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Falsche Anwendung der „Zeugnisse“
Falsche Anwendung der „Zeugnisse“
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Manche, die an die Zeugnisse glauben, haben darin geirrt, sie anderen in ungebührlicher Weise aufzudrängen. Unter Nr. 8 im 1. Band liegt hierzu ein Zeugnis vor: „In ... gab es manche, die Gottes Kinder waren und dennoch Zweifel an den Gesichten hegten. Andere brachten ihnen keinen Widerstand entgegen, wagten aber auch nicht, sich entschieden zu ihnen zu bekennen. Manche zweifelten, und sie hatten genügend Grund dazu. Falsche Gesichte und fanatisches Handeln mit den unausbleiblichen erbärmlichen Früchten übten einen solchen Einfluß auf das Werk in ... aus, dass die Gemüter gegen alles, was als Gesicht bezeichnet wurde, mißtrauisch wurden. All dies hätte man in Betracht ziehen und Weisheit walten lassen sollen. Man sollte diejenigen, die noch nie Zeugen gewesen sind, wenn jemand ein Gesicht hatte, und die keine eigene Kenntnis über den Einfluß der Gesichte besitzen, nicht zur Rechenschaft ziehen oder auf sie einen besonderen Druck ausüben. Man sollte sie der Segnungen und Rechte in der Gemeinde nicht berauben, wenn ihr christlicher Wandel im übrigen korrekt ist. ... Z5.698.3 Teilen

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Mir wurde gezeigt, dass manche die veröffentlichten Gesichte erhalten könnten, um den Baum nach seinen Früchten zu beurteilen. Andere gleichen dem zweifelnden Thomas; sie können den veröffentlichten Zeugnissen nicht glauben und sind auch durch Zeugnisse anderer nicht zu überzeugen. Sie müssen selbst sehen und den Beweis in Händen haben. Man darf solche Leute nicht beiseite setzen, sondern muss ihnen viel Geduld und brüderliche Liebe erweisen, bis sie zu einer klaren Stellung dafür oder dagegen gekommen sind. Streiten sie gegen die Gesichte, von denen sie keine Kenntnis haben, fahren sie in ihrem Widerstand fort gegen etwas, worin sie keine Erfahrung haben, ... dann kann die Gemeinde wissen, dass sie nicht richtig stehen.“ Z5.699.1 Teilen

Einige unserer Brüder haben seit langem in der Wahrheit gestanden und kennen mich und mein Werk seit Jahren. Sie haben sich von der Wahrheit der Zeugnisse überzeugt und behauptet, dass sie an sie glauben. Sie haben den machtvollen Einfluß des Geistes Gottes verspürt, der auf ihnen ruhte, um die Wahrhaftigkeit der Zeugnisse zu bezeugen. Mir wurde gezeigt, dass solche Brüder, wenn sie durch die Zeugnisse gerügt werden, sich gegen sie stellen und im Geheimen wirken würden, um ihren Einfluß abzuschwächen. Gegen sie sollte man verständig vorgehen, weil ihr Wandel solche, denen es an Erfahrung fehlt, gefährden kann. Z5.699.2 Teilen

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Die erste Nummer der Zeugnisse, die je veröffentlicht wurden, enthält eine Warnung vor unüberlegter Anwendung der Erkenntnis, die auf diesem Wege dem Volke Gottes vermittelt wurde. Ich erklärte, dass manche unvernünftig gehandelt haben. Wenn sie mit Ungläubigen über ihren Glauben sprachen, und dann Beweise gefordert wurden, haben sie ihnen aus meinen Schriften vorgelesen, anstatt Beweise aus der Bibel anzuführen. Mir wurde gezeigt, dass ein solches Vorgehen verkehrt war und dass es bei Ungläubigen Vorurteil gegen die Wahrheit hervorrufen würde. Die Zeugnisse können keine Geltung bei Menschen haben, die ihren Geist nicht kennen. In solchen Fällen sollte man sich nicht auf sie berufen. Z5.700.1 Teilen

Von Zeit zu Zeit sind weitere Warnungen hinsichtlich der Anwendung der Zeugnisse gegeben worden, wie etwa folgende: Z5.700.2 Teilen

„Manche Prediger sind sehr rückständig. Sie geben vor, den Zeugnissen zu glauben, und richten dadurch Schaden an, dass sie sie als eiserne Regel auf Menschen anwenden, die keinerlei Erfahrung mit den Zeugnissen haben; sie selbst aber richten sich nicht nach ihnen. Wiederholt haben sie Zeugnisse erhalten, die sie jedoch völlig unbeachtet ließen. Ein solches Verhalten ist nicht konsequent.“ Z5.700.3 Teilen

„Ich sah, dass manche Vorteil daraus zogen, was Gott über die Sünden und das Unrecht anderer gezeigt hatte. Sie haben das im Gesicht Gezeigte in seiner extremsten Bedeutung genommen und entstellt, so dass es Anlaß wurde, den Glauben vieler an das, was Gott offenbart hat, zu schwächen und auch die Gemeinde zu entmutigen und verzagt zu machen.“ Z5.700.4 Teilen

Der Feind wird alles aufgreifen, was er zur Vernichtung von Seelen benutzen kann. „Es sind Zeugnisse zugunsten von Menschen in leitenden Stellungen gegeben worden. Sie machen einen guten Anfang, Lasten zu tragen und ihren Anteil im Werke Gottes zu leisten. Aber Satan verfolgt sie mit Versuchungen, bis sie schließlich überwunden werden. Wenn andere ihr verkehrtes Tun sehen, flößt Satan ihnen den Gedanken ein, dass etwas in den Zeugnissen über solche Personen nicht stimme, sonst würden diese Männer sich nicht als unwürdig erwiesen haben, im Werke Gottes tätig zu sein.“ Z5.700.5 Teilen

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Auf solche Weise erheben sich Zweifel an dem von Gott geschenkten Licht. „Was unter gewissen Umständen von Männern ausgesagt werden kann, trifft bei veränderten Verhältnissen auf sie nicht mehr zu. Menschen sind so schwach an sittlicher Kraft, so selbstsüchtig und so leicht von sich eingenommen und aufgeblasen, dass Gott nicht mit ihnen zusammenarbeiten kann. Sie sind sich selbst überlassen und tappen umher wie Blinde und offenbaren eine solche Schwäche und Torheit, dass viele darüber staunen, dass solche Leute jemals angenommen und für würdig befunden wurden, in das Werk Gottes einzutreten. Gerade das beabsichtigt Satan. Das war sein Ziel, seit er zum ersten Male mit der besonderen Versuchung an sie herantrat, das Werk Gottes zu tadeln und abwertende Bemerkungen über die Zeugnisse zu machen. Wären sie in einer Stellung verblieben, in der ihr Einfluß auf das Werk Gottes nicht so fühlbar wäre, dann hätte Satan sie nicht so heftig versucht; denn dann hätte er sein Ziel nicht erreicht, sie als seine Werkzeuge zu einem besonderen Werk zu benutzen.“ Z5.701.1 Teilen

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