben und schließlich das zukünftige, ewige Leben verlieren. Gott wünscht, dass ihr nicht mit Selbstunterschätzung und Mutlosigkeit wirkt, sondern in stärkstem Glauben und mit Hoffnung heiter und froh an die Arbeit geht und der Welt Christum darstellt. Die Religion Jesu ist Freude, Friede und Glückseligkeit. Wenn wir in der Schrift forschen und die unendliche Herablassung des Vaters in der Dahingabe Jesu an die Welt sehen, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben, dann sollten wir alle unsere Kräfte einsetzen, um ihm für seine unaussprechliche Liebe zu den Menschenkindern Lob, Preis und Ehre darzubringen. Z5.608.1 Teilen

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