Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
In allen Ländern
In allen Ländern
108

Essen „zur Stärke und nicht zur Lust!“ Prediger 10,17. Z7.108 Teilen

San Francisco, Kalifornien Z7.108 Teilen

12. Dez. 1900 Z7.108 Teilen

In Kalifornien muss ein Werk getan werden, das bisher sträflich vernachlässigt wurde. Es darf nicht länger hinausgeschoben werden. Sobald sich Türen für die Verkündigung der Wahrheit öffnen, laßt uns mit der Arbeit beginnen. Einiges wurde in der großen Stadt San Francisco geleistet; aber wenn wir das Feld betrachten, müssen wir erkennen, dass erst ein Anfang gemacht wurde. Laßt uns so bald wie möglich in verschiedenen Stadtteilen und auch in Oakland wohlorganisierte Anstrengungen machen. Man hat keine rechte Vorstellung von der Gottlosigkeit in San Francisco. Unser Werk in dieser Stadt muss erweitert und vertieft werden. Gott sieht darin viele Seelen, die gerettet werden müssen. Z7.108.1 Teilen

In San Francisco wurde ein Restaurant eröffnet, ebenso ein Reformhaus und Behandlungsräume. Diese verrichten ein gutes Werk. Aber ihr Einflußbereich sollte sehr erweitert werden. Eröffnet weitere Restaurants dieser Art wie in der Marktstraße in San Francisco und Oakland. Betreffs der Anstrengungen, die in dieser Richtung gemacht wurden, können wir nur sagen: Amen! Amen! Bald werden wir auch andere Zweige des Werkes zum Wohl der Bevölkerung einführen. Laßt uns ärztliche Missionsarbeit in kluger und gründlicher Weise verrichten. Das feierliche, heilige Werk der Seelenrettung hat in anspruchsloser und doch erhebender Weise zu geschehen. Z7.108.2 Teilen

Wo sind die Arbeitstruppen? Wahrhaft bekehrte Männer und Frauen mit Unterscheidungsgabe und kühnem Weitblick sollten die Leitung übernehmen. In der Auswahl von Personen, die sich dieser speziellen Aufgabe widmen, ist gutes Urteil notwendig. Es müssen Personen sein, die Gott lieben, demütig vor ihm wandeln, und die in Gottes Hand willige Werkzeuge sind, das Ziel, welches er im Auge hat, zu verwirklichen — die Veredelung und Rettung menschlicher Wesen. Z7.108.3 Teilen

109

Ärztliche Missionare werden gute Pionierarbeit leisten. Verbindet das Werk der Prediger mit dem der ärztlichen Missionare. Die Arbeit des christlichen Arztes ist ebenso heilig wie die des Predigtamtes. So sollte er es betrachten. Er trägt doppelte Verantwortung, denn bei ihm ist die Befähigung sowohl zum Arzt als auch zum Diener des Evangeliums eng miteinander verknüpft. Seine Aufgabe ist heilig, erhaben und sehr notwendig. Z7.109.1 Teilen

Arzt und Prediger sollten wissen, dass sie das gleiche Werk verrichten. Laßt sie in völliger Übereinstimmung miteinander arbeiten. Durch ihr Einssein werden sie bezeugen, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, um alle zu retten, die an ihn als ihren persönlichen Erlöser glauben. Z7.109.2 Teilen

Ärzte, deren berufliche Fähigkeit die eines gewöhnlichen Arztes übertrifft, sollten in den großen Städten im Werk Gottes tätig sein. Laßt sie versuchen, die höheren Gesellschaftsklassen zu erreichen. In San Francisco ist etwas in dieser Richtung unternommen worden; aber es ist bei weitem nicht genug. Es darf kein Mißverständnis bezüglich der Natur und der Bedeutung dieses Unternehmens bestehen. San Francisco ist ein großes Arbeitsgebiet und ein wichtiger Teil vom Weinberg des Herrn. Z7.109.3 Teilen

Ärztliche Missionare, die Seelenarbeit verrichten, tun ein ebenso heiliges Werk wie ihre Mitarbeiter im Predigtamt. Die Bemühungen dieser Arbeiter sollen sich nicht auf die ärmeren Klassen beschränken. Die höhere Gesellschaftsklasse ist sehr vernachlässigt worden. Unter ihr befinden sich viele, die der Wahrheit zustimmen werden, weil sie folgerichtig ist und den Stempel des heiligen Charakters des Evangeliums trägt. Nicht wenige befähigte Männer werden sich, einmal für die Wahrheit gewonnen, energisch für das Werk des Herrn einsetzen. Z7.109.4 Teilen

110

Der Herr beruft Männer in Vertrauensstellungen, denen er seine kostbaren Gaben anvertraut hat, ihre Talente und Geldmittel in seinen Dienst zu stellen. Unsere Arbeiter sollten diesen Männern unsern Arbeitsplan deutlich vorführen und ihnen sagen, was wir benötigen, um den Notleidenden und Bedürftigen zu helfen, und dieses Werk auf eine solide Grundlage zu stellen. Einige von ihnen werden sich vom Heiligen Geist beeinflussen lassen, des Herrn Mittel so zu investieren, dass sein Werk gefördert wird. Sie werden seine Absicht erfüllen, indem sie mithelfen, Einflußzentren in den großen Städten einzurichten. Interessierte Arbeiter werden den Ruf vernehmen und sich für die verschiedenen Zweige des Werkes zur Verfügung stellen. Restaurants nach gesundheitlichen Richtlinien werden eröffnet werden. Aber wie viel Sorgfalt sollte man darauf verwenden! Z7.110.1 Teilen

Laßt jedes Restaurant eine Schule sein. Die Arbeiter, die damit verbunden sind, müssen fortwährend studieren und experimentieren, damit sie Fortschritte in der Zubereitung gesunder Nahrung machen können. In Städten kann dieser Unterricht in weit größerem Maße durchgeführt werden als an kleineren Orten. Gebt überall, wo eine Gemeinde besteht, Anweisungen für die Zubereitung einfacher, gesunder Speisen, zum Nutzen derer, die nach den Grundsätzen der Gesundheitsreform zu leben wünschen. Die Gemeindeglieder wiederum sollen das Licht, das sie über diesen Gegenstand erhalten haben, den Leuten in ihrer Nachbarschaft mitteilen. Z7.110.2 Teilen

Gebt den Schülern in unseren Schulen Kochunterricht. Dieser Zweig der Erziehung sollte verständig und mit Feingefühl behandelt werden. Satan versucht mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit die Füße der Jugendlichen auf Pfade der Versuchung zu lenken, die zum Untergang führen. Wir müssen sie stärken und ihnen helfen, den Versuchungen zur Esslust, denen sie von allen Seiten ausgenutzt sind, zu widerstehen. Wenn wir sie in der Wissenschaft gesunder Lebensführung unterrichten, bedeutet dies Missionsarbeit für den Meister. Z7.110.3 Teilen

Wir sollten an vielen Orten Kochschulen gründen. Diese Arbeit mag ganz klein beginnen. Aber wenn verständige Köche ihr Bestes tun, andere zu unterweisen, wird der Herr ihnen Geschick und Weisheit verleihen. Das Wort des Herrn lautet: „Verbietet es ihnen nicht; denn ich selbst will sie unterweisen.“ Er wird mit allen zusammenarbeiten, die seine Pläne ausführen, indem sie die Leute belehren, ihre Lebensweise zu reformieren und gesunde, preiswerte Nahrung herzustellen. Auf diese Weise werden die Minderbemittelten ermutigt, die Grundsätze der Gesundheitsreform anzunehmen und sich selbst durchzubringen. Z7.110.4 Teilen

111

Es wurde mir vorgeführt, dass Gott fähige Männer und Frauen belehren würde, gesunde, schmackhafte Nahrung zuzubereiten. Viele von ihnen waren jung, andere im fortgeschrittenen Alter. Ich wurde angewiesen, die Einrichtung von Kochschulen überall dort zu befürworten, wo ärztliche Missionsarbeit verrichtet wird. Benutzt alle Anlässe, die Leute zur Reform zu bewegen. Laßt so viel Licht wie möglich auf sie scheinen. Lehrt sie, jeden Fortschritt auf dem Gebiet der Speisezubereitung wahrzunehmen und ermutigt sie, die erworbenen Kenntnisse an andere weiterzugeben. Z7.111.1 Teilen

Sollten wir nicht alles tun, was in unserer Macht liegt, um das Werk in unsern großen Städten zu fördern? Tausende und Abertausende, die in unserer Nachbarschaft wohnen, brauchen in verschiedenster Weise unsere Hilfe. Die Prediger des Evangeliums sollten sich an Christi Worte, die er zu seinen Jüngern sprach, erinnern lassen: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man‘s salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn dass man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.“ Matthäus 5,14.13. Z7.111.2 Teilen

Der Herr Jesus wird Wunder für sein Volk tun. Im 16. Kapitel des Markusevangeliums lesen wir: „Und der Herr, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzet zur rechten Hand Gottes. Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen.“ Markus 16,19.20. Hier wird uns versichert, dass der Herr seine erwählten Diener befähigte, nach seiner Himmelfahrt das ärztliche Missionswerk in Angriff zu nehmen. Z7.111.3 Teilen

112

Aus dem Bericht über die Wunder des Herrn, wie er die Hochzeitsgesellschaft mit Wein und die hungrige Volksmenge mit Speise versorgte, können wir höchst wertvolle Lehren ziehen. Das Geschäft mit Reformwaren ist eines der Werkzeuge des Herrn, einem Bedürfnis abzuhelfen. Der Herr, der uns mit Nahrung versieht, wird sein Volk nicht in Unwissenheit lassen, wie man die besten Nahrungsmittel für jede Zeit und jede Gelegenheit herstellen kann. Z7.112.1 Teilen

Wir müssen mehr tun als bisher, die Leute in unseren Städten zu erreichen. Wir sollten in den Städten keine großen Gebäude errichten; aber wieder und wieder wurde mir Licht darüber gegeben, dass wir in all unseren Städten kleine Stützpunkte einrichten sollen, die als Mittelpunkte der Einflußnahme dienen können. Z7.112.2 Teilen

Der Herr hat eine Botschaft an unsere Städte, die wir ihnen durch unsere Zeltversammlungen, andere öffentliche Bemühungen und unsere Schriften vermitteln sollen. Zusätzlich sollten in den Städten vegetarische Restaurants eröffnet werden, welche die Botschaft der Mäßigkeit verbreiten. Man sollte es so einrichten, dass in Verbindung mit unsern Restaurants Versammlungen abgehalten werden können. Wenn immer möglich, soll ein Raum vorhanden sein, wo die Gäste zu Vorträgen über die Wissenschaft der Gesundheit und christliche Mäßigkeit eingeladen werden können, und wo man sie in der Zubereitung gesunder Nahrung und andern wichtigen Lebensfragen unterrichtet. Bei diesen Versammlungen sollte gebetet, gesungen und nicht nur über gesundheitliche Themen gesprochen werden, sondern auch über geeignete biblische Themen. Während die Leute belehrt werden, die körperliche Gesundheit zu bewahren, werden sich viele Gelegenheiten bieten, den Samen des Evangeliums vom Reich auszustreuen. Z7.112.3 Teilen

Führt die Gegenstände so vor, dass die Leute günstig beeinflußt werden. Laßt sich in der Vortragsweise nichts Bühnenhaftes einschleichen. In diesen Versammlungen sollten alle ermutigt werden, sich am Gesang zu beteiligen, anstatt nur wenige singen zu lassen. Es gibt Menschen mit besonders schöner Stimme, und manchmal kann durch ein Lied, das nur von einem Sänger oder von wenigen vorgetragen wird, eine besondere Botschaft vermittelt werden. Aber das sollte eine Ausnahme bleiben. Die Gabe des Gesangs ist ein einflußreiches Talent, und Gott wünscht, dass alle es pflegen und zur Verherrlichung Gottes benutzen. Z7.112.4 Teilen

113

Versorgt die Besucher unserer Restaurants mit Lesematerial. Lenkt ihre Aufmerksamkeit auf unsere Literatur über Mäßigkeit und Lebensreform. Überreicht ihnen aber auch Schriften, worin die Lehren Christi enthalten sind. Unser gesamtes Volk sollte sich an den Kosten für dieses Lesematerial beteiligen. Gebt allen, die kommen, etwas zum Lesen mit. Es mag sein, dass viele die Schrift nicht lesen; aber einige von ihnen, die sie erhalten, mögen nach Licht suchen. Sie werden das, was ihr ihnen gegeben habt, lesen und studieren und es an andere weitergeben. Z7.113.1 Teilen

Die Arbeiter in unseren Restaurants sollten so eng mit Gott verbunden sein, dass sie das Drängen seines Geistes verspüren, mit diesem oder jenem Gast über geistliche Dinge zu sprechen. Wenn das eigene Ich gekreuzigt ist, und Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns lebt, werden wir in Gedanken, Worten und Taten die Lebendigkeit unseres Glaubens an die Wahrheit kundtun. Der Herr wird mit uns sein, und der Heilige Geist wird durch uns wirken, solche zu erreichen, die ohne Christum sind. Z7.113.2 Teilen

Der Herr hat mich unterwiesen, dass dies die Aufgabe derer ist, die unsere Restaurants verwalten. Laßt nicht zu, dass durch die Eile und Hast des Geschäfts das Werk der Seelenrettung vernachlässigt wird. Es ist recht, den körperlichen Bedürfnissen unserer Mitmenschen zu dienen; aber wenn kein Weg gefunden wird, jenen, die Tag für Tag bei uns ihre Mahlzeiten einnehmen, das Licht des Evangeliums mitzuteilen wie kann Gott durch unsere Werke verherrlicht werden? Z7.113.3 Teilen

Als die Arbeit mit unsern Speisegaststätten begonnen wurde, erwarteten wir, dass sie ein Mittel sein würden, viele Menschen mit der gegenwärtigen Wahrheit zu erreichen. Haben sie diesen Zweck erfüllt? Z7.113.4 Teilen

114

Eine Autoritätsperson richtete folgende Frage an die Arbeiter in unseren Restaurants: „Mit wie viel Menschen habt ihr über ihr Seelenheil gesprochen? Wieviele habt ihr ernstlich aufgerufen, Christum als persönlichen Heiland anzunehmen? Wieviele wurden durch eure Worte veranlaßt, sich von der Sünde abzuwenden und dem lebendigen Gott zu dienen?“ Z7.114.1 Teilen

Wenn Gäste in unseren Restaurants mit zeitlicher Nahrung versehen werden, sollten die Arbeiter nicht vergessen, dass sie selbst und jene, denen sie dienen, täglich auch das Brot vom Himmel benötigen. Laßt sie immer nach Gelegenheiten Ausschau halten, solche mit der Wahrheit bekanntzumachen, die sie noch nicht kennen. Z7.114.2 Teilen

22942
117352
Weiter zu "Am Sabbat geschlossen"
Stichwörter