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Die Pflicht, Tadel zu erteilen
Die Pflicht, Tadel zu erteilen
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„Wenn unter Gottes Volk unrechte Handlungen erscheinen und die Diener Gottes daran gleichgültig vorübergehen, dann unterstützen und rechtfertigen sie in Wahrheit den Sünder und sind genauso schuldig wie er und ziehen sich ebenso das Mißfallen Gottes zu. Für diese Sünde werden sie dann gleichfalls verantwortlich gemacht werden. Ich wurde im Gesicht auf viele Fälle hingewiesen, wo das Mißfallen Gottes erregt wurde, weil seine Diener es versäumten, Unrecht und Sünden unter ihnen zu tadeln. Diejenigen, die diese Verkehrtheiten entschuldigten, wurden von dem Volk als sehr liebenswürdig und gütig angesehen, einfach deshalb, weil sie sich scheuten, eine deutliche, schriftgemäße Pflicht zu erfüllen. Die Aufgabe war ihnen unangenehm, deshalb vermieden sie diese.“ Z5.706.2 Teilen

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Das alles erforschende Zeugnis des Geistes Gottes „wird die von Israel absondern, die sich stets im Kampf gegen jene Mittel befanden, die Gott verordnet hat, um Verdorbenheit aus der Gemeinde herauszuhalten. Unrecht muss beim Namen genannt werden. Schwere Sünden müssen mit ihrem richtigen Namen bezeichnet werden. Das ganze Volk Gottes sollte näher zu ihm kommen. ... Dann werden sie die Sünde in ihrem wahren Lichte sehen und erkennen, wie anstößig sie in Gottes Augen ist.“ „Das einfache, bestimmte Zeugnis muss in der Gemeinde leben, oder der Fluch Gottes wird ebenso sicher wegen seiner Sünden auf dem Volke ruhen, wie auf dem alten Israel.“ Z5.707.1 Teilen

„Niemals waren getreuliche Warnungen und Zurechtweisungen nötiger ... als zur heutigen Zeit. Satan ist mit großer Macht herabgekommen, wissend, dass seine Zeit kurz ist. Er überschwemmt die Welt mit gefälligen Fabeln, und das Volk Gottes liebt es, wenn ihm sanfte Worte gesagt werden. ... Es wurde mir gezeigt, dass Gottes Volk ernstere, entschiedenere Anstrengungen machen muss, um die hereinkommende Finsternis zurückzudrängen. Gründliche Arbeit des Geistes Gottes ist jetzt nötiger als je zuvor.“ Z5.707.2 Teilen

Als ich in meiner Jugend das mir von Gott übertragene Werk annahm, empfing ich gleichzeitig damit die Verheißung, dass ich einen besonderen Beistand von dem mächtigen Helfer haben sollte. Auch wurde mir der feierliche Auftrag zuteil, die Botschaft des Herrn treu zu verkünden und keinen Unterschied zwischen Freund und Feind zu machen. Bei Gott ist kein Ansehen der Person. Ob es sich um Arme oder Reiche, Hohe oder Niedrige, Gelehrte oder Unwissende handelt, die Botschafter des Herrn dürfen ihren heiligen Pflichten nicht untreu werden. Z5.707.3 Teilen

„Niemand sollte auf den Gedanken kommen, dass ich je ein deutliches Zeugnis, das ich bestimmten Personen oder dem ganzen Volk erteilt habe, bereue oder es zurücknehme. Wenn ich geirrt habe, dann darin, dass ich die Sünde nicht entschlossener und strenger getadelt habe. Einige der Brüder haben die Verantwortung auf sich genommen, mein Werk zu kritisieren und einen leichteren Weg vorzuschlagen, Verkehrtheit zu korrigieren. Diesen Personen möchte ich sagen: Ich gehe Gottes Weg und nicht euren. Was ich durch Zeugnis oder Tadel gesagt oder geschrieben habe, ist nicht zu deutlich ausgedrückt worden. ... Z5.707.4 Teilen

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Diejenigen, die in irgendeiner Weise versuchten, die Kraft der starken Verweise abzuschwächen, die Gott mir in den Mund legte, müssen ihrem Tun im Gericht begegnen. Jenen, die mich getadelt und mir in ihrem menschlichen Urteil einen Weg vorgeschlagen haben, der ihnen klüger erscheint, wiederhole ich: Ich akzeptiere euer Bemühen nicht. Überlaßt mich Gott und seiner Belehrung. Ich will des Herrn Worte annehmen und sie dem Volk vermitteln. Ich erwarte nicht, dass alle den Tadel annehmen und ihr Leben reformieren. Aber trotzdem muss ich meine Pflicht erfüllen. Ich möchte demütig vor Gott wandeln und meiner Aufgabe für Zeit und Ewigkeit nachkommen. Z5.708.1 Teilen

Gott hat meinen Brüdern nicht das Werk aufgetragen, das er mir übergeben hat. Es wurde behauptet, dass meine Art und Weise zu tadeln andere veranlaßt hat, scharf, kritisch und streng vorzugehen. Ist es so, dann müssen sie sich dafür vor dem Herrn verantworten. Wenn andere eine Verantwortlichkeit auf sich nehmen, die der Herr ihnen nicht aufgetragen hat; wenn sie die Unterweisungen mißachten, die er immer wieder durch das geringe Werkzeug seiner Wahl, freundlich, geduldig und nachsichtig zu sein, gegeben hat, — dann sind sie allein für die Folgen verantwortlich. Mit sorgenbeladenem Herzen habe ich meine unliebsame Pflicht gegenüber meinen liebsten Freunden, ja selbst meinem Ehemann, erfüllt und nicht gewagt, mich zu schonen und Tadel zurückzuhalten. Und ich werde nicht weniger treu sein, andere zu warnen, sie gehorchen oder lassen es. Wenn ich zum Volk rede, sage ich vieles, was ich mir nicht vorgenommen habe. Oftmals kommt der Geist des Herrn über mich. Es scheint mir, als stünde ich außerhalb meiner selbst. Das Leben und der Charakter verschiedener Personen stehen mir klar vor Augen. Ich sehe ihre Verirrungen und ihre Gefahr und fühle mich gezwungen auszusprechen, was ich sehe. Ich wage nicht, dem Geist Gottes zu widerstehen.“ Z5.708.2 Teilen

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