Portrait von Ellen White
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Die Wahl der Leiter
Die Wahl der Leiter
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Lieber Bruder P, anhand deines Briefes erkenne ich, dass du dich in einem Zustand des Unglaubens und Zweifels befindest, ob Hoffnung in deinem Fall besteht. Als Botschafter Christi möchte ich dir sagen: „Setze deine Hoffnung in Gott.“ „Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Offenbarung 3,16. Kannst du nicht Mut aus dieser gnadenvollen Verheißung schöpfen? Satan mag dir oft vorhalten, dass du ein Sünder bist. Aber du kannst antworten: „Ja, ich bin ein Sünder. Doch Christus Jesus kam in diese Welt, um Sünder zu retten.“ Z5.659.1 Teilen

Jesus hat gesagt: „Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“ Markus 2,17; Lukas 5,32. Und wieder spricht er: „Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen.“ Lukas 15,7. Willst du diesen kostbaren Worten nicht glauben? Möchtest du sie nicht zu Herzen nehmen? „Suchet den Herrn, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum Herrn, so wird er sich sein erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“ Jesaja 55,6.7. Ist diese Verheißung nicht weitreichend, tief und vollständig? Kannst du mehr erbitten? Willst du dem Herrn nicht gestatten, gerade hier für dich ein Panier gegen den Feind aufzurichten? Satan ist stets bereit, die segensreichen Zusicherungen Gottes zu stehlen. Er möchte der Seele jeden Hoffnungsfunken und jeden Lichtstrahl rauben; aber du darfst ihm das nicht gestatten. Übe Glauben. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens. Ringe mit diesen Zweifeln. Mache dich mit den Verheißungen bekannt. Z5.659.2 Teilen

„Denn wo ich zu dem Gerechten spreche, er soll leben, und er verläßt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Böses, so soll aller seiner Frömmigkeit nicht gedacht werden; sondern er soll sterben in seiner Bosheit, die er tut. Und wenn ich zum Gottlosen spreche, er soll sterben, und er bekehrt sich von seiner Sünde und tut, was recht und gut ist ..., so soll er leben und nicht sterben, und aller seiner Sünden, die er getan hat, soll nicht gedacht werden; denn er tut nun, was recht und gut ist; darum soll er leben.“ Hesekiel 33,13-16. Z5.659.3 Teilen

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„Womit soll ich den Herrn versöhnen, mich bücken vor dem hohen Gott? Soll ich mit Brandopfern und jährigen Kälbern ihn versöhnen? Wird wohl der Herr Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen Öl? Oder soll ich meinen ersten Sohn für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für die Sünde meiner Seele? Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6,6-8. Bete mit David: „Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen; gedenke aber mein nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen! Der Herr ist gut und fromm; darum unterweist er die Sünder auf dem Wege. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.“ Psalm 25,7-9. Z5.660.1 Teilen

„So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden. Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des Herrn sagt es.“ Jesaja 1,18-20. Hier sind die Verheißungen, deutlich, endgültig, reichhaltig und vollständig; aber sie sind alle an Bedingungen geknüpft. Erfüllst du die Bedingungen — kannst du dann nicht Vertrauen haben, dass der Herr sein Wort erfüllen wird? Hänge diese kostbaren Verheißungen, eingerahmt mit Glauben, in den Gemächern der Erinnerung auf. Nicht eine von ihnen wird unerfüllt bleiben. Alles, was Gott versprochen hat, wird er halten. „Er ist treu, der sie verheißen hat.“ Hebräer 10,23. Z5.660.2 Teilen

Das Werk, das du zu tun hast, ist klar beschrieben: „Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Bösen; lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache.“ Jesaja 1,16.17. Wenn „der Gottlose das Pfand wiedergibt und bezahlt, was er geraubt hat, und nach dem Wort des Lebens wandelt, dass er kein Böses tut: so soll er leben und nicht sterben ...“ Hesekiel 33,15. Der Herr erklärt: „Doch sprecht ihr: Der Herr handelt nicht recht. So höret nun, ihr vom Hause Israel: Ist‘s nicht also, dass ich recht habe und ihr unrecht habt?“ Hesekiel 18,25. „Meinest du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht der Herr Herr, und nicht vielmehr, dass er sich bekehre von seinem Wesen und lebe?“ Hesekiel 18,23. „Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeglichen nach seinem Wesen, spricht der Herr Herr. Darum so bekehret euch von aller eurer Übertretung, auf dass ihr nicht fallen müsset um der Missetat willen. Werfet von euch alle eure Übertretung, damit ihr übertreten habt, und machet euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum willst du sterben, du Haus Israel? Denn ich habe kein Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr Herr. Darum bekehret euch, so werdet ihr leben.“ Hesekiel 18,30-32. Z5.660.3 Teilen

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Hier hat der Herr deutlich seinen Willen betreffs der Rettung von Sündern zum Ausdruck gebracht. Und die Haltung, welche viele einnehmen, indem sie Zweifel und Unglauben äußern, ob der Herr sie auch retten werde, wirft einen Schatten auf Gottes Charakter. Diejenigen, die ihn der Strenge bezichtigen, sagen in Wirklichkeit: „Der Herr handelt nicht recht.“ Aber der Herr weist die Beschuldigung entschieden zurück und richtet sie an den Sünder: „Ist‘s nicht also, ... dass ihr unrecht habt?“ „Kann ich eure Übertretungen vergeben, wenn ihr nicht bereut und euch von euren Sünden abwendet?“ Gottes Charakter ist mit diesen Schriftworten, die ich angeführt habe, völlig gerechtfertigt. Der Herr wird den Sünder annehmen, wenn er bereut und seine Sünden aufgibt, so dass Gott mit seinem Bemühen in der Vervollkommnung seines Charakters zusammenarbeiten kann. Die Verheißungen sind nicht ja und nein. Wenn der Mensch den Bedingungen nachkommt, sind sie in Christo: „Ja, in ihm und sind Amen in ihm, Gott zu Lobe durch uns.“ 2.Korinther 1,20. Der ganze Zweck der Dahingabe seines Sohnes für die Sünden der Welt besteht darin, dass der Mensch erlöst werde, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch Aufgeben der Sünde und durch Waschen im Blute des Lammes. Er beabsichtigt, vom Menschen das Widerwärtige, das er haßt, zu beseitigen; aber der Mensch muss in diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Die Sünde muss aufgegeben und gehaßt und die Gerechtigkeit Christi muss im Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenwirken. Z5.661.1 Teilen

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Wir müssen uns davor hüten, Zweifel und Unglauben Raum zu geben und durch unsere verzweifelte Haltung Gott anzuklagen und ihn vor der Welt falsch darzustellen. Damit begeben wir uns auf die Seite Satans. Er spricht: Z5.662.1 Teilen

„Arme Seelen, wie bedaure ich euch, die ihr um der Sünde willen trauert; aber Gott hat kein Mitleid. Ihr verlangt nach einem Hoffnungsschimmer. Doch Gott überläßt euch dem Verderben und ergötzt sich an eurem Elend.“ Z5.662.2 Teilen

Dies ist ein schrecklicher Betrug. Hört nicht auf den Versucher, sondern sagt: „Jesus ist gestorben, damit ich leben kann. Er liebt mich und will nicht, dass ich verloren gehe. Ich habe einen mitleidsvollen himmlischen Vater; und obgleich ich seine Liebe mißbraucht, obgleich ich die mir gnädig verliehenen Segnungen vergeudet habe, will ich mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und sagen: ‚Ich habe gesündigt ... und bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner‘“. Lukas 15,18.19. Das Gleichnis sagt uns, wie der Wanderer empfangen werden wird. „Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater; und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn“. Lukas 15,20. So zeigt die Bibel Gottes Bereitwilligkeit, den reumütigen, zurückkehrenden Sünder anzunehmen. Z5.662.3 Teilen

Doch selbst dieses Gleichnis, so zärtlich und rührend es ist, kann nur sehr unzureichend das unendliche Mitleid des himmlischen Vaters beschreiben. Der Herr erklärt durch den Propheten: „Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte“. Jeremia 31,3. Während der Sünder noch fern vom Vaterhaus ist und seine Güter im fernen Land vergeudet, brennt seines Vaters Herz vor Verlangen nach ihm. Und jedes in der Seele geweckte Verlangen, zu Gott zurückzukehren, ist nur die zärtliche Stimme seines Geistes, die lockt, einladet und den Wanderer zum liebenden Vaterherzen zieht. Z5.662.4 Teilen

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Kannst du dem Zweifel noch Raum geben, während die Verheißungen der Bibel dir vor Augen stehen? Kannst du annehmen, dass, wenn der arme Sünder umkehren und seine Sünden aufgeben möchte, der Herr ihn finster davon abhalten wird, ihm reumütig zu Füßen zu fallen? Hinweg mit solchen Gedanken! Nichts kann Gott mehr entehren als ein solcher Gedanke. Nichts kann unsere eigene Seele mehr verwunden, als eine solche Vorstellung von unserem himmlischen Vater zu haben. Unser ganzes geistliches Leben wird von einem solchen Gottesbegriff in Mitleidenschaft gezogen werden. Solche Gedanken entmutigen jede Anstrengung, Gott zu suchen und ihm zu dienen. Wir dürfen uns Gott nicht nur als einen Richter vorstellen, der bereit steht, uns zu verdammen. Er haßt die Sünde; aber aus Liebe zu Sündern gab er sich selbst in der Person Christi dahin, damit alle, die es wollen, gerettet werden und ewige Glückseligkeit im Reiche der Herrlichkeit haben können. Z5.663.1 Teilen

Der Herr selbst erklärt seinen Charakter, den Satan böswillig falsch dargestellt hat. Er hat sich offenbart als „Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! der da bewahret Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde ...“ 2.Mose 34,6.7. Welche machtvolleren, zärtlicheren Worte hätten gebraucht werden können, um seine Liebe zu uns auszudrücken? Er erklärt: „Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselben vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen.“ Jesaja 49,15. Z5.663.2 Teilen

Im Erlösungsplan sehen wir, „dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen“. Psalm 85,11. Der allweise, allmächtige Gott, der da wohnt in einem unnahbaren Licht, ist voller Liebe und Güte. Ihr, die ihr zweifelt und zittert, gebt Gott die Ehre, denn Christus lebt und legt Fürsprache für uns ein. Gebt Gott die Ehre für die Gabe seines teuren Sohnes und dass er nicht umsonst für uns gestorben ist. Z5.663.3 Teilen

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Bruder P, du stellst die Frage, ob du die Sünde begangen hast, für die es weder in diesem noch im zukünftigen Leben Vergebung gibt. Ich sehe in deinem Fall nicht den geringsten Beweis dafür. Worin besteht die Sünde wider den Heiligen Geist? Wenn jemand vorsätzlich das Werk des Heiligen Geistes dem Satan zuschreibt. Nimm beispielsweise an, jemand ist Zeuge eines besonderen Wirkens des Heiligen Geistes. Er hat den überzeugenden Beweis, dass jenes Wirken mit der Schrift übereinstimmt, und der Geist bezeugt seinem Geist, dass es von Gott ist. Hinterher jedoch fällt er in Versuchung. Stolz, Selbstgenügsamkeit oder irgendein anderer übler Charakterzug gewinnt die Herrschaft über ihn. Nun weist er alle Gründe für den göttlichen Ursprung jenes Wirkens zurück und erklärt das, was er zuvor als die Macht des Heiligen Geistes bezeichnete, jetzt als eine satanische Macht. Gott wirkt auf das menschliche Herz durch Vermittlung seines Geistes ein. Wenn nun Menschen den Geist mutwillig zurückstoßen und für satanisch erklären, dann durchtrennen sie den Kanal, durch den Gott mit ihnen verkehrt. Leugnen sie den von Gott gegebenen Beweis ab, verwehren sie dem Licht, das in ihre Herzen schien, den Zugang, und sie werden in Finsternis zurückgelassen. So bewahrheiten sich die Worte Christi: „Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“ Matthäus 6,23. Menschen, die diese Sünde begangen haben, mögen noch eine Zeitlang als Gotteskinder erscheinen; wenn aber Umstände eintreten, die ihren wahren Charakter entwickeln und zeigen, wes Geistes Kinder sie sind, wird man herausfinden, dass sie sich auf Satans Grund und Boden befinden und unter seinem schwarzen Banner stehen. Z5.664.1 Teilen

Mein Bruder, der Geist läßt heute eine Einladung an dich ergehen. Komm mit deinem ganzen Herzen zu Jesu. Bereue deine Sünden, bekenne sie vor Gott, gib alle Ungerechtigkeit auf, und du wirst all seine Verheißungen in Anspruch nehmen können. „Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig“ (Jesaja 45,22), so lautet seine gnadenvolle Einladung. Z5.664.2 Teilen

Der Tag wird kommen, an dem der schreckliche Spruch des Zornes Gottes über alle ausgesprochen wird, die beharrlich an ihrer Untreue ihm gegenüber festhielten. Das ist der Augenblick, wo Gott in Gerechtigkeit schreckliche Dinge den Übertretern seines Gesetzes sagen und antun muss. Aber du brauchst nicht zu denen zu gehören, die unter Gottes Zorn geraten. Jetzt ist der Tag des Heils. Das Licht des Kreuzes von Golgatha leuchtet heute noch mit klaren und hellen Strahlen und offenbart uns Jesus als unser Sündopfer. Wenn du die Verheißungen liest, die ich angeführt habe, denke daran, dass sie ein Ausdruck unaussprechlicher Liebe und Güte sind. Das große Herz grenzenloser Liebe neigt sich mit schrankenloser Barmherzigkeit dem Sünder entgegen. „Wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.“ Epheser 1,7. Ja, glaube mir, dass Jesus dein Helfer ist. Er will sein moralisches Ebenbild im Menschen wiederherstellen. Wenn du dich durch Bekenntnis und Reue zu ihm nahst, wird er sich dir mit Gnade und Vergebung nahen. Wir verdanken dem Herrn alles. Er ist der Urheber unserer Erlösung. Wenn du deine eigene Seligkeit mit Furcht und Zittern schaffst, dann wirkt Gott in dir „beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Philipper 2,13. Z5.664.3 Teilen

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