Portrait von Ellen White
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Wie Tadel aufgenommen werden soll
Wie Tadel aufgenommen werden soll
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„Wer durch den Geist Gottes zurechtgewiesen wird, sollte sich nicht gegen das bescheidene Werkzeug Gottes stellen. Gott und nicht ein irrender Sterblicher hat mit ihm gesprochen, um ihn vor dem Verderben zu bewahren.“ Der menschlichen Natur gefällt es nicht, getadelt zu werden; und ohne Erleuchtung durch den Geist Gottes ist es dem menschlichen Herzen unmöglich, die Notwendigkeit des Tadels einzusehen oder den Segen zu erkennen, den er bringen soll. In dem Maß, in welchem der Mensch der Versuchung nachgibt und der Sünde frönt, wird sein Gemüt verfinstert. Sein moralisches Empfinden wird verfälscht. Er mißachtet die Warnungen des Gewissens und hört seine Stimme nur noch undeutlich. Allmählich verliert der Mensch die Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, bis er schließlich keinen rechten Begriff über sein Verhältnis zu Gott mehr besitzt. Es kann sein, dass er religiöse Formen beobachtet und ihre Lehren eifrig vertritt und dennoch ihres Geistes ermangelt. Seine Lage entspricht der Beschreibung, die der treue Zeuge gibt: „Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.“ Offenbarung 3,17. Wenn der Geist Gottes einem Menschen durch eine Botschaft der Zurechtweisung erklärt, dass dieser sich in einem solchen Zustand befindet, kann der Mensch nicht einsehen, dass dies zutrifft. Soll er darum die Warnung zurückweisen? Nein. Gott hat genug Beweise gegeben, so dass alle, die es wünschen, sich vom Charakter der Zeugnisse überzeugen können. Wenn sie zu der Erkenntnis gekommen sind, dass sie von Gott sind, ist es ihre Pflicht, die Mahnung anzunehmen, auch wenn sie das Sündhafte ihres Verhaltens selbst nicht sehen. Wenn sie sich über ihren Zustand völlig im klaren wären, wozu wäre dann noch eine Warnung notwendig? Weil sie ihren Zustand nicht kennen, hält ihn Gott in seiner Gnade ihnen vor, damit sie Buße tun und sich ändern, ehe es zu spät ist. „Wer die Warnung verachtet, wird in seiner Blindheit und seinem Selbstbetrug gelassen werden. Wer sie aber beachtet und eifrig ans Werk geht, sich von seinen Sünden zu trennen, um die notwendigen Tugenden zu erlangen, der öffnet die Tür seines Herzens, so dass der teure Heiland einkehren und bei ihm wohnen kann.“ „Wer aufs engste mit Gott verbunden ist, der erkennt des Herrn Stimme, wenn Gott zu ihm spricht. Wer geistlich gesinnt ist, der unterscheidet geistliche Dinge. Er wird dankbar sein, dass der Herr ihn auf seine Fehler hingewiesen hat.“ Z5.712.2 Teilen

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„Aus dem Handeln Gottes mit ihm lernte David Weisheit und beugte sich in Demut unter die Züchtigung des Allerhöchsten. Die gewissenhafte Darstellung seines wahren Zustandes durch den Propheten Nathan machte David mit seinen Sünden bekannt und half ihm, sie abzulegen. In Sanftmut nahm er den Rat an und demütigte sich vor Gott. ‚Das Gesetz des Herrn ist vollkommen‘, ruft er aus, ‚und erquickt die Seele‘.“ Psalm 19,8. Z5.713.1 Teilen

„Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle sind teilhaftig geworden, so seid ihr ... nicht Kinder.“ Hebräer 12,8. Unser Herr hat gesagt: „Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich.“ Offenbarung 3,19. „Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber darnach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.“ Hebräer 12,11. Wenn auch die Zucht bitter ist, so ist sie doch von des Vaters zärtlicher Liebe verordnet, „damit wir Teilhaber an seiner Heiligkeit werden mögen.“ Z5.713.2 Teilen

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