Portrait von Ellen White
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Ertragsanteile von Büchern
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Wir haben ein Werk zu tun, von dem nur wenige eine klare Vorstellung haben. Die Wahrheit soll allen Völkern gebracht werden. In Amerika wie in anderen Ländern gibt es ein weites Arbeitsfeld. Gott ruft Männer voller Hingabe und Reinheit, mit Weitblick, Seelengröße und Demut für diese Gebiete. Wie wenige haben eine Vorstellung von diesem großen Werk! Wir müssen aufwachen und die Arbeit von höheren Gesichtspunkten her in Angriff nehmen als bisher. Z5.609.1 Teilen

Wer jetzt die Wahrheit annimmt, hat jeden Vorteil, zumal unsere Literatur eine Fülle von Licht und Erkenntnis bietet. Die reichen und vielseitigen Erfahrungen der Vergangenheit sollten heute in ihrem wahren Licht betrachtet werden. Wir wissen, wie schwer die Arbeit am Anfang vorwärtsging, wie viele Hindernisse sich ihr in den Weg stellten und welch geringe Hilfsmittel den Pionieren der Bewegung zur Förderung des Werkes zur Verfügung standen. Heute hat sich alles verändert, das klare Licht der Wahrheit leuchtet hell. Wenn schlichtes Christentum in die Herzen derer einzöge, die sich zur Wahrheit bekennen, dann verliehe es ihnen neues Leben und neue Kraft. Menschen, die in Finsternis leben, würden den Unterschied zwischen Wahrheit und Irrtum sowie zwischen den Lehren des Wortes Gottes und Fabeln und abergläubischen Vorstellungen erkennen. Z5.609.2 Teilen

Fehler wurden gemacht, indem man nicht versuchte, Geistliche und die höheren Kreise mit der Wahrheit zu erreichen. Menschen, die sich nicht zu unserem Glauben bekennen, wich man im allgemeinen zu sehr aus. Während wir keine Gemeinschaft mit ihnen pflegen sollten, um wie sie geformt zu werden, gibt es doch überall aufrichtige Menschen, um die wir uns aus Liebe zu ihren Seelen behutsam, taktvoll und verständnisvoll bemühen sollten. Wir sollten einen Fond bereitstellen, um Männer und Frauen zur Arbeit in diesen höheren Kreisen hierzulande und in anderen Ländern auszubilden. Im allgemeinen haben wir zu viel darüber geredet, wie man die einfachen Gemüter erreichen kann. Gott braucht Männer mit Talent und mit gutem Verstand, die in der Lage sind, Beweise zu erwägen, Männer, die nach der Wahrheit wie nach verborgenen Schätzen graben. Solche Männer werden nicht nur die einfachen, sondern auch die besseren Kreise erreichen können. Solche Männer werden ständig in der Bibel forschen, weil sie sich der Heiligkeit der auf ihnen ruhenden Verantwortung voll bewußt sind. Sie werden einen sicheren Beweis ihrer Berufung erbringen. Z5.609.3 Teilen

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In verschiedenen Zweigen unseres Werkes haben wir zu wenig befähigte Kräfte. Neue Unternehmungen müssen in Angriff genommen werden. Wir müssen Mittel und Wege ersinnen, wie wir Seelen erreichen können, die in der Finsternis des Irrtums leben. Wir benötigen die geistigen Fähigkeiten möglichst vieler Köpfe, und wir sollten sie nicht deshalb als fehlerhaft hinstellen, weil ihre Ideen nicht genau mit unseren eigenen übereinstimmen. Wir müssen großzügigere Pläne zur Ausbildung derer legen, die die Botschaft hinaustragen sollen. Diejenigen, die an die Wahrheit glauben und sie lieben, haben von ihren Mitteln reichlich gegeben, um die verschiedenen Einrichtungen des Werkes zu unterstützen, es fehlt aber sehr an fähigen Arbeitern. Es ist nicht klug, fortwährend Geld aufzuwenden, um neue Zweige des Werkes zu beginnen, und dabei so wenig für die Ausbildung der Männer zu tun, die dort die Arbeit aufnehmen sollen. Gottes Werk darf nicht durch den Mangel an geeigneten Mitarbeitern behindert werden. Gott wünscht bestens ausgebildete Männer, die in der Schrift forschen, die Wahrheit, die sie anderen erschließen, lieben und sie in ihrem eigenen Leben und in ihrem Wesen verwirklichen. Wir benötigen Männer, die Jesum lieben und ihm anhangen, Männer, die sein unendliches Opfer für die gefallene Menschheit würdigen. Wir brauchen Lippen, die mit heiligem Feuer berührt, und Herzen, die vom Schmutz der Sünde gereinigt sind. Männer, deren Frömmigkeit nur oberflächlich ist, die den Ehrgeiz haben, als Erste und Beste zu gelten, sind für diese Zeit nicht geeignet. Leute, die mehr an sich als an das Werk denken, werden nicht benötigt. Z5.610.1 Teilen

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Die gegenwärtige Erziehung unserer Gemeinden dient nicht dazu, sie zu einem demütigen Wandel, zum Ablegen allen Stolzes und alles äußeren Gepränges und zur Pflege des inwendigen Menschen anzuhalten. Eine Gemeinde wird so viel Leistungsfähigkeit entwickeln, wie der Prediger durch seinen Eifer, seine Reinheit, Selbstverleugnung und durch seine verständnisvolle Arbeit hineinlegt. Ein lebendiger Missionsgeist sollte jedes Gemeindeglied auszeichnen. Alle müssen zu einer tieferen Frömmigkeit, zu einem stärkeren Glauben und einem größeren Weitblick gelangen. Alle müssen mit mehr Ernst an ihrer Weiterentwicklung arbeiten. Wir benötigen eine lebendige Religion. Ein einziges Gemeindeglied, das eine tiefere Pflichtauffassung besitzt, das Gemeinschaft mit Gott pflegt und voller Eifer für Christum ist, kann bereits einen starken Einfluß zum Guten ausüben. Es trinkt nicht Wasser aus einem seichten, trüben und verschmutzten Strom, sondern aus einem reinen und klaren Quell. Darum kann es der Gemeinde einen neuen Geist und neue Kraft vermitteln. Je mehr der Druck von außen zunimmt, desto mehr möchte Gott seine Gemeinde durch die heilige und ernste Wahrheit beleben, an die sie glaubt. Der Heilige Geist, der in den Söhnen und Töchtern Gottes wirkt, wird Hindernisse überwinden und das Feld gegenüber dem Feind behaupten. Für sein Volk, das die Wahrheit liebt und seine Gebote beachtet, hält Gott große Siege bereit. Die Felder sind schon weiß zur Ernte. In der Wahrheit, die unsern Händen anvertraut wurde, sind Erkenntnis und reiche, herrliche Himmelsgaben vorhanden; aber es fehlt an der Schulung und Ausbildung von Männern und Frauen, um in den schnell reifenden Erntefeldern die Arbeit aufzunehmen. Z5.611.1 Teilen

Gott weiß, mit wie viel Treue und Hingabe jeder seine Aufgabe ausführt. In diesem großen Werk gibt es keinen Platz für Müßiggänger und Leute, die sich gehenlassen oder unfähig sind, ihr Leben in irgendeinem Beruf zum Erfolg zu bringen; dort gibt es keinen Platz für Halbherzige, denen es an Feuer fehlt und die nicht bereit sind, um Christi willen Härten, Widerstand, Schmach und Tod auf sich zu nehmen. Das christliche Predigtamt ist kein Platz für Drohnen. Manche Männer versuchen zu predigen, obwohl sie nachlässig, gleichgültig und unehrerbietig sind. Sie täten besser daran, den Acker zu bebauen, als die heilige Wahrheit Gottes zu lehren. Z5.611.2 Teilen

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Junge Männer werden bald die Lasten tragen müssen, die ältere vor ihnen getragen haben. Wir haben Zeit verloren, indem wir es versäumten, junge Männer an die Front zu berufen und ihnen eine höhere und gründlichere Ausbildung zu geben. Das Werk schreitet beständig voran, und wir haben dem Befehl zu gehorchen: „Geht vorwärts!“ Viel Gutes könnte durch junge Leute getan werden, die in der Wahrheit gegründet sind und sich durch ihre Umgebung nicht leicht beeinflussen oder vom rechten Weg abbringen lassen, die mit Gott wandeln, viel beten und sich mit allem Ernst bemühen, so viel Erkenntnis wie nur möglich zu gewinnen. Der Arbeiter sollte darauf vorbereitet sein, die höchsten geistigen und sittlichen Kräfte einzusetzen, mit denen ihn die Natur, die Erziehung und die Gnade Gottes ausgestattet haben. Dabei wird sein Erfolg jedoch mehr von dem Grad der Hingabe und der Selbstaufopferung abhängen, mit der er sein Werk verrichtet, als von natürlichen oder erworbenen Fähigkeiten. Ernsthaftes und anhaltendes Bemühen, sich die Voraussetzungen für Brauchbarkeit im Dienst zu erwerben, ist unerläßlich; aber wenn Gott mit unserem menschlichen Bemühen nicht zusammenwirkt, können wir nichts erreichen. Christus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Die Gnade Gottes ist die gewaltige Kraft der Erlösung; ohne sie bleibt alle menschliche Mühe nutzlos. Ihre Hilfe ist auch bei den stärksten und ernstesten menschlichen Anstrengungen zur Einschärfung der Wahrheit notwendig. Z5.612.1 Teilen

Das Werk Gottes benötigt Lehrer mit hervorragenden sittlichen Eigenschaften, denen man die Erziehung anderer anvertrauen kann, Männer mit gesundem Glauben, mit Taktgefühl und Geduld, die mit Gott wandeln und die auch den Schein des Bösen meiden, Männer, die so eng mit Gott verbunden sind, dass sie als Kanäle des Lichtes dienen können — kurz christliche Edelmänner. Der von ihnen ausgehende gute Einfluß wird niemals verwischt werden, und die so erteilte Erziehung wird bis in alle Ewigkeit reichen. Was in dieser Erziehungsarbeit versäumt wird, bleibt wahrscheinlich ungetan. Wer will sich dieser Aufgabe widmen? Wir wünschten, dass es starke junge Männer gäbe, die im Glauben gewurzelt und gegründet sind und die eine so lebendige Verbindung mit Gott haben, dass sie — wenn die leitenden Brüder dazu rieten — die Hochschulen unseres Landes besuchen könnten, wo sie mehr Möglichkeiten zum Studium und zum Sammeln von Erfahrungen finden. Eine Verbindung mit verschiedenartigen Gemütern, eine Bekanntschaft mit den Auswirkungen und Resultaten volkstümlicher Erziehungsmethoden, eine Kenntnis der Theologie, wie sie in den führenden Lehrinstituten gelehrt wird, wäre von großem Nutzen für solche Arbeiter, die sich darauf vorbereiten, unter der gehobenen Gesellschaft zu wirken und den vorherrschenden Irrtümern unserer Zeit zu begegnen. Solche Methode benutzten die alten Waldenser; und wenn unsere jungen Leute wie jene Gott treu blieben, könnten sie noch während ihrer Ausbildung ein gutes Werk verrichten, indem sie den Samen der Wahrheit in die Herzen anderer streuen. Z5.612.2 Teilen

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„Seid männlich und seid stark!“ 1.Korinther 16,13. Frage ihn, der um deinetwillen Schmach, Schimpf und Hohn erduldete: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ Apostelgeschichte 9,6. Niemand ist zu hoch gebildet, um nicht ein demütiger Jünger Christi zu werden. Wer es als Auszeichnung empfindet, das Beste seines Lebens und Könnens dem zu weihen, von dem er es empfing, der wird keine Arbeit und kein Opfer scheuen, um Gott in höchstem Dienst die ihm anvertrauten Pfunde zurückzuerstatten. In dem großen Lebenskampf verlieren viele Prediger den Blick für die Feierlichkeit und den heiligen Charakter ihres Auftrages. Der tödliche Fluch der Sünde fährt fort, das moralische Ebenbild Gottes in ihnen zu vernebeln und zu entstellen, weil sie nicht so wie Christus wirken. Z5.613.1 Teilen

Wir erkennen die Notwendigkeit, höhere Ausbildungsziele zu erstreben und besser vorbereitete Prediger anzustellen. Wer vor seinem Eintritt in das Werk Gottes nicht die entsprechende Ausbildung erhalten hat, ist nicht tauglich, dieses heilige Vermächtnis zu übernehmen und das Reformationswerk voranzutreiben. Vielmehr sollten alle auch nach ihrem Eintritt in das Werk beständig an ihrer Erziehung weiterarbeiten. Sie müssen das Wort Gottes in sich wohnen lassen. Wir benötigen bei unseren Predigern mehr Kultur, Bildung und Seelenadel. Eine solche Vervollkommnung würde Früchte für die Ewigkeit tragen. Z5.613.2 Teilen

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„Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr kennet den, der von Anfang ist. Ich habe euch Jünglingen geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt bei euch, und ihr habt den Bösewicht überwunden.“ 1.Johannes 2,14. Hier verbindet der Apostel die Erfahrung der Väter mit der der jungen Männer. Eine ähnliche Verbindung besteht zwischen den älteren Dienern in diesem Werk und den jüngeren, die die Frühentwicklung dieser Botschaft nicht miterlebt haben. Wer in der Entstehungszeit der Botschaft noch jung war, bedarf der Erziehung durch die alten Bannerträger. Diese Lehrer müssen sich darüber klar sein, dass man nicht Mühe genug aufwenden kann, um Männer für ihre heilige Aufgabe heranzubilden, solange die Bannerträger noch das Banner hochhalten können. Und dennoch können auch sie, die so lange im Kampf gestanden haben, noch Siege erringen. Sie sind mit den Tücken Satans so gründlich vertraut, dass sie nicht leicht von den alten Pfaden abgedrängt werden können. Sie erinnern sich der alten Zeiten. Sie kennen den, der von Anbeginn ist. Sie können immer noch Lichtträger, treue Zeugen für Gott und lebendige Briefe sein, erkannt und gelesen von allen Menschen. Z5.614.1 Teilen

Laßt uns deshalb Gott danken, dass, wie Johannes, noch einige leben, die von ihren Erfahrungen beim Beginn der Botschaft berichten können und davon, wie sie das annahmen, was uns heute so teuer ist. Aber einer nach dem anderen fällt auf seinem Posten, und es ist nur klug, andere heranzubilden, die dort weiterarbeiten können, wo jene aufhören müssen. Z5.614.2 Teilen

Wir müssen uns Mühe geben, um junge Männer für das Werk heranzubilden. Sie gehören an die Front, um Lasten und Verantwortung zu übernehmen. Männer, die jetzt noch jung sind, müssen stark werden. Sie müssen einmal Pläne entwerfen und Rat erteilen können. Das Wort Gottes in ihnen macht sie rein und wird sie mit Glauben, Hoffnung, Mut und Hingabe erfüllen. Das Werk wird jetzt sehr aufgehalten, weil ungeeignete Männer verantwortliche Stellungen bekleiden. Soll dieser empfindliche Mangel weiterbestehen und zunehmen? Sollen diese gewaltigen Verantwortlichkeiten den Händen der alten, erfahrenen Männer entfallen, um in die Hände jener zu geraten, die sie nicht zu tragen vermögen? Vernachlässigen wir nicht eine sehr wichtige Aufgabe, wenn wir unsere Jugend nicht schulen und dazu heranbilden, einmal Vertrauensstellungen bekleiden zu können? Z5.614.3 Teilen

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Sorgt dafür, dass die Prediger ausgebildet werden und trotzdem sanftmütig und von Herzen demütig bleiben. Laßt uns das Werk auf ein möglichst hohes Niveau bringen und bedenken, wenn wir das Unsrige tun, dann wird Gott das Seine tun. Z5.615.1 Teilen

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